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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190902160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19090216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19090216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-16
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 16.02.1909
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Ki ast, sich zu erheben. Amerika mit nicht weniger al« fünfzig Frauen ver- gehindert bei Wünschendorf-Lohmen nach 40 Minuten Fahrzeit landen konnten. Die Verfolger waren zu weit vorausgeeilt. Der Ballon hatte bei Pillnitz die Elbe Übel flogen. Ein Siegerpreis konnte aber nicht verteilt werden, da weder der Ballon, noch die Automobtlfahrer die ihnen gestellte Aufgabe erfüllt! meldete Fund einer zerstückelten Leiche in Dohna hat eine fast humoristische Ausklärung gefunden. Wie die Untersuchung ergeben hat, handelt eS sich nicht um menschliche Leichenteile, sondern um die von der Haut befreiten Körperteile eines Bären. Das Tier mar in DreSüen durch einen Wirt zur Abschlachtung rekommen und dabei kunstgerecht auSgelegt worden. Die nicht verwendbaren Teile des Bären, wie die ßmgeweide, der Schädel und die Knochen sollten von inem Angestellten beiseite geschafft werden. Der damit Beauftragte warf die lleberreste des Bären kurzerhand auf Dohnaer Flur weg, um sie den Zügeln zum Fraß zu überlassen. Durch spielende Kinder wurde dann der „grausige Fund" gemacht. meldete Katastrophe ein, die dem Friseur Reis und einem seiner Kinder da« Leben kostete und Frau ReiS in schwere Lebensgefahr brachte. RetS stand erst im 24. L-benkjahre. RetS und seine Frau müssen tu der Nacht aufgewacht sein, denn sie haoeu sich übergeben. Wahrscheinlich fehlte ihnen die — Eisenberg, 13. Febr. Eine Trauung mit Hindernissen fand im benachbarten S. statt. Der Standesbeamte hatte die Trauung vergessen und sich auf Reisen begeben, der Stellar rtreter konnte st, nicht vornehmen, weil er die Akten nicht besaß, und der Standesbeamte im Nachbardorfe wieder war nicht befugt dazu. So wurde die Hochzeit ohne Trauung gefeiert, die dann am nächsten Tage nach, geholt wurde. — Dresden, 14. Febr. Der LandeSauS- schuß der Landesverbandes sächsischer Feuerwehren war am Sonnabend und Sonntag in Dresden unter Leitung seines Vorsitzenden Branddirektors Weigand aus Chemnitz versammelt. Zunächst wurden Ge suche um Sammlungen für abgebrannte Kameraden im Rahmen des BezirkSverbandeS erledigt. Weiter bewilligte der Ausschuß einen Betrag zu einer Ehren tafel für den hervorragenden Leiterkonstrukteur Stahl in Nürnberg und verschiedene Unterstützungkgesuche. Danach gab der Vorsitzende Herr Branddirektor Weigand Berichte über die von der Königl. Brand- oerstcherungSkammer geforderten und erstatteten Gut achten, welche u. a. betrafen die Aufhebung der alten Dorffeuerordnung im Königreich Sachsen und die Abänderung de« BrandversicherungSgesetzeS u. s. w. Von Interesse war ferner eine Besprechung mit Herrn Dr. Kormann-Leipzig al« dem Vertreter deS LandeSauSschufseS des LandeS-Samariteroerbande» im Königreiche Sachsen über die Versorgung deS ganzen Landes mit einem verbesserten Rettung«, wisen. Diese soll dadurch herbeigeführt werden, daß den Feuerwehren unter gewissen Voraussetzungen KrankentranSportwagen vom LandeS-Samartteiver- band zur Verfügung gestellt werden. Die Erörte rungen führten zur Erklärung der prinzipiellen Ein- Verständnisse« des Feuerwehr verbände« mit dem An- gebot deS LandeSsamaritei verbände«. Den nächsten BeratungSgegenstand bildete die Erörterung über die Stellung der Fabrikfeuerwehr zur Gemeindebe hörde. Den Anlaß hierzu gab ein Spezialfall, aber auch an anderen Orten sind ähnliche Differenzen vorhanden, wobei eS sich hauptsächlich darum han delt, daß die Fabrikfenerwehr, obwohl diese eine öffentliche W hr ist, sich nicht unter die Oberaufsicht deS Gemeindevorstander oder des Branddirektors stellen will. Nach den Bestimmungen der Revidier- ien Landgemetndeordnung hat sich aber jene öffent liche Feuerwehr doch in dieser Weise nnterznordnen Bei der schließlich noch erfolgenden freie» Aussprache teilte Branddiieklor Weigand über die Stiftungen ^eS Verdü rbe" mit, daß der König-bert-Feuer- wewst'ilmn in diesem Jahre rund 580 Mk. zur Verteilung a.: beoülftige Kameraden zur Versügnni stehen lind daß für 1910 eine nicht unwesentliche E Höhung diese? Betrages zu erwarten sei, da das StiftungSkapital nm 3000 Mk. gewachsen ist. Die Rietzstiftung für arme Kameraden soll wirksam werden, sobo"' sie die Höhe von 1000 Mk. erreicht » bat, waS für übernächstes Jahr zu erwarten ist > Von In»—ff n ar noch die Mitteilung, daß die i brando-rsicherung al« Muster von Rußland erb ten worden rst. — Dresden, 14. Febr. Der König wohnte heute vormittag dem Gottesdienst in der katholischen — Tharandt, 14. Februar. Hier brannte nachts die sogenannte Klippermühle nieder. Ein 21jähriger WirtschaftSgehilfe, ein Enkel deS Besitzer» wurde unter dem Verdachte der Brandstiftung verhaftet, — Dresden, 14. Febr. Das Befinden deS StaatSministerS Grafen von Hohenthal, der täglich ien Besuch deS Generalarztes Dc. Selle empsängt, st ein zufriedenstellendes. Sobald eS d'e Witte, ung giläßt, reist der Minister nach Meran. — Dresden, 14. Febr. Der jüngst ge- S Den Weisungen der Aufsichtsorgane ist unweigerlich und s,o f o r t Folge zu leisten. 10. Kinder haben mit Eintritt der Dunkelheit die Bahn zu verlassen. Erwachsenen ist di» Benutzung bis 11 Uhr abend« gestattet. —t. Trotzdem die Rodelbahn i m G old- bachgrund gestern für den Verkehr gesperrt war, entwickelte sich bereits am Vormittag aus die Fortschritte der Technik nutzbar zu machen, bringt Herr Reuther nunmehr auch die ander wärts allseit'g beliebten singenden und spre- ch enden lebenden Photographien zur Vorführung. Die Hauptattraktion des gegenwärtigen Programms bildet die prächtige Serie „Die letzten Tage von Pompeji." Auch die übrigen Bilder fesseln den Beschauer von Anfang bis zu Ende. Indem wir auf die näheren Angaben im Inseraten teil verweisen, sei noch besonders auf die am Mitt- woch stattfindende Kindervorstellung auf- merksam gemacht. — Die außer Kurs gesetzten Fünfzig pfennigstücke älteren Gepräges mit der Wertangabe „50 Pfennig" werden noch b t S zum 30 S ep t em b e r 1 9 l 0 bei den Reichs» und Lande-kaffen zu ihrem gesetzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen als auch gegen ReichSmünzeu umgetauscht. — Kuhschnappe l, 15. Februar. In dem erhängt aufgefundenen Unbekannten hat man den 25jährtgen Materialwarenhändler Otto Plötner au» dem benachbarten Reichenbach erkannt. WaS dem jungen Mann Veranlassung gab, seinem Leben vor zeitig ein Ziel zu setzen, ist noch unbekannt; er ward allgemein als ein ordentlicher und fleißiger Mann geachtet. cMBMMM — Wüstenbraud, 14. Febr. Vorigen Sonntag lockte die Eröffnung der Ruschelbahn eine große Zahl Schaulustiger nach dem Südabhange des hiesigen Heidelberger. Im Anfänge waren eS aller- dingS fast ausschließlich Kinder, die die Fahrt wagten, bald aber gewann auch der eine oder die andere von den „Großen" der Sache Geschmack ab und der Be- such steigerte sich von Tag zu Tag; neben den „Käsehttschen" kann man bereits eine große Anzahl sport?gerechte Ruschelschlitten (die übrigen« Im Orte erhältlich sind) beobachten. Auch der gestrige Sonntag, dessen Wetter dem Ruschelsport sehr günstig war, hatte eine große Zahl von Fahrern hinauSgclockt. Der starke Besuch ist wohl vor allem auf die abso- lute Gefahrlosigkeit der hiesigen Bahn zurückzuführen, der sich auch der Ungeübteste ruhig anoertrauen kann. Daß die Ruschelbahn vom Bahnhofe in etwa 5 Minuten zu erreichen ist und direkt hinter den Häusern deS OcteS herunterführt, ist auch als Vorzug zu bezeichnen. Hoffentlich ermöglichen eS die Welter- Verhältnisse, daß dieser gesunde Sport noch recht lange diesen Winter sich hier auSüben läßt. — Limbach,'13. Februar. Da« Zwingen- ! bergersche Haus an der Hohenstetnerstraße ist der i Schauplatz eines furchtbaren Unglücks geworden, i da« durch die näheren Umstände noch besonders tragisch erscheint. Im Parterre neben dem Laden von Herrn Zwingenberger hatte der Friseur Gustav > Rei« seinen Laden und sein Heim. Am Freitag abend machte sich im ganzen Hause, namentlich aber im Friseurladen, ein intensiver Gasgeruch bemerkbar. Herr Zwingenberger benachrichtigte die Gasanstalt, die dann auch sofort einige Leute nach dem Hause schickte. Letztere vermcchien den Schaaen nicht sofo.t festzustellen; alle Hähne waren ja ordnung-mä ig geschloffen; sie machten aber auf die G.fahr auf merksam und gaben die nötigen Verhaltung-maß- regeln. Ihre Frage, ob jemand im Parterre schlafe, ist leider durch ein sehr bedauerliches Mißoerstä .d ni« verneint worden. Herr Rei» begab sich nun mit seiner Frau und seinen beiden Kind.rn nach 10 Uhr in den hinter dem Laden und der Wohn stube gelegenen Schlasraum zur Ruhe, ohne die Fenster zu öffnen. Und dann trat die bereits ge- i Neuestes vom Tage. * Eingeschneite« Dorf. Da« über 1000 Meter hoch im Bayerischen Wald an der Haupt straße von Freyung nach Böhmen gelegene Dors LeopoldSreut ist derartig eingeschneit, daß der Schnee In Stärke von 8 bi« 10 Meter, also höher al« die Häuser liegt, so daß die Bewohner den ganzen Tag L chl brennen müssen. Der notwendigste Verkehr wird durch in den Schnee gegrabene Gänge aufrecht erhalten. Auch im unfern gelegenen Dorf Raimund- reut müssen die Bewohner fortgesetzt arbeiten, um ein gänzliche« Begrabenwerden der Häuser zu ver hindern. Lebensmittel müssen auf Schneeschuhen heranaeschrfft werden. * ZumTode verurteilt. Wegen doppel- drr Zwickauer Straße gebracht, wo der htnzugeholte Arzt eine Gehirnerschütterung feftstellte. Abend» snhr ei« zehnjähriger Knabe mit seinem Schlitten gegen eine Mauer und erlitt eine Quetschung der linken Fußgelenke«. — Waldenburg, 14. Febr. Im be nachbarten Callenberg ist der seltene Fall vorge kommen, daß im Monat Januar keinerlei Be- erdigungen stattgefunden haben. Bet einer Seelenzahl oon 2600 ist die« ein gute« Zeichen