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engagierte Redner zu bestimmter Zeit abretsen wollte. N tzsche glätteten sich die Wogen der Erregung wieder Dresden, 19. Febr. Der Expiäsidcnt ein Verein aus liberaler Basts gründen möge, daß WS N Z Neuestes vom Tage Genuß des G fies unter gräßlichen Schmerzen. Di b be- Aegyptcr träge, > «verändert, Braswan« 3 «Pril-Mai KM Juni.Jull 5.05, Augusts Sept-mber 5 00. Krrti», 19 Druck uud Verlag von I. Stuhr ««»saiger Dr. «Idan Arts», HoheusietU'r>nsiihal. — veranlwortllcher Vedakteur Wilh. Ltppachrr, Hohenstetn-ikrupthal. zur Vertilgung von Ratten ausgestreut war. 5jährige Sohn des Bäck.-rmeiste S starb nach der für der gegen 200 Leichen liegen. Ehe jedoch die räumungsarbeiten beginnen können, werden mehrere Tage vergehen und erst dann kann Leichenbergung herangegangcn werden. Die geschlagen; ein Kaufmannslehrling erlitt eine schwere Kopfwunde; ein Kellner erlitt arge Ripper q retlquugen und ein anderer Sportliebhaber eine große Wunde Der dem anlangl tracht Ltmbaö Organt! lungen und di jede i dem E «S ist Persön! weitere klären gemeins es tatst werten kommet die Sr wenigst Mahlke Ttimm zur Ze da« M berechti Jnteres — am Herrn stammt kennt r Kräften in der gänge zielbew einer > Regier» Landta Wünsch Immer Do Stänl innere 22. Jar zwar n aber all die Borc beoorstei vielen 8 schiebens — und schwächf säumen ihre Mi gewisser nach mi damit « mit uni I" der sich stein. Wald — wen kommen ist, das brsttzer Werbung schieden« stellung Notwen ihnen g Betracht jetzt wi Manda demokrc stnnr h gesunde sich, s°r schlüge« Konsi «ufstell schlüssig daß ste »schien, de« ko« wärt» einer « Die S« Kandid selben erst au der ein schlußfa Betonung, daß der Liberalismus kämpf,n werde eine Zukunft, in der der liberalen Gedankenwelt Sieg beschick.n sein müsse. Nach kurzer Pause ging man zum zweiten Politik sind wir nun einmal noch auf längere Zeit hinaus darauf angewiesin, mit England in Frieden zu leben. Kurz streifte Redner nun die Zollpolitik und ihre Folgen, die sich in einer Teuerung aller Lebens- mittel äußerten, eine Erhöhung der Arbeitslöhne und andere- mit sich brachten. Die Schuld hieran sei den rechtsstehenden Parteien beizumessen, indirekt aber auch der Sozialdemokratie, denn unbestreitbar sei eS, daß, wer zu radikal vorgehe und unbeugsam auf seinem Standpunkt verharre, dem Gegner un bewußt Vorteile in die Hand spiele. Bezüglich der Blockpolitik führte Herr Tischendorfer aus, daß man hier die Beobachtung machen könne, wie Feuer und Wasser — Nationaliiberale und Konservative — in einer Biockpartei miteinander arbeiten. Nach den bisherigen Beobachtungen sei bei der Blockpolitik für den Liberalismus zwar nicht viel, aber doch etwas herauSgekommen. Zu den Ergebnissen der Block politik gehöre z B. das Börsengesetz, dem man ver- schiedeneS Gute Nachrede; einen ganz bedeutenden Schritt vorwärts auf liberalem Gebiete stelle das Zustandekommen des Reichsvereins- und Versamm- lung§gefitz?S dar, küssen verschiedene Vorteile gegen über den früheren unhalrbaren Zuständen Redner eingehend erörterte. Er betonte hierauf, daß der Liberalismus so lange in der Blockpolitik Mitwirken werde, solange man nicht von ihm verlange, daß er zur Selbstverleugnung schreite. Einen breiteren Raum seiner Ausführungen nahm auch das folgende Kapitel — Reichsfinanz- reform — e n. D e bisherige Schuldenwirtschast solle j°tzt reguliert werden durch