Die Fabrikation der Schmiermittel, der Schuhwichse und Lederschmiere
Titel
Die Fabrikation der Schmiermittel, der Schuhwichse und Lederschmiere
Untertitel
Anleitungen zur Darstellung aller Arten von Schmiermitteln, als: Wagenschmiere, Maschinenschmiere, der Schmieröle für Nähmaschinen und andere Arbeitsmaschinen und der Mineral-Schmieröle, Uhrmacheröle, ferner der Schuhwichse, Lederlacke, der Lederschmiere für alle Gattungen von Leder und des Dégras : leichtfaßlich geschildert für Fabrikanten, Wagner, Mechaniker, Maschinisten, Uhrmacher, Nähmaschinen-Fabrikanten, Lederarbeiter usw.
22 Schmiermittel, Schuhwichse und Ledcrschmiere. Teers gewinnen, nicht eintreten: von dem Gesichtspunkte der chemischen Indifferenz aus betrachtet, sind daher diese Ole den Fetten und pflanzlichen Ölen vorzuziehen. Wohl aber werden auch manche dieser sogenannten Mineralöle im Laufe der Zeit — aber immer viel langsamer als die Ole pflanzlichen Ursprunges — dickflüssiger, ohne jedoch ranzig (d. i. sauer) zu werden; sie gehen in harzartige Massen über und spricht man in diesem Falle auch von einem Verharzen der Mineralöle. III. Die ^iotzmaterialien für Schmiermittel. Im nachstehenden geben wir eine kurze Darstellung der Eigenschaften der verschiedenen Körper, aus welchen die Schmiermittel zusammengesetzt werden und fügen an dieselben die Angaben über die Reinigung der Roh materialien. 1. Feste Fette. Die festen Fette zerfallen, streng genommen, in zwei Gruppen: in feste Fette, welche sich durch besondere Härte und hohen Schmelzpunkt auszeichnen, Talgarten, und in die weichen butterartigen Fette, die sogenannten Schmalzarten, wozu auch noch gewisse Pflanzenfette zu rechneu sind, welche zwar fest sind, die inan aber trotz dem als Ole zu bezeichnen Pflegt; Beispiele hierfür sind Kokos- und Palmöl. Der Talg, auch Unschlitt genannt, ist das bröcklige Fett, welches sich besonders bei den Wiederkäuern vor findet; im Handel unterscheidet man hauptsächlich Rinds und Hammeltalg. Ter Talg zeichnet sich durch eine eigen tümlich bröcklige Beschaffenheit aus, welche bei Bei mischung anderer Fette allmählich zurücktritt, und bietet für den Geübten diese bröcklige Beschaffenheit des reinen