allgemeinen Gesundheitszustandes. — Aue, 14. Febr. Dec seit dem 9. d. Mt«. vermißte dreizehnjährige Schulknabe Harry Brauer hat sich wieder bei seinen Eltern eingefunden. Er hatte Verwandte in Zwickau besucht. — P l a u e n t. V., 14. Febr. Mit der Bier- steuer hat man hier im vorigen Jahre keine guten Geschäfte gemacht. ES sind gegen da« Vorjahr an Bier 17504 dl weniger umgesetzt worden. An Bier- steuer vereinnahmte man 11617 Mk. weniger als das Jahr zuvor. — A n n a b e rg, 15. Febr. An die Stelle deS am 1. Juni nach Glauchau gehenden AmtShaupt- mannS Frhrn. v. Welck tritt OberregierungSrat Dr. Weißwange von der KreiShauptmannschaft Bautzen. — Ehrenfriedersdorf, 13. Febr. Die Pockenerkrankungen nehmen einen normalen Verlauf. Neue Erkrankungen sind nicht oorgekommen. Alle Kinder, die mit denen au« dem Bährschcn Grund- stück in Berührung gekommen sind, wurden unter sucht. ES dürste ein baldiges Abflauen der Epidemie zu erwarten sein. — Oberwiesenthal, 14. Febr. In nächster Zeit trifft wieder eine österreichische Militär- abteilung in GotteSgab bezw. JoachimSthal ein, um dar Gelände deS KeilbergeS zur Vornahme von Ski- übun en zu benutzen. auf dem Haußmannplatze Aufstellung finden. — Leipzig, 14. Febr. Ein Reoolveratlentat wurde an der 41 Jahre alten Werkmeisters-Ehefrau Grunert in L.-Eutritzsch auSgeführt. Die Frau war abends gegen 9 Uhr von einer Reise zurückgekehri und beschloß, da sie ihren Mann in der Wohnung nicht antraf, diesem entgegenzugehen. Auf der Chaussee sah sie einen Mann kommen, den sie für ihren Ehemann hielt. Als sie auf ihn zuging, feuerte der Mann plötzlich, ohne ein Wort zu sag n, einen Rcvoloerschuß auf die Fraa ab. Dann packle er die Frau, warf sie auf einen Steinhaufen, feuerte noch einige Schüsse ab und schlug schließlich mit einem harten Gegenstände, wahrscheinlich mit dem Revolver, aus die Frau ein. Er ist dann in der Richtung nach der Stadt zu davongelaufen. Die Frau ist an der rechten Hand verletzt, waS wahrscheinlich von dem Sturz auf den Steinhaufen herrührt, und hat Rißwunden am Hinterkopf, die eine Folge der Schläge sein dürften. * Gefährlicher Bruch eine« Elbdeichs. Unweit Töppeln bei Havelberg hat nach einer Meldung aus Rathenow gestern früh das Hochwasser den Elbdeich durchbrochen. Große Eis- und Wassermassen wälzen sich über das Land. Die Bewohner der Ortschaft Neuwerben sind nach Nttzow geflüchtet. Andere am Wasser ge legene Dörfer sind von Menschen und Vieh ge- räumk worden.. * S ch i s f s k a t a st r o p h e n. Aus Wel lington (Neuseeland) wird telegraphiert: Der Pas sagierdampfer „Pengutn" strandete an den Klippen, 16 Seemeilen von Wellington. Die Passagiere und Mannschaften, zusammen fast 100 Personen, such' ten sich in zwei Booten und aus hergestellten Flü ßen zu retten. Aber Boote und Flöße wurden von den Wellen zertrümmert, und nur 26 Per sonen erreichten das Ufer. Man befürchtet, daß der Rest von ungefähr 75 Personen ertrank. Der Kapitän war der letzte, der das Schiff verließ. Er klammerte sich an ein umgeschlagenes Boot und rettete sich so. Bisher sind 25 Leichen an Land gespült worden. Eine Frau verlor ihren Gatten und vier Kinder. Die Katastrophe ereignete sich bet Kap Terawhtti in der Coolstrahe bet hef tigem Sturm. Das Schiff war aus der Fahrt von Picton nach Wellington. — Aus Brest trifft die Meldung ein, daß der englische Dampfer „Fo rest Castle" vom Sturme aus den Felsen La Ven- dree unter 48 Grad Brette und 8 Grad westlicher absichtigte Zusammenwirken von Automobil und! Lüste wagen. Sie krochen nur einige hundert Me- Luftschiff von vornhinein ausgeschlossen erschien, ter hoch über der Erde dahin. Im Westen türmre Trotzdem stieg der Ballon „Dresden" um 10 Uh, sich immer mehr Gewölk auf, das sich schließlich in 50 Min. von Reick auS auf. Wenige Bttnuten nach einem veritablen Schneegestöber entlud. Von den dem Aufstieg, dem u. a. der Kultusminister Dr. Beck gestarteten Ballons landeten „Pommern" bei Plauen der KriegSminister Frhr. v. Hausen und General der im Bogilande, 240 Kilometer Fahrt, „Adler" bei Kavallerie o. Broizem betgewohnt hatten, verschwand Lengenfeld i. V., 223 Kilometer Fahrt, „Groß" der Ballon in den Wolken, nachdem er eine südöst- bei Rochlitz t. Sa., 162 Kilometer Fahrt, „Tschu- liche. Richtung eingenommen hatte. Es bestand die dl" bet Moys nahe Görlitz, 150 Kilometer Fahrt, Vereinbarung, daß der Ballon innerhalb 45 MinutenI„Hcwald" bei Seedorf, Kreis Krossen, 131,4 Ktlo- gelandet sein mußte. Da er mit Offizieren tesetztlmeter Fahrt, „Köln" bet Herzberg, nahe Jüterbog, war, durfte auch die Grenze nicht übersegelt werden.184,3 Kilometer Fahrt. Der interessanten Uebung lag folgende Kriegslage! * Der Berliner Messer st echer zugrunde: Die belagerte Stadt ist kaum noch zu! treibt trotz der eifrigen polizeilichen Nachfor- haiten. Der Gouverneur der Stadt will deShalblschungen weiter sein Wesen. Insgesamt wurden einer im Anmarsch begriffenen Entsatzarmee durchlbis jetzt neun Ueberfälle gemeldet, bei denen Per- einen Freiballon Mitteilung um Beschleunigung sonen mit dem Messer Verletzungen in untere machen. Die Zett zur Entsendung schien günstig. Partien des Körpers erhielten. Die neuesten Mel- Die ZernieiungSarmee hatte aber von der Absicht düngen besagen hierüber folgendes: Eine Arbei- d«S Gegners Kenntnis und postierte an verschiedenen tersfrau Meißner in Lichtenberg wurde, als sie Stellen Automobile, die den Ballon verfolgen sollen, am Sonnabend von einem Ausgange nach ihrer im — Der Ballon wurde von keinem Automobilfahrer zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung zurückkehrte, ten Raubmorde» und Diebstahls in zwei Fällen wurde der frühere Handlungsgehilfe Heinrich Praug« aus HeinrichSfelde bei Graudenz vom dortigen Schöffengericht zweimal zum Tode, zwei Jahren Länge geworfen wurde und scheiterte. Von der 26 Mann betragenden Besatzung werden 9 ver mißt. * Von der eigenen Tochter ermordet Der Direktor der großen bei Jib.t (Ruß'and) ge- legenen Bogotlowwerke, Schelgunow, ein Sohn de» bekannten russischen Schriftsteller», wurde von seiner 15jährigen Tochter durch vier Schüsse geiöttt. Der Vater hatte seine Einwilligung zur V rlobung der Tochter mit einem jungen Anarchisten verweigert. * Ein halbe» Hundert Frauen. Der Heiratsschwindler Harty Baumann, d r sich auch Hermann Brandt zu nennen pflegte, lst von den Richtern zu Chicago zu sünf Jahren Gefängni» ver urteilt wordcn. Baumann hat sich in Europa und derselben ein reges Treiben, das sich in den Nach- mtttagsstunden noch mehr steigerte. Auch viek Zu- schauer waren anwesend, die demfportltchen Trei ben mit vielem Interesse folgten. Sogar aus,dem nahen Oberlungwitz hatten sich Rodler eingefun den. Unglücksfälle kamen