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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- «uv Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichts bezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ml» Ler PulSnitzrr »«zeige» ist da» z«r Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrate» ,« Kamenz, der Bürgermeister zu gg. Jahrgang v»». Pulsnitz und Ohorn, de» Amtsgericht» Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen de» Finanzamtes zu Kamenz Sv Moskaus weitgehende Müne / Saa Seama Warschau / A".U"L<k-- der die ... ... inglo-Amerikaner geworden", denn in Wahrheit liegt nicht Stümperei, sondern eine ganz bewußte Auslieferung Finnlands an die Bolschewisten gemäß der Vereinbarung von. Teheran vor. I sind Diese Ansicht deck, sich durchaus mit Len Berlcyten an derer USA-Kommentatoren aus Kairo, die klar zum Ausdruck bringen, daß die Regierung Murawijeff sich nicht sehr lange werde halten können. Man vermutet sogar, daß der Kreml den berüchtigten bolschewistischen Terroristen'- Dimi 1 rofs nach Sofia schicken wird, um dort eine moskauhörige Regie rung zu bilden. „Beträchtliche Verluste" öer llSA-l Wpen In einer Meldung aus dem Hauptquartier der 3. USA- Armee wird zugegeben, daß die amerikanischen Truppen bei dem Versuch, die obere Mosel zu überschreiten, „beträchtliche Verluste" erlitten. Auch Associated Preß muß in einer Mel dung fesistellen, daß der deutsche Widerstand an der Westfront außerordentlich hart geworden ist. Generalmajor Fuller: „V 1" wirklich unheimlich Zu „V 1" schreibt der bekannte britische Militärsachver- ständiac Generalmajor I. F L. F u l l e r im „The New Eng lish Weeklh", sie sei eine revolutionierende Neue- ruug, die man weder in Schrecken versetzen noch verjagen könne. Diese Waffe sei wirklich unheimlich. I Grenzland-Hitler-Jugend schützt ihre Heimat. lIm Kampf bewährte Frontsoldaten besuchen die Jungen, die ihnen durch den Ban der Schutzstellungen einen festen Rückhalt vor dem anstürmenden Feind geben. PK-Ausnahme: Kriegsberichter Scheerer (Wb) Demokratie reif M Ueberholung / In den USA verfolgt man mit Interesse den Laus Dinge in Finnland. Ohne natürlich einzugestehen, daß Vereinigten Staaten an dem finnischen Volk ein infames Ver brechen begangen haben, indem sie es in die Arme des Bol schewismus getrieben haben, stellt man mit kaltem Zynismus fest, daß Finnland „vor seiner militärischen Vernichtung durch Sowjetrußland steht" So schrieb kürzlich eine Zeitung in Cleveland. Für das Blatt ist es eine ausgemachte Sache, daß Sm lSlickfeld der Dardanellen Pulsnitz, 9, September va. Der Umfall Rumäniens und das militärische Vorgehen der Bolschewisten gegen Bulgarien haben eine Reihe von Problemen auf« geworfen, deren Lösung eine Sache von morgen sein wird, die sich aber heute schon sehr konkret stellen. Dies betrifft vor allem das Darda« nellen-Thema. Als Molotow im Herbst 1940 der deutschen Reichs« regierung in Berlin einen Besuch abstattete, forderte er von Deutschland bekanntlich die Zustimmung nicht nur zu einer sowjetischen Garantie Erklärung für Bulgarien unter gleichzeitigem Truppeneinmarsch. sondern auch zur Inbesitznahme der Gebiete um die Meerengen. Der Führe« hat diese Forderung des Kreml ebenso abgelehnt, wie die sowjetischen Aspirationen gegenüber Finnland. In der Erklärung am 22. Juni 1941 ist dieser Tatbestand zum ersten Mal öffentlich ausgesprochen worden und die Türkei selbst weiß mindestens von diesem Zeitpunkt an, welche Aspirationen die Bolschewisten ihrem Staatsgebiet gegeizt über hegen. Die sowjetischen Absichten auf die Meerengen sind so alt nur der russische Drang zu einem Zugang zum offenen Meer. Jahrhundert« hindurch galt die Politik der Zaren der Gewinnung dieses großen Zieles. Wo immer aber sich Möglichkeiten zur Erfüllung boten, sei «S in Europa, im Vorderen oder Mittleren Orient, war der Gegensatz zu Großbritannien unvermeidlich. Nach BrestEitowsk schienen die russischen Aspirationen ein für allemal erledigt zu sein. Das deutsche Reick widersetzte sich nach 1939 mit Erfolg der vom Bolschewismus unter dem schlecht verhüllten Zeichen der Weltrevolution neu geltend gemachten Imperialismus, Erst das politische Zweckbündnis mit Großbritannien rückte die Erfüllung der alten russischen Träume in greifbare Nähe. England, das di« Bündnistreue Stalins bereits mit einer schier «ndlosen Kette von gebrochenen Versprechungen und aufge- gebcnen Traditionen bezahlt hat, muß auch die aktuelle bolschewistische Balkanvolitik nur unter dem Blickwinkel der eigenen Kriegführung sehen. Uebergriffe, die Jahrhunderte hindurch Kriegsgrund gewesen wären, werden heute mit leichter Hand hingenommon und sogar zu stimmend kommentiert. Die Engländer müssen sich heute von den Bolschwisten bieten lassen, was der Kreml immer auch an neuen Etappen seines Imperialismus beschreitet. Die Türkei selbst dürfte den bolschewistischen Vormarsch nicht nur mit recht gemischten Gefühlen beobachten, sondern sogar mit de« größten Sorge. Stalin hat zwar schon des öfteren geblufft, aber er hat noch niemals daraus verzichtet, sein politisches Programm durchzu« Das schwedische Blatt „Aftonbladet" äußert in einem Ar tikel, daß die Sowjets mit ihrer drastischen Maßnahme gegen Bulgarien -sehr viel weitgehendere Absichten verfolgten, als Tito zn unterstützen Für die Bolschewisten sei es nämlich von allergrößter Bedeutung, einen Vorwand zur Besetzung Bul gariens zu finden, was ohne Kriegserklärung und dem da nach folaenden Waffenstillstand kaum möglich gewesen wäre Sollte Bulgarien jetzt besetzt werden, so würden die Sowjets nicht nur die Schiffahrt auf der unteren Donau kontrollieren, sondern auch eine direkte Verbindung zwischen der Sowjet union und dem Acgäischen Meer Herstellen. Zusammenfassend stellt das Blatt fest, man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Sowjetunion zur Zeit mit aller Kraft die Entwicklung in Osteuropa zu be schleunigen suche, und zwar nicht zuletzt wegen der Wiederherstellung des Machtgleichgewichts durch den Vor marsch der Alliierten im Westen. „Wnlmlö steht vor seiner Beruichtung" Zynische Kommentare aus den USA Finnland nunmehr mit Sem Verlust seiner politischen unav- hängigkeit rechnen muß. Es heißt aber den wahren Sachver halt verschleiern, wenn die Zeitung daran die Bemerkung knüpft, Finnland sei „das Opfer der diplomatischen Stümpe rei der A Die USA sichern sich das indische Geschäft > Die USA-Fachzeitschrift „Export Trade and Shipper" be schäftigt sich mit dem wachsenden Einfluß der amerