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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190904043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090404
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-04
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.04.1909
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geb. Sohn. Oberlungwitz 2 1 leitungrbcmeS wurde ein Schreiben des landwirischaft- 36, das Einige, was ich auf der Druck und Verlaq von I. Ruhr Nachsolger Dr. Alban Frisch, Hohenstein-Ernstthal. — BeranIwoNIIcher Redakteur ESi lh, LIppach « r, Hohenfieiu-Ernstthal. Bilhelmsruh, Dort wurde durch eine infolge per- önltcher beleidigender Angriffe einiger Gemeinde- vertreker hervorgerufene Obstruktion seilens dcrGe- ä l i-e r auszcrhlen darf, existiert seit dem April in dem Berliner Vororte Grohenthal- mäch.'ig Zählenden Lorn ausloben zu jetzt ein Gegner gewagt, ihn zu ret- ein schlimmes Ende genommen haben, es denn nicht an jenem Abend, wo recht saust anfasscn und dafür nicht an Luft und Sonncn- die von dem Gemeindevorstand angerufen wurde, ein Ende gemacht werden. sie schonen und Geduld mit ihr haben. Wir beide sind derbe, zähe Naiuren, und da uns der Himmel eine so zarle Treibhauspflanze zu behüten gab, so Angenehmes zu versagen, ferner z. B. gegen seine Neigung morgens früh aufzu stehen, auch wenn man schlecht oder zu kurze Zeit geschlafen hatte. Wer diesen Darlegungen genau gefolgt ist, wird zahlreiche Winke für die Ausbildung seiner Willens kraft darin gefunden haben und bei weiterem Nach, denken noch viel mehr finden. Jeder weiß schließlich am besten, was ihm selbst schwer wird: bet dem einen ist es die Unterdrückung von Schmerzen, bei anderen die Bekämpfung seiner Launen, bet wieder anderen Schreckhaftigkeit, Teräuschunpfindlichkett, bei leicht^oerscheuchte Schlaf und anderes mehr. Wenn man sich vorstcllt, daß eine schwere Verstimmung durch ein paar Gläser Wein gehoben werden kann, so wird man leicht zu der Urberzcugung kommen, daß dasselbe doch auch durch den mächtigen Menschen- willen erreichbar sein muß. Man muß verstehen — und man kann cS lernen —, sich immer wieder zu sagen : ich will nicht verstimmt s.-in, ich will jetzt schlafen, ich will mch nicht durch ein Geräusch ab lenken lassen, ichwill mich nicht durch diesen Schmerz unterkriegen lassin und man wirb eS mit der Zeil durchsetzen. Jeder gelungene Versuch in den ange gebenen Richtungen festiet die Ueberzrugung, daß man so viel mit dem W llen auSrichten kann, wat man früher nicht gekonnt hat, und erleichtert den Sieg in einem nächsten Falle, ganz ähnlich wie ein gelungener Sprung über die Springschnur dem nächst- höheren Sprunge den Weg bereitet. langen, den lasten. Hätte zen, es würde »Sah ich müssen wir sie auch sorgen, daß cs ihr schein fehlt." „Mein Liebstes, Kollegiums eröffnete der Herr stellvertretende Vor sitzende abends >/,8 Uhr die Sitzung. 1. Man nahm Kenntnis von der Zuschrift der Kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau, betreffend die Genehmigung zue Erhebung eines Zuschlages von 6U0/g zum einfachen Steuersatz der Gemeindeanlagen 2. Ju Sachen der NuSbczUkung rilliger Pur- zellcn ward ein Schreiben zur Kenntnis gebracht; man nahm hierzu nach den gegebenen Umständen einen ablehnenden Standpunkt ein. 3. Ein KonzesstonSgesuch um Einrichtung von BereinSzimmern für ein hiesiges Gasthaus ward auch hinsichtlich der BedürfniSsrage einstimmig br- ürwortet. 