glückltcherwetfe nicht vor, wenn auch mancher mit zerbrochenem Schlitten heim' kehre» oder ein kühles Bad in der Goldbach neh men mußte. Die Rodelbahn im sogenannten Fuchsgraben erfreute sich auch einer starken Frequenz. —i, Der hiesige Po st Verein hielt gestern abend im Hotel drei Schwanen sein diesjähriges Winterberg nügen ab. Zu demselben hat ten sich auch die Angehörigen der Mitglieder, so wie sonstige Gäste zahlreich eingefunden. Der Ver lauf des Vergnügens war der denkbar beste. —i. Auf ergangene Einladung hin vom Ge sangverein „Sängergruß"-Chemnitz unternahmen am Sonnabend abend die hiesigen Männergesang vereine „Ltederquell", „Sängerkranz" und „Sänger- krets" eine Sängerfahrt nach Chem nitz um dort für einige Siunden mit den Chem nitzer Sangesbrudern die Geselligkeit zu pflegen. Im Gasthaus „Preußischer Hof" wurden die hie sigen Sänger aufs herzlichste empfangen und be wirtet. Besonders verschönten den Abend Anspra chen und Gesänge. Bet dieser Gelegenheit wurde gleichzeitig unter den Sangesbrüdern der Wunsch ausgesprochen, alljährlich einmal einen solchen ge meinschaftlichen Sängerabend zu veranstalten. Die Anregung fand Anerkennung, worauf demgemäß beschlossen wurde. — In seinem Bestreben, den zahlreichen ständigen Besuchern deS Kino-SalonS stets etwas Neues zu bieten und auch seinem Unternehmen Herrn an und blieb bewußtlos liegen. Währen sich der Herr um den Knaben nicht kümmerte, wurde er von andern Leuten in die elterliche Wohnung an s e v a l - >B a l l o n s. Nach der „Inf." ist das neue Luftschiss des Majors Parseval, das sich in Bitterfeld befindet, jetzt fertiggestellt. Unter diesen Umständen wird bet günstiger Witterung voraus sichtlich schon in den nächsten Tagen der erste Aufstieg des neuen Luftschiffes stattfindcn. Die Probefahrten werden wahrscheinlich von dem Haupt mann a. D, v. Kehler geleitet werden. * Steden Bergarbeiter ver schüttet. Auf der Fried.'ichsgrube bei Frted- rtchshütte brach nachts infolge Feuchtigkeit ein Ge rüst zusammen an einer Stelle wo gerade eine Be legschaft angefahren war. Sieben Mann wurden verschüttet, Durch einen später die Strecke befah renden Steiger wurde der Unfall bemerkt und dte Rettungsarbctten wurden in Angriff genommen; bis gestern früh 9Uhr wurden zwei Häuer und zwei Schlepper als Leichen geborgen. Man hofft, die übrigen Verschütteten auch noch zu bergen. * Kirchenbrand in einem Ham- burger Vorort. Gestern früh brach auf bisher unaufgeklärte Weise in dem Hamburger Vorort Eppendorf in der St. Anscharkirche Feue» aus, durch das der Kirchturm, das Dachgeschoß und der Kirchenstuhl zerstört wurden, br« zur Landung gesichet, sodaß die Aeronauten un- auf der Treppe von einem Manne durch einen Mes serstich in den Oberschenkel leicht verwundet. Am Gerichtliches. 8 Plauen, 14. Februar. Verurteilter Anarchist. Der Anarchist Josef Oerter aut Berlin hatte sich vor dem hiesigen Landgericht zu veraniworten, weil er in einer im hüstgen Gewerk- schastShause „Schillergarten" abgehaltenen Versamm lung zum Ungehorsam gegen die Gesetze aufgeforderi hatte. Wegen Gefährdung der Staatssicherheit fant die Verhandlung unter Ausschluß der Oeffentlichkci statt. Oerter wurde zu 1 Monat Gefängnis ver- urteilt. 8 Karlsruhe 14 Febr. Abgelehntet Gnadengesuch. Der Großherzog von Baden hat daS auf ärztliche- Anraten etngereichte Gnaden gesuch des Chefredakteurs der „Badischen Presse", Albert Herzog, der wegen Beleidigung von Ftt. Olga Molitor zu einem Jahr Gefängni« verurleili wurde, abgewüsen. ein« Spazierfahrt. — Der König reist Ende Februar! fahrt veranstaltete am Sonnabend morgen von fel- nach Antwerpen, um von dort au« eine Seereise! ner Halle in Schmargendorf aus eine Ballonwett anzutreten. — Die Erzherzogin Maria Josepha von!fahrt, Als Maxtmalflugzett waren sieben Stunden Oesterreich ist heute vormittag 11 Uhr 30 Min normiert. Wasserlandung gab's nicht. ES durfte nach Wien zurückgereist. König Friedrich August! auch nur die österreichisch-ungarische Grenze über- geleitete seine Schwester zum Bahnhofe, woselbst sich! flogen werden. Es starteten 6 Ballons Um auch dte übrigen Mitglieder de« Königlichen Hause« Uhr stieg als erster auf Ballon „Hewald" mtt drei zur Verabschiedung etngrfunden hatten. Herren, Führer Liebig; es folgte Ballon „AUaS" — Dresden, 14. Febr. Der Sächstfchetmtt vier Herren, Führer Leutnant v. Holthoff; Automobilklub und der Sächsische Verein für Luft-!Ballon „Köln" mtt zwei Herren und zwei Damen, sch ffahrl veranstalteten am Sonnrag vormittag unter! Führer Referendar Sticker; Ballon „Tschudt" mit Leitung der Chefs deS SeneralstabeS der Armee drei Herren, Führer Schubert; Ballon „Groß" mit Oberst Frhrn. v. Lindeman eine vollkommene krieg«-lüret Herren, 1 Dame, Führer Graf Einsiedel; gemäße BallonoerfolgungSfahrt bei leider recht un-IBallon „Pommern" mtt fünf Herren, Führer Leut- ^ünstigem Wetter. ES herrschte ein so starker Nebel I nant von Selesinskh. Der Start vollzog sich glatt, und dte Wolken hingen so tief herab, daß das be-IAber die Ballons wollten sich nicht so recht in die Sonntag nachmittag erhielt in Hohenschönhausen eine Frau von einem Unbekannten einen Messer- ! stich gegen den Unterleib, der am Korsett ab prallte und einen Faustschlag ins Gesicht. Der Täter entkam. Am Vormittag wurde eine Arbei- hatten. Iterin in der Lützowstraße von einem Mann durch — Dippoldiswalde, 13. Febr. Das leinen Messerstich am linken Unterarm verletzt. Auch Ministerium des Innern hat beschlossen, der nahen!hier entwischte der Unhold. Man glaubte bereits Gemeinde Kreischa einen Zierbrunnen nach einem anr Freitag den ruchlosen Buben gefaßt zu haben; IPlane deS Bildhauers Max Dittert in Dresden mir da die Untaten sich aber immer wieder erneuern, einem Gesamtaufwande von 6000 Mk. auS Mitteln scheint man doch einen Falschen festgenommen zu vom L»nocSoechonde ausgest.llte sächsfiche Nocmal- feuerlölchordnung durch Vermittelung der Landes- — Chemnitz 15. Febr. Zwei RodelunfäU- »einig- Audienzen. Um Uhr nahm der KöntsI ereigneten sich am Sonnabend auf der Ulmknwtts- ä» der Fam'lientafel beim Punzen Johann Geor » v „ r .. , - - - -- ------ -i ---—" -- —-- ——" " ' - Der Knabe Roscher fuhr einen die Bahn kreuzenden' eil und unternahm nachmittag« mit seine,. Kinder,.'u n d E i S. Der Berliner Verein für Luftschiff-1malt zu bringen, daß sie ihn über ihr Vermögen Hoskicche bei und erteilt- später im R sidenzlchiosse < _ . . Um Uhr nahm der Köntsl Zuchtbau« und dauerndem Ehrverlust verurteilt. , . „ .... * Ballonw « iisachr 1 in Schne «!heiratet Er pflegte die Frauen derart inline Se deS Kunstfvnd« zu bewilligen. Der Brunnen wirdjhabcn. * Fertigstellung des neuen Par-
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