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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190902078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-07
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.02.1909
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— d»r Utnrball« -5« biesiaen Bahnhofs-szweifello» die Absicht oelfolgt, den B i ftläger, dertGrnndftü«btsi»ern Verhandlungen wegen des WasierkLufe», halb der Elster zerschmettert haben, wurden mit r ° " ihm d-. «.l° ,u D-. »-h».d.n »«M I« !braü», auf denen die A b f a h r t z e i t e n standen lange Zeil vor emem Rätsel. Da erhielten Quellengedte« »folgten vom 29 Juni dur-v die Firma Li-ganges gemildert wurde. Die Wiesen oberhalb in Ricktuna Chemnitz bezw Glau- am zweiten Weihnachtsfeiertage die Verleger der »«hur Halbig-Ehemn'S und sind z Zt. in der Haupisachk drr Elster, an der LeuchtSmühle usw. bilden einen am zweiten WeihnachtSfeiertage die Verleger der Arthur Halbig-Chemnitz und sind z Zt. in der Haupisachr wurden die ) Zum Ktrch- Kirchenvor- noch schliefen, war die Mutter, die auf dem tergute beschäftigt ist, wcgg gangen. Durch dem Ofen liegende Kleidungsstücke entstand Feuer, das einen solchen Qualm entwickelte, die beiden Kinder erstickten. Rtt- auf ein daß Chemnitz, 5. Febr. Der Schaden, den das Hochwasser innerhalb unserer Stadtgrenze an öffent- Uchen Baulichkeiten verursacht hat, läßt sich noch nicht übersehen. Doch soviel steht fest, daß am Ober lauf der Chemnitz und im Stadtpark sich kostspielige Ausbesserungen nötig machen werden, da dort da« Wasser mehrfach die Uferwände und Wälle durch' vrochen hat. Sehr gelitten haben die Brücken im Zuge der Rößlerftraße und Müllerstraße. Die Lager >er ersteren Brücke sind unterspült und die Joche zum größten Teile weggerifsen, sodaß die Brücke nahezu freischwebt. Crimmitschau, 5. Febr. DaS Hochwasser rat hier, besonders im Stadtteil LeitelShain, be trächtlichen Schaden angerihtet. Der Sahnbach setzte die meisten Häuser und den sogen. Tempel unlei Wasser, so daß die untersten Stockwerke geräumt werden mußten. Einige Fabriken mußten ihre Be iriede einstellen. Im nahen Pouitz sind die neu» nergestcllten kostspieligen Pleißeregulierungen stark beschädigt. DaS Wasser ist in das alte Bett zurück Bad Kissings n, 5. Februar. Die Saale trat über ihre Ufer wie nie zuvor. Die ganze Alt stadt steht unter Wasser. Alle drei Kurbrunnen sind vollständig überschwemmt. Da- Prinzregent- Luitpold Bad, das Kasino, die Sportplätze und der KonversationSsaal stehen unter Wasser. DaS Elek trizitätswerk hat den Betrieb teilweise eingestellt. Der Schaden ist ungeheuer. Auch imÄuSlande hat die schnelle Schnee schmelze große Verwüstungen angerichtet: Wien, 5. Febr. Infolge Hochwassers sind die Bahnverbindungen in ganz Oberösterreich und Steier mark nach allen Richtungen in einem Umfange ge stört, wie noch nie bisher. DaS Hochwasser unter spielte die Böschungen und riß die Gleise fort. Die Strecke nach Wien ist dreimal unterbrochen. Die Hauptlinien und Lokalbahnen sind für Güter- und Personenverkehr gesperrt. Viele Personen wurden durch Lawinen verschüttet. Prag, 5. Februar. Infolge des anhaltenden RegenwetterS sind im böhmischen Braunkohlenreoier zahlreiche Schächte unter Wasser gesetzt, so daß der Betrieb eingestellt werden mußte. AuS ganz Böhmen laufen Nachrichten über Ueberschwemmungen ein. Brüssel, 5. Febr. Infolge heftiger Regen güsse fand in der Nähe von Welkenraedt ein Damm rutsch statt, der Zugverspätungen zur Folge hatte. einem hinzugekommenen Polizeibeamten Streikköpfe zur Ruhe gebracht. — Oberlungwitz, 5. Febr, rechnungsführer wurde vom hiesigen Aan- Herr Fabrikant Nitzsche gewählt. einzigen großen See, da« Wasser der Elster ist reißend. Den Pionieren gelang «», alle Schützen deS großen Wehre» nach lebenSaesährlicher Arbeit zu ziehen, und nun stürzten die Wossermassrn mit elementarer Ge walt hinab in den Fluß. Leipzig, 6. Febr. Infolge de» Hochwasser» sind die nördlichen und westlichen Vororte zum Teil überschwemmt. In Bohlt« mußte heute früh der elektrische Straßenbahubetrteb teilweise eingestellt weiden. Das ganze Rolental steht unter Wasser. In Tchlcußig mußte die Feuerwehr alarmiert werden, im die Bewohner au» mehreren bedrohten Häusern in Sicherheit zu bringen. Die Wassermassen, die große Eisschollen mit sich führen, sind noch im Steigen begr-ffen. Altenburg, 5. Febr. Aus den Ortschaften se» Lande» laufen fortgesitzt Nachrichten von Ueber- chwemmungen ein. Die Niederungen gleichen sämt lich Seen, aus denen die Bäume nur mit den Kronen herauSragen. Der Herzog besichtigte noch gestern die bedrohten Ortschaften und bot den Ge meinden sofortige militärische Hilfe an. Meuselwitz, 5. Febr. Da» Hochwasser der Schnauder hat sich in den Tagebau der Grube ,Heureka" ergossen, so daß dies- mit Wasser bis oben angefüllt ist. Zum Glück hat man mit der Kohlenförderung noch nicht begonnen, sonst wäre auch der Schacht in Mitleidenschaft gezogen worden. Gera, 5. Febr. Im Elstergebiet hat da« Hoch- wasser sehr großen Schaden verursacht. Bisher sind drei Todesopfer zu beklagen. Mehrere Häuser sind Znge ürzt. Au» dem übrigen Deutschland wird, teil» in Ergänzung unserer gestrigen Meldungen, noch fol gendes berichtet: Nordhausen, 5. Febr. Mehrere Ortschaften deS Wipper-, Helme- und Sorgetales sind vom Ver kehr völlig abgeschnitten, mehrere Brücken sind ein- gestürzt, eine Anzahl Häuser drohen mit Einsturz. Die Garnison Sondershausen hat einige Kompag nien auf die Dörfer kommandiert. Bisher sind zehn Menschenleben zu beklagen. Weiter sind bei Stock hausen sieben Bergleute deS Kaliwerkes „Glückauf" auf dem Nachhausewege ein Opfer der Fluten ge worden, Erfurt, 5. Februar. 2 Soldaten deS in Sondershausen liegenden 1. Bataillons des 71. In» fanterie-RegimentS, die gerade am RettungSwerk be teiligt waren, wurden von den Fluten fortgerissen und ertranken. In Bebra bei Sondershausen hat ein Bahnwärter, der gerade dienstfrei war, mit sei nen beiden Kindern das gleiche Schicksal gehabt. In Betga bei Sondershausen wurde ein Kind mit einem von dem Wasser fortgerissenen Fuhrwerk ver schlungen. In Groß Furra, Klein-Furra und Stock» Hausen sind allein über 100 Stück Großvieh in den Fluten umgekommen. Holzlager im Werte von mehreren Tausend Mark sind fortgeschwemmt; 500 Bahnschwellen sind ebenfalls mit fortgerissen worden Frankfurt a. M., 5. Februar. AuS dem oberen Odenwald werden Nachrichten über schreckliche Verheerungen, die daS Hochwasser angerichtet hat, übermittelt. Namentlich das Mümmlingtal hat furchtbar gelitten. Die Kreisstadt Erbach ist voll ständig vom Verkehr obgeschnitten. DaS Wasser der Weschnitz hat eine Höhe erreicht, wie sie seit 1859 nicht dagewesen ist. In der Nähe von Lim burg hat der Elbtalbach große Verheerungen unge richtet. Der Oct Hadamar steht meterhoch unter Wasser. Die alte Sieintrücke daselbst ist weggerissen Regensburg, 5. Febr. Die Donau ist seit gestern um mehr als drei Meter gestiegen. Der Direktor der Farbenfabrik in Linzing ist ertrunken. Viele Tiere sind in den Wellen umgekommen. Auch auS der Oberpfalz werden große Verwüstungen ge- meldet. Die Häuser mußten stellenweise geräumt werden. Der schaden ist sehr groß. Der Postoer kehr in der ganzen Umgebung ist eingestellt. Neuestes vom Tage. * Eine 26 Millionen.Erbschaft. Man schreibt vom Niederrhein: Vor langen Jahren wanderte ein einfacher unbemittelter Arbeiter namen» Budlein auS dem hiesigen Distrikt nach Amerika au», wo er kürzlich in St. LouiS als Junggeselle und steinreicher Mann gestorben ist. Seine Hinterlassen schaft beziffert sich auf 26 Millionen Mark. Die Summe fällt nunmehr einer Anzahl von Ver wandten zu, die teils im Ruhrgebiet, teils in der Kovinz Hessen-Nassau ihren Wohnsitz haben. Einer er glücklichen Erben ist der Bauunternehmer End- — Letpzig, 5 F dr 5000 Mark Belohnung für die Ergreifung Zms Mö ders und gememge- fährlichcn Erpnsswk wie grm:ldet, die Lo'pz'ger Staatsanwaltschaft setzt. Wie die U Uers^chu: g ergab, hatte der Mö-T r der Friedrichschen Ehe! ute auch mehrere Postanweisungen mit kleinen Beträten an sich in die neue Wohnung adressier: und damit rat'» statt, in denen 1t8 (126- einzelne Punkte beraten wurden. Der Bauausfchuß versammelte sich zu Sitzungen, V rband- ungen und Besichtigungen v (i) mal, der ArmenauSschuß die l 5 (5), der Verfassung»- und Kassenausschub je 7 (3) Sitz-Ilgen ab. Die 5 Regtstranden weisen 9028 (ZVIS) Einträge aus LaugenehmtgungSgesuche wurden 98 (25) angebracht, wovon 7 (7) d'n Neubau v n Wohndäusern, 31 (18) Erweite ungs- und VerbessnungSLauten d,t as-n Einträge inS Mobiliar- a^melderegrster erfolgten 220 (l9b). Brände sind 8 (—) zu verze chnen gewesen. Wegen Erlangung von AlterSrent- haben 3 (1', Invaliden rente 10 (13- und Eisiatlung der Ha ste der Versicherung» dUträge infolge Verheiratung 27 (28) Personen AnnSge grstell» Für die staatliche Schlachtviedversichriuag wurden 705 (6 8) Besreiungsschetne ausgef.riigt 35 (22) mal «nolgte Verkam Ger » dorf, 6. Febr. In dem hier ar der Hauptstraße Nr. 69 gelegenen Gute deS Herrn Eduard Nötzold wohnt ein Mieter, Strumpfwirker- meister Herr August Kunze, nunmehr schon ununter, brachen 30 Jahre. Eine andere treue Mietspartei, die Familie T., wohnt in demselben Hause auch nahezu 25 Jahre. Gewiß ein Zeichen von Treue und Harmonie zwischen Mieter und Vermieter, wie sie in unserer heutigen Zeit leider nur vereinzelt vorkommt. — Um auch im hiesigen Octe die Welt- spräche Esperanto in interessierten Kreisen zu verbreiten, wird beabsichtigt, demnächst hier einen solchen Kursus zu eröffnen. Unter den Beamten und Kaufleuten zirkuliert gegenwärtig ein Umfrage bogen, der hoffentlich eine recht hübsche Teilnehmer- zahl aufweisen wird. Interessenten können sich auch au Herrn Lehrer Köckritz wenden. H o h n d o r f bet Lichtenstein, 5. Febr. Vergangene Woche war der Sohn des Gastwirts und Fleischermeisters Schettler hier damit beschäf tigt, einen im Bodenräume des Schlächtereigebäu des seines Baiers befindlichen Wasserbehälter, der eingefroren war, aufzutauen und hatte dazu ein kleines Mciallgefäh mit brennendem Spiritus unter die Leitung gestellt. Als er den Raum etn- mal auf kurze Zeit verlassen hatte und wieder zuAickkehrte, stand der ganze Raum in Flammen. Die in dem Raum untcrgebrachten Hühner waren unruhig geworden und hatten ein Bund Stroh heruniergerisscn, das auf die Spirilusflamme ge fallen war und alles sofort in Brand gesetzi hatte. Ta es nicht gelang, des Feuers Herr zu werden, brannte das ganze Gebäude aus. Mitverbrannt sind dabei 20 Zentner Heu, Handwerkszeug, Acker geräte und 30 Stück Hühner. Der Schaden be- lrägt gegen 1000 Stück. — Brandis, 3. Febr. Die beiden Kinder im Alter von 5 und 11 Jahren der Arbeiterin Frau Hofmann sind erstrickt. Während die Kinder ergaben die Richtigkeit dieser Angaben. Auch jetzt gelang eS der Polizei trotz aller Anstrengunaen mch', den Täter zu ermitteln. Da erhielt Herr Weber am 8. Januar einen neuen Brief, in dem der Schreibe» nur noch 1000 Mk. verlangt. Zum Beweise dafür, daß er tatsächlich der Mörder deS Friedrick scheu Ehepaare« sei, gab er in dem Briese an, daß er die fehlenden Schlüssel deS Ehepaares in einen Kauai an der Karl-Tauchnitz-Stiaße geworfen Hobe. Die polizeilichen Nachforschungen ergaben, daß der Brief- schreib» wiederum recht hatte. Wenige Tage später schrieb der Erpresser einen dritten Brief, den er in blutiges Papier einhüllte und mit drei blutigen Kreuzen unterschrieb. Er erzählte darin, daß er dreißig Morde begangen habe, und daß nur drei oon diesen auf Leipzig entfielen. — Zu dieser Am gelegenheit wird weiter gemeldet: Die Drohungen »egen die Verlagsbuchhändler Horst und Siegfried Weber werden durchaus ernst genommen. Die be- drohten Herren stehen daher unausgesetzt unte> polizeilichem Schutze. Wie die Ermordung lei EH-» paareS und der zugleich vorbereitete Ansall auf den Heldbriefträger, der an jenem verhängnisvollen Tage -twa 11 000 Mk. bei sich trug, beweisen, schreckt der Mensch vor keiner Bluttat zurück. Man glaubt j tzt daß er auch den Ueberfall auf den Geldbriefträger Rübner auSgeführt hat, der auf der ziemlich dunkeln Lreppe eines Hauses im Innern der Stadt von einem Kerl niedergeschlagen und seiner Geldtafchi mit dem Inhalte von etwa 8000 Mk. beraubt wurde. Ferner ist der Mord an dem Trödler Cohn noch unaufgeklärt, Der Mann wurde vor einigen Fahren in seinem Laden durch einen Reoolverschuß letötet, und der Mörder verschwand spurlos mit de, Ladenkasse. In Verbindung mit der Mordaffär, steht allem Anschein nach auch folgende Notiz: Unter