4. Eingänge: a) Man nahm Kenntnis vom KündigungSgesuch deS Kopisten Herrn A. Zschoch und genkhmigte dasselbe für Ende März. t>) Die erledigte Kopistenstelle wurde dem Beamtenschul- Abiturienteu Herrn F. Reichenbach auS Crimmitschau einstimmig übertragen, c) In Sachen deS Wasser- Dankschreiben deS hiesigen Tamariter-BereinS für gewährte finanzielle Beihilfe und weiter von einem Schreiben in Sachen deS BahnoerbandeS. Einige andere Angelegenheiten sind zur Ver- öffentlichung ungeeigmt. Auch die Empfindlichkeit gegen allzu Helles Licht, gegen starke Gerüche, gegen Ekel usw. kann durch den Willen bis zu einem gewissen Grade unter- drückt werden. Er gibt Erwachsene, die, ohne äugen- leidend zu sein, eine wahre Angst gegen jedes grellere Licht äußern, andere, die bei jedem stärkeren, un- angenehmen Geruch oder bei der bloß'n Vorstellung ekelerregender Dinge gleich anfangen zu würgen oder sich zu übergeben. Auch das find Dinge, wo der Wille kräftig beherrschend einwirken und die Unlust äußerung unterdrücken muß. Zur Willensbeherrschung erzieht man sich auch durch möglichste Gewöhnung an ruhige« Er- tragen von Kälte und Hitze. Zahlreiche Menschen finden eS schon unerträglich heiß, wenn im März oder April die ersten Sonnentage in Deutschland lächeln; sie stöhnen den ganzen Sommer über die fürchterliche Hitze und klagen schon im September über die schauderhafte Kälte, wenn das Thermometer roch mehr als 10 Grad zeigt. Sie „kommen um", wenn im Winter im geheizten Zimmer einige Grad zu viel sind, können aber nur zaghaft lüften, um sich nicht „schwer zu erkälten" und können „kein Auge zutun', wenn mehr als 12 Grad Reaumur im Zimmer find (obwohl sie im Sommer auch bei 18 Grad und mehr ganz gut schlafen). Dieselben Menschen sind eS, die in jedem Eisenbahnabteil „ersticken", wenn vernünftige Reisende wegen immer wiederkchrender Tunnel die Fenster geschloffen halten, und die „sich den Tod holen", wenn einen Augen blick daS Fenster geöffnet wird, um Zigarrenrauch oder Eßgeruch hinauSzuschaffm. Ihrer eigenen Emp ftndlichkeit zuliebe verlieren sie jede Rücksicht aui eine Mehrheit von Mitretsend n. DaS ist nicht nur ungezogen und unerzogen, sondern ein schwerer Fehler gegen die eigene W llenSherrschaft I mentUch Oifiziere, für schmerzhafte Operationen dar Chloroform verschmäht, weil sie meinten, ein richtiger Mann müsse auch einen heftigen Schmerz ertragen können. Das dürfte heute eine sehr seltene Forde rung an den Chirurgen geworden sein l Gewiß ist e« zweckmäßig und gerechtfertigt, Schwachen und Schwerleidenden unrölige Schmerzen zu ersparen und dem Operateur ein völlig fachgemäßes, gründ- licheS Vorgehen dadurch zu erleichtern, daß die Schmerzäußerungen und die Unruhe und Ungeduld deS Kranken auSgeschaltet werden, aber für ein Zahn- geschwür, einen Furunkel, einen durch einmalige Ueber- anstrengung etngetreter en Kopfschmerz gleich zu schmerzstillenden oder gar betäubenden Mitteln zu greifen, ist ganz unnötig. Jeder Junge muß in der Schule Schmerzen von den Mitschülern- oder vom Lehrer erdulden, ohne mit der Wimper zu zucken wenn da« Ehrengesetz der Klasse daS oorschreibt, und er führt eS auch durch; in einer unbedeutenden Krankheit macht er von viel geringeren Schmerzen das größte Aufheben, wesentlich deshalb, weil be- mitleidende Angehörige in der Nähe sind. senden Magazin lag eine große Menge von Pul ver. Der Lehrling Rupert Jeglitsch wollte gerade ein Faß Pulver aufladen, um es nach dem Pul- verturm zu bringen. Da folgte plötzlich