Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 09.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194409091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440909
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-09
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 09.09.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend / Sonntag, den S./10. September 1S44 v«l»ultzet Anzeiger — VH»«« Anzeiger s ' Nr. 212 — Seite 2 Harte Kümpfe an der Westfront deinerseits Umgrup- Japans Sampfentschlolkensteit / LEWLLLs- Häuschen, ub r?or- »MMSen Hal Mn GrunS, MvpMn" . ! Die schwedische Zeitung „Helsingborgs Dagblad" befaßt sich mit Finnlands -Lage und schreibt wörtlich: „Wir Schweden haben allen Grund, die kommenden Abmachungen much aus unseren eigenen Gesichtspunkten heraus zu betrachten. Finnland werden sicherlich furchtbare Repa- 'raiionen auserlegt werden, die bestimmt sein Zahlungs- Vermögen überschreiten, wenn es gleichzeitig existieren will.* Das Dominikanerinnenkloster von Trino Vcrcellese, 18 Kilometer südwestlich von Berdelli (Oberitalicni gelegen, wurde in der Nacht zum Donnerstag zum Ziel eines feindlichen Luftangriffes. Vier Nonnen wurden getötet, sieben schwer verlebt. ' „Die deutschen Truppen waren in der Lage, die Vectei- dingung neu zu organisieren, weil sich die vier anglo-amerika- nischen Armeen zu weit von ihren Nachschubbasen entfernten.* Dieser aus einer Londoner Pressemeldung entnommene Satz unterstreicht erneut die Bedeutung des Widerstandes der Be satzungen von Brest und Le Havre. Zusammen mit den Ver teidigern von Lorient und St. Nazaire und den Verbänden, die sich im Pas de Calais deckend vor die Küstenzone gelegt haben, entziehen sie dem Feind gerade die leistungsfähigsten Nachschubhäfen. Oowohl Brest durch seine Entfernung von der Haupt- front für den Gegner an Bedeutung verloren hat, griff er dort auch am Donnerstag weiterhin, wenn auch hier wieder vergeblich an. Gegen Le Havre, den für seine Operationen günstiger gelegenen Haken, verstärkte der Feind seine An strengungen. Um die Widerstandskraft unserer Truppen zu zermürben, griffen erneut mehrere hundert viermorocige Bomber in zehn bis zwölf Wellen hintereinander an. Wie der hatte die Zivilbevölkerung erhebliche Verluste. In der zerstörten und brennenden Innenstadt wurden über 1300 französische Männer, Frauen und Kinder getötet oder schwer verletzt. Demgegenüber betrugen die Ausfälle oer deutschen Besatzung nur 16 Gefallene und 3t Verwundete. Der Albertkanal, die alte Verteidigungslinie der Belgier von 1940. bildet gegenwärtig die nördliche Deck ings, linie gegen den mittelbelmschen Kampfraum. In diesem nach Süden etwa durch die Maas zwischen Namur und Lültich begrenzten Gebiet führt der Feind zur Zeit seine heftigsten Angrisie. Er drängt trotz seiner schweren Rückschläge an den Vortagen erneut mit starken Kräften nach Nordosten, um den Uebergang zu erzwingen. Er schob gleichzeitig Inkanterie- und Panzerverbände an Lüttich heran und treibt auch aus der Gegend von Löwen Panzeraufklärung nach Osten vor. Der Schwerpunkt der feindlichen Operationen in Mittel belgien hat sich damit in den Raum von Lüttich verlagert, wo die bisher schon harten Kämpse stündlich noch an Schwere zunehmen. Auch im nordfranzösikchen Küstengebiet, nahm der von britischen und kanadischen Verbänden ausgeübte Tntck. zu. Gestützt auf den die flämische Ebene beherrschenden Höhrn- zug von Ppern leisteten unsere Nachhuten hartnäckigen Widerstand, so daß die Haupttruppen ihre befohlenen Ziele erreichen konnten. führen, wenn ihm die Gelegenheit und die Umstände günstig erscheinen. Jene große Kunst der Improvisation, die jahrhunderte lang das Merk mal erfolgreicher britischer Politik war, bewundern die englischen Kom» wcntatoren heute an Stalin, ohne es freilich verbergen zu können, das jeder Erfolg der Bolschewisten, der ans Meer zielt, gleichzeitig «in« Niederlage Großbritanniens bedeutet. Als in iden ersten Monaten dieses Jahres die Meldung kam, daß Roosevelt den Sowjet» einen großen Teil der ausgelieferten italienischen Ftotle zur Verfügung stellen wollte, da merkte freilich auch der letzte Engländer, was die Stund« geschlagen hat. und die Tätigkeit der Botschafter Wyschinsky in Algier und Bogomolow in Kairo haben ja denn auch eine svwejtische Mittel meerpolitik eingeleitet, die als Fernziel nur «ine bolschewistische Kon trolle des Seeweges nach Indien aufweisen kann. Sowjetische Agenten und Kommissare in Gibraltar, Maltzr und am Suezkanal, das ist daS Bild von heute. Die Bolschewisten als Herren der Meerengen ' daS lang schon das Bild von morgen sein. Die Regierungserklärung des neuen japanischen Minister- vräsidenlen Koiso und seine Rundfuiikansprache an das japa nische Volk atmen den Geist kraftvoller Kampfentschlossenheit. Fester denn je ist sie japanische Führung und mit ihr die e ganze Nation von dem Willen beseelt, den Krieg gemeinsam * '.nii dem verbündeten Deutschland bis zum siegreichen Ende durchzukämpsen Den Kampfeswillen der Bevölkerung noch z» steigern, sieh, die Regierung Koiso als eine ihrer vornehmsten Aufgaben au. Zu gleicher Zeit steht die Erhöhung der Kampf kraft der Nation an der Spitze ihres Arbeitsprogramms, wobei die Verstärkung der Luftwaffe an erster Stelle steht. Die japa nische Regierung ist voll und ganz von der Notwendigkeit überzeugt, daß es bei diesem Kampf um das Schicksal des japanischen Inselreichs geht. Sie ist deshalb entschlossen, auch alle ihr zu Gebote stehenden Kraftreserven auszuschöpfen und in den Dienst der nationalen Sache zu stellen. Genau wie das deutsche Volk wird auch die japanische Nation zum totalen Kricgseinsatz mobilisiert. Im festen Glauben an den Endsieg werden die japanische Heimatfront und die kämpfende Truppe ihre äußerste Kraft einsctzen, um den Ansturm der Feinde zu zerschlagen. MllllgKlNg-MWN geWMll Günstiger Verlauf der japanischen Hunan-Offensive Die japanische Offensive- in Siidhunan ist, japanischen Frontberichten zufolge, in vollem Gange und nimmt einen günstigen Verlauf Südwestlich von Hengvang, wo sich der Schwerpunkt der Kämpse befindet, drangen die japanischen Truppen m die Verteidigungsstellungen der Tschungking- truppen ein und schnitten der 62. Tschungkingdivision den Rück- zua ab Südlich Hengvang wurde die 37. Tschungkingdivision zernichtend geschlagen. Tschanging fies in japanische Hände. Auch westlich Hengvang, wo Paoking bis auf 45 Kilo meter rrreickn ist. verlausen die Kämvke günstig. Am 7. Sev- Das Nachlassen des feindlichen Druckes an der mittleren Maas und oberen Mosel darf darüber nicht hinweg' ' Laß der Feind, der in diesen Räumen seinen Nachschi ganisiert. seine Spitzen lautend verstärkt, um mach pieruna seiner Verbände auf breiterer Front neu anZugrenen. Westlich der oberen Mosel scheinen die Nordamerikaner die Neuordnung ihrer Kräfte ebenfalls nahezu abgeschlossen zu haben. Die seit zwei Tagen andauernden heftigen Angriffe bet Pont-a-Mousson und westlich Metz sollen auch hier Ausgangsstellungen zu größeren operativen Bewegungen ge winnen. Unter diesem Gesichtspunkt erhalten der schneidige Einbruch unserer Panzer in den feindlichen Bereitstellungs raum westlich Metz, wobei mehrere Orte im Sturm zurück erobert wurden und die erfolgreiche Abwehr regimentsstarker nordamerikanischer Angriffe vor Pont-a-Mouffou erst ihr volles Gewicht. Lim Der Aufmarsch der 7. nordamerikanischen Armes, die sich gemeinsam mit französischen Terroristen und marokkanischen Söldnern gegen unseren Sperraum vor der Burgundi schen Pforte und gegen die Pässe im französisch-italieni schen Grenzgebiet entwickelt, ist noch im Fluß. Der feindliche Heimkehr aus der KriegsgefangeMatt Austausch von über 1560 schwerverwundeten Deutschen Ein vom Auswärtigen Amt vorbereiteter Austausch von über 1500 schwerverwnndeten deutschen Kriegsgesangenen und mehreren hundert Ziviliulernierten, von denen viele schon seit Kriegsbcginn in Gefangenschaft waren, wurde am 7. und 8. September in Göteborg vurchgefühn. Die Kriegsgefangenen kamen auf den schwedischen Schissen „Gripshoun", „Drotl- ningsholm" sowie aus der „Arundel Castle' ans Nordamerika, Kanada und England, die Zivilinlernierten von der Isle of Man in England. Bei dem Transporl befanden sich auch See leule der Handelsmarine aus Gefangenenlagern in Kanada. Tie Ankommenden wurden im Namen des Führers und der Neichsregierung von dem deutschen Gesandten in Stockholm, Dr. Hans Thomsen, begrüßt. Nach der Ausschiffung werden die Ausgetauschten mit deutschen und schwedischen Zügen in die Heimat zurückbesörderl. - ilw.iL rvz chv» EttMliWachl in Lyon Schießereien nach dem Einmarsch der neuen Machthaber Wie sich das Bild in Lyon nach dem Einmarsch der neuen Machthaber gestaltet hat, geht aus einer Meldung des Terro ristenblattes „Les Allobrages" hervor, das von blutigen Zu sammenstößen -wischen Terroristen und Zivilisten in dieser großen französischen Stadt berichtet. Die Zusammenstöße er eigneten sich während der ersten Sitzung des neuen Stadtrkltes. Sowohl in der Nähe des Stadthauses wie auch an anderen Punkten der Stadt wurde auf die Menge das Feuer eröffnet. Dieses Feuer wurde von den Gaullisten mit automatischen Waffen erwideri. Die Straßenschlacht dauerte ungefähr drei- /Viertel Stunde«-«^ »»rUukmv ich-jHj mää Die Lage in Lvon ist, wie das Blakt zuqibt, hinsichtlich der Versorgung außerordentlich schlecht. Die Stadt ist ohne Wasser, Elektrizität und Gas. Auch die Ernährungslage ist unter der anglo-amerikanischen Besetzung sehr schwierig. M WeMweiz von Terroriliegeru angegrWn Wie von schweizerischer amtlicher Sekte -mitqetellt wird, wurde in den frühen Morgenstunden des Freitags die schwei- zerifche Westgrenze wiederholt durch britische und amerikanische Flugzeuge verletzt. So wurden Moutier und Delsberg mit Bordwaffen beschossen In Delsbera handelt es sich um vier amerikanische Jäger, die den Angriff mehrmals wiederholten. In Moutier wurderr vier, in DelSbcrg drei Personen verletzt. Fliegeralarm wurde auch in Basel, Bern, Freiburg, Neuen burg, Olten und Thun ausaelöst. tember wurden Stadt und Flugplatz Länäling von den Japanern genommen v N» .M» Eui»« »wu Wie Domei in diesem Zusammenhang berichtet, ist in der Ruhepause seit dem Fall Hengvangs eine Umgruppierung »er japanischen Truppen vorgenommen worden. Gleichzeitig hat Tschungking erhebliche Verstärkungen herangezogcn und in .'inem etwa 50 Kilometer großen Halbkreis östlich, südlich und Restlich von Hengvang neue Verteidigungsstellungen gebaut. Die Stärke der Tschungkingttuppen wird von japanischer Seite auf etwa 200 000 geschtttzk. Ferner sollen vor kurzem 30 000 llSA-Soldaten in Tschnngkingchina eingetrof fen sein, die an der Hengyangfront Stellung bezogen haben Dies, so stellt Domei fest, sei ein klarer Beweis dafür, daß die japanischen Operationen nicht nur auf lebenswichtige Posi tionen Tschungklngs abzlelen, sondern daß auch wichtigste Stützpunkte der USA-Luftwaffe in China in unmittelbarer Gefahr sind. ! Der japanische Ministerpräsident Koiso hielt im Anschluß an seine Parlamentsrede eine Nundkunkansprache über die Inlandsiender. Er betonte noch einmal, daß die Regierung alle Maßnahmen zur Förderung des Kampswillens der Be- vöUerung, zur Bewaffnung des Polkes und zum Einsatz von Wissenschaft und Technik in der Produktion energisch treffen Werve. Japans Heer und Flotte warteten in fester Entschlos senheit auf den entscheidenden Moment, den Feind zu ver nichten. Im Rahmen der Bewaffnung der Bevölkerung wür den die Studenten besonders stark herangezogen. „ - Die Erklärung ves Ministerpräsidenten Koiso über die Selbständigkeit d e r-^i » d o ch i n e s i s ch en ehemals niederländisch-indischen Bevölkerung Hai in allen indochinesi schen Bevölkerungskreisen große Begeisterung hervorgerufen. In einer Rundfunkrede gab der Vorsitzende des Javanischen Zentralrales der großen Dankbarkeit der Bevölkerung beredten Ausdruck. EnglanS: „Harter Friesen fkr FinnlM" LV Der Kommentator des Londoner Nachrichtendienstes, Alexander Werth, beschäftigte sich mit dem Thema Finn land. Er stellte fest, daß Finnland ein besonderes Problem! für die Sowjets bedeute. Obgleich Finnland die Beziehun gen zu Deutschland abgebrochen habe, sei es Deutschland gegen über immer noch voller Entschuldigungen. Man müsse daran denken, daß Finnland freiwillig gemeinsame Sache mit Deutschland machte. Sogar jetzt hätten die Finnen Sympa thien für die Nazis, und sie brauchten sich deshalb nicht zu wundern, wenn die Bedingungen, die man ihnen heute stellen! werde, ungünstiger sein würden als die vom März. Es werde auch angenommen, daß die Kriegskosten von-600 Millionen Pfund, zu denen Finnland zuerst verurteilt werden sollte, be deutend böber geschraubt, werden. Panik in Finnland ! Die zunehmende Flucht finnischer Staats bürger und finnischer Soldaten nach Schwe den bereitet den politischen Kreisen in Finnland große Sorge. Die Leitung der schwedischen Volkspartei in der finnischen Provinz Oosterbotten, die überwiegend von Finnlandschweden bewohnt wird, warnt vor der Panikstimmung, die in Finn- land um sich greift. Sie hat einen Aufruf erlassen, in dem es> u. a. heißt, es solle mit gemeinsamen Hilfskräften das Best mögliche aus der Situation gemacht werden. Sich von be sinnungsloser Panik ergreifen zn lassen, würde das Schlimme nur noch schlimmer gestalten. Die Rückkehr französischer Flüchtlinge, und insbesondere von Juden, aus der Schweiz nach Frankreich, hat, wie die Zeitung „Suisse" meldet, jetzt eingesetzt. De Gaulle beschäftigt sich gegenwärtig mit einer Umbildung seiner „Regierung" melden USA-Blätter aus Paris. Er will da mit den Forderungen der Terroristen gerecht werden. U. a. soll Massigli als Außenminister ausgewechselt werden. -- Im „Daily Gerald" wird Beschwerde geführt, daß zahllose a«S- gebombte englische Familien, die schon im Juni ihr Heim verloren, heute noch keine feste Unterlunft hätten. Der USA-Senator Truman hat nach seiner Aufstellung für den Posten des Vizepräsidenten den Vorsitz in dem durch ihn bekannt ge wordenen Ausschuß zur Untersuchung der Kriegsrüstung niedergelegt. Das USA-Marineminjsterinm gab bekannt, daß das U-Boot „Nobalo" überfällig sei und als verloren angesehen werden müsse. Wie Reuter meldet, kamen General Stilwell, der Vorsitzende des USA-Kriegsrüstungsamtes, Donald Nelson, und Präsident Roose velts persönlicher Vertreter im Mittleren und Fernen Osten, Brigade- aeneral Patrick §>urlev. mit dem Flugzeug i» Tschungking an. Druck erfolgt hier im allgemeinen am Donos t : s.