eigenartigem Vorwande trieb sich Ende Oktober, kurz vor der Ermordung der Friedrichschen Eheleut n Leipzig ein stellenloser, entlassener, mit Zuchthaus b strafter Beamter in Plauen herum. Er mußt, sich von einem Beamten kleinere Geldbeträge zu -uschwindeln und tröstete damit, daß er endlich nachdem er vvn Reichenbach zu Fuß dort angetommei sii, bei einem mildtätigen Fabrikanten eine kleine St-lle erhalten habe Natürlich erschien der Mani -mch zweimaligem erfolgreichen Pumpversuch n chi -oieder, und auf Anfrage erfuhr der bctr. Herr, daß jenem Fabrikanten von der Sache nichts bekannt oar. Heute nun erscheint dem Wohltäter die Sach? n einem recht eigentümlichen Lichte. Der Gauner hat ihm eine fast ebenso dramatische Schilderung eines Lebens gegeben, wie dies der Leipziger Ver- irecher gegenüber der Firma Weber brieflich tat. LS ist ein gebildeter, Stand und Namen nennender, twa 30jähriger Mann gewesen. Er sprach auch wn einem Manuskript, das seine Erlebnisse behandel, ollte, desgleichen erwähnte er, in Leipzig bekannt s-m und dort eive Braut gehabt zu haben. Pfänd mgsbefedle wurden 137 (105) mit 496 (437) Au trägen erlassen. Be! der Vemelndesparkafle ersogten 2 93 (2020) Einzahlungen im Geiamtdelrag« vcn 238 510,51 Mart (220 698,36 Mk.) und V46 (720) Rückzahlungen in Höhe von 154 575,19 Mk (15, 247,21 Mk.) Reue Bücher wurden 310 (344) ausgestellt. >16 (118) Konten sind erioichen. Am JadreSsch usse betrug die joitg-schrieben« Kontenzisser 3210 (2900). Der SkarkassenauSlchuß vei sammelt« sich zu Sitzungen 7 (5) mal. Leipziger Illustrierten Zeitung" I I. Weber einen Brief, in dem sie aufgefordert wurden, in einem näher bezeichneten Zeitungtkiott 5000 Mk. zu hinter legen, widrigenfalls »S ihnen ebenso ergehen würde, wie dem Friedrichschen Ehrpaar. Der Briesschrerbei erzählte in dem Bros, daß er schon drei Morde be- gangen habe und auch vor einem vierten nicht zurückschrecken werde. Herr Weber war damals ,usälltg verreist und konnte deshalb den Brief nicht beantworten. Eist nach seiner Rückkehr übergab er den Bries der Polizei, die die Uedrrzeugung gewann, daß der Briesschretber tatsächlich der Mörder de? Friedrichschen Ehepaare» sei. Um seiner Drohuna größeren Nachdruck zu verleihen, hatte der Brief Ichreiber einzelne Szenen de» Morde» in der Wird» mühlenstruße geschildert und auch angegeben, daß die Uhr, die er den Ermordeten gestohlen halte, am Tage de» Morde» auf dem Lethhau» in Leipzig oer- setzt worden sei. Die polizeilichen Ermittelungen gebättdes bemerkten wir heute erstmalig Tafeln angebracht, auf denen die Abfahrtzeiten der Züge in Richtung Chemnitz bezw Glau chau verzeichnet sind. Ihre Anbringung ist der Anregung des hiesigen Stadirats bezw. Stadwer- — Augustusburg, 5. Febr. Am Mitt woch abend brannte der zur Ziegelei Augustusburg bei Nossen gehörige Ziegel-Trockenschuppen nieder. Ter Brandstifter, der 16jährige Gärtnereiarbeiter Albani aus Siebenlehn, stellte sich der Polizei und gab an, das Feuer angelegt zu haben, um ein sicheres Unterkommen zu finden. — Dresden, 5. Febr. Als hente früh die Ehefrau des Kutschers Busch in ihrer Woh nung in der Heinrichstraße die Küche betrat, fand sie dort ihren Mann auf den Dielen liegend als Leiche vor. Wie die Erörterungen ergaben, ist der bedauernswerte Mann wahrscheinlich im Schlafe vom Stuhle gestürzi und hat dabei einen Hals wirbel gebrochen und den Tod gefunden. — Sebnitz, 5. Febr. Um zwei bezw. drei Lehrerstellen an der hiesigen Stadtschule, die zur Besetzung für Ostern ausgeschrieben worden waren, haben sich nicht weniger als 204 Lehrer, zum Teil mit glänzenden Zeugnissen, beworben. — Leipzig, 5. Febr. Auch in Leipzig, und zwar auf dem Terrain des Leipziger Sport platzes, sollen demnächst Flugversuche unternom men werden. Ein Leipziger Ingenieur, Thiele, beabsichtigt, bei günstiger Gelegenheit mit einem eigens konstruierten Apparat Flugversuche zu unter nehmen. Geschäftsbericht oer «emetndeverwattung Gersdorf (B z C,) auf das Johr 1908. (Die eingeklammerten Zahlen betreffen das Vo-jahr). l Allgemeine Verwaltung. Im Berichtsjahre sanden >3 (8) Sitzungen de« Gemeinde- ordneten-Kollegiums zu danken. Wie man uns er läuterte, iverden diese mit einfachen Mitteln herge- ftellten, aber trotzdem recht gefällig erscheinenden Tafeln später, etwa im nächsten Jahre, durch bes ser und dauerhafter ausgestattete ersetzt. — Einen neuen Roman präsentieren wir heute unser« Leiern: „Sein e i n z i g e S G u t." Der Versasser B. Corony, dessen Name sich in der Schriftstellerweit eine« guten Rufe» erfreut, versteht e» in seinen Werken, da» Interesse de» Leser» oon Anfang bi» zum Ende zu fesseln. Er zeichnet sich besonders au» durch lebenswahre Schilderung der Charaktere; in dem vorliegenden neuen Roman ent rollt er ein Bild au» dem Leben, da« der Leser geradezu miterlebt. Ein blonderer Vorzug dieser Arbeit ist der geschickte Ausbau der Handlung und ihr besriedtgender AuSgang. Wir sind der sicheren E Wartung, daß auch „Sein einziger Gut" den un geteilten Beifall unserer Leser finürn wird. -i. Der hiesige Naturheilverein hält am Montag, den 15 Februar, im Saale des Alt- jtädter Schützeuhaufes sein diesjähriges Winter- v e r-g n ü g e n, bestehend in Konzert und Ball, ab Den Mitgliedern mit ihren Angehörigen stehen einige genußreiche Stunden in Aussicht. —i. Seit kurzeni wurde auf dem oberen Teil der Lungwitzerstratze Gasgeruch bemerkt, der von einem Bruch eines dort liegenden Gasroh res herzukommen scheint. Bereits gestern machten sich Gasanstattsarbeiter au die Beseitigung des Defektes, doch war die Burchstelle bis heute mittag noch nicht gefunden. Der tief in den Erdboden gedrungene Frost erschwert das Arbeiten sehr. —i. Eines Mädchens tvegcn gerieten gestern Abend auf der Chenmitzerstraße einige junge Burschen in Streit, wobei auch einer der Beteiligten eine Portion Prügel erhielt. Von deS beanstandeten Fleisches auf der Freibank, k>(>0) mol wu-d «S dem B-sltzer zur eigenen Verwertung überlassen und in >9 .24) Fäll-n mähte sich vollständige Vernichtung bez. Ueber- wetsung an den Kaviller nötig. In Armen sacken waren -in Jahresanfang 42 (4 t Unter stützungäsälle vorhanden. 