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mittel LIä>. Amtsblatt Sonntag, den 4. April 1909 2. Beilage Nr. 78 Die Fernfahrt des Reichs-Luftschiffs Rückkehr vom Landungsplätze des Reichs-Lustschif- <zes in oie srepoenz ver an vrn Deutschen Kaiser folgendes Telegramm gerichtet: lAn Se. Majestät den Deutschen Kaiser in Berlin: KegsnsibZ Skizze der Fernfahrt „L. M. Zeppelin I'bis zur Zwischenlandung bei Loiching/Bay. schon in mrserem gestrigen Ar-Soeben ist das Reichs-Luftschiff mit dem Grafen :st Zeppelins Landung im Zeppelin und unter Führung des Majors Spcr- Wie wir nun tikel ausführten, ist Zeppelins München gestern nachmittag glatt und glücklich Ung nach glatter Landung und cinstündigem Auf- stieg das Reichsluftschiff wieder zur Uhr i WÄ-ElMckr TUblüt! vor sich gegangen. Als um 11^ Uhr bekannt enthalt in München unter begeistertem wurde, daß das Reichsluftschiff die Fahrt nach gesamten Bevölkerung zur Heimfahrt 1 der gestern begonnenen der dem mit i LUM such. Der Ballon zog daher mit dem Winde die Isar abwärts weiter. Jubel nach Die Der Retchsluftkreuzer S. M. „Zeppelin 1" hat seine mit so großer Spannung erwartete, so oft verschobene Fahrt vom Bodensee nach München in den Morgenstunden des 1. April unternommen. In den Gondeln befanden sich Graf Zeppelin selbst, Major Sperling, Hauptmann von Jena, Hauptmann George, Oberingenieur Müller, Kapitän Hacker, zwei Monteure und Mannschaften des Berliner Luftschifferbaiaillons. Das Luftschiff stieg kurz nach -1 Uhr morgens auf und erschien um 9 Uhr Uber München, von dem brausenden Jubel der Bevölkerung begrüßt. Geschützdonner, Glockenläuten und MufMänge begleiteten das Er eignis. Den greisen Prinzregenten, der am Stand bild der Bavaria an der Ruhmeshalle auf der Theresienwiese harrte, begrüßte das Luftschiff durch dreimaliges Neigen. Es machte dann verschiedene Manöver über München; doch kam es hier nicht zu Fahrt erregte allgemeine, ungeteilte Bewunderung und ist ein glänzendes Zeugnis für die Leistungs fähigkeit dieses neuesten Werkes genialer Schaffens kraft. Gez. Luitpold, Prinz-Regent. Nach kurzem Aufenthalt — bereits um 4 Etat nebst Etatgesetz angenommen. Er ist noch über einige Resolutionen zum Etat abzu. stimmen, so über die ZentrumSresolution betnffnd Abänderung der Postgesetz-S zum Zwecke deS Ver bots der Abonnenten-Veistcherungen von Zeitungen Die Abstimmung bleibt zweifelhaft. Die AuSzäolum eraibt 112 mit Ja, 73 mit N-tn. ES stad also nu- 185 Abgeordnete anwesend, so daß dar HauS be schlußunfähig ist. (Heiterkeit.) Präsident Graf Stolberg beraumt 11 Uh 45 Min. die nächste Sitzung an auf 12 Uhr 15 Min. senen zu geschehen Hut. Da« wichtigste Mittel zur Ausbildung bei W lleuSkraft ist die Arbei t, die körperliche und geistige, sofern sie nur einen bestimmten Inhalt und ein bestimmtes Ziel ha:. Wertlos ist die Arbeit, »wenn sie nur eine Spielerei darstellt, wenn sie den Menschen während, der Tätigkeit nicht erfüllt und Imcht in Anspruch nimmt Je mehr die Stimmung dabet angeregt wird, um so wertvoller ist die Arbeit. Darin liegt der überaus große Wert der g e. meinsamen, wetteifernden Tätigkeit. Die Vorkämpfer dcS Turnens und der Volk«, und Jugendspielc haben daS längst erkannt. Leider hat aas Schulturnen längst nicht überall die richtigen Methoden ungehalten. Für einen richtigen Wett» eifer ist e? r ötig, daß dar gesteckte Ziel allen erreich bar ist und daß eS wirklich mit Eiser erstrebt wird. DaS hört natürlich auf, sobald