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Pulsnitzer Anzeiger : 12.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194409127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440912
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-12
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 12.09.1944
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Die Elemente -er deutsche« Krall f Von Walter Elsner Es gab Zeiten in diesem Kriege, da konnten wir fast täg lich von großen Siegen sprechen. Als damals unsere Armeen Len Atlantik erreichten, an der Wolga und in Afrika standen, La ahnte wohl keiner von unH^ daß diese stürmischen Vor wärtsbewegungen einmal rückläufig werden könnten. Wir Menschen und leicht geneigt, unsere Wunschträume oft schon als Wirklichkeiten anzusehen. Wir vergessen dabei aber sehr oft, daß wir mitten tn den Gezeiten stehen. Ebbe und Wut find die Ausdrucksformen oder Fotaeerscheinugen großer Ge- setze. Diese Gesetze aber liegen nickt nur den Meeren zu grunde, nein, ihnen und ihrer Unbestechlichkeit ist auch der Mensch, sind auck die Völker unterworfen. Die Begleiterschei nungen eines Krieges sind mit einem großen Unwetter zu ver gleichen, das über die Gegend rast. Wir wissen, daß das Un wetter einen Anfang hat und auch ein Ende nimmt. Es gibt aber auch Menschen, die das Unwetter nur als solches be merken und seinen Anfang als den Anfang vom Ende über haupt ansehen. Ein Krieg, der ein Volk wie das deutsche Volk in seinen letzten Lebensbezirken erfaßt, weist dieselben Begleiterschei nungen auf. Es ist bei allen großen Entwicklungen so, daß sich etwas anzubahnen beginnt, dann mit mehr oder weniger großartigen oder drohenden Betzleiterscheinungen auf uns zukommt und wieder abklingt. Wir dürfen nie vergessen, daß auch hinter der schwärzesten Wolkenwand heiterer blauer Himmel ist, der wieder über uns zu strahle« beginnt, wenn ich das Gewitter entladen hat. Wir stehen mitten in diesem Geschehen. Menschen, die nur die Schwere eines Schicksals ehen, nicht aber erkennen wollen, daß dieses mit ihrem Ver- tande abzumessende Schicksal eingebettet ist tn ein größeres Sein und Werden, können mit einem Bauern verglichen wer den, der es aufgibt, Einbrechern zu wehren, die während eines Gewittersturmes in seinen Hof einbrechen wollen. Der Krietz ist ein solches Unwetter, das über die Völker hinwegbramt und in dem die Völker gewogen werden. Am Ende eines ieden Krieges muß einmal der Frieden kommen. Genau so wenig, wie ein Bauer seinen Hof im Unwetter schutzlos Einbrechern hreisgibt. genau so wenig dürfen wir bei der hereinbrechenden Gewalt des kriegerischen Unwetters auch nur eine Minute ruhen, um zu verhindern, daß unsere Heimat in die Gewalt unserer Feinde gerät. Das deutsche Volk hat in den vergangenen Kriegsjahren so Gewaltiges geleistet, daß wir heute noch von den Sietzen Adolf Hitlers zehren. Es hat sich aber erwiesen, daß diese Siege allein noch nicht ausreichten, um den Krieg zu Ende zu fuhren. Jetzt müssen wir uns auf unsere Kraft besinnen und vom Glauben sprechen. Wir dürfen nicht vergessen, daß aucy meie Liege oem großen Giauven zu veroanren waren, nämlich dem Glauben an Adolf Hitler. Dieselbe Kraft, die uns zu diesen Siegen geführt hat, ist auch heute noch vor handen. Dem Gegner ist es nur gelungen, in seinen welt weiten Räumen große Kräfte zu mobilisieren, womit er uns zunächst ein Halt bieten konnte. Dann begann eine Zeit, in der unsere Waffen, die uns den Sieg gebracht hatten, verbraucht waren. Der Gegner aber trat mit neuen Waffen ins Feld, mit neuen Menschen und neuem Material. Es blieb uns also nichts anderes übrig, mit den alten Waffen im hinhaltenden Kampf zu verteidigen. Mit dieser Kampfführung allein aber hätten wir den Sieg nicht erringen können. Der Führer er kannte vielmehr, daß es nun unsere Ausgabe ist. den Waffen unserer Gegner noch neue entgegenzusetzen. Das ist uns schon zum Teil gelungen. Aber die Waffe allein entscheidet den Krieg nicht, sondern der Mensch,Der die Waffe führt. Es wird also unumgänglich notwendig sein, den Ueberschuß unserer Feinde an Menschen durch die Mobilisierung aller unserer Kräfte und Qualitäten auszugleichen. In diesem Stadium be finden wir uns. Es gibt aber viele, di« nicht einsehen oder nicht erkennen, daß eine solche Entwicklung Zeit braucht. Diese Zeit nützr natürlich der Gegner für sich. Jetzt ist also die Zeit, daß wir den Kleingläubigen, die schnell mit Bedenken zur Stelle sind, predigen: Jetzt müßt ihr einmal Geduld haben. Der Wettlauf um tue Zeit zwischen den alten Waffen unserer Gegner und unseren neuen Waffen hat begonnen. Wir können ihn nur gewinnen, wenn wir Geduld Haben, uns die Zeit zu ertrotzen. Jetzt gilt es, das Vertrauen, welches wir alle iw glücklichen Stunden dem Führer entgegen- aebracht haben, auch in ernsten Stunden zu beweisen. Damals war das keine Kunst, heute ist es eine Angelegenheit des Charakters. Deshalb kommt es heute mehr denn je auf die einzeln« Persönlichkeit an. Ein beherzter Mann kann hundert Wankelmütige aufrichten und ihnen die Kraft dieses Ver trauens schenken. Wenn ein Meister mit vielen Hilfskräften eine neukon struierte Maschine zusammensetzt, dann kann ein Augenblick komm«», in dem er sich in sein Konstruktionsbüro zurückzieht, Am beim Zusammenbau der Maschine weiterzukommen. Wäh- jrenddefsen können seine Gehilfen auch nicht drängen, sondern »Nüssen geduldig warten, bis der Meister den Faden wieder- tzefunden hat. In der Führung des Krieges können wir nicht vom Führer erwarten, daß er seine Divisionen planlos in den Kampf wirft. Es geht in diesem Kampf nicht um die Gebiete Frank- jkeichs, sondern um die Positionen, die es uns ermöglichen, den Sieg für Deutschland zu erringen. Wenn die Wogen dieses Kampfes einzelne Positionen ausgeschaltet haben, dann müssen »teue Positionen des Widerstandes gesucht werven. Diese neuen Positionen müßen aber gleichzeitig auch Ausgangspunkte für U-Voote versenkten « Schiffe / DIW Aus dem Führcrhauptquartier, 11. September. Das .Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Abschnitt Brügge bis in den Raum nordwestlich Hassel, zerschlugen unsere Kampfgruppen alle Versuche des Deindes, seine Brückenköpfe über den Albert Kanal zu er weitern. — / Schwedische Korrespondenten »WEkEWAffff FkNNNk(lÜ) / schildern das Durcheinander Eine Reihe Stockholmer Blätter veröffentlicht Berichte ihreOEnglandkorrespondenten über eine Reise durch „befreite" französische Gebiete. Wie bereits in früheren Berichten, so spiegelt sich auch in diesen Meldungen der niederschmetternde Eindruck wider, den die schwedischen Korrespondenten von dem „Wirrwarr der Ideen" über ein neues Frankreich er halten haben, von dem de Gaulle nicht als Führer an erkannt wird. Trotz der eben erst erfolgten „Befreiung" träten jetzt bereits „stärkste Meinungsverschiedenheiten" hervor. Der Londoner Korrespondent von „Nya Dagligt Allehanda" er klärt. daß er. ein starkes Gefühl dafür gewonnen habe, daß Schwere Angriffe zwischen Antwerpen und Metz Neuer schwerer Angriff auf Le Havre blutig abgeschlagen nicyt einmal starre Sturme notwendig seien, damit die poli tische Brandung sich in R a s e r e i a u s b r tt ch e n Luft mache. Eine Einigkeit sei weit entfernt. Als wichtigste und schwierigste innerpolitsche Fragen bezeichnet der schwedische Korrespondent das Verhältnis de Gaulles zu der französischen „Volksarmee" der Terroristen und das unerhört schwierige Problem des Warenmangels, der hohen Preise der Inflation mit ihren katastrovhalen Answirkungen. I St. Lo, dar blutige Denkmal der „Befreiung^ Auch der Londoner Berichterstatter von „Stockholms Tidnmpen" muß im Ergebnis einer Rundreise durch die Normandie und Bretagne erschüttert frststellen, wie grauen haft die Verheerungen sind, die die anglo-amerikantsche .Be freiung" hervorgerufen hat. St Lo zum Beispiel sei eine Stadt des Todes. Als der schwedische Korrespondent über Ruinen einen schmalen, minenfreien Pfad ging, begegnete er einem Zeitungsverkäuier. den er erstaunt fragte, ob er denn Zeitungen an Tote verkaufe. „Nein", antwortete dieser, »Fs gibt noch Ueberlebende". Allerdings seien von den 11000 Einwohnern der Stadt nur nach rund 1500 übrig geblieben, und 2000 lägen noch unter den Ruinen. „So stellt St. Lo", schließt der schwedische Korrespondent, „die blutigste Erinne rung an den Einsatz der USA. für die Befreiung Frankreichs bei denen Einbrüche des Gegners durch Gegenangriffe unu Flankenstöße aus vorübergehend umfaßien Stützpunkten ab- geriegelt wurden. Weiter südlich konnten die Nordamerikaner gegen unsere Sperren in den mittleren Ardennen trotz mehr fachen Anrennens nichts ausrichten. Sie verlagerten darauf ihre Stoßrichtung mehr gegen den Oberlauf der Semois, zogen noch weitere Verstärkungen aus dem Raum nordöstlich Verdun heran und überschritten dann nach schlagartigen Luft angriffen beiderseits Arlon die belgisch-luxemburgische Grenze. Unter fortgesetzten Gegenstößen wurden die beiden Keile zunächst an der Ältzette abgebremst und später durch das Eingreifen von Reserven auf dem östlichen Fluszufer auf- aeiangen. Weitere Maßnahmen zur Verstärkung der Riegel sind im Gange. An der lothringischen Grenze westlich Metz griff der Gegner unter dem Eindruck seiner schweren Verluste an den Vortagen nur örtlich an. Seine Vorstöße brachen im Abwehrfeuer zusammen. Nordöstlich Toul blieb der feindliche Bodengewinn ebenfalls gering. Die Bewegungen der Nordamerikaner zwischen Nanci und ver französisch-schweizerischen Grenze or. nen sich um unseren Sperraum vor der Burgundischen Pforte, den der Feind durch Angriffe von Norden und Süden ejn- zudrücken versucht. Der bei Mirecourt nach Osten und öst lich B e s a n c o n am Doubs nach Norden vorstoßenve Gegner wurde westlich der Mosel und südlich des Ognon aufgefangeu und abgeschlagen. Unsere auf dem Plateau von Langres und an der oberen Saone stehenden Truppen begegneten der durch die feindlichen Vorstöße entstandenen Gefährdung ihrer rück wärtigen Verbindungen durch Absetzbewegungen, die sie durch örtliche Angriffe westlich Langres und südlich Dijon sickerten, Versuche gaullistischer Truppen, zwischen Toubs und sranzösisch-schwerzerischer Grenze den Druck in Richtung auf die Burgundische Pforte zu verstärken, blieben ohne Erfolg. Abseits von der Hauptfront gingen die Kämpfe um die befestigten Küstenplätze an der nord- uns westsranzösi- schen Küste weiter. Gegen die Häfen im Pas de Calais, die der Feind bei der gegenwärtigen Lage notwendiger braucht denn je. wurde bisher kein stärkerer Angriff Unternommen. Der Gegner beschränkte sich auf Abwurf von Millionen von Flugblättern, auf Bombardierung von Boulogne und auf Beschuß der Verteidigungsanlagen von See her. Manne- küstenbatterien zwangen durch gute Lresferlage die sich nähern den feindlichen Kriegsschiffe zum Abdrehen. beschossen im Raum von Dover britische Geleite und zersprengten gemein sam mit Heeresartillerie feindliche Panzerbereitstellungen. Sehr hart waren dagegen die Kämpfe um Le Hav Die seit Tagen brennende Stadt wurde morgens, mittags u. nachmittags jeweils von mehreren hundert viermotorigen Flugzeugen bombardiert und von großkalibrigen Geschützen unter Feuer genommen. In den Pausen zwischen den Luft angriffen traten jedesmal starke Infanterie- und Panzerkräfte an. In erbittertem, noch in der Nacht anhaltenden Ringen wurden sie von den unerschütterlich kämpfenden Verteidigern verlustreich abgeschlagen. Ein örtlicher Einbruch, der im Ge genstoß unverzüglich abgeriegelt wurde, war das einzig.- Er gebnis des mit bedeutendem Aufwand an Menschen nnd Material geführten Ansturms. Auch in Brest hat sich dir Lage nur unwesentlich verändert. Die Nordamerikaner ver suchten hier, ihren am Vortag erzielten Einbruch zu vertiefen und den Widerstand umfaßter Stützpunkte zu brechen. An Ler verbissenen Abwehr unserer Grenadiere, Fallschirmjäger und Marine-Einheiten, die bei und östlich Brest sowie auf der südlich vorgelagerten Halbinsel Crozon weilerkämpfen, brachen die Angriffe der feindlichen Uebermacht wiederum blutm zusammen. Lier am 1v. September geführte Gegenangriff unserer Fallschirmjäger bei Bee rin gen am Albert-Kanal, der durch Flankenstöße den feindlichen Brückenkopf aufriß und im Rük- ken der vorgedrungenen Briten mehrere Treibstoff-. Muni- tions- und Materialkolonnen vernichtete, ist mehr als nur ein Shmptom für die Härte des deutschen Widerstandes. Schon am Vortage hatten unsere Truppen nördlich Antwerpen und weiter östlich am Albert-Kanal feindliche Brückenköpfe und Uebersetzstellen eingedrückt. An diesem, der holländischen Süd grenze vorgelagerten Riegel ist die Masse der 2. britischen Armee nunmehr seit mehreren Tagen in blutigen wechselvol len Kämpfen um wenige Meter Boden gebunden. Durch die Beseitigung des feindlichen Brückenkopfes bei Antwerpen sind die rückwärtigen Verbindungen unserer sich in Flandern unter schweren Nachhutkämpfen absetzcnden Truppen gesichert und infolge des zähen Widerstandes bei Hasselt konnten die im Dreieck zwischen Albert-Kanal und Maas nach Osten drän genden Briten ebenfalls nur geringe Fortschritte machen. Zwischen Lüttich und Metz flossen die bisher noch als unternehmen einzelner Keile erkennbaren Vorstöße des Feindes zu einem einheitlichen Angriff- auf breiter Front zusammen. Die Brennpunkte lagen im Raum von Ver diers. in den mittleren Ardennen, an der luxembur gischen Altzette und auf den historischen Schlachtfeldern westlich Metz. Zwischen ihnen schob der Gegner kampfstarke Panzeraufklärung vor, um an den bisher noch ruhigeren Abschnitten unsere Truppen zu fesseln. Gleichzeitig griff er mit starken Bomberverbänden Verkehrsanlagen im Rücken unserer Linien bis tie? ins Hinterland hinein an, um Truv- penverschiebungen zur Entlastung der Schwerpunkte zu ver hindern. Nach heftiger Artillerievorbereitung durch zahlreiche inzwischen nachgezogene Batterien griffen dann starke Infan terie- und Panzerkräfte ununterbrochen an. In dem Hügelland bei Verdiers und in den nord westlichen Ausläufern des Hohenvenn, wo sich unsere Truppen in früheren belgischen