eine furcht bare Explosion, die förmliche Magazinsräume bis auf den Grund zerstörte. Durch den Lufrdruck wurden sämtliche Fensterscheiben der Häuser der Umgebung zertrümmert. Der Lehrling wmde in Stücke zerrissen; erst tags darauf fand man au einer Wiese seinen Rumpf. * Ein halbes Jahr im Kleider schrank gelebt! Sechs Monate lang vor der Polizei in einem Kleiderschrank versteckt gehal ten wurde in einem Dorfe bei Ludwigslust der 14jährige Sohn eines Arbeiters. Der Bengel hatte mit seinem Bruder vor sechs Monaten in Grabow ein Fahrrad gestohlen und sollte nach Aussage der Eltern nach Berlin zu Verwandten geflächter sein. Da er aber in Berlin nicht ermittelt werden konnte, nahm die Gendarmerie bet den Eltern eine Haus- üchung vor und holte das Bürschchen aus dem Aeiderschrank heraus. Außer den Eltern wußte niemand von diesem Versteck; er hat es während der ganzen Zeit nicht verlassen, selbst Essen und trinken wurde ihm dort verabreicht, * Schul- und Kirche nbautenim 'üditalientschen E v db « benge- biet. Wie aus Messina berichtet wird, werden in Kala brien zurzeit auf Kosten des Vatikans 200 Kirchen, Km Emeinimt z« 8eM»rs. 5 Sitzung vom 23 März 19VS. Anwesend 17 Mitglieder, 2 fehlten entschuldigt, unentschuldigt. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit deS Krankheit oorliegt, darf nicht die Willenskraft alle sprechen, weil sonst die Heilung darüber versäum wird; hier hat zunächst der Arzt zu sprechen und oorzuschretben, wieweit der Wille sein Richt haben, wieweit er sich beugen muß unter die Notwendig- kett und den Zwang deS KrankenrechteS. In einem späteren Abschnitt wird auch hierüber Ge.iauereS auSgesührt werden; in diesem Augenblick sprechen wir nur von den Verhältnissen deS Gesunden. Viele Menschen halten eS für ein Zeichen von Gutmütigkeit, wenn sie niemand etwa« ab- schlagen können, während eS in Wirklichkeit eine Arußerung von Schwäche ist. Die Will nSstärkl kann auch dadurch geübt werden, daß man anderen widerspricht und sich auch gegen seine Neigung zwingt, ihnen da« in sachlicher Weise zu begründen, gerade wenn man das ungern tut. In gewisser Hinsicht ist alles, was man ungern tut, rine besonder- gute Uebung für den W llen, ebenso wie der eigene, freie Entschluß, etwas zu entbehren oder sich Solchen Fehlern gegenüber kann nicht dringen genug daran erinnert werden, daß e« eine gro Wahrheit gibt: „Du bist von allem Leid beste wenn du nur willst!" Wo allerdings wirklst Gelaust: Frieda Elisabeth, T. deS Steinbrutaibctters Gustav Adolf Wiesemann. Walter Erich, S. LeS Bergar'eiieiS OSkar Emil Ludwig. Otto Hermann, S. deS Srr. Gustav Hermann Weiße i« Hermsdorf. Meria Dora, T. teS Kass n boten Otto Max Geo gi. Max Otto, T. d-S Gar enguisvesiyerS Richard Meyer. Anna, T des KmscherS Karl Hertel. Ar «da Elsa, T. de- Geschirrführers LouiS Max Lindgias. Paul Emil, S. deS Str. Friedrich August Becher. Getraut: Der Schuhmachermeister Jggs Paul Georg Meyer hier, mit Jgfr. Johanna Julie Rosa Kötteritzsch auS Chemnitz. Der Koh'en- und Ho'zhSndler Jolef Theodor Sei- ert hier, mit der Strickerin mma Roscher geb. Harlaß hier. Beg-aben: Der Str. Alban Barth, ein Ebemann, SS I. 7 T. Bertha Amalie verw. Barth, geb. Franke, 69 I. 4 M. 2S L lotgeborener Sobn d:4 MaurerS Mar Anton Böhm. Der Wi ischaf.kgehilsc Mcx Bruno Meyer, 36 I. 1 M. Louise Elly, T. de» Radelmache S Ka l Alban Herrmann, 3M. llT. Gersdorf. Bom 2b. biS 3l. März Getra-t: Loui» Alfred Ja'ob, B. hier und Ida Martha 5 M. 10 T. Langenchursdorf