die Aufgabe auch nur für einen Teil der liebenden zu schwer ist, denn dann hört bei diesen daS Interesse und die wirkliche Willensanspannung auf, und an deren Stelle treten Langeweile und Gleichgültigkeit, die schlimmsten für Ostosrika, wird eine vom Abg. Dr. Arendt und Mitgliedern fast aller bürgerlichen Parteien beantragte Resolution ange- nommen, die dahin geht, das Sanatorium Wugtri soll auch für Entbindungen eingerichtet werden und daS ganze Jahr geöffnet bleiben. Beim Samoa-Etat verlangt Abg. Erzberger (Zentr.) genauere Mit- teilungen über den gegenwärtigen Stand des Auf. ruhrS in Samoa. Abg. Dc. v. Arning (natl.): Bei der zweiten Lesung hat der Staatssekretär geäußert, die Samoaner seien von jeher zu gut behandelt worden. DaS zeige sich ja auch jetzt beim Aufstande. Der Staatssekretär solle sich einmal überlegen, ob er die Konsequenzen davon für die anderen Kolonien ziehen wolle. Staatssekretär Dernburg: Es handelt sich in Samoa nur um Streitigkeiten zwischen zwei Parte en Eingeborener. Gegen die Weißen ist dort nie eine Bewegung gew.sen, wenigstens nicht unter deutscher Herrschaft. Sobald die Nachrichten über die Unruhen nach Auckland kamen, stad drei Schiff nach Samoa beordert worden. Ich glaube, es w<rd kein Schuß dort fallen, noch auch irgendwelche Schwierigkeiten entstehen. Ich habe zum Gouver- nenr Solf daS Vertrauen, duß aller geschehen wird, was zum Schutz: der Weißn nötig ist. Duß die Samoaner zu gut behandelt worden seien, habe ich nicht gesagt, sondern nur, daß die Engländer und Amerikaner seinerzeit sich die Zähne an den Samoanern auSgeb: ochen haben. I tzt aber sind die Samoaner überzeugt, daß sie Schutzbefohlene Deutschlands stad. Mit Schwäch- wollen wir die Eingeborenen nicht behandeln, aber mit Gerechtigkeit. Abg. Erzberger (Zentr.) hält seine Be fürchtungen aufrecht, daß eS in Samoa auch zu Be wegungen gegen die Weißen kommen könne. Jeden falls bedürfe eS, um daS zu verhindern, einer Macht- cntfaltung, die den Samoanern zeige, daß sie nicht mehr Herren d.-S JnselieicheS find, sondern unter keuscher Hoheit stehen. Ubg. Dr. v. Arning (natl.) hält seine An- gaben aufr-cht, daß der Staatssekretär sich am 19 Januar in der Kommission so, wie er behauptet geäußert habe. Abg. Dr. Arendt (D. ReichSp.) erk ört, Erz- , kurzer in vielem betsttmmrn zu müßen. Es sei geradezu befremdlich, wie der StaalSiekretär seine Mitteilungen über Samoa gemacht habe. Wenn die deutsche Regierung eS nicht einmal wage, Waffen an unsere Kolonisten zu ihrem persönlichen Schutze aus- zuhäudigen, sollte man lieber die Kolonie aufgeben. Jedenfalls müsse die Anwesenheit der drei deutschen Kriegsschiffe vor Samoa benutzt werden, um unsere . dortige Herrschaft aus einer Papierherrschaft zu einer wirklichen Herrschaft zu machen. , nervöse, besonders geräuschempfindliche Menschen > müßten sich in eine möglichst ruhige Gegend begeben, sich die Ohren verstopfen, ihre Wohnungen mit Dop- > pelsenstern und undurchlässigen Teppichen auSstatten, in Gasthöfen im obersten Stock wohnen, damit nie» , mand über ihnen gehen kann »sw. Auf diese Art wird allmählich eine immer größere Empfindlichkeit erzielt, die schließlich nur noch von ganz unabhängi gen und sehr reichen Menschen im Leben durchgefitzt werden kann. Vielmehr ist eS durchaus ratsam, sich oon solchen störenden Einflüßen möglichst unabhängig zu machen, sich fest vorzunehmen, daß man z. B. trotz eine« störenden Geräusche» einschlafen will. Man wud in solchem