neue Steuern. Wenn der Block nicht auf den Plan getreten wäre, würde jedenfalls das Steuerbukttt des Herrn Sydow im Handumdrehen bewilligt worden sein. Der heutigen Finanzpolitik fehle cS an Großzügigkeit, vor allem verdiene ste nicht die Bezeichnung Reichrfinanz- dung fällte das Amtsgericht in Chemnitz. Ein Direktor hatte, von seinem vertragsmäßigen Kündi- gungSrcchte Gebrauch machend, einem Mitglied einen Monat nach dem Eugagementantritte wegen Unfähig- keil gekündigt. DaS Mitglied strengte einen Prozeß an, den der Gekündigte, dessen Unfähigkeit der Sach- verständige bistcitt, auch gewann. DaS Gericht ver urteilte den Direktor zur Einhaltung des Vertrages, «u den Kosten und zur Zahlung der Gage, da diese Ab- machnng gegen die guten Sitten verstoße. Hierdurch erhält in Deutschland der anfechtbare Kün digungSparagrapH den Todesstoß. — Aus dem amtlichen Bericht der Königlichen Kommission für das Veterinärw sm vom 15. Februar 1909 über die im Königreiche Sachsen herrschenden „Drei Schwanen" hier eine öffentliche Voi Versammlung einberufen worden, die sich den allgemeinen polit scheu Fragen des Tages schäftigte. Drr Besuch war nicht sehr zahlreich. Dies itotlausseuchr der Pferde und Smal G hirnrücken- markSentzÜnkung der Pf.rde. — Gelen au, 19 Febr. Zwei Söhne eines hiesigen Bäckermeisters und ein Sohn eines Schuh- machermeistcrs von hier vßen vou Ratteng-st, dar lkS- mit ! bc» Auf- noch an die Särge am Oberschenkel. — LeiSnig, 19. Febr. Beim Fällen eincr reform, denn die Erfahrung werde eS lehren, baß man sich hinsichtlich der Geldnot in einigen Fahren wieder im alten Gleise bi finde. Man komme immer wieder darauf zu, die indirekten Steuern au )ie breite Masse des Volk s abzuwälzen, und dazu rücfe der Liberalismus nicht die Hand bieten. Die linke Seite des Blockes müsse endlich fordern, daß ms Soll des Bedarfs auf direkten Steuern aufge baut und auf Schultern gelegt werde, die die Last tragen können. Der Liberalismus werde die Block- Zteuerpolit.k nicht gut mehr milmachen können, wenn man der ErbschastSsteueroorlage nicht eiae G.stalr gebe, daß sie etwas oidentlicheS einbringt; die Steue« müsse, progressiv angelegt, bei 20 000 Mk. beginnen. DaS Beispiel Englands zeige, daß dadurch noch Punkte der Tagesordnung, freie Diskussion, über. Hierbei stellte Herr Or. meri. Eichhoff die Frage an den Referenten, welch; Stellung der von ihm vertretene Liberalismus gegenüber der Gewerkschafts bewegung und zur Frage dcS orthodoxen Kirchcn- regiments einnehme. Herr Tischendorfer ent- gegnete, daß letztere Frage eine reine Landessache betreffe und mit Reichkpolitik nichts zu tun habe. Dem Regiment cntgegentreten könne man nur da durch, daß jeder liberale Mann seine Pflicht und Schuldigkeit tut, denn die O.thodoxie b siege nur der, der nach liberalen Grundsätzen religiöses Ldben ent- falte. Zur G wukschaftSbcwlgung stelle seine Partei sich außerordentlich fördernd, denn ste sei eine Kul- turbewegung ersten GradeS; allerdings seien hier auch üble Auswüchse zu verzeichnen, doch das feier Ausnahmen. Hätten wir die Gewerkschaftsbewegung nicht, die dafür sorgt, daß die Masse dcS arbeitende« Volker in brssere LebenSoerhältn sse kommt, so wür den wir in vielen Gegenden des Reiches eine de- genrierte Arbeiterschaft hoben. Heil LouiS Bahner- Hermsdorf ergänzte die Frage der O thodoxie da- hin, daß er betonte, der Liberalismus fordere eine Minderung bez. Aush.