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Amtsblatt Anzeiger I Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgeh I auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Zreitag, den 30. April (909 59. )ahrg Nr 98 soweit soweit soweit der der soweit soweit der gegeben d 8 Nhr >4 ver- bi» zu lltt .t m I«. Zer r. rr - :rätig Uj 537 170 976 743 ! 47 r 55 > 96 647 > 69 313 1 91090 r 99 980 61 75 76 6 203 18 l4 942 60 4 631 34 200 398 17 31 97 821 991 780 850 396 489 o 407 35 43 54 87 573 619 7008 133 > 40 752 > 225 523 89035 64 5 677 93 lick- idel- Ort»f msd : »mtsdlatt SoK»»RO»-E**dttzO. ig wird »nd. «,schiia*str«, »chNtstr«»« S1. dem 40 »che« fu erst erbleiben Mk. und 1 zu l 30 000 rk, 5 zu >00 Mk., 7 52 419 46 63 84 219 385 10 34 98 811 985 360 81 ! 108030 ; 750 59 r 618 43 Fernsprecher Nr. 11. Die Finanzkommtsston des Reichstages begann heute die Beratung des konservativen Antrags be treffend Einführnng einer WertzuwachSfteuer. Durch ein heftige« Erdbeben in Kamerun wurde das deutsche Gouvernement gezwungen, Buea zu räumen. st A lautct, hat auch der neue Sultan in unzweifelhafter Weise Abdul Hamid die Sicherheit seine- Lebens zugesichert. London, 29. April. Wie ein hiesiger Blatt aus Mersina meldet, haben zwei türkische Regi menter unter den Armeniern in Adana ein furcht bares Blutbad angerichtet und ihr Eigentum in Brand gesteckt. 10"0 Armenier seien bei leben digem Leibe verbrannt und Tausende von der Sol dateska niedergeschossen worden. Es seien in der Provinz Adana, soweit sich abschätzen lasse, etwa 30000 Menschen getötet worden. Ungeheuer seien auch die materiellen Verluste der Europäer. Washington, 29. April. Präsident Taft hat dem neuen Sultan Mohamed V. in einem längeren Telegramm der Freundschaft der Regierung und des Volke- der Bereinigten Staaten versichert und ihm seine eigenen W ü n sch e für daS Sultanat, Glück und Wohlergehen ausgesprochen. Das Staatsdepartement hat der türkischen Gesandt schaft von seiner Anerkennung Mohameds V. Mit teilung gemacht. »ev d. Ge- roll roher, ze. ! und weil Abd ul Hamid außerdem sehr unpopulär im Volke war. Größere Gefahr bietet Klein asien, wo die Sofias unbedingt gegen die Konstitution wie gegen da- jungtürktsch« Komitee wühlen. Als deren Folgen sind neue Christenmetzeleien unausbleiblich. Die zweite große Gefahr ist, daß die Armee zwar im Augenblick Herrin der Situation ist, heftige Partei- kämpfe aber zu erwarten sind. Daß diese Befürchtungen begründet sind, be weisen folgende Meldungen: Konstantinopel, 28. April. Wie au« Adana gemeldet wird, sind dort gestern fünf Dörfer verbrannt. Im ganzen Wilajet sind seit drei Wochen, wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, etwa 25000 Menschen umge- kommen. Rom, 28. April. Die „Agencia Stefani" meldet aus Konstantinopel: Konsulardepeschen be stätigen, daß in Cassab seit 4 Tagen An-- schreitungen stattftnden. Alles ist verbrannt und zerstört. Ein französischer Kreuzer ist nach Ladikije abgegangen. Der Guardian deS heiligen Lander ersuchte um Entsendung eines italienischen Schiffes nach Ladikije, um die Franziskaner und benachbarten Missionen aufzunehmen. 5000 Arme- nier sind nach Beirut geflüchtet, wo fortwährend Flüchtlinge ankommen und bereit- Mangel an Nahrungsmitteln herrscht. Die Unruhen in Adana und Umgebung dauern an. In der Kirche einer benachbarten Oertlichkeit sollen 100 protestan tische Missionare verbrannt worden sein. Die Konsuln hatten sich vergeblich an den Wali gewandt. Die letzten Meldungen besagen folgende-: K o n st a n t i n o p e l, 29. April. Der frühere Kommandant des 4. Armeekorps Marschall Zakti Pascha und der Staatsrat Muktar Pascha, Da« Notwendigste scheint daher jetzt zu sein, daß der Reichskanzler seine ganze Autorität etnsetzt, um zu verhindern, daß der konservative Antrag überhaupt zur Abstimmung gelangt, daß er selbst in den nächsten Tagen an den Verhandlungen der Reichsfinanzkommission teilnimmt, um zu er- reichen, daß diese keinen die ganze Reform hindern den Verlauf nehmen." nung und Umgürtung des neuen Sultan mit Schw?rt wird in der Moschee Elub nach Tagen erfolgen. Konstantinopel, 29. April. Wie Wfcheittt jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger da« Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins HauS. diese? Antrags erklärt. Ein weitere- bemeikenS wertes Urteil gegen diesen Antrag gab Reichsbank direktor Havenstein ab. Er ging hinsichtlich der Wertpapiere auf die unüberwindlichen technischen Schwierigkeiten ein und führte aus, daß eine Ab wanderung de? deutschen Kapitals ins Ausland, überhaupt eine Tischütterung der mühsam errungenen Stellung Deutschland? in der Weltwirtschaft ein- treten würde. Daun erklärte in überraschender Weise der Zentrumsabgeordncte Dr. Spahn, daß dis ZentrumSpartei einstimmig beschlossen habe, ans den Boden der konservativen Antrages zu treten, um dadurch die Erba «fall st euer über flüssig zu machen. Zu dieser Parteifühlerkonferenz schreibt die „Köln. Ztg.": „Wenn die neue Gruppenbildung auch in der Kommission sich fortsctzt und bis zur Beratung und Abstimmung im Reichstage fand- hält, dann wird die Regierung vor der Frage stehen, ob sie mit ihrem Willen zur Vollendung der ReichSfinanzreform, der anch der einige Wille der gesamten Vertretung der deutschen Bundes staaten ist und in der Gesamtheit de- deutschen Volker einen fthr starken Rückhalt findet, zurück- weichen soll vor ein»r Mehrheit von Konser vativen, Polen, Zentrum und Antisemiten oder ob sie den Reichstag auflösen soll. DaS Zurückweichen würde der Autorität brr jetzigen Re gierung so schaden, daß sie sich nicht mehr halten könnte; die Auflösung des Reichstages aber würde im Augenblick jedenfalls zu einer Zusammensetzung führen, die zwar eine Bestrafung des konservativen Trutzes, aber durchaus noch nicht eine Erleichterung der allgemeinen politischen Lage herbeiführen würde. Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündung oder die natürlichen Pocken herr schen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termine nicht gebracht werden. 2. Die Eltern des Impfling- oder deren Vertreter haben dem Jmpsarzte vor der Ausführung der Impfung über frühere oder noch bestehende Krankheiten des KindeS Mitteilung zu machen. 3. Die Kinder müssen zum Impftermine mit reingewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Hinterziehung der Impfung wird gemäß 8 14 des Gesetzes mit Geldstrafe SO Mk. oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, um 20. April. 1909. die verhaftet worden waren, wurden wieder freigelassen. Ebenso ist die Verhaftung de« Prinzen Sabah Eddin nicht aufrecht erhalten worden, da sie infolge eines Mißverständnisses ge schehen sei. In Smyrna wurden in den letzten Tagen 18 Reaktionäre verhaftet, sowie einige ver kleidete SoftaS, die als Sendboten der Reaktionär gelten. Bei den Verhafteten wurden Bomben gefunden. Konstantinopel, 29. April. Die Krö» »»8 d.) aus dem (Ortsteile Neustadt: Donnerstag, den 13. Mai, von 4—5 Uhr nach« Familienname mit A, B, C, D, E, F, G und H anfängt; Freitag, den 14. Mai, von 4—5 Uhr nach«., Familienname mit I, K, L, M, N, O, P und O anfängt; Sonnabend, den 15. Mai, von 4—5 Uhr nach«., «er ai-ten. istr. 8 Der bsyrische Finanzminister hat im Steuer- au-schuß der Zweiten Kammer die ReichS-Wert» zuwachssteuer als unannehmbar bezeichne^ *l In Schloß Glücksburg fand die Vermählung de- Prinzen Harald von Dänemark mit der Prin zessin Helene zu Schleswig-Holstein statt. t 17. We . 18. S. M. „Loreley" ist in Konstantinopel ein- getroffen. l-bei- näor Itzll! der Familienname mit M, N, O, P, O und R anfängt; Mittwoch, de« 5. Mai, vo« 4—' F Uhr nach« der Familienname mit S, T, U, V, W, F, N und Z anfängt; ll-. "r * rt j» Familienname mit R, S, T, U, V, W, L, N und Z anfängt. Die Termine für die Wtederimpfiinge werde« in den Schulen bekannt >5 .1 Das Schicksal der Finanzreform. In der letzten Sitzung der Parteiführer, in welcher der konservative Antrag auf Einführung einer ReichS-WertzuwachSsteuer auf Mo bilien und Immobilien zur Beratung stand, hatte bekanntlich der Reichsschatzsekretär Sydow namens der Verbündeten Regierungen die Unannehmbarkeit Mohammed V. AuS Anlaß der gestrigen Thronbesteigung des neuen Sultans war in Konstantinopel offizieller Festtag. Alle Aemter waren geschlossen am Abend fand eine Illumination statt. Infolge deS Freudenschießens entstand in Stambul und Ga- lata eine Panik; besondere Unglücksfälle haben sich jedoch nicht ereignet. GS treffen zahlreiche Glück- wunschdepeschen an den Sultan, die National-Vcr- sammlung, das Oberkommando der mazedonischen Armee und die Pforte ein. Der neue Sultan soll geäußert haben, sein Wunsch sei, gemäß dem Scheriatgesetz und der Ver fassung zu regieren. Er sei stolz darauf, der erste wirkliche FreiheitSpadischah zu sein. Die türkische Presse huldigt dem neuen Sultan und gibt der Hoffnung auf eine neue glückliche Aera Ausdruck. Vor dem Vollzug des Thronwechsels sind auch noch verschiedene Verhaftung en maßgebender Gegner der Jungtürken vorgenommen worden, so hat man den Staattrat Muktar Pascha, einen Sohn de- früheren Scheiks ul Islam, sowie andere Mitglieder der Liberalen Union, schließlich aber auch, wie gerüchtweise verlautet, den früheren Großwestr Kiamil Pascha interniert. Ueber die politischenFolgendeS Thron wechsels äußerle sich ein sehr bekannter russischer Diplomat, der lange in Konstantinopel einen ver antwortlichen Posten bekleidete, u. a.: Die Ent thronung wird in der großen Masse keine Kompli kationen Hervorrufen, weil e« gleichgültig ist, durch wen die heilige Idee de« Khalifen repräsentiert wird, Das Wichtigste. Kaiser Wilhelm wird, wie verlautet, am 14. Mai in Wien eintreffen u oer-- k. 1. er ieten. 11. Der Abschlatz des Dramas im Nildiz-Kiosk. Als ein schreiendes Unrecht hat Abd ul Hamid seine Entthronung bezeichnet, immer wieder beteuerte er bei seiner Abführung, nur des Lande« Wohl im Auge gehabt zu haben, aber geglaubt hat man's ihm doch nicht. So hat er sich denn in sein Schicksal ergeben. Nachdem sich die Kommission der National- Versammlung, die ihm deren Urteilsspruch überbrachte, entfernt hatte, blieben beiAbdulHamid nur Dschewad-Paschu und der Generalinspekteur der Gendarmerie Galib-Bei. Der Entthronte beklagte fortwährend sein Los, er sei verkannt worden. Die ganze Nacht hat er^kein Auge geschloffen. Später fuhren ein Panzerautomobil und vier Autobusse mit Soldaten in den Vildizhof. Als Abd ul Hamid das Geknatter Hörle, schrak er zusammen, weil er be fürchtete, füsiliert zu werden. Als man ihn auf forderte, das Panzerauto zu besteigen, weigerte er sich schaudernd, folgte dann aber, als Dschewad zuerst eing-stiegen und Galib-Bei auch Platz nahm. Dem Panzerauto folgten die Autobusse. Ein Separatzug brachte den Gestürzten mit elf seiner Frauen von Konstantinopel nach Saloniki. Eine Abteilung Sa- loniker Jäger war zur Bewachung beigegeben. Man glaubt, daß in Saloniki ein eigenes Tribunal zu- sammengssetzt wird, vor welchem sich Abd ul Hamid zu verantworten haben wird. In diesem Falle würde ihm ein militärischer Offizial-Verteidiger zur Verfügung gestellt werden. für Hohenfiein-Srnfithal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, Lrrs», chrim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lngau, Erlb«- Pleißa, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Deutscher Reichstag. Berlin, 28. April. Auf der Tagesordnung steht die zweite Be- ratung des Gesetzentwurfs betr. Sicherung der Bauforderungen von Handwerkern (Baubuch für jeden Neubau, Eintragung eine« Bau- vermerk- bei Beginn des Baues, der die Wirkung einer Vormerkung zur Sicherung de- Anspruchs auf hypothekarische Eintragung der Bauhandwerker, forderungen hat). — E- liegen zu den Kommission-« beschlüssen nur wenige AbänderungSanhäge vor. Abg. Dr. Mayer - Kaufbeuren (Ztr ): Während )er Entwurf nur die Neubauten berücksichtigte, hat )ie Kommission auch die Ersatzbauten in den Bereich des Gesetzes gezogen, leider nicht die Umbauten. Neu hat die Kommission auch die Bauschifferämter ge- chnffen, die al« Aufsicht«- und Einigung«ämter üenen sollen. für W AM. Amtsgericht M len Wirst zu Hchsftck-8rMal. Der Jmpfpflicht unterliegen alle diejenigen Kinder, welche: 1. im Jahre 1908 hierselbst geboren und noch am Leben sind; 2. im vergm.genen Jahre ohne Erfolg geimpft, wegen Krankheit zurückgestellt worden sind oder deren Impfung von den Erziehungspflichtigen hinterzogen worden ist; 3. im vergangenen oder laufenden Jahre in Hohenstein-Ernstthal zugezogen sind und der Jmpfpflicht noch nicht Genüge geleistet haben; 4 im Jahre 1909 ihr 12. Lebensjahr zurücklegen und 5. bereits 12 Jahre alt gewesen, von der Impfung aber im Jahre 1908 zurtickgestellt bezw. ohne Erfolg geimpft worden sind oder sich der Jmpfpflicht entzogen haben. Diejenigen, welche die Zurückstellung ihrer Kinder wünschen, haben durch ärztliches Zeugnis den Grund der Zurückstellung bis spätestens 1. Oktolier 1909 in der Expedition sür das Impfwesen, Rathaus, Zimmer No. 1, nachzuweisen. Die geimpften Kinder sind am 8. Tage nach der Impfung, — die am 13. Mai geimpften Kinder jedoch bereits am 19. Mai — in der Zeit vou ^,5—S Uhr «achm. dem Jmpsarzte zur Revision (Nachschauung) im Jmpflokale wieder vorzustellen. Wir fordern die Ettern, Pflegeeltern, Vormünder und die Vorsteher der hiesigen Schulanstalten hierdurch auf, mit ihren Kindern, Pflegebefohlenen und Schulzöglingen pünktlich in den anberaumten Impf- und Nachschauterminen zu erscheinen. Im übrigen find nachstehende Anordnungen streng zu befolgen: 1. AuS einem Hause, in welchem ansteckende Krankheiten wie Scharlach, Masern, DiphteritiS, Die diesjährige Impfung der Kinder findet im Watfenhaus, 2 Treppe«, Zimmer Nr. 18 und 10 an den nachoerzetchneten Tagen statt. Zur Impfung zu bringen sind die GrsttMpfii«ge s.) aus dem Ortstrile Altstadt: Sonnabend, den 1. Mai, vo« 4—Uhr nach«., soweit der Familienname mit A, B, C, D, E und A anfängt; Montag, den 3. Mai, von 4—'F Nhr nach«., soweit der Familienname mit G, H, I, K und L anfängt; Dienstag, den 4. Mai, von 4—'>-6 Uhr nachm.,