mit Falke«. Därz 1909. Getauft: Willy Kurt, S. deS Fabrikarbeiters Oswald der Pöbel unter meinen Fenstern „Brandstifter!" schrie, sah ich es nichi heute, als ich zurückkam, daß sie den Glauben an mich verloren hat?" stöhnte er. „Täusche ich mich etwa über mein Elend? O nein! Das Herz möchte sich mir umdrehen in der Brust vor Verzweiflung. Es lohnt Wohl, sein gan zes Leben lang ein rechtschaffener Mann gewesen zu sein, um dann mit einem Schlag die Ehre zu verlieren und mit ihr die Liebe des einzigen Kindes!" Er warf sich in den Stuhk, stützte die Arme auf den Tisch und verbarg da« Gesicht in den lich der zahlreichen harmloseren SchmerzstillungS- mittel wohl gar zu zart geworden. Der Patient verlangt vom Arzte, auch vor den geringsten St,mer zen, die sich vielleicht einstellen könnten, sicher ge schützt zu werden; daS Ausziehen eines Zahnes ohne Aushebung der Empfindlichkeit ist kaum mehr denk bar. Dabei kommt wirklich nicht viel Gutes heraus. Im Kriege 1870/71 haben viele Verwundete, na- Aufmerksamkett ist auch eine WillenSbehand- lung, die ganz besonder« geeignet ist, un« mit Be friedigung zu erfüllen und unsere Ueberzrugung von unserer Willenskraft zu stärken. Wir verlangen solche gespannte Aufmerksamkeit schon von den ktei- nen Schülern in der Schule gegenüber Gegenständen, die sie gar nicht inteiessteren, und unter mächtig wirkenden Ablenkungen, z. B. wenn Militärmusik an der Schule vorbeizieht, ferner bet den häuslichen Schularbeiten, wobei oft genug nebenan die Näh maschine klappert oder kleinere Kinder schreien oder ältere Personen sich unterhalten. E» genügt durch aus, sich an solche Beispiele und da« dabei von Kindern Erreichte zu erinnern, um Erwachsen« mit einer gewissen Beschämung zu erfüllen, wenn ihre Willenskraft dazu nicht auSreicht. Eine andere wertvolle WtllenSllbung ist e», Schmerzen ruhig zu ertragen. Wir sind in dieser Hinsicht tn der Zett deS Chloroform« und nament- Neuestes vom Tage. * Textil, arbeiterstreik in Schle sien. Die ausständigen Textilarbeiter in Lan- gcnbielau haben in einer stark besuchten Versamm lung beschlossen weiter im Ausstande zu verharren. Die Textiltndustriellen haben darauf sämtlichen dem Deutschen Textilarbeitcrverbanbe angeschlossenen Ar beitern der Fabriken zu Reichenbach, Langenbielau und Peierswaldau die Kündigung zugehen lassen, * Furchtbare Pulverexploston. Aus Graz wird geschrieben: Im Magazin des Großkauftnanns und Bürgermeisters tn Windisch- Feistritz, Stiger, ereignete sich eine Pulverexplosion, die ein Menschenleben als Opfer forderte und große Verheerungen anrichteie. In dem betref- bäude werden aus Eisen und Holz errichtet, um dem Erdbeben größeren Widerstand entgegenzusetzen. * Hungersnot in Anatolien. Nach einer Meldung aus Konstantinopel ist in den ana- lolischcn Provinzen des Ottomanischcn Reiches eine Hungersnot ausgebrochcn. In Brulssa sind viele Menschen Hungers gestorben. Die Leiden der Be völkerung sind entsetzlich. Die Pforte hat sich ent schlossen, 90 000 Pfund zur Linderung der Not auszuwerfen. * U eberfalle n er Briefträger. Gestern vormittag wurde in Berlin der 58 Jahre alte Obcrbriefträgcr Eulenburg, Solmstraße 6 wohn haft, im Hause Bcsselstrahe 19 auf dem Treppen podest der 2. Ekage mit zwei Hiebwunden am Kopse in seinem Blute schwimmend bewußtlos auf- gesunden. Man brachte den Hilflosen nach dem Krankenhause am Urban. An scinein Aufkommen wird gezweifelt. Ob Geld geraubt worden ist, konnte noch nicht festgcstellt werden. Der