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WOm-EWM WM Amtsblatt " - - — — Wffftbttat jedrn Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger da» Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei inS HauS. für Ntzl LstsitlW ml iti Ltcknl r» hthtißtii-Lrißlbl. s Anzeiger für H»he«stet«-Srn-thal, Oberlungwitz, Ser-barf, Herm-dorf, Vernsbsrf, Meinsdorf, Langenberg Falken, Reichenbach, Callenberg, LangenchurSdorf, Grumbach, TtkM Heim, Kuhschnappel. Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Luga«, Erlbach Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Fernsprecher II Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger aus dem Lande entgegn» Nr. 11. II auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen Nr. 66. «rfchiMaft»«» Achalst»«», N». S1 Sonntag, den 2s. Mär? ,909. 59. Zahrg. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß der am 18. April 1908 verstorbenen Fabrikanten Iaha»« LOMtt Latze, alleinigen Inhaber« der Firma Joh. Aug. Voß, Hohensteiner Seidenweberei Lotze mit Zweigniederlassung in Leipzig und Joh. Louis Lotze in Hohenstein-Ernstthal, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf de« 25. »ürz 1S0», vormittag» »/.1t» Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Ernstthal, den 20. März 190V. Der Gerichtsschreiber des Lösttgliche« Amtsgerichts. Hohes»ftei«.Er«ftthaI, am 19. März 1909. Der Ltadtrat Hoheustetu-Grufttha», den 16. März 1909. Der Etadtrat Gegen ein unsinniges Gerücht in Kriegskorrespondenten die ans Rußland, Es Verfügung stellen würde. Darüber heißt es weite die zum vor und unbedingt auf dem Standtpunkte, daß eine den zwischen den Regierungen der zur Vernunft zu bringen, daß Rußland mitdrücke. zeug ungen, von denen nicht abgewichen werde» kann. Die LandrSversammlung gibt Ler Hoffnung Ausdruck, daß er dem Reichskanzler und dm Mehr- hettSparteien gelingen möge, zu einer Verständigung zu kommen, die diesen Ueberzeugungen Rechnung trägt." wandte sich in rcichischen Finanzminister letzteren bemerkte er, daß von ihm nicht? erwarten sei als ein ablehnender Stand- Lem er unentwegt festhalte. Bei dieser könne er sich auf Bülow, Rheinbaben, mau So Regierung bend und Im Falle !um selbst Wie kann immer au der Loyalität der Katholiken gezweifelt, heute sehe ich, daß die österreichischen Katholiken nur der Abschaum des Slawentums sind. Da« edle Serbenvolk hat recht, diese österreichischen Agenten nicht als Brüder zu umarmen." daß es gelingen wird, den Krieg, wenn er ans bricht, örtlich e i » z u s ch r ä n k cn." Einmarsch in S e r- jprach auch der Abgeordnete Ebenhoch Hoffnung ans Erhaltung des Friedens aus. Da« Fach- und N»rtbtld««gssch«lg»ld für das 1. Vierteljahr 1909 ist zur V-r meidung zwangsweiser Beitreibung spätestens b>S zum 25. Mürz IKON an die Stadlsteuereinnahme, Rathau« Zimmer Nr. 5, zu bezahlen. Dr. von Rüger u. a. berufen. Anstalt der Nachlaß- steuer empfehle er ein anderes schönes Steu-rbukett, SaS aus Dividenden-, Couponsteuer usw. zusammen gesetzt sei. Die Finanzhoheit der Bundesstaaten müsse jedoch unter allen Umständen gewahrt bleiben. Der Vortrag fand stürmischen Beifall und ohne De batte nahm die Versammlung einstimmig folgende Resolution an: „Die LandeSvsrsammlung de« Bundes der Landwirte für doS Königreich Sachsen hält die nözlichst schleunige und möglichst gründliche Re- fv!M der ReichSfinanzen für eine unbedingte natio aale Notwendigkeit Um dieselbe durchzusühren, müssen alle Stände