5 (5) nru; käme,' hinzu, in 8 (7) Fällen trat Jnwegsallftellung infolge Tod, Wegzug« oder Ani höre » de- Ume-stü ung bedü'sligkeit ein Am JahirSschlus, war sonach noch an 39 (42) Familien oder etnreinlebeno« sonen Armenunterstützung zu -eisten. Von diese» e-Usallr-t 2-- (3i) aus den Ortsaraienverdand GerSdorf, S ^S) aus aus wLritge OrtSarmenvrrbände und 2 (Z aus den Landarm-n- verband. I« Heil-, Pfl-ge und Erziehungsanstalten waren am JahreSsch usse 9 i9) P:r!onen unlergebracht Armulszeug- -nsse wurden 3» (27) beaniragt, wovon in 2 (2) Fällen die Beglaubigung insUge der günst gen V rwögenS- bez. E w:rbs veroäitnisse der Antragstill-r abgeieh-rt wurde. Am 7. De- t-mbcr san- die Gemen»erat»rrs°tzwat>l stau, be« welcher o «35 Sttmmberechttgten der Anfälligen und 1032 der Unan sässt en 242 bez 5-2 von ihrem Stimmr-chte Gebrauch machten Bon den hiesigen Gemeindeb amten tra-en die Expedienten He rcn R. Göhler und R Uvlmann sie willig in andere Stellungen ü er, während der Schutzmann Br. Wolf verstarb. Die Neubesetzung dieser Stellen ersolgie durch die Beamten A Zschoch, A Berger und A J-Hnigen Eiwähne, «wert dürfte noch er beschlossene Wasserüttu"gs dau sein. Nachdem vom Gemeinderate die Roiwrndigkett eine« I! ich'» Baue» anerkann , sowie festgestellt worden wir, doß die O-tt»isfer wegen ihre« zu gerirgen Ergebnisse« nichl in F-age skomm n konnten, begannen mit den Erlda-lpKirchbeiger - Hochwasser. Noch weit schlimmer, als e» nach den gestrigen Nachrichten zu befürchten stand, sind die von dem Hochwasser angerichteten Schäden, und eS liegen heute wiederum unzählige UngtückSmeldungen aus allen Teilen Mittel- und Westdeutschlands wie au dem Auslande vor. Die reißenden Fluten sonst harmloser Flüßchen haben Menschenopfer in großer Zahl gefordert und der sonst ungerichtete materielle Schaden ist bis zur Stunde noch gar nicht zu übersehen. ES ist unmöglich, alle einzel- neu der nach Hund?rten zählenden Berichte zum Abdruck zu bringen, deshalb lassen wir hier nur die wichtigsten in gedrängter Kürze folgen. AuS unserer Umgebung wird unS zunächst noch gemeldet: Z Langenchursdorf, 5. Febr. Infolge c» plötzlich eingetretenen Tau- und RegenwetterS onnte auch der Chursbach die Wafsermassen nicht assen. Er trat am gestrigen Nachmittag an vielen Stellen auS feinet! Ufern und überflutete die Dorf- straße, zahlreiche Gärten, Wiesen und Felder. Mehrere ..ahe dem Bache gelegenen Stallungen und Schuppen mußten geräumt werden. Gegen 6 Uhr stellte die Freiwillige Feuerwehr an die überschwemmten Straßenteile und an alle Brücken Sicherheitswachen. In der achten Stunde ging daS Hochwasser wieder zurück, ohne größeren Schaden angerichtet zu haben. beendet U MBA,- E« erfolgten: 710 (557) «nmrlbuiigrn mit 931 (745) Personen, 561 (560) Abmeldungen mtt 734 (757) Personen, 857 (361) Umzüge, 42 (68) vorübergehende Anmeldungen 129 (tiO) Anme düngen zur Rekrutterungsstammrolle. Wetter wurden ausgestellt: 199 (198) gewerbliche Ardettl- bü-ber, 188 (120) BergarbettSbücher, 65 (67) »esindedtenst- bücher, 23 ,32) Aewerbeanmeldeschrine, 49 (54) Führung«, zeugnlsse, 569 ,543) Radsahikart n, 8(6)Wandrrgewerbescheine, 2 (2) Re sepässr 5 (5) Jagdkarlen, 18 (25) Abmeldescheine, 164 ,135) ErlvudnlSschttnr für Vergnügungen usw. Du>ch dle Schutzmannschast