Ueber- ällcne war bisher noch nicht vernehmungsfähig. * Eine Gemeinde, die keine Steuern einziehen und keine Ge- 1 Seminar und einige Schulen erbaut. Alle Ge- Kirchliche Nachrichten. «t. «hriftsphort zu Hshenft-ts «rmftthal. Rom 27. März bi» 2. «steil lSOS G.tauft: Helene Alma, T. deS Klempners Paul Auh^r Ruder. Ernst Alfred, S. de» Nadelmachers Fried.ich Ernst Bochmann. Elisabeth Gertrud, T. des Kernmachers Albin Max Fränzel. Marie Martha, T. deS BäckerS Karl Otto Spindler. Martha Helene, L de» Weicher Wärters LouiS Moritz Mehlhorn. Begraben: Klara Lina, T. deS Gasiwlrls Karl Hermann Schmidt, 28 I 7 M. 22 T Johanne Frieda. T. des Fetten hauer» Paul Clemens F emming, 1 I. 8 M. 11 T Emil Salter, S. der Helene Zapf, 7 M. 6 T. Johanne Friederike, Witwe de» Handelsmann» Gotthilf Horn, 84 I. 7 M. 4 T. Otto Rudolf, S de» HilsSweichenstellcrS Otto Lou S Schu'ze, ll M. 27 T. Erich Alfred, S. deS O-kononen E nst Aldin Neef, 6 M. 26 T. Amalie Selma, Wttwe deS Zimmermann» Karl G ttlob Frenzel, S9 I b T »t. rrinitatiS-Parschis. «om 27. M«,z bis s. April 1901. G.traut: Telegiapbenardeiier Ernst Richard Köhler, Jggs. in Thalheim und Jgfr. Helene Häußler von hier. Maschinen- ichltsser Paul Otto Lürke ln Limbach und Marie Magdalcna Steinbach Getauft: Hildegard Char'oite, T. des Landwirt» Paul Reinhard Hö ig. Albe't G rhard S. des Malers Paul Emil Polster H« tha Ilie, T deS Fab ikw-ber» Ernst Albin Irm scher. Heilert Erwin, S de» Nade.macher» Wilhelm R chard Motbe». 1 unedel. S., 1 unehel. T Begraben: Paul Friedrich, S. de» Hawa, bester» Paul Edmund Groh, 2 M Paul Waller, S. de» Weder» P:ul LouiS Seidel, 9 M. Karl Gerhard, S. de» Schuhmachers Karl William Gaudlitz, 14 T. Einst Walter, S. tnS HondeltmannS Gust.v Emil Bc;er, l M. 1 unehel Sohn, 10 M., I tot- Welt habe, ist sie", rief Rainer. „Ihr Anblick Hal mein Herz davor bewahrt, sich gänzlich zu verhär- ltii, auf den Händen hätte ich sie durchs Leben tragen mögen. Wenn ich sparie und arbeitete, wenn ich keine Mühe scheute und jeden, auch den gertngst.n Vorictl wahrnahm nnd ausbcutcte, wenn ich reich werden wollte, so geschah es um ihret willen. Und jetzt soll keiner kommen, sich als den Edelmütigen aufspielen und mir dabei das Ver trauen meines Kindes stehlen. Ich lcid's nicht, sag' ich Dir! Ich leid's nichts" „Me'nst Du, ich würd s leiden?" Ra'ner beachtete den Einwurf nicht. Es zncktc über seine harten Züge, die Eiftnnmskeln seines Körpers bebten, keuchend hob sich die gewaltige BAist, cs schien, als überwältige ihn fast das Vcr- : Händen. «Seine Haltung hatte jetzt etwas Müdes, Gebrochenes, das der Greisin unendlich Weh tat. ' Sie irai näher und leglc die Hand aus das graue, fttnppige Haar des Sohnes, „Mußl Dir nicht selbst mehr einreden, als wahr ist, Hans", sagte sie tröstend. „Hildegard hängt gerade noch so an Dir wie früher, das weih nie mand besser als ich. Eben weil sie Dich von gan zer Seele liebt, haben Kummer und Angst sie so lief n'edergebeugr, daß sie auch heute noch traurig und sorgenvoll scheint, lind d'e Ehre — nun, die ist ja gerettet." „Das Hin und Hcrreden macht nichts besser. Was Hilsts, we.nn man sich scheu!, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, und dabei ganz genau weiß, wie sie heißen?" rief Rainer aufspringend. „Ans der Haft entlassen, weil man mir nichts be weisen konnie — ist das eine Rechtieriigung? So lange es nicht herauskomml, wer den Pavillon in Brand gesteckt ha.', so lange bleib ich der Ange- schuldigie und