Falle am Einschlafen gewöhn lich nicht durch die Stärke deS Geräusches verhindert, sondern dadurch, daß man sich aufrcgt, auf das Ge räusch achtet oder das weitere Eintreten oon Siö- rungen befürchtet und darüber die zum Einschlafen nötige Ruhestimmung verliert. Macht man dagegen den Versuch, das Geräusch zu überhören, sagt man sich eindringlich, daß eS durchaus nicht so laut ist, daß man nicht dabei schlafen könnte, erinnert man sich daran, daß man z. B. in der Eisenbahn bei viel stärkerem Lärm und dazu noch in und quemer Lrge ganz gut geschlafen habe, so wird eS mit der Zeit gelingen, sich darüber hinwegzusetzen. Ist aber erst einmal der Ei folg einpetreten, so hat mau für immer gewonnen. Man glaubt ja so oft, bei einem unan genehmen Geräusch nicht arbeiten zu kö inen, z. B. wenn vor dem Fenster gepflastert wird, und wiift zornig die Arbeit bet Seite; ist aber die Arbeit un- anlschiebbar, so versenkt man sich bald so hinein, daß man die Störung r icht mehr merkt. Die Kon- zentration, di« Sammlung und Anspannung der Rückfahrt auf. Bei der Abfahrt spielte die Musik. Das Publikum brachie den Luftschiffen! durch Hochrufe und Tüchcrschwenken stürmische Ovaiionen dar. Das Welter hatte sich aufgeklärt, es wehte nur ein leichter Nordwest. Wie später aus Friedrichshafen berichtet wird, kehrte S. M. „Zeppelin 1" um ^8 Uhr, empfangen von Böller schüssen und dem Jubel der Bevölkerung, wohl behalten zurück zum Heimathafen; die Stadt trügt Flaggenschmuck. Bodensee wieder in die Luft gestiegen, großer Energie betätigte Durchführung unter so ungünstigen Verhältnissen Tochter, der Prinzessin Therese, und den anderen > Prinzessinnen vorstellte. Unter dem Jubel der Be- l völkerung fuhr der Regent und Graf Zeppelin zum Luftschisferkafino, wo ein vom Regenten gegebenes Dejeuner eingenommen wurde. Der Prinzregent brachte einen Trinkspruch auf den Grafen Zeppelin aus, in dem er ihm seine Bewunderung ausdrückte für die bisherigen Erfolge und seine besten Wünsche für die fernere Wirksamkeit des Grafen aussprach. Sodann verlieh der Prinzregent dem Grafen die große goldene Luitpold-Me daille, die um den Hals zu tragen ist, dem Major Sperling den Michaelsorden 4. Klasse mit der Krone, den Hauptleuten George und Masius den Michaelsorden 4. Klasse, den Oberingenieurcn Dürr, Müller und Kapitän Hacker die Michaelsme- daille in Silber und den Monteuren mit Mann schaften dieselbe Medaille in Bronze. Nach der München angetretcn habe, strömten sofort dichte Scharen nach dem Oberwiesenfeld. Dort fanden sich auch gegen 12^ Uhr der Prinzregent sowie mehrere Prinzen und Prinzessinnen ein. Die Er- wariung stieg immer höher, bis man aus der Rich- rung von Schwabing das majestätische Luftschiff näherkommen sah. In der Stadt, wo eine Anzahl Häuser geflaggt halte, waren die Dächer mit Men- chen besetzt. In den nördlichen Stadtteilen, die daS Schiff überflog, .jubelten auf den Straßen große ZuschauermcngM dem Grafen zu. Die Hoch rufe pflanzten sich auf der ganzen Strecke bis zum Oberwiescnfeld fort, wo das Luftschiff um Uhr g'att landete. Graf Zeppelin war mit sei ner bekannten Elastizität als erster aus der Gondel gesprungen und auf den greisen Regenten zu- gefchritten, der ihn und die Offiziere des Rcichs- luftschtsses herzlichst begrüßte und beglückwünschte und sodann den Grafen und die Offiziere seiner: hier kann sich jeder die Art auSwähien, die ihm zu- sagt, und stch beim Wetteifer denen zugesellen, denen r an Kräften