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Pulsnitzer Anzeiger : 21.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194409215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440921
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-21
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 21.09.1944
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Nr. 222 — Seite 2 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Donnerstag, den 21. September 1444 Japan offensiv - und defensiv nicht eingehalten. Protest erhoben. Trotz der vatikanischen Vorstellungen er folgte keine Freilassung Wemmers. Die Anglo-Amerikaner setzten sich vielmehr unter durchsichtigen Einwendungen über alle Vorstellungen des Vatikans hinweg. Eine schließlich nach energischen. Drängen zugesagle Freilassung Wemmers wurde Der Führer hat in einem an den thailändischen Regenten Pridi Phanomvong gerichteten Telegramm seine herzlichen Glückwünsche zum Geburtstag des Königs von Thailand ausgesprochen. Unter der Bevölkerung Nordnorwegens macht sich eine ständig steigende Nervosität geltend, so stellt ..Morgenposten" unter Hinweis auf den sich nach Süden ergießenden Flüchtlinqsstrom fest. Wie ^.Aftenposten" aus Dronthcim berichtet, nimmt die Zahl der norwegischen Flüchtlinge vor dem Bolschewismus von Tag zu Tag zu. Heercstaucher bei der Arbeit Der schwere Helm wird dem Taucher aufgesetzt PK-Aufnahme: Kriegsberichter Schwarz (Wb) pa. Japan befindet sich ebenso wie Deutschland gegenwärtig in eine Phase stärkster Kräfteanspannung, einer sich anbalmenden Enk- slbcidung über sein Schicksal, wenn auch/ den Krieg als Ganzes betrach tet, das Schwergewicht der Auseinandersetzung zwischen den beiden großen Mächtegruppen zur Zeit auf dem europäischen Kriegsschauplatz liegt. Nachrichten aus dem südwestlichen pazifischen Raum und aus China sind in letzter Zeit wieder häufiger und auch interssan-ter ge worden. Viele Namen tauchen auf, die dem europäischen Ohr fremd klingen, damit erhöht sich die Notwendigkeit, die vielfach nicht gang klaren Einzelmcldungen in einen Zusammenhang zu stellen. Deutlich ergibt sich eine große Zweiteilung: Auf dem südwestpazisischen KriegS- schauplak kämpfen die Japaner in der Verteidigung, in China im Angriff. In den unendlich weiten Räumen der pazifischen Inselwelt sind die Amerikaner sehr langsam, aber systematisch Schritt für Schritt vor- wärtsgckommen. Sic haben sich nach - mühevollen Kämpfen und schweren Verlusten bis in den Raum zwischen Neu-Guinea und den Philippinen vorgeschoben, wo gegenwärtig sozusagen die Vorfcldkämpfe Manneryeims schmachvoller Verrat / W-MLU« um die Philippinen stattfinden, die das nächste große Ziel der Amcvj^ kaner zu sein scheinen. Die amerikanische Kriegführung wird sich da rüber klar sein, daß dieses Angriffsziel ganz ungleich schwerere Auf gaben stellen wird, als sie bisher zu überwinden waren. Die Japaner haben die zwei Jahre des Besitzes dieser großen Inselgruppe mit der ihnen eigenen Energie zu einem scstungsartigen Ausbau benutzt, außer dem darf man nicht vergessen, daß die Philippinen sehr viel näher am Kerngebiet der japanischen Militärkraft liegen als jene weit-vorgescho benen Posten um die bisher die Kämpfe gingen. Zunächst wird noch um die Molukken-Insel Morotai gekämpft, aber es ist kein Zweifel, daß die Amerikaner hier eine Absprungbasis der rund tausend Kilometer nordwestlich gelegenen philippinischen Küste finden wollen, während sie hoffen, ihre Flanke durch den Besitz der südlichen Palau^Znsel Pililiü sichern zu können, die sie gegenwärtig gleichfalls angreifen. Die ameri kanische Führung hat sehr starke Marins-, Luftwaffen- und Hecresver- bände kombiniert, denen di« Japaner quantitativ nicht etwas Gleich wertiges entgcgcnstellen können. ! Andererseits ist auch schon vor längerer Zeit von maßgebender amerikanischer Seite zugegeben worden, daß ein Japan wirklich, ent scheidend gefährlicher Angriff nur aus dem ostasiatischen Festland, daS heißt also, von China aus, geführt werden kann. Deshalb sind auch in den vergangenen anderthalb Jahren in China sehr zahlreiche nord- amerikanische Flugplätze für schwere und schwerste Bomber angelegt worden, gegen die die japanische Kriegführung im Sommer dieses Jahres zu einer großangelegten Offensive ausholten. Sie haben p r allem in den Provinzen Honan und Hunan sehr erhebliche Erfolge erzielen können. Eine Reihe sehr wichtiger amerikanischer Flugplä^ck wurde erobert, andere weitere sind das Ziel anhaltender erfolgver sprechender Operationen, und vor allen Dingen der Angriff auf Kwei- lino — das ist die amerikanische Hauptbasis in China — ein wichtiger. Nebenzweck der japanischen Operationen, ist sicher die Inbesitznahme der gesamten Eisenbahnstrecke Hankau—Kanton, die den Südosten Chinas vollkommen vom Tschungking-kBereich trennen und dadurch in seiner Widerstandskraft gänz entscheidend beeinträchtigen würde. In dieses in wenigen Strichen entworfene Bild muß man die zahlreichen Einzelmcldungen über die Entwicklung in China und dem pazifischen Raum einzufügcn suchen. Insgesamt ist auf beiden Kriegs schauplätzen die Lage durch das Fehlen festgefügter Fronten und seiner sehr beweglichen Operationen gekennzeichnet, das. seinerseits eine Ucbersichtlichkeit des Geschehens zusätzlich behindert. oswerrechtsbruq der Mglo-Amerldaner / Deutsche Gegenangriffe im Kaum flrichetm Zurückweisung starkerSowjetangriffeimAbschnittSanok-Krasno — Ucbrrsetzversuche der Bolschewisten beiWarschau vereitelt Avimrui Nimiy wärm Auch in Ostaflen übereilter Optimismus unangebracht Der amerikanische Frontkämpferverband American Legion hielt in Chikago eine Tagung ab, auf der Admiral Nimitz. Fliegergeneral Arnold und Generalstabsches Marshall sprachen. Nach einer UP-Meldung beutele Admiral Nimitz weitere Aktionen gegen Japan an, wobei er aber hinzufügle: Wir dürfen nicht vergessen, daß wir uns mit dem Gros der ausgezeichnet ausgebildeten lapanifchen Armee noch nicht ge schlagen haben Sowohl Nimitz wie Arnold sprachen die Warnung vor übereiltem Optimismus aus. Das imperialistische Machtstreben der USA kgm in einer Aenßerung des Fliegergenerals Arnold zum Ausdruck, der erklärte, es dürfe niemals Vorkommen, daß die Vereinigten Staaten angegriffen würden, ohne ihre eigenen Luftflottenstützpunkle in Uebersee zu besitzen Er forderte die Einführung einer allgemeinen militärischen Ausbildung nach dem Kriege, die unvermeidlich sei, wenn die USA künstig ihre Aufgaben als eine größere Weltmacht erfüllen wollten. ; Anglo-Amerikaner jammern Wer Ken Mderftank Die letzten englisch-amerikanischen Frontberichte erklären übereinstimmend, daß sich der deutsche Widerstand an allen Punkten der Front, von der holländischen Grenze bis zur Burgundischen Pforte, wesentlich versteift hat. Die Amerikaner sind nach diesen Berichten vor allem in der Gegend von Aachen in schwerste Kämpfe verwickelt. Diese seien die heftigsten und für die Amerikaner verlustreichsten seit den Schlachten in der Normandie. An verschiedenen Punkten seien Sampl um Karvaleupalse Der Sperriegel der steyrischcn und oberschlrfischen Jäger trotzte dem Anstrm i Steyrische Gebirgsjäger und oberschlesische Jäger der- leidigien im Abschnitt eines in ocn Ostkarpaten eingesetzten; Armeekorps vier wichtige Paßstellungen. Sie hielten ihre weit! aüseinandergezogene Stützpunktlinte gegen vier Sowjetdivl« isionen, die in ununterbrochenen Angriffen immer wieder ver suchten. mit der Wucht ihrer Masse die Verteidigung unserer Stellungen zu durchbrechen, um in bas Herz von Ostsieben bürgen vorzustotzen Innerhalb von vrei Tagen griffen oie Bolschewisten allein bei den stevrischen Gebirgsjägern achizehnmal mit wechselnder Stärke an, konnten aber trotz der außergewöhnlichen Anforde rungen, vie ver Kamps kn vem gebirgigen Gelände und dem unübersichtlichen Waldgebiei an die Stützpunktkämpfer stellt, bisher an keiner Stelle zu dem erstrebten Ersolg gelangen. In harter Abwehr, meist im Nahkampf, und in ent schlossenen Gegenstößen konnten unsere Jäger und Gebirgsjäger die Hauptkampflinie im gesamten Korpsbereich bis auf eine durch den rumänischen Verrat bedingte not wendige Zurücknahme aus die Aurel-Patz-Stellungen halten und den Sowjets das Vordringen auf den Paßstraßen ver wehren. gegen dieses allen zwischenstaatlichen Gepflogenheiten wider sprechende Verhalten der anglo-amerikanischen Besatzungs behörden gegen einen beim Vatikan akkreditierten Diplomaten vie vcmerilaner gezwungen worben, ihre gruppen wieoer zu rückzuziehen. Die Armee General Pattons werbe im Moseltal „durch schlechtes Weiter" stark aufgehalten. Auch! in Richtung Belfori habe die dort kämpfende 7. amerikanische Armee keine wesentlichen Fortschritte erzielen können. Die Berichte heben ferner die Heftigkeit des Widerstandes" der Besatzung von Boulogne hervor. Es wird lebhaft be-" klagt, daß es nicht gelungen sei, sich „handstreichartig" der wich tigsten französischen Atlantik- und Kanalhäfen zu bemächtigen. Dadurch seinen erhebliche Truppenmengen gebun -> den worden. Die Deutschen hätten außerdem Zeit bekommen, die Hafenanlagen zu zerstören und ihre Verwendung für die Engländer und Amerikaner auf sehr lange Zeit unmöglich zu macken. Kurze AaHrWeu Nach einer Meldung aus Addis Abeba zeigt die NSA-Regierung ckür Abessinien wachsendes Interesse. Eine nordamerikanische Kom mission sei bemüht, die Naturschätze Abessiniens zu untersuchen, um die Frage einer Auswertung und Ausfuhr auch nach Amerika zu prüfen. Die Kohlenlagc Englands bleibe gespannt, meldet „Göte borgs Handels- und Schiffahrtszeitung" aus London. Seit Ende April- 'sei die Förderung um wöchentlich IW 000 Tonnen gesunken. Der "Einsatz Jugendlicher in den Gruben habe keine Besserung gebracht. Der Korrespondent von „Morgon Tidningcn" in Haparanda stellt fest, daß die Fluch« der finnischen Bevölkerung nach! Schweden weiterhin zunimmt. 8690 Menschen und 837 Tiere seien allein am Sonntao über den Tornoklun gekommen. ' Mich Belgien und Bulgarien ist der gesamte Postdienst, nach Griechenland der Postpakctdienst eingestellt werden. Unterwegs befindliche Sendungen werden an die Absender zurückgeleitet. Die Berössenilichuug vcr bolsckcwistllckcn Wasfenstill- ' gandsbedingungeu für Finnlanv Hal iin finnischen Volk Ent- fetzen hcrvorgerusen, wie diese Bedingungen auch sonst als eine Katastrophe für Finnland bewertet worden sind Und doch find das die gleichen Bedingungen, die der derzeitige finnische Staatspräsident Marschall Mannerheim noch vor der Abreise der finnischen Delegation gekannt hat! Weder der Raub Kare liens noch die Abtretung Petsamos, weder die Forderung nach der Entwaffnung der deutschen Truppen, die Finnland in bester Kameradschaft Wasfenhilfe geleistet haben, weder die „Schadensersatzforderung" der Bolschewisten in ihrer für das finnische Volk erschreckenden Höhe, noch das Verlangen der Bolschewisten nach Stützpunkten in Finnland, ja, nicht einmal alle die Klauseln, durch die Moskau Finnland völlig versklaven kann, haben Mannerheim veranlaßt, die Unterhändler nicht ab zusenden. Damit hat Mannerheim das finnische Volk wissen! lich dem Bolschewismus an das Messer geliefert! Es kann Henie gesagt werden, daß Mannerheim sclzon wäh rend der Amtszeit des Präsidenten Rvti versucht Hai. die Kapi tulation Finnlands durchzudrücken. Angesichts seines hohen Alters hat Mannerheim sich anscheinend in der Welt nicht mehr ausgekanni und völlig den Ueberblick verloren So Hai er weder die Bedemung des Kampfes ver finnischen Soldaien zu würdigen gewußi noch die Gefahren, die sich unweigerlich er geben mußten, wenn ein europäisches Land vem Bolschewis mus auch nur den Finger reich!. Als dann tapfere Männer gegen Mannerheim aufgestanden sind, hat Mannerheim den Staatspräsidenten Rvti gestürzt und völlig die Macht