Grenzbefestigungen festgesetzt batten, kam es zu schweren hin und herwogenden Kämpfen, Besonders bewährt AuS dem Führerhauptquartier, 11. September. Er gänzend zum Webrmachtbericht wird mitgeteilt: Bei den erbitterten Kämpfen um die Karpatenpäfle hat sich das unter Führung des Rittmeisters Köhler stehende Füsilirrbataillon der 46. Infanteriedivision durch Angriffs schwung und Zähigkeit in der Abwehr hervorragend bewährt. Im gleichen Kampfraum zeichnete sich Leutnant Faltis, Schwadronsführer in einem Füstlierbataillon, durch Tapfer keit pnd umsichtige Führung besonders aus. In den schweren Abwehrlämpfen an der Adriaküste hat sich das Gebirgsjägerregiment INO unter Führung von Oberst leutnant Ernst durch besondere Standhaftigkeit und erfolg reiche Gegenangriffe im Raum Gemmano zusammen mit einer hier eingesetzten Artilleriegruppe besonders hervorgetan. EK,MM« Irene KaumaMüst d Fünf schwerverwundete Kameraden aus einem Minenfeld geborgen i Bei einem unserer Gegenstöße nordwestlich Mitau waren fünf brandenburgische Grenadiere auf eine schwer zu um- >gehende Sperre von dicht ausgelegten Minen der Sowjets .aufgelaufen und schwerverwundet licgengeblieben. Obwohl ! dieses Minenfeld unter schwerem bolschewistischem Feuer lag und jeder Treffer gleich mehrere Minen hätte zur Explosion bringen können, arbeiteten sich drei erst kürzlich mit neuem Ersatz zu den Brandenburger Grenadieren gekommene Luft- wasfenobergefreite, der 37jährige Wilhelm Freiboth aus Loent bei Bad Neustadt/Saale, der 35jährige Alfons Damm aus Königsbach/Pfalz und der erst 20jährige Hugo Braun aus Bicken/Dillkreis, mitten in die mit nur 30 Zentimeter Abstand ausgelegten Minen hinein und brachten unter höchster Gefähr dung des eigenen Lebens der Reihe nach die fünf Verwun deten zunächst in die Deckung der eigenen Stellung. Da das schwere Feuer aber anhielt und der Zustand der! Verwundeten sofortige ärztliche Betreuung erforderte, trugen die drei Obergefreiten ihre Kameraden auch noch durch die Feuerzone weitere 600 Meter zurück. Alle fünf blieben nach erfolgter ärztlicher Versorgung am Leben. .1 Im Einbruchsraum von Beeringen stießen Fallschirm jäger überraschend den Briten in die Flanke, vernichteten eine große voll beladene Transportkolonne und sprengten Munitions- und Brennstofflager in die Luft. In diesem Raum wurden in den letzten Tagen 52 englische Panzer, zumeist mit Nahkampfmitteln, vernichtet. Schwere Kämpfe gegen den mit Panzern weiter nach Norden vorstoßenden Feind sind dort im Gange. Gegen die Linie Verviers —Metz dringt der Feind auf breiter Front gegen unsere- Nachtruppen vor. Zahlreiche Vorstöße wurden abgewiesen. Stärke feindliche Angriffe gegen die Landfront der Festung Le Havre hielten den ganzen Tag und die Nacht über an. Erst nach schweren Kämpfen konnte der Feind unter hohen Verlusten einen geringen Einbruch erziele», der ab- gcriegelt wurde. Südlich des Mont CFnis und am Maddalena- Paß nahmen unsere Truppen wichtige Höheustcllungen in Besitz. An der englischen Küste und im Kanal versenkten Unterseeboote elf Schiffe mit 43 000 BRT sowie einen Zer störer, eine Fregatte und ein Minensuchboot. Drei weitere Transportschiffe und ein Zerstörer wurden durch Torpedo- tresfer schwer beschädigt. Mit dem Sinken eines Teiles dieser Schiffe kann gerechnet werden. Sicherungsfahrzcuge der Kriegsmarine schoflen über der Deutschen Bucht und im Mittelmeer sechs feindliche Jagdbomber ab. An der italienischen Süd front wurden die Ab setzbewegungen in die Apenninstellung planmäßig