Die Fabrikation der Schmiermittel, der Schuhwichse und Lederschmiere
Titel
Die Fabrikation der Schmiermittel, der Schuhwichse und Lederschmiere
Untertitel
Anleitungen zur Darstellung aller Arten von Schmiermitteln, als: Wagenschmiere, Maschinenschmiere, der Schmieröle für Nähmaschinen und andere Arbeitsmaschinen und der Mineral-Schmieröle, Uhrmacheröle, ferner der Schuhwichse, Lederlacke, der Lederschmiere für alle Gattungen von Leder und des Dégras : leichtfaßlich geschildert für Fabrikanten, Wagner, Mechaniker, Maschinisten, Uhrmacher, Nähmaschinen-Fabrikanten, Lederarbeiter usw.
Räder von Eisenbahnwaggons uni die Achse bewegen: wenn auch Nabe und Achse noch so sorgfältig aufeinander ge schliffen wären, so würde doch binnen kurzem die infolge des Reibungswiderstandes erzeugte Wärme eine so ge waltige sein, daß Achse nnd Radnabe ins Glühen gebracht würden. Ein ähnliches Verhältnis waltet bei den Achsen von Ventilatoren, den elektrischen Dynamo- und den Zentri fugal-Maschinen ob. Daß infolge der bedeutenden Reibung die Abnützung der übereinander gleitenden oder rollenden Gegenstände ohne das Vorhandensein eines Schmiermittels eine außerordentlich große sein muß, versteht sich von selbst, indem ja die beiden Gegenstände ähnlich auseinander wirken würden, wie zwei aneinander geriebene Schleifsteine. Der Nutzen der Schmiermittel zeigt sich nach, dem Gesagten als ein doppelter: infolge der Anwendung des passenden Schmiermittels wird der Reibungswiderstand so weit verringert, daß kein übergroßes Krastqnantum zur Überwindung desselben erforderlich ist und es findet keine zu rasche Abnützung der aufeinander laufenden Maschinen teile statt. Wie wir oben erwähnt haben, wäre es gar nicht möglich, solche Maschinen, welche eine sehr bedeutende Geschwindigkeit besitzen sollen, dauernd in Gang zu er halten, ohne entsprechende Schmiermittel anzuwenden. Bevor wir uns eingehender mit den verschiedenen Arten der Schmiermittel beschäftigen, wollen wir uns zu erst die Frage beantworten: Worin liegt die Wirksamkeit der Schmiermittel selbst? Die Beantwortung dieser Frage ergibt sich auf einfache Weise, wenn wir den Zustand jener Körper, die übereinander gleiten oder rollen und sich hierbei reiben, etwas näher ins Auge fassen. Wenn wir irgend einen harten und auf das Sorg fältigste polierten Körper, und sei es selbst eine Stahl platte, die so weit poliert und geschliffen ist, daß sie einem Spiegel gleicht, mit einen: starken Vergrößerungsglase be trachten, so zeigt sich derselbe voll von Rissen und Un ebenheiten, welche durch das angcwendete Poliermittel in die Fläche des polierten Körpers gemacht wurden. In