erjolgien wiederholt die vor geschriebenen Revisionen der Bäckereien, Bterdrurtopparate, Feuerstätten, g werblichen Betriebe, KlSrgruben-Anlagen, de» Wohnung«, und Schlafstellenwesen» und verfchiedenec Baulich keiten. Die Redisionen de» Berkaus» der Nahrung» und Ge nußmil el sind vom RahrungLmittelchemtker Her-n vr Schcttz Meerane < (4) mal voigenommen w-nden, wobei t« 18 (27) einzelnen Fällen Beanstandung der Waren «'folgte. Dl« Aus nahme der steue pflichtig-« Hunde am 10. J«nuar ergab 2o7 (190) und die Viehzählung am I. D-zember tt-S (IS7) Pferd«, 762 (7»S) Rinder, 9 (l) S»as«, 460 ,548) Schweine, 88 (93) Ziegen Die fongeschnebeue Einwohnerzahl betrug am Jahres schlüsse 7644 (72,9) III Königlich«* Ata«d«*amt. Die Rcgtstrande weist 245 (2k>7) Einträge aus. Beai beitet bez. aufg nommen wurden: 61 (71) Ausgedoie, ül (69) E«e schlich >ngen, 946 (31i) G.-burten (lebend) 12 (lO) Toigedurien, 188 (282) Sierbesälle. Zum Aushange ge ongten hier weile, noch 48 (3S) auswärtige Aufgebote. Für 189 ( 54) Uik-nden wu den Gebühre» erhoben und austerdem ca. 75o Urkunden und Bescheinigungen, sowie 61 Famtlienstammdücher unent geltlich »»»gefertigt. Bon den 958 (325) Geborenen einschlt-b lich der Totgeburten waren 171 (184) »naben und 187 (l4>) Mädchen. MehrlingSgeburten kamen 9 (9) mal vor Von den 188 232) Gestorbenen waren 142 (r69) Kinder unter 14 Jahren, 2 (4) unverhetraiete, 28 (32) ve,heirat.te Personen und IS (27) Witwer, W twen oder Geschtedme. iv. Kchnloerwaltung. Der Schulvarstand hielt 5 (4) Sitzungen ab, in welitcn 57 (50) Punkte Erledigung sa -den. In dir Registrande wur den 1l5 (14 ) Einlräg« b wirkt An der hiesigen achtstufigen einfachen Volksschule mit Selekta waren am End« drS Berichl«- jahre» tätig: 1 Direktor, IS ständige Lehrer (darunier 2 Leh rerinnen und 4 Hilfslehrer bei einer Swulkinderzahl von 1550 (1542). Die Einnahmen bet der S -ulkasie bez sserten sich auf 78S82 Mk. SS Pf. (80 655 Mk. 51 Pf). Dl« Ausgaben auf 78 649 Mk 75 Pf. (80 557 Mk 63 Pf.). v. Aaflenverwalt««-. Bei den einzelnen Kassen wa der Umsatz «in folgtnder: Einm-Hw« Ausgabe geirrten. lein in Kettwig (Reg.-Bez. Düsseldorf), der von der Plauen i. V., 5. Febr. Die ungeheuer Izuständigen Behörde über die Erbschaft bereit» ver- großen EMlöcke, die alle Brücken und Wege ober-sständigt worden ist. Gem«lnd«kafse 1W8 1 55 600 92 M. ISI 455,85 M (IVO7 147 673,77 s 124 OSS 78 - Armenkasse 1908 IO 251 37 - IOO74 S6 - (1V07 I045I 7b 101< 3,73 - Keuerlöschgerätekasse 1SV8 I 042,60 »75,80 - (1907 89»,67 787,74 Hebammen-PensionSkaff- 1SkS 5)5,25 - 355.2b - (ISO? -'06 — 396,7b - Wasser werksbaukass« 18 000,- 17 57S,6O - An Steuern wurden vereinnahmt: Einkommensteuer 5S3I76O M (58 189,08 M ErgäuzungSsteuer I 766,50 - (I7vv,bO - Grundsteuer 9 487,64 - (3 258,20 - Brandkasse 6 093,84 » (5 981,40 - Landrenten 3 258,68 S (4 230,36 . Katholische Ktrchenanlagen 274,08 s (192,48 - pandelrkammeibeiträge 555 02 S (576,98 - Gewc> bekammerbetiräge 69,46 s (73,18 - Biehleucheniieuer (Pfcr5eu. Rinder)! 710 93 - (349,41 - -and- u. sm siwirischastl Beiträge 1694,38 - (1 625,51 -
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