^7 Besancon, nach Norden unv in den Alpen im Jsere- und Durance-Tal aufwärts nach Osten. In teilweise harten, für Len Feind verlustreichen Kämpfen sucht sich der Gegner auch hier Angriffsbasen zu schaffen, aus denen er seine Kräne ungehindert auf breiter Front entfalten kann. Bisher find allerdings seine zu diesem Zweck angesetzten Vorstöße überall blutig gescheitert. In den ersten vier Tagen des bolschewistischen Ansturms gegen den Unterlauf des Na rew, also in der Zeit vom 3. bis 7. September, vernichteten unsere Truppen rn diesem Av- schnitt 308 feindliche Panzer. Vergeblich versuchten die Bolsche wisten den großen Durchbruch. Hier unv da gelang ihnen ein örtlicher Einbruch, der sofort von unseren Truppen abgerie- aelt und meist auch bald im Gegenstoß wieder bereinigt wurde. Der Unterlauf des Narew blieb weiterhin der Schwerpunkt der Kämpfe zwischen Karpaten und Finnischem Meerbusen. Alle übrigen Kämpfe an der Ostfront haben vorerst nur ört liche Bedeutung. Am großen Weichselbogen blieb es nochL, ruhig. Nur im Einbruchsraum westlich Baranow stießen' unsere Panzer in stark ausgebante bolschewiWche Waldstel lungen hinein und gewannen gegen zähen Widerstand den Südrand des Waldgebietes. Feindliche Entlastungsangriffe im .Nachbarabschnitt scheiterten. Unsere Truppen brachten hier zahlreiche Gefangene ein. Zwischen der Weichsel und den obe ren San tasteten die Bolfchewi-sten unsere Front durch meh rere Aufklärungsvorstöße mit Kräften bis zu Regimentsstärke ab. Im Nordabschnitt lebte stellenweise die Kampftätigkert ebenfalls wieder auf. Nordwestlich Mi tau versuchte der Feind in fünf bataillonsstarken Angriffen unsere neu gewon nenen Stellungen wieder einzudrucken. Die Vorstöße schei terten zum Teil im Nahkampf, wobei eine bolschewistisch Kompanie vernichtet wurde. Nordwestlich Modohn ver besserten unsere Greadiere im Angriff ihre Stellungen und schlugen zwei stärkere Gegenangriffe des Feindes blutig zurück. Unsere Luftwaffe entfaltete im baltischen Raum lebhafte Tätigkeit und griff besonders erfolgreich feindliche Jahrzeug kolonnen an. Ferner bombardierten unsere Schlachtflieger Len Uebersetzverkehr an der See-Enge zwischen Pleskauer See und Peipussee. Im Süden der Ostfront ist die Rückführung unserer Trup pen aus dem rumänischen Raum an die Karpaten im wesent lichen abgeschlossen. Durch Verbände einer Jlakdivision unter stützte Kampfgruppen hielten die nachdrangendcn, Bolsche wisten auf und brachten ihnen durch rasche Gegenschläge er hebliche Verluste bei. Die Flakdiviston vernichtete allein/ 112 Flugzeuge, 99 Panzer und Sturmgeschütze, zwei Panzer- spähwagen und 82 Geschütze aller Kaliber. Im Südosten Siebenbürgens griffen die Sowjets und bolschcwisterten Rumänen erneut an den Pässen der Ostkarpaten vergeblich an. Unsere Truppen gingen zu Gegenstößen über und schlugen sie blutig zurück. Unsere Luftwaffe unterstützte die Kämpfe im siebenbürgischen Raum durch Angriffe auf feindliche Truppen bewegungen und Mchschubkolonnen. Ein Ueberraschungs- angriff galt einem rumänischen Flugplatz, wo unsere Schlacht- füeger zahlreiche abgestellte Flugzeuge in Brand schossen. Abwehrersolge in Italien Die ununterbrochenen schweren feindlichen Angriffe im adriatischen Küstengebiet der italienischen Front endeten auch am Donnerstag wieder mit einem bemerkens werten Abwehrerfolg unserer Truppen. Trotz seiner hohen Verluste, die auch die vorsichtigsten Vorausberechnungen v«v feindlichen Führung