und die Entscheidung an sich gerissen. Die Tätigkeit, die Mannerheim seitdem entfaltet hat. hat dem finnischen Volk nun das Ver derben gebracht. OdB Aus dem Führerhauptquartier, 20. September. Das Oberkommando der W e h r m a ch tz giln bekannt: In Mittelholland wurde der aus der Luft gelandete Feind im Raum Arnheim durch eigene konzentrische Angriffe weiter eingeengt. Gut unterstützt durch eigene Jagdverbändc, fügten unsere Truppen dem Gegner schwere Verluste an Men- scheu und Material zu. Bisher wurden über 17llv Gefangene cingebracht. Aus dem Raum Eindhoven stieß der Feind mit Pan zern nach Nordostcn vor. Eigene Truppen traten auch hier zum Gegenangriff an. Nordwestlich Aachen konnte der Gegner unter starkem Panzereinsatz seinen Einbruch erweitern Südwestlich der Stadt wurden alle feindlichen Angriffe, zum Teil unter hohen Ver lusten für den Gegner, abgcwiesen. Der eigene Gegenangriff gewinnt langsam Boden. Im Raum Nanch —Luneville halten vie schweren und unübersichtlichen Kämpfe an. Nanch ging verloren. In luneville wird erbittert gekämpft. An den übrigen Frontabschnitten nur örtliche Kampf-- Handlungen. Die fortgesetzten Angriffe des Feindes aus die Festungen Talais, St. Nazaire und Boulogne wurden ab- zewiesen. Nach der Beendigung des Kampfes im völlig zerstörten Stadt- und Hascnbercich der Festung Brest hielten gestern roch einzelne Kainpfgruppen in erbittertem Kampf die letzten i Stützpunkte aus der Halbinsel Le Crozon. Das „V 1"-Störungsfeuer auf London dauert an. , In Italien erreichten im Raum an der Adria die Hwcren Abwehrschlachten ihren Höhepunkt. Es gelang hier, >uch gestern den heldenhaft kämpfenden eigenen Truppen, zum Teil, in neuen Stellungen, den feindlichen Durchbruch zu ver hindern. Nördlich und nordöstlich Florenz wurden feindliche An griffe abgewiesen, örtliche Einbrüche im Gegenstoß bereinigt. In Südsiebenbürgen und im Szekler Zipfel Heiterten Angriffe der Bolschewisten. Ebenso wiesen unsere Truppen im Abschnitt Sanok—' ffrosno heftige Angriffe der Sowjets zurück, riegelten ein zelne Einbrüche ab und vernichteten.27 Panzer. Bei Warschau versuchte der Feind im Schutz künst- Hchen Nebels die Weichsel an mehreren Stellen zu überschreiten. Hie Ueberietzversuche wurden vereitelt, einzelne auf das West- Mitte Juli wurde Wemmer nach Taormina auf Sizilien verbrach« Erneute Vorstellungen des Vatikans, die daraus ab- zielten, ihn und andere gleichfalls in Taormina befindliche Mitglieder der deutschen Botschaft beim Vatikan auf dem Wege über ein neutrales Land in die Heimat zurückkehren zu lassen, werden weiterhin außer acht gelassen. Die Anglo- Amerikaner bleiben vielmehr dabel, den Vatikan zu brüskieren, indem sie einen bei ihm akkreditierten Diplomaten wider alles internationale Recht weiterhin in Gefangenschaft halten. - Die Anglo-Amerikaner haben ihren zahlreichen Vergewal- ngungen der Bestimmungen des Völkerrechts eine neue hinzu- gelugt: Anfang Juni wurde in Rom. nachdem die deutschen Truppen die italienische Hauptstadt verlassen hatten, der Bot schaftsrat der deutschen Botschaft beim Vatikan, Gesandter Wemmer, von einem Mimlied der Besapungstruppen in Haft genommen. Ein amerikanischer Offizier drang in die Wohnung des Gesandten Wemmer ein und nötigte ihn unter Verletzung der diplomatischen Immunität, zum Kommando der Besatzungsbehörden mitzukommen. Von hier aus wurde Wemmer später in ein Hotel verbracht und dort in Haft ge halten. " Auf deutsches Verlangen hin wurde vom Vatikan auS Es muß festgestcllt werden, daß Finnland noch heute in fälliger Ordnung dastehen würde, wenn nicht Mannerheim schmählichen Verrat an seiner Nation geübt haben vürde. Mit der Abwehr des bolschewistischen Ansturms im März, an der die deutsckpm Divisionen in Finnland entscheiden den Anteil hatten, war für Finnland jeder Anlaß entfallen, sich dem Bolschewismus zu unterwerfen. Finnland hätte es eicht nötig gehabt, sich selbst aufzugeben! Wenn