kann cs nichi hindern, daß man heimlich meinen Namcn beschimpft. Heimlich — denn wer es mir ins Geftchl sagen wollte, der würde es nicht zum zweiten Male probieren. Und alle die Schande und den Jammer wegen des dort im Schlosse, der mich schon um das ganze Lebens glück brachte und auch jetzt wieder über m'ch krium- phierU, Was ist ihm denn genommen? Ein buntes Spiclwcrk, das er nach Belieben durch ein anderes ersetzen kann, fehlt es ihm doch nichi an Geld für solch mrtzlosen Tand! Ich aber habe meine Ehre, habe Hildegards Achtung nnd kindliche Zärtlichkeit verloren, wenn ich das bedenke, dann möchte ich die erste beste Waffe ergreifen, ein Messer, einen Hammer, einen schweren Stein — gleichviel was — und ihn damit treffen, dessen Haupt das Schick sal immer verschont, während es auf das meine Unheil über Unheil häuft." (Fortsetzung folgt.) ten nichts anderes vorzubringen, als daß ich die ses und jenes gesagt habe. Nun, Worte sind noch kein brennender Zunder. Eine Freisprechung muhte erfolgen. Dazu bedurfte es gar keiner Verwen dung. Was fiel Dir also ein? Schien Dir die Rechtschaffenheit Deines Vaters so zweifelhast, dah Tlt meintest, das einzige Heil sei nur in der Für sprache des Herrn von Hohenfels zu suchen? Die wäre zu entbehren gewesen. Wenn er sie mir wirk lich gewährte, so bin ich w.'dcr ihm, noch Dir dank bar dafür. Mag sich jeder hüten, auch nur mit einer Silbe anzudeuten, daß ich nichi aus der Hast entlassen wurde, weil mir kein Unrech. zu beweisen ist, sondern weil der Mann, dessen verhaßte Nach barschaft mir alle Freude an dem eigenen Besitz veridirbt, für mich eintrat und eine Verurteilung gnädigst zu verhindern strebtet Den ersten, der so etwas sagt, den schlag ich zu Boden als einen elenden Ehrabschneider!" „Bater!" schluchzte Hildegard. „G.-h in Dein Zimmer, wenn Du nichts anderes kannst, als weinen, den Kopf hängen und Dich wie eine Trostlose gebärden an dem Abend, wo ich zum ersten Mal wieder den Fuß über diese Schwelle gesetzt." Ohne Widerrede, aber zögernd g ng Hildegard hinaus in ihr Schlasstübchen. Die alte Frau aber blieb stehen, sah den Sohn kopfschüttelnd an und .sagte: „Du sprichst immer von Feinden, Hans, mst Dir aber selbst das herbste Leid an und bringst Dich mn Glück und Ruhe. Denke nur zurück. So war es mit der, die auf dem Friedhof schläft, und so Wirb es mik dem Kind auch noch g.hcn. Ich habe mir redlich Mühe gegeben, sie zu stählen für den unvermeidlichen Kampf mit dem Leben, der , an jeden heranlritt, sei cs anf diese oder auf jene Weise, aber ein anderes Gemüt, als sie nun ein mal Hai, kann ich ihr nicht machen. Sie ist so wie die Verstorbene war, und deshalb solltest Du , Ungeduldig winlte Rainer ihr zu zu schweigen mid wiederholte scharf: „Wohl gar nm seine Ver wendung gebeten?" Sie neigte bejahend den Kopf. „Er machte es mir leicht. Du kannst Dir kaum vorstellen, wie gütig und vertrauenserweckend er war, wie et mich auszurichlen und zu trösten wußte. Er gab mir die Hand darauf, daß er seinen ganzen Einfluß ausbtetcn würde, um eine günstige Entscheidung herbeizuführen, und so geschah es auch. Treu hielt er sein Wort." Während sic sprach, war Rainers Gesicht im mer düsterer geworden, jetzt loderte der Zorn aus seinen Augen. Die Faust hob sich, als wollte sie schwer auf irgend einen Gegenstand niederfchmeitcrn, und mit heiserer, wutbebender Stimme ries er: „Das hast Du getan? Eine solch: Demütigung hast Du mir bereitet und ihm Gelegenheit gegeben, sich prahlerisch mit seinem Edelmut brüsten nnd den Lcuicn sagen zu können: Ich weiß zwar, daß Rainer ein Schuft ist, aber weil seine Tochter mich kniefällig anfleht:, so war ich großmütig und sorgte dafür, daß man ihn laufen ließ!" „Nun fange nicht gleich wieder zu toben an, Hans", mahnte die Mutter, während Hildegard schreckensbleich znrückwich. „Dazu ist keine Urfache vorhanden." „Nichi? Ich soll es ruhig hinnehmcn, daß sie im kindischen Unverstand meinem Feinde selbst.