Opfer bringen. Auch die Landwirtschaft ist zu solchen Opfern bereit. Die Reform ist jedoch so zu gestalten, daß di? ver- fassungsmäßigen Bestimmungen berücksichtigt und diejenigen Kreise nach Möglichkeit geschont werden, welche eine stärk re Belastung nicht zu tragen vermögen. Dir LandrSversammlung steht nach wie Eine Hebammsnfteüe ist zu besetzen. Gesuche stad unter Beifügung dec Zeugnisse an de« «tadtrat zu richten. ihres Landes so außerordentlich betrü- demütigcnd denken kann. (Zustimmung.) eines Krieges wüede das Privateigen- im Feindeslande als Heiligtum geschont. man nun annehne», daß man das wie ich glaube, die beg r ttndete „ verschiedenen lieh die vor kurzem gegen die österreichischen Sol der deutschen Auffassung von dem Wesen der Familie Länder ftaltgefundenen Aussprachen die Hoffnung datcn erhobenen Vorwürfe zurück Die österreichische: unvereinbar und deshalb unannehmbar ist. brnch eines serbisch-österreichisch ungarischen Krie ges zn verhindern. Jedenfalls verstärkt sich nach In einem am Donnerstag abend um 6 Uhr abgehaltenen Minifterrat wurde einstimmig be schlossen, den Kammern umgehend ein neue« Gesetz zwecks Verschärfung der Disziplinarstraf- bestimmungen gegen Beamte vorzulegen. Danach soll der Minister fortab befugt sein, Beamte, die gegen die Disziplin verstoßen, ohne weitere« und endgültig zu entlassen, während bisher ei« Diszipli- norrat befragt werden mußte. Ferner verfügte der Mimsterrat verschiedene Maßnahmen zur Wieder herstellung deS Postdienstes, namentlich durch Heran ziehung von Soldaten, der KriegSmtnister beabsichtigt nötigenfalls die Einberufung der Reservisten de« TelegraphenbataillonS, doch haben sich die eingestellten aktiv.» Militärtelegraphisten trotz guten Willen« nicht bewährt, da sie mit den modernen Apparaten unbekannt sind. Mit großer Spannung wurde der gestrigen Sitzung der Deputiertenkammer entgegen gesehen, in welcher die Sozialisten aus Anlaß des Telegrophenstreik« einen gewaltigen Vorstoß gegen die Regierung unternehmen wollten. Sie haben ihn unternommen, sind aber kläglich ab gefallen, da die Kammer nach langer Debatte mit 368 gegen 211 Stimmen eine Tagesordnung annahm, in welcher eS heißt, daß ein Ausstand von Beamten nicht zuzulassen sei. Die Kammer drückte Ler Regierung ihr Vertrauen au«, daß sie die Ord nung und Ruhe im Post-, Telegraphen- und Telephon dienst wieder herftellrn werde und billigte die Er klärungen, welche »amen« der Regierung der Minister Barthou abgegeben hatte. Dieser hatte au«- geführt, er habe dem Post- und Telegraphenpersonal Garantien gegeben und ein Statut, wie eS keine andere Verwaltung besitze. Der Minister wie« den Vorwurf einer Günstlingswirtschaft und einer Un gerechtigkeit oder eine« Eingreifen« in die Rechte de« Personal« zurück. Dieser Streik habe auch nicht den Schatten einer Entschuldigung für sich. Man schneide nicht die Verbindungen Frankreichs mit dem Ausland? ab wegen der einfachen Frage der Be förderung von Beamten. Die Beamten revoltierten gegen die gesamte Nation in einem schwierigen Augenblick, in welchem die Regierung dringend der ungehinderten Verbindung mit ihren Botschaftern bedürfe. Da« Attentat gegen die nationale Sou veränität werde leicht zu einem solchen auf die nationale Verteidigung, trotzdem wolle der Minister dem Personal die Möglichkeit lassen, zu seiner Wicht zurückzukehren. Leiste e« dem Rufe nicht Folge, dann werde die Regierung strenge endgültige Maßnahme« ergreifen. Eher