etwa gleichkommt. Daher das blei bende Inter« ff-, daS die Mitglieder der Turnvereine jahraus jahrein zusammenhält, daher die gemein same Lust der Ruderer, Tennisspieler, Radfahrer, Bergsteiger, Wanderer, Schwimmer und wie alle die Sportvereinigungen heißen mögm Ueberall wird net ihnen die Willenskraft geübt, um so mehr na türlich je schwerer sie sich die Ziele stellen. Bei der geistigen Arbeit der Erwachsenen ist eS viel schwerer, ein v.aß für den Wetteifer zu finden, viel- leicht kann man am ehesten noch die W-ttschreiben der Stenographen hier olS willenstärkend anführen. Die Schachwi tlkärrpke liegen zu sehr auf dem Ge bfit einer unprooukl'ven Tätigkeit, um sie zur all gemeinen Willenkstätknng zu empfehlen. Dagegen ist eine sehr wertvolle Art der Arbeit in unserem Sinne die H a n d f er t t g ke t t S üb u n g, das ge- meinsame Verfertigen von Tischler-, Buchbinder-, Drechsler- und ähnlichen Arbeiten, die Gärtnerei und anderes mehr. Sie sind um so wertvoller, well da bet zugleich die Smae angeregt und geschäht werden, denn erfahrungsgemäß wirkt auch die Ausbildung der Sinne fördernd auf die Willensstärke. Eine weiter« wichtige Quelle zur Stärkung der Energie ist die richtige Ausbildung des G e m üts- leben-, in der Richtung zur Abhärtung und Stäh- Staatsfikretär Dernburg: Die Samoaner selbst haben keinerlei KriegSwaff n, da sie sofort entwaffnet worden sind. Daß wir nicht immer so fort Sch ff- dorthin schicken können, das wissen doch auch unsere dortigen Ansiedler. Verlangen Sie denn etwa für die Insel Samoa eine Schntztrupp ? Ich möchte wohl wissen, war die H-rren hier sagen würden, wenn ich mit einer solchen Forderung an Sie heranträte, und mangels einer Schutztri pp? haben wir uns eben einzuiichtkn. Wenn Eie eine Politik treiben, die nicht mit den Eingeborenen pakiirrt, so müssen Sie eine Politik Anschlägen, die viel mehr Kosten macht. Was soll dam!« erreicht werden, wenn Sie eine allerdings vielleicht den Privalintenffen besser entsprechende Politik eiuschlagen? Ich fing, nochmals, waS würden Sie sagen, wenn ich hier die M tiel für e ne EchutzUupp- forderte? Ich glaube, Sie würden sie fist ablehnen. Abg. Semler (>.atl): Ich kann nur wünschen, daß die Sch ff- so lauge dort bleibm, als eS nöüg ist, aber ich halte das für selbstverständlich. Der Gouv-rneur wird sie gar nicht eher weglaffen. Ich glaube, daß Solf, der nun schon scit zehn Jahren dort ist, durchaus geeignet ist, die Lage zu über schauen, und daß er weiß, was r örig ist. Ohne weitere Debatte werden di« übrigen Einzel-EtatS erledigt und dann der Gesamt- der beabsichtigten Landung, da ein stetig anwach- — sender, heftiger Südwestwind sich hinderlich erwies, ifes in die Residenz hat der Prinzregeni an den 171^ . t . sich gegen Geräusche mit Willen unempfindlich Otto Dornblüth. daS. E» ist ein direkter Fehler, wenn man glaubt, Deutscher Reichstag. Berlin, 2. April. Der Reichstag hielt heute seine letzten Satzungen vor den Osterferien ab. ES waren deren zwei, da die erste wegen Beschlußunfähigkeit ein vorzeitige» Ende fand. Die dritte Lesung deS Etats wurde zu Ende geführt. Beim Milttäretat äußert Abg Pauli- Potsdam (ktzns.) sich beim Artillerie- und Waff.mwesen über die ArbeitSoerhäit- nifs- in den Spandauer Militifirverkstätten. Beim Marineetat ersucht Abg. Spethmann (freis. Vp) den Unter- staatSsekretär, ebenso wie das in der Nordsee ge- schehen, auch in der Ostsee dcm Fifcheretraubbau entgeglnzutreten. Es bedürfe dort unbedingt