heute der stell Vertretende finnische Ministerpräsident von Born davon zu Prechen wagt, daß Gott das Land schwer prüft, dann ist das sine Behauptung, die in den Tatsachen keine Stütze findet. Nott hat die Finnen gar nicht geprüft, sondern was in Finn land geschehen ist, das ist ausschließlich eine Folge des Ver- Agens der Führung, wie ähnliches Unheil das deutsche Volk m Jahre 1918 selbst erlebt hat. Der Weg Finnlands in das Verderben kann gerader» als ein Schulbeispiel annesprochca verden. Das finnische Beispiel zeigt, daß der Bolschewismus wrt, aber auch nur dort Macht gewinnt, wo Feigheit regier!, «nd wo Verräter am Werk sind. Die Folgen, die der Verra! der derzeitigen finnischen Füh rung nach Tick gezogen Hal und nach sich ziehen wird, sind ver- ,erbenbringend kür das gesamle finnische Volk Um so mehr iber wird das Schicksal Finnlands die Völker, die lapser den kamps gegen Plittokratie und Bolschewismus fortsetzen. nun «rst rech! anspornen, mil grimmiger Entschlossenheit ihre Frei heit und ihre Zukunft in einem kompromißlosen Kamps zu ver eidigen. Unter dem jowjeWen Würgegriff Nach den Kommentaren der Stockholmer Presse herrscht im finnischen Volke tiefste Niedergeschlagenheit nnd Vetzweislüng Es wird betont, daß die Bedingungen, die di? Sowjets stellten, in Bausch und Bogen angenom men werden mutzten mit all den unsicheren, unklaren und dehnbaren Forderungen, wie ..Morgon Tidningcn" sich aus drückt Gerade dieser Umstand habe in Finnland die größten Befürchtungen hervorgerufen Das schwedische Blatt unter streicht deutlich, daß es sich bei ven finnisch-sowjetischen Ver handlungen in Moskau nicht nm Verhandlungen in gewöhn liebem Sinne gehandelt habe, sondern nur um die Entgegen nahm« von bereits sestgelegten und unabänderlichen Bedingungen Moskaus Alle schwedischen Blätter betonen übereinstimmend, daß die sowjetischen Bedingungen bedeutend strenger und härter sind, als man erwartet hatte, und daß sie eine grundsätzliche Umstellung der gesamten Lebensijibrung deS sinniichen Volkes herbeiführen würden „Dagöposten" geht auf die Unklarheiten der so wjetischen Bedingungen ein und ist ver Aussassung, daß sich Moskau damit Möglichkeiten einer späteren Er- preffungspolltll habe schaffen wallen. DaS Blatt ist überzeugt davon, daß die Sowjetunion nach einer kurzen Periode von Schikanen und Erpressungen rin kommuni stisches Regime in Finnland erzwingen und sich schließlich das ganze Land einverlcibcn werde. — Die Göteborger Zeitung „Ny Tid" kommt zn der gleichen Auf fassung und meint, man könne sich schwer des Verdachtes er wehren, daß die Erpressungspolitik Moskaus aus der Zeit nach dem finnisch-sowjetischen Wintcrkrieg fortgesetzt werde. ifer vorgedrungcne Kampfgruppen abgcschnittcn. Alias nord- istlich der Stadt blieben wiederholte Angriffe der Bolsche- visten in unserem Feuer liegen. Angriffe südwestlich Mitau brachten nach Abwehr feind- icher Gegenangriffe Stellungsverbesserungen. In Lettland und Estland wurden die von zahl Zeichen Panzern und Schlachtflicgern unterstützten Angriffe «er Bolschewisten abgewiesen oder aufgefangen und zahlreiche ganzer vernichtet. In dreitägigen Waldkämpsen zerschlugen unsere Grena- äerc im K a n d a l a k s ch a a b s ch n it i in schwungvollen Gegenangriffen zwei feindliche Brückenköpfe. In den gestrigen Mittagsstunden führten nordamerila- lische Bomber Angriffe gegen mehrere Orte in West- und Nordwestdentschland. Im Stadtgebiet von Koblenz ent- itanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Fn der vergangenen Nacht richteten sich feindliche Terror- ingriffe gegen Mü n ch e n - G l a d b a ch und Budapest, ruftverteidigungskräfte schaffen 37 feindliche Flugzeuge ab. Jin Kanal und im Indischen Ozean versenkten Unter - -eeboote vier Schiffe mit 26 Mi BRT und zwei Fregatten, drei weitere Schisse wurden durch Torpedotresfer schwer be- chädia«
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