-ine scharfe Waffe in die Hand drückie nnd mich zum G-spött der ganzen Umgegend machte? Recht bleibt Recht! Ich weiß nicht, wer das Feuer drüben an gelegt hat, und niemand konnte mch der Tat be- richtigen. Sie alle, die Wider mich zeugten, wuß- meindevertretung der Eiat nichi genehmigt. Jetzt liehen KcedttoereinS zu Dresden verlesen und diese! warten die Lehrer und die Beamten auf ihr Ge- Angelegenheit dem Kassen- und VerfassungSauSschuß halt und die Steuerexekuiorcn feiern. Dem unhalt-' überwiesen. 6) Man nahm noch Kenntnis vom baren Zustand wird seitens der Staatsanwaltschaft,' Sein einziges Gut. Roman von B. C o r o n y. (Nachdruck verboten.) Löffler hier. H? go Albin Uhle, Fleischer in Chemnitz und ' Martha Va'eSka Bar h gesch Lindner hier Ge'aust: Irma Charlotte, T. deS B. Wi'lelm O-kac Müller. H.Idegard Louis, T. deS Stiumpfw. Ernst O io Korb. Johanne? Kurt, S. deS Schneidermeister» Kart Aibin ! Lindner. I unehel. S. Begraben: Anna Rosa, T. des B. Hermann Gustav Schubert, 18 T. Toigeb. S. des B. Joses NoSka. K-rl iedrich Löffler, Bergt .valib hier, ein Ehemann, 62 I 7 M. 3 L. Karl Max, S. d-S Schlossers Ernst Bruno Heinz, l Berger in K Otto Max, S de - Handarbeiter» u-dHaurbes. Max Hanig in L. Fanny Herlha, T. deS Struwpnoiikers Moritz Lche s in L. Ei ich Bi uno, S. deS HauSbes. uno Po- lheidiener» Anon Maitin inL Hierüb.r 3 unehelicheÄiiner. Gelraut: Niemand. Beerdig!: Fr-ediich August Llndnrr, Handaibeiier in L, 63 I. 10 M. 2 T. Moritz Hermann, d-S Handm beiterS Her mann Me ßner in L. ehel. S., 3 M 6 T Chr stian Her mann Lehmann, Spuler in L, 77 I. 2 M. 6 T. Johan? e K-roline Parthum geb. Kilmse, GuiüouSzüg erin in L, 8t I. 2 W. Lü T. Johann G.itlob Quellmalz, St-umpsuttrler in L., 82 I. S M. 2 T. alt. Callenberg mit Reichenbach. Am Sonntag Palmarum den 4 April, vormittag» 9 Uhr Konfirmation. Wüstenbrand. Am Sonntag Palmarum, 4. April 1909, vormittag» 9 Uhr KonfirmationSgottesoienst Kollekte für da» werbende Kttchenvermögen. Abend» halb 8 Uhr Fam-lienatend im Gasthof« „Zum Kionpr'nz" mit Aufführung de» Jugendsefisp:«'»: „Pilgerfahrt durch» Leben". MS Wscheii d N, ! Einheit i t Der wiesen, 8 15. April Kaiser« zi *) D Rückblicken finanzrefoi *) P einem Bi! land mit wissen. * Jr Ungarn a Anerkennu Regierung de« Artikel HoheitSrech Der Ritter von Schlaganfa Die « bill im Re erwartet. *) Nähr Der 4 di« i Wie v Regierung i Signals Anerkennun zegowina « einbarunger verständlich Mächten o Frage, ob soll, ist m deutsche punkt, daß sei, daß sie lediglich die unter allen Vereinbart^ Zu gl« gieruug ein» Ansprüchen diese« Land V-rtrageS Telegraphen im Ausland Signatarmä wenden, da in die Aufh träges auf I habe, eS fü demselben D rechte Mi tionen deS schreiten, ui Zustimmung lationen zu 29 gehen i Kriegsschiffe darf. Der § negro gehör! aller Natioi schen dem ( montenegrin richten. D!< in Antivari wird durch L wachtschiffe in Dalmatie Die P spricht ihre Information t,Nordd. » gierung hab Artikels 25
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