werde er, der Minister, sein Porte- fewlle niederlegen al« davon abgehen. (Beifall.) Die Kammer beschloß darauf den sofortigen Anschlag der Mede Barthou«. Auf die Anschuldigung de« De putierten Willm gegen Barthou, er habe die nationale Verteidigung mit dieser Streitfrage ver mengt, erwiderte dieser, seit drei Logen habe der Minister deS Aeußern keine Depeschen erhalten, welche für die nationale Verteidigung da« g:ößte Interesse hätten haben können. Barthou verlas dann einen Bericht de« Präfekten des NorddepartementS, daß zw schen P iris und der belgischen Grenze 47 Linien unterbrochen seien und fuhr fort: Die einzigen inter nationalen Linien, welche im Betriebe sind, sind dle- Armee habe gerade in Bosnien neben Tapferkeit Nicht agrarische Rücksichten sind c« die diese Unan- bewunderuswerte Menschlichkeil bewiesen und werde nehmbarkeit begründen, sondern grundsätzliche Ueber- Und schließlich meldet die „Agence Havat" aus Rom: Entsprechend der Mitteilung Oesterreich- Ungarn« an die Mächte nimmt England Kennt nis von dem Protokoll mit dem Vorbehalt, betref- send eventuelle Entscheidung der Konferenz über die Fragen, welche ein vorläufig?« Uebereinkommen notwendig machen. Rußland hat die Notwen, digkeit der Konferenz betont, sowie seinen Wunsch, sich mit Oesterreich-Ungarn und den anderen Mächten bezüglich ihres Zusammentreffen« zu verständigen. Italien ist der Ansicht, daß die Frage der Konferenz nunmehr reif ist und hat LaS Programm oorgezeichnet. irgendwo auf Erden zu Hause ist. folgte furchtbarer Tumult. Rufe: retchische Agenten I" wurden laut. Graf Bobrinski die Tribüne und H off» u n g vorhanden, daß es zum Kriege nicht tom m e ii wird, und wir wollen hoffen, daß der F ried e n erhalte n werden wird. Aber selbst im äußersten Falle, wenn es zu einem Kriege kommen sollte, muß ich sagen, ich fühle mich beschämt, daß unsere Bevölkerung von der dagegen stellt zu vermeiden. ganze Welt kenne die Friedensliebe Oesterreichs und kein Staat habe jemals mehr Friedensliebe lind Geduld bekundet, als Oesterreich jetzt. (Leb hafter Beifall.) Der Redner dankte Deutsch- Landesversammlung des BnndeS der Landwirte. Der Bund der Landwirte im König- reich Sachsen hielt gestern in Dresden seine L a n d e S v e r s a m m l u n g ab, die der Landes- o-legierte Geh. Oekonomierat Andrä -BraunSLorf mit einem Umblick auf die gegenwärtige kritische Lags im In- und AuSlande eröffnete. Da- n sprach N ltergutsbesitzer AuS dem Winckel-Logau über die innere und äußere Lage und schließlich verbreitete sich Chefredakteur Dr. Oertel ausführlich über die Finanzreform. Angetan mit der obligaten weißen Weste und lebhaft begrüßt von den zohl- isich.-n Hörern, führte er u. a. auS: Wenn eS auf den Bund ankomme, könne der Block ruhig verschwinden, auch Fürst Bülow hänge nicht von ihm ab, doch müsse man als vernünftiger Politiker mit dem Blocke rechnen. Ec wird und muß jetzt dis Frage der Reichsfinanzreform lösen, da sie unaujschiebbar und nötig wie keine andere sei. Eine Vertagung bis zum Herbste bedeute ein Armuts zeugnis für den Reichstag. Die Frage müsse aber auch deshalb jetzt gelöst werden, um LaS Kulissen spiel zu beseitigen, LaS heute so üppig blühe. Wir wollen auch ein? gründliche Reform und wollen und : rissen Opfer bringen, um LaS Reich ficher zu stellen. »Inch die Landwirte. Aber wir müssen prüfen, was gewährt werden kann oder versagt werden muß. Der Standpunkt der indirekten Steuern für LaS Reich rätte nicht verlassen werden sollen. Der Besitz als solcher sei kein geeigneter Steuerobjekt, wenn er er- iraglo? sei. Eine Steuer auf den ertragfähigen Besitz, auf den mühelosen Gewinn sei logisch; dajür leien die Agrarier auch zu haben. Nach Erörterung eer dem Reichstage vorliegenden Entwürfe indirekter Steuern wandte sich der Redner den direkten Steuern zu, der Erbschaftssteuer und der Nachlaßsteuer. Be- n u r w e n l g e Tage Krie- »der Frieden ? Das Zünglein der Wage, ob Krieg oder Frie den, schwankt auch heute noch hin und her. In Oesterreich und Ungarn glaubt nahezu Niemand mehr, daß ein Waffcngang mit Serbien vermieden werden könne. So wird von gestern aus Budapest gemeldet, daß dec Gesandte Graf Forgatsch Sonnabend oder Montag den letzten diplomatischen Schritt in Belgrad in Form eines Ultimatums mit kurzer Frist unternehmen werde. Die Pester Mittagsblätier melden, daß der Krieg infolge der Haltung Serbiens unvermeidlich sei mid daß am Dienstag in Wien und Pest die allgemeine Mobilmachung proklamiert werden solle. In Temeswar wurde in Anwesen heit sämtlicher ungarischer kommandierender Gene räle ein großer Kriegsrat abgehalten. In Semlin Oesterreich der gestrigen Sitzung des öfter- Abgeordnetenhauses der v B i l i n s k i. Seit einigen diese ihre Pflicht «ach beide« Setten auch in Zu kunft erfülle«. (Stürmischer Beifall.) In weitere« verlaufe der Sitzung nahm das Abgeordnetenhaus das Rekrutenkontingent mit 289 gegen 103 Stim men an. Die in «utzland. Für die in Petersburg herrschende Stimmung ist folgender Vorfall charakteristisch: In einem dortigen politischen Klub kam e« gestern abend zu einem großen Tumult. Dr. Raditsch (Bosnier von Geburt) warnte in einer Rede vor einem Krieg um die annektierten Provinzen. Wir brauchen nur eine starke Regierung, die eher in der Habsburgischen Monarchie al« an der Newa zu finden ist, wo die ReltgtonSoerfolgung mehr al« sind zahlreiche ausländische angekommen, darunter vier nach Belgrad weiterfuhreu. R u s s i s ch c r f e i t s sich, als sei der Krieg noch bien verstreichen. Es ist fraglich, ob es jetzt dem Bemühen dec Mächte noch gelingt, den Aus- Dtefen Worten „Lügner I Oester- Darauf betrat rief: „Ich habe ziigltch der anderes zu punkt, an Opposition Tagen fanden nämlich, vor allem in der Bukowina, Stürme auf die Sparkassen statt, weil gewisse Leute unter der unwissenden Bevölkerung das Gerücht verbreiteten, daß der Staat für den Fall eines Krieges die Einlagen tu den Spar kassen einfach mit Beschlag belegen und für die Kosten des Krieges verwenden werde Herr v. Bilinski führte hierzu aus: Ich will die Frage der Krieges hier durchaus nicht besprechen. ö st e r r e i ch i s ch e r Truppen „Die russische» Ratschläge in Serbien sind bisher Vielleicht erfolglos gewesen, weil andere politische Kundgebungen Riißlaiids ganz danach angetan waren, die Serbe» in ihrer Vcrranntheil zu be stärken. Hierzu gehört die mssische Note in Oester reich, betreffend die Einberufung einer Konferenz wegen der bosnischen Frage. Fm Gegensatz zu der russischen bietet die sehr klare englische Rote kaum noch Anlaß zu Zweifeln. Die überaus deuluiigs- vollc russische Note ist objektiv geeignet, de» Serben das Rückgrai zum Widerstand zu stärken Will man die Serben zur Vernunft bringen, so ist der von Rußland eingefchlagene Weg nickt einwandfrei und nicht geeignet, der Lacke des Friedens zu dienen Die Lage ist so zugespitzt, daß vielleicht l a n d für die bewiesene B u n d e s t r e u e. In r „ , , der Annerionsfrage stehe das Recht unzweifelhaft Steuer auf Nachlässe oder Grbschaf- aus Seiten Oesterreichs. Dr. Ebenhoch wies schließ- t e n, die auf Kinder und Ehegatten übergehen, mit Privateigentum den eigenen Bürgern gegen alles Gesetz wegnehmen sann? Dieft Gerüchte sind so kindisch und s o n n verständi g, daß man annehmen müßte, es gäbe irgend welche Agi tatoren, welche daran Interesse haben. Wir sind kein annes Laud Wenn das Vaterland in Ge fahr sei» sollte sei er, der Minister überzeugt, Laß das HauS die Opferwilligkeit der Völker zum Ausdruck bringe» »»d dem Vakerlande die not- Der Telegraphen» ««d Post streik in Paris ! Hal schnill einra durchaut revolutionär.n Charakter angenommen. Dir Drahtzieher hinter der Szene sind die Leiter de« sozialistisch-anarchisti schen Arbeiterbunde-, die sich die Unzufriedenheit ein zelner Angestellter zu Nutze gemacht haben, um durch allgemeinen TerroriSmu« die ganze StaatS- maschine zum Stehen zu bringen. Im Sortierraum de« Hauptpostamtes kam er zu argen Exzessen, und die Postbehörden mußten die Halle durch die Polizei von den Strei kenden räumen lassen. 150 Mann der Garde Re- publtcaine und 50 Polizisten mußten mit Gewalt die Säle räumen, wo die Streikenden die Arbeft«- willigen belästigten und beschimpften. Die Streiken- den verließen in Massen da« Gebäude und begaben sich nach dem Louvre, vor dem sie eine Versamm lung abhtelten. Die Börse ist vollständig desorgani siert und eS kam zu fast gar keinem Geschäft. Seit dem Krieg 1870 hat die Pariser Börse eine derartige Situation nicht gekannt. Dic Hauptsache sei aber, § wendigen Mittel Richt bloß im Namen der Regierung, sondern im Name» deS ganze» Hauses gebe er, der Minister, die Erklärung ab, nie und »immer könne etwas derartiges geschehen, daß die österreichische Regie- rung H a n d a n s r e m d e s G ui lege. Die Einlage» i» de» Sparkasse» sind ganz sicher. Sie bleibe» unversehrt, ohne RückAchi auf Frieden oder Krieg Wir wollen hoffen, daß sich durch diese Erklärung der große und der kleine Einleger beruhigt fühle» werde» und daß wir einen An sturm. welcher die ganze Bevölkerung mit größtem Unglücke bedrohen würde, vermeiden werden, l Lebhafter Beifall und Händeklaischen.) Ferner wird nach einer der „Politischen Korrespondenz" aus Petersburg zugcgangenen Meldung an ent scheidender amtlicher Stelle die Auffassung, daß für die Möglichkeit der Verhütung eines Krieges zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien nur eine schwache Hoffnung vorhanden sei, nicht geteilt So ernstlich bedroht die Lage auch erscheine, ist doch der Glaube nickt gewichen, daß die Lösung des K o n f l i k t e s ohne Waffengewalt noch möglich sei. Die diplomatischen Ver- handlmigen zur Herbeiführung einer friedlichen Beilegung seien noch keineswegs erschöpft. Die russische Regierung, die von dem ernsten Bestreben beseelt sei, einem Kriege aus dem Balkan vorzu beugen, ermüde nicht in ihrer Mitwirkung zur Erreichung dieses Zieles. Sie betätige dieses Streben durch eindringliche Ratschläge, die sie in diesem Sinne dem Belgrader Kabinett erteile. Ferner wird dein serbischen Gesandten in K o n st a » t i n o P e l von dort bescheinigt, daß er jetzt eine friedfertige Sprache führe, und schließ lich vertritt die „Köln. Ztg." in einer offi ziösen Auslassung aus B erli n die Auffassung, daß eS einer gemeinsamen Fnterveu-! tion der Mächte doch noch gelingen werde, Serbien