einer verschärften Aufsicht. Staatssekretär v. T i r p i tz: Da die Marine- Verwaltung ein großes Interesse an der Erhaltung der Fischerei auch in der Ostsee hat, so werde ich bemüht sein, den Wünschen des Vorredners zu entsprechen. Beim Kolonialetat, und zwar beim Etat unseren Vorfahren in der Menschenentwicklu rg ererbi haben und die mit der Erhaltung deS Lebens in Beziehung stehen. Ihre Aeußerungen, wie z. B. die ahrungSaufnahmr, gehen aus mehr joder weniger bestimmten Gefühlen hervor, in dem genannten Falle aus dem Hungergefühl. Triebe, die über da« Natür- uche und Notwendige hinaus, ehen, nennt man Le «, den schäften. Den Trieben gegenüber hat der W,lle vorzugsweise eine negato?, hemmende Aufgabe, r soll sie zügeln und in der Gewalt behalten und sie unter den E> floß der Usberlegung stellen. J> -röß-r seine Fäh gk tt dazu, um so höher ist di WillenSauSbllrunu eines Meirichen zu werten. Dar Kind und der Erwachsene, der Urnebild t- und d-i Gebildete weisen hrerm die größten Uateeschi de auf. AiS energischen Menschen bezeichnen wir oen, der nicht nur die Bewegung«-, sondern auch die Hem- mungSvorrichtungeu seine« Körper- jeden Augenblick in der Gewalt hat. Wodurch kann man nun die Energie, die Wil lenskraft eines Menschen fördern- Ich will nur da« erörtern, wa« beim Erwach- In der zweiten Sitzung wird die Zentrumsresolution betreffend Verbot oer Abonnenten-Versicherung vor Zeitungen angenommen. Dann wird die von der Budgelkommission beantragte Resolution be treffend Einführung von FeldwebelleutnantS ab gelehnt; dagegen stimmen Konservat ve, National- liberale und Sozialdemokraten; gegen Konservative -rnd Nationallibcral« wird dagegen eine weitere ZentrumSresolution betr. Beseitigung der geheimen Konduitenlisten angenommen. Präsident Graf Stolberg fitzt die nächste Sitzung auf DienStag, den 20. April, 2 Uhr mit der Tagesordnung „Petitionen" fest und wünscht den Abgeordneten Kraft, Frische und Gesundheit um w mehr, als er überzeugt sei, daß eS auch nach Ostern nicht an Arbeit fehlen werd«. (Heiterkeit.) Schluß 12 Uhr 33 Min. Dir Willenskraft. *) Jede Bewegung, die wir bewußt vornehmen, ist eine Willensäußerung. Der Wille setzt die Wahr nehmungen und Vorstellungen nach außen in Hand lungen um. Der Wille erstreckt stch zunächst auf daS Gebiet der körperlichen Leistungen. Welch ein Unterschied zwischen den unvollkommenen Bewegungen deS Ktn- aeS, seinem unsicheren Greifen nach Erreichbarem und Unerreichbarem, seinem tappenden Gange usw. und den oon sicherem G.-tste geleiteten Bewegungen de» Mechanikers, der an einem winzigen Uhrwerk oder an einem anderen feinmechanischen Dinge arbeitet, dem Fingersptel eines Künstlers am Klavier oder auf der Violine, einer SchÜtz-n, der ein fernes Z>el zu treffen v'rstehß eines Tuin-r-, der anscheinend unmögliche Hebungen durchführt! Ueberall präg! sich unverkennbar aus, mir di« Herrschaft dcS Geiste» ber di; Mutkeln auch wieder der getst gen Voll kommenheit dient. Körperlich straffe und bewegliche Menschen pflegen auch geistig reger und entschluß- ähiger zu sein. Durch die Abhängigkeit von bewußten Vor- tellungen unterscheidet sich der Wille oon den Trie - > e n. Diese sind nicht« als Instinkte, die wir oon n . . . - lung. E» ist bekannt, wie wichtig für den gesunden Feinde der Willensbetätigung. Bei dem freigewähl- M-nschen die Beherrschung der Stimmungen und ten Sport der Erwachsenen ist daS ganz ander«; «f^e ist. Eine gut? Art der W.llen-ttbung ist