und ohne Feinddruck beendet. Auf dem Ostflügel vereitelten unsere Truppen auch gestern wieder alle feindlichen Dnrchbruchsver- fuche. Im Süd- und Südosteil Siebenbürgens wiesen deutsche Weiter starke Feindangriff«? auf Le HavrI Sowjetanstuum zwischen Weichsel nnd Narew scheiterte und ungarische Truppen erneute Angriffe der Bolschewisten in harten Kämpfen ab. Bei Sanok und Krosno wurde gestern in Angriff und Abwehr schwer gekämpft. Im Raum von Warschau nahm der Feind zwischen Weichsel und Narew seine Angriffe unter Einsatz von starken Schlachtfliegerverbänden wieder auf. Sein Ansturm sch ei- terte an der zähen Abwehr der Truppen des Heeres und der Waffen-^. Auch nordöstlich Ostrolenko wurden heftige Angriffe der Sowjets abgewiescn, Einbruchsstellen durch Gegenangriffe abgeriegelt. Im hohen Norden brachen im Kandalakscha-Ab schnitt zahlreiche feindliche Angriffe verlustreich für den Gegner zusammen. In der Nacht bekämpften Kampf- und Nachtschlachtflieger verbände den sowjetischen Nachschub im baltischen Front gebiet mit guter Wirkung. Feindliche Terrorvombcr griffen am Tage süd west- und südostdentsches Gebiet an. Besonders betroffen wur den die Städte Ulm, Heilbronn, Stuttgart, Nürn berg und Wien. 45 feindliche Flugzeuge, darunter 29 vier motorige Bomber, wurde» abgcschossen. In der vergangenen Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben auf Berlin. , ChmGll in Kanada ! Reuter meldet aus Ottawa, daß Churchill zu einer Konferenz mit Roosevelt tn Quebec etngetroffen ist. Be merkenswerterweise nehmen weder ein Vertreter der Sowjet union noch Tschungking-Cbinas an der Konferenz teil. j Wie der USA-Nachrichtendienst au» Rom meldet, hat der Kriegs- Minister der Bonomi-Regierung 164 i t a l i e n t s chr O f f i z i c r e ihre» Ranges und ihrer Dienststellen enthoben, weil Ke den Treueid auf die italienische Sozialrepublik abgelegt hatte». Lord Strabolgt, der tn London auf einem Gabelfrühstück zu Ehren der aus Palästina eingetrosfenen Offiziere der jüdischen Brigaden das Wort ergriff, machte den Vorschlag, dah die jüdischen Kampfein heiten, deren Ausstellung das englische Kriegsministerium zur Zeit er wägt, einen Teil der Beiatzungsarmee für Deutschland t!) bilden,könnten- „Die Sowjetregierung wird demnächst bereit sein, einen Austausch von Gesandten vorzunehmen", teilte Molotow dem Außenminister de» Irak mit. Und dann hat der Bolschewismus einen »euen Stützpunkt im Nahen Osten. feine günstige Fortführung des Kampfes sein können. WoueN Wir also dieselbe Ruhe wie die Gehilfen des Meisters haben.) Der Führer hat den Faden in der Hand; er braucht aber unser Vertrauen, unsere Kraft und Treue und die Zeit, um .die notwendigen Dispositionen treffen zu können. Wenn einer einmal in einer schwachen Stunde nicht gleich erkennt, wie es wettergehen kann, so denke er immer daran. Laß das erste Erfordernis auf alle Fälle fein muß. daß er geradestes, den Kopf hochhäit und sich im gröbsten Unwetter seinen Glauben an den blauen Himmel bewahrt. Denn dieser ist immer da. Diejenigen, denen Gott die Gabe des Glaubens schenkte, haben die Pflicht, jetzt vom Glauben zu sprechen und mit ihrer ganzen Person zu handeln. Die Tat und der Glaube sind heute die Elemente der deutschen Kraft, die. ge paart mit den Erzeugnissen unserer Waffenschmieden, die Un terpfänder des Sieges darstellen. Wenn wir heute glaube» und handeln, dann werden auch wieder einmal die Zeiten kommen, in denen wir van Sieaen svrecken können.
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