-buug ter geistlichen Schulauf sicht, doch sei er nicht relig'onSfeindlich. Uebeldiek erkläre der Gegensatz d r Liberalen zu den Konser vativen deren Stellung gegenüber der Orthodox'« In seinem Schlußwort bedauerte Herr Tischen- 0 o r f e r, daß er um einen Genuß gekommen sei; eS sei ihm infolge des Nichterscheinens der Sozial demokraten nicht möglich, sich mit diesen über o r- schiedene Fragen auSetnandersetzrn zu können. Ihr Fernbleiben haben die Sozialdemokraten mit dem Hinweis begründet, daß sie in einer Versammlung ves Vereins der Reichstreuen nicht genügend zu Worte gekommen seien. Nach Ansicht des Referenten eiden anderen Kinder schweben in LbenSgefahr. — Falkenstein, 19. Febr. Im Wart Bolks-Bersammlnng der Freisinnige« Bereinigung. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und so sind gegenwärtig die politischen Parteien des Landes am Werke, die Agitation für die für den Sommer bevorstehenden sächsischen Landtagswahlen einzuleiten. Seitens dsS liberalen Vereins zu Oberlungwitz war gestern nach dem Hotei großen Fichte im SlaatSforst bei Wendt-Hain ver- ungliickte der 30jährige Waldarbeiter Bruno Gasch tödlich. — Großenhain, 19. Febr. Zwei Wild- Siebe wurden in Reinert dorfer Flur beim Frettiercn von Kaninchen dingfest gemacht. Sie heißen Olto und Gäbtsch und sind aus G oßenhain gebürtig. Eine Anzahl wilde Kaninchen hatten sie bereits er beutet. — In Großthiemiger Flur erlegte der Jagd- ausseher, Herr Trobisch, an der PuISnitz vier Gänse- sägcr oder GanStaucher, die j tzt auf dem Zuge aus Sem Süden zurückk-hren. Die Tiere sind schön ge- zeichnet. Das Fleisch ist seines rranigen Geschmack.s wegen ungenießbar. War denn in dieser Versammlung niemand weiter,lund die Sitzung konnte ihren ungestörten Fortgang der dem Sozialdemokraten entgegentreten konnte? Die nehmen. Auf der Straße hatten sich mehrfache letzten Ausführungen des Herrn Lifchendocfcr gipfelten Gruppen Arbeitsloser angesammelt, die sich jedoch in dem Wunsche, daß sich auch in Hohenstein-Ernstthal ruhig verhielten. eingebracht. Der Antrag wurde von dem Stadt verordneten Redakteur N tzsche in zirka dreioiertel- stündiger Rede begründet, worauf Bürgermeister Dr, Kretzschmar daS Wort ergriff, und u. a. hervorhob daß sich der R<dner mehrfacher Uebrrtreibungen schuldig gemacht habe. Der Antrag sei gegenwärtig unzeitgemäß, denn man Härte erst müssen einmal das Resultat der Arbeitslosenzählung abwartcn. Stadtverordneter Gymnostaloberlehrer Dr. Tümmler stellte den Antrag, den sozialen Aukschuß zu beauf- «ragen, die F age der kommunalen Arbeitslosenunter stützung zu erwägen. Während der Ausführungen der nun folgenden Redner herrschte eine große Unruhe im Saale, so daß lüe Worte der Sprecher vollständig unverständl ch waren. Als der Antragsteller in seinem Schlußworte einem Redner des Abends vorwarf, er habe nicht sachlich gisprochen, entstand eine abermalige Unruhe. Vizevm sicher Dr. Vogel wirs den Vorwurf deS Stadtverordneten Nitzsche zurück, der gesagt habe SaS Kollegium sei arbeiterfeindlich. Bei der nur- folgenden Abstimmung wurden alle drei Punkte deS Antrages mit großer Majorität «bg-lehnt. Infolge dessen ertönten von der üffcntl chsn Tribüne lebhafte Pfuiiufe, worauf der Vorsteher drohte, die T ibüm räumen zu lassen. Der Antrag des Stadtverordneten Dr. Tümmler wurde hierauf gegen mehrere Stimmen angenommen, worauf es nochmals zu einem Zu- ammenstoß zwischen dem Stadtverordneten Schiebler