übersteigen dürften, setzte der Gegner ! einen Großangriff in diesem Raum fori, beschränkte aber seine Angriffe auf den mittleren Teil des Küstenabschnittes mit Schwerpunkt im Raum westlich San Clemente. Nach trommelfeuerariiger Artillericvoroereituna konnte er nach er bittertem Ringen lediglich den kleinen Ort Croce nehmen. Alle übrigen Angriffe brachen ergebnislos zusammen. Oert- liche Einbrüche wurden in Gegenstößen wieder beseitigt. Da bei scheiterte der erneute Versuch der Briten, den Durchbruch zur Po-Ebene Zu erzwingen. Bei lebhafter Aufklärung herrschte im Westen der Front nur- geringe Kampftätigkeit. Nur im Raum südlich Peseta stießen stärkere nordamerika nische Kräfte mit Panzerunterstützung vor, hatten hierbei ie- Loch keinen Erfolg. Auch bei örtlichen Kämpfen, die sich nörd- lich Florenz aus einzelnen Stoßtruppunternehmungen ent wickelten, vermochte der Gegner keine Vorteile zu erzielen. Weiter östlich schlugen Grenadiere einige feindliche Gruppen, die mehrmals versuchten, bei Rusina in unsere Stellungen einzudringen, unter empfindlichen Verlusten zurück. Wehrmachtbericht vom 8. September DIW. Aus dem Führcrhauptquartier, 8. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Ipern sicherten unsere Nachtruppen in schweren Kämpfen gegen feindliche Panzerkolonnen das Ab setzen unserer Divisionen nach Norden. 34 feindliche Panzer wurde» dabei vernichtet. Beiderseits Lüttich hält der starke feindliche Druck nach Osten an. Angriffe des Gegners im Raume Toul, bei Besancon und östlich davon wurde» zerschlagen. An der französisch-italienischen Grenze dauern die Kämpfe auf den Paßstraßen an, ohne daß der Feind Erfolge erzielen konnte. Im West teil der italienischen Front brachen örtliche Angriffe des Gegners zusammen. Die mit größter Er bitterung an der adriatischen Küste geführte» Kämpfe hieltet', auch gestern den ganzen Tag über an. Unsere Truppen brach ten erneut alle feindlichen Durchbruchsversuche zuni Scheitern. Der Gegner erlitt besonders schwere blutige Verluste. 27 feindliche Panzer wurden abgcschossen. Im Südostteil Siebenbürgens und in den Ost karpaten wurden zahlreiche feindliche Angriffe abgewiesen und Einbrüche in sofortigen Gegenstößen bereinigt. Deutsche Schlachtflieger führten hier erfolgreiche Angriffe gegen den feindlichen Rachschubverkehr. Am unteren Narew vereitelten unsere Trupps« in harten Kämpfen die Durchbruchsversuche der Bolschewisten. An der übrigen Ostfront fanden keine wesentlichen Kampf handlungen statt. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flug zeuge Bomben auf Karlsruhe. Aus vem Führcrhauptquartier, 8. September. Zum heutigen OKW-Bericht wird ergänzend mitgeteilt: In Rumänien haben sich die Kampfgruppen des General leutnants von Scotti und des Gcncralmalors Winkler, hervorragend unterstützt durch Verbände der 15. Flakdivision unter Führung von Oberst Simon, besonders bewährt. Der GeneralstaatSanwait der neuen bolivianischen Regierung hat den Prozeß um den Tod des ehemaligen bolivianischen Präsidenten German Busch im Jahre 1939 angeordnet, weil mehrere Mitglieder der Nationalversammlung behaupten, Busch habe nicht Selbstmord be gangen, sondern sei ermordet worden. Nanking erlebte seinen ersten ern st haften Luftangriff, als feindliche Flugzeuge etwa zwei Stunden über Nanking kreisten und mehrere Bomben abwarfen. Flak und Jäger bekämpften die Feind- maschinell Das Tschungkingoberkommando gab die G e s a m t v e r l u N e o e r Tschungkiugtruppen bis einschließlich Juni d. I. Mit 2 810 220 Toten und Verwundete» an.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)