und Nitzsche kam. Stadtveio dneter Dr. Schiebler teilte mit, daß Stadtverordneter Nitzsche in bezug auf daS Kollegium den Ausdruck skandalös gebraucht gebildet werden soll. Die BezirksschulauWcht wird durchweg einem fachmännischen Bezirksschulaufseher im Hauptamt übertragen. Dem Bezirksschulausseher kommt die gesamte technische Schulaussicht zu. In der hcißrrmstnttenen Frage der Ortsschulausstcht, an der schon in der Kommission das ganze Werk zu scheitern drohte, kam schließlich im wesentlichen durch die vermittelnde Tätigkeit des Kommissions- Vorsitzenden und Berichterstatters Dt. Hiebex ein Kompromiß zustande. Dementsprechend geht die Ortsschulausstcht, jedoch in ausdrücklicher Beschrän kung auf di« „Schulpflcge", also unter Beseitigung aller technischen Aufsichtsbefugnisse, die vielmehr ausschließlich Sache des Bezirksschulaussehers sind, auf ein Kollegium, den „Ortsschulrat", über, in -essen Auftrag die persönlich wahrzunehmendcn Aufgaben durch eines seiner Mitglieder ausgeübt werden, und zwar bei ein- bis zweiklassigen Schu len durch den Geistlichen, bei drei- bis sechsklas- stgen Schulen durch den Oberlehrer, bei sieben- und mehrtlassigen Schulen durch dcn Rektor. Den Vor sitz im Ortsschulrat führt der Ortsvorsteher. Der Geistliche ist von Amts wegen Mitglied des Schrtt- rals mid Mitvorsitzender bei Schulen bis zu sechs Klassen. Aufrecht erhalten blieb der konfessionelle Aufbau der Schulaufsicht. Jedoch sind durch das Gesetz paritätische Mittel- und Hilfsschulen, sowie gemeinsame Beratung der konfessionellen Ortsschul- räte zugelassen. Die Simultanschule, auch in der mildesten Form der fakultativen Zulassung neben (also nicht: anstatt) Konscssionsschulcn, wurde durch Zentrum und Konservative aus prinzipiellen Gründen und im Bunde mit ihnen durch die Sozialdemo kraten als nicht weitgehend genug zu Fall ge bracht. Der Religionsunterricht behält seine zen trale Stellung als gesetzlicher.Unterrichtsgegenstand bet und wird, wie bisher, teils vom Lehrer, teils vom Geistlichen erteilt, vom Lehrer unter Be schränkung auf biblische Geschichte und Memorieren. Der Antrag der Sozialdemokratie, die Religion als obligatorisches Unterrichtsfach zu beseitigen, wie der bet Demokratie, die Erteilung des Religions- -Unterrichts vollständig den Geistlichen zuzuweiscn, wurde mit großer Mehrheit je gegen die antrag- ' stellende Partei abgelehnt. Unter die obligato- - dauerte auch HerrGärtneretbes.Hertel- Oberlungwitz, der gegen ^9 Uhr die Versammlung eröffnete und dabet betonte, daß die Einladungen hierzu reichlich ergangen seien, auch an die Soz'aldemokratie, die aber nicht erschienen sei. In einem etwa 1'/^stündigen Vortrag bc- handelte sodann Herr Christian Ttschendorfer au« Berlin die Fragen der Reichs- und Partei Politik. Von dem Gesichtspunkte ausgehend, baß RrichSpolitik auch eine wahre Volkspolitik sein müsse, die die Bedürfnisse derbreiten Masse ins Aage zu fassen habe, führte Redner aus, daß die gegenwärtige ReichSpolitik als wenig erbaulich bezeichnet werden müsse; die Wirkungen derselben auf die Wähler, aus die Männer deS politischen Lebens zeige sich ja heute auch in dem Besuche der Versammlung. Der Reichs politik fehle eS vor allem an großzügigen Gedanken, an Männern, die mit solchen g-Apolitischen Ge- danken in die Erscheinung treten. Herr Tischen- dorfer verbreitete sich nun über die Bedeutung der Dreimillionenpartei, der Sozialdemokratie, im Hin blick auf die zehn Millionen übrige Wähler und kam zu der Ueberzeugung, daß wir in einer Zeit politischer Verstimmung leben; davon gewinne aber nur die Sozialdemokratie, wenn die anderen Par teien sich nicht aufschwingen können zu Reformen aus volkswirtschaftlichem Gebiete. Deutschlands Stellung im VolkSkonzert ist momentan keine rosige, daran ist aber auch die deutsche Politik nicht ganz schuldlos. Wenn sogar unser Kaiser von dem — anderseits so oft bestrittenen — Einkreise« Deutschlands spreche, so sei daS doch der beste Be- weis dafür, baß unsere maßgebenden Politiker nicht und damit die Erfüllung langjähriger Forderun gen Ser Lehrerschaft zu erreichen. D^e Novelle in der Fassung der Beschlüsse der Abgeordnetenkammer enthält insbesondere eine Neu organisation der Schulaufsicht. Das Bolksschul- wesen wirb einer einheitlichen Oberschulbehörde unterstellt, innerhalb welcher für bestimmte Geschäfte eine evangelische und eine katholische Abteilung I sind berciis größtenteils fertig. Für den Tag der IBergung ist ein stärkeres Gcudarmcricaufgebot vor- I gesehen. * Das Hochwasser in Westdeutsch- !l a n d. Gestern nahm eine staatliche Kommission, I bestehend aus einem Kommissar des Ministeriums Ides Innern, dem Oberpräsidenten der Rheinpro vinz, dem Regierungspräsidenten von Koblenz und länderen technischen Beamten eine Bereisung des l Uebcrschwemmungsgebietes im Kreise Neuwied vor, Iwo bekanntlich das Hochwasser am schlimmsten ge lhaust hat, zwecks Bereiistcllung staatlicher Mittel Izur Beseitigung der Schäden. Die meisten zer störten Brücken sind durch Notbrücken ersetzt wor den. Nachträglich ist noch die feste Brücke über die Wied eingestürzt. Das Hochwasser hat derar tig gewütet, daß in Neuwied ein 5 Meier tiefes Loch gerissen wurde. Weite Strecken fruchtbaren Bodens sind aufgcrissen. * Unter dcn Trümmern Messi nas ist die lange gesuchte Leiche des französischen Generalkonsuls de Pommeyrac gefunden worden. Auch der Geldschrank und die Konsulaisarchive wurden unversehrt gefunden. Die Leiche des Kon suls wird näch Frankreich gebracht werden. König Karl 1., Alexander von Brandenstein in den Grafenstand erhoben mit der Maßnahme, daß der Grafentitel samt der den Namen von Bran denstein beizufügendcn Bezeichnung Zeppelin sich im Mannesstamm in gerader Linie und nach dem Erstgeburtsrccht vererbt. * D i e O p f e r v o n R a d b o d Bei dcn Sumpsungsarbeiten auf der Zeche „Radbod" hat man dcn First dcr zweiten Sohle erreicht, wo »unkl« niedriger, o Punkle niedriger. Lieiervngen: Träge Februar 5,01 Fe- d uai-März 5.00 -------- - ------ - lange keine „Vernögen kor fixiert" würden. D e Beschlüsse des deutshen LandwirtschastSrateS in de« letzten Tagen zeigten erst wieder recht deutlich, wie man von jener Seite aus aus dem Volke, aus de> groß n Masse, immer mehr herauSholen wolle, ohm jedoch dieser Schicht mehr Rechte einzmäumen. SachscnS neucS Wahlrecht besp echend, süh ü Redner aus, daß damit kein Schr tt getan waid, der unserer modernen Zeit entspreche. Me t schlimmer aber stehe .S in dieser H nsich! in Preußen, wo sö^/g alle« Wähler ein D.iitcl aller Macht in den Händel- Haben, während den übrigen 150/g die anderen beide« Drittel zufallen. Ussere ganze Reichspolitik sei eben nichlS anderes alS ostprcuß sche RittcrgutSpolitik, dak resultiere schon aus dem Umstande, daß der preuß sch Ministerpräsident Fürst Bülow sich stütz n müss: aui die Konservativen. Deren Politik könne aber keines wegs als Reichs-, alr Volk-kpolink bezeichnet werden, da ste eine ausgesprochene Klass «Politik darstclle, der die Klossenpolitik auf der extremen L nken gegenüber- steh;. Wir leiden gewaltig unter der eigenartigen Parteikonstellation, die unk die Erfolge, die dem Ge- metnwohl dienstbar gemacht werden könnten, versagt. Dcr Liberalismus treibe im Gegensatz zu andere« Parteien nicht in erster Lmie Inter« ssrnpoUtik, sondern er wolle dem Einzelnen persönliche B-.wegungif.eihci verschaffen, auf nationalem Boden einen G sundurgS prozeß von innen heraus herbeiführen. Seinen bei fällig aufgenommencn Vortrag schloß R.dncr mit Männer öfter-zusammenkommen möchten, die die po- von Venezuela, General Castro, ist heule abend litischen Fragen deS Lage« in liberalem Sinne besprechen; 6 Uhr 51 Min. mit dem Berliner O-Zag in Be- wir brauchen neue Menschen, die neucS Land pflügen Igleitung seiner Gattin und seiner Tochter sowie der und nutzbar machen. Nachdem Herr Dr. Eichhoff Dienerschaft hier eingetroffen und im Hotel Bellevue einiges von den Darlegungen des Vorredners richtig, abgestiegen. Augenscheinlich gedenkt der Expräsident, gestellt und betont hatte, daß die Sozialdemokraten sich längere Zeit in der sächsischen Residenzstadt auf- erfahrungsgemäß überhaupt keine gegnerischen Ver- zuhalten, denn er führt umfangreiches Grpäck — über sammlungen b.suchrn, führte er zur Frage der 50 Gepäckstücke — mit sich. — Im benachbarten Orthodoxie noch aus, daß auch er eine freie RichtunglSgorbitz wurde ein 3'/, Jahre altes Kind von einem in Sachen der Religiou anstrebe, aber er wolle nicht, Automobil überfahren und sofort gelötet. — In daß, wer nicht auf daS Dogma schwört, gleich zum Vorstadt Plauen sind gestern beim Rodeln nicht Heiden gestempelt werde. Mit der Aufforderung zu weniger als sechs UnzlückLfälle oorgekommen. Ein gemeinschaftlicher Arbeit in allen großen politische«Izuschauendec Landwiit erlitt einen Knöchelbruch; Fragen schloß Herr Gärtnereibes. Hertel einem 12jährgen Knabe» wurde die Hirnschale zer- nach etwa 2>/,.stündiger Dauer die Versammlung schmettert; einer Dame wurden mehrere Zähne ein ¬ rischen Fächer wurden neu ausgenommen Zeichnen, Turnen für Knaben und Handarbeit für,Mädchen. Die achtjährige Schulzeit ist fatuliariv geblieben. Des weitern enthält die Novelle durch die Kam merbeschlüsse verstärkte Herabsetzungen dcr Höchst schülerzahl der Klassen, sie beträgt für eine Lehr kraft 60 Schüler, für zwei Lehrkräfte 110, für jede wettere Lehrkraft 70 weitere Schüler. Eine Steigerung ist zulässig bei Abteilungsuntertichk. Dem Lehrerstand im besonderen bringt die Novelle Zulassung zum Besuch dcr Hochschulen, und dann zum Amt des Bezirksschulaufschcrs, die Einführung des Rcktorcnsystcms, weiterhin eine Verbesserung dcr Verhältnisse dcr Zahl dcr stän digen und unständigen Lehrer. Der Prozentsatz der weiblichen Lehrkräfte wird im Maximum auf 13 Prozent (statt bisher 8 Prozent) festgesetzt. Nun hat noch die Erste Kammer das Wort! Eine Verständigung wäre ohne Zweifel für das württembergischc Schulwesen von größter Bedeu tung. Hiandek und GtwtrSr. Breme«, 19 Februar, vpland middling lsko 48'/, Ps Behauptet. Liverpool, 19 Februar. Um'atz 8 '00 Balle», dsv»" für cpetulatton und Expvn 10 W B. Amerikaner ruhig. 8 Sächsisches. — Eine bemerkenswerte Entschei Fibruar. SchluhpreiSfeststellungen bei Ker» tiuer Produktenbörse um 2', Uhr. Weizen, per Mat 218,50 Per Jull 318 75, per September 20V,SO Roggen per Mai 173,2b, per Juli 177,2k, per September 175,25 Hafer, per Mat 188,50, per Juli 170 25 MatS, per Ma« 162 50, per Juli —,—. Rüböl, per Februar —,—, per Mai 56 40, per Oktober 53,50. ansteckenden Tterkrankheiten ersehe« wir, daß in der AmtShauptmaimschast Glauchau zwei Fälle von anstcckmden Tterkrankheiten zu verzeichnen^ waren und ein Fall von Gehirnrückenmarksentzün-! * H o ch z e i t i m H a u s e Zeppelin, bung der Pferde in L a n g en ch u r S d o r f und St. Aus Smttgari, 19. Februar, wird gemeldet: Heute Egidien. In ganz Sachsen kamen vor 5 «al sand hier im Beisein des Königspaares die Trau- Milzbrand, 5 «al Tollwut, 1mal Räude dcr Schafe, ung der einzigen Tochter des Grafen Zeppelin, Imal Räude der Pferde, amal Rotlauf der Schweine, der Gräfin Hela, mit dem Oberleutnant des Ula- 2mol Schweineseuche einschl. Schweinep.st, 1mal "enregimcnls „König Karl", Freiherr« vou Brau- G flügslcholera, 16mal B.ustseuche der Pferde, 2mai denstcin, statt. Dem „Staatsanzeigcr" zufolge hat der König dcn Oberleutnant im Ulanenrcgimcnt oorgenommene Abrechnung kann wohl al« zu Deutsch-sder vom Verein der RetchStreuen für jenen BbendlOcdnungSrufe deS Vorstehers an den Stadtverordneten landS Heil ausgefallen bezeichnet werden. In unserer < ' ' ' .... ...... "- immer ganz auf ihrem Posten gewesen seien. Aber in dieser Beziehung hat der Reichstag zur rechten war es ein großes Unrecht, daß man in jenem Falle habe, worauf ihm der Stadtverordnete Fleißner daS Zeit da« rechte Wort gefunden, und die von ihm dem Redner nach 7 Minuten daS Wort entzog, weil Wort „Denunziant" zurief. Nach einem abermaligen Zahlungseinstellungen. Schneidermeister Franz Theodor Schartmann in Rodewisch bet Auerbach Kausa-anu und Ziegeleibesiper Rudolf Als ed Hofmann in Plauen t. B — Ausgehoben: Gastwirt Friedrich Wilhelm Gutjahr, sr. in Zschopau, je,t in Naunhof zimmer des hiesige.« Bahnhofes wurde einer aus wärtigen Fran die Hrndtaschc m t d.-m Billett und einem giößeren Geldbetrag gestohlen. Die auf- g nommene Verfolgung war vergebens. D.e Hand- lasche wurde später ohne Geld in der Hautflur einer Villa gefunden. — Hermsdorf, 19. Febr. König Friedrich August hat dem Leutnant Max Oskar W.rner im 4. Feldartillerieregiment Nr. 48 für die von ihm am 29 Oktober 1908 mit Mut und Entschlossen- h-.it und untrr eigener L-brnSgefahr bewirkt-! Er- rettung lineS 6jährigen Knab.n aus der G fahr, auf der Dorsstraße in Hcrmtdorf durch vor eine« Bierwagen gtspannte und mit diesem durchgehende Pferde getötet zu werden, die silberne LebenSretlungk- mcdcnlle verliehen. — Borna, 19 Febr. B im Rodeln sti-.ß im nahen Blumroda ein Handschlitten, auf drin drei Schulknaben saßen, mit einem in gleicher R.chtuw fahrenden Rennschlitten zusammen. Während zwe> von den Knaben mit leichteren Veiützung-n davon kamen, mußte man den dritten, den 12 I h:e alter Sohn dcS Musikers Nohn, bewußtlos ooin Platze tragen. ES besteht wenig Hoffnung, ihn am Lebe» zu erhalten. — Auf d m hüsigen Güterbahuhof gerieten zw.-i mit Heu beladene Wagen in Brand und wuiden fast vollständig o.rnichlet. AIS Ent- ft hungSursache wird Selbstentzündung angenommen. — Dresden, 19. Febr. Zu tumultaiischen! Szenen kam eS gestern in der Stadtoelordnetel.sitzung.i Die sozialdemokratischen Stadtverordneten hatten eine«! Antrag, betr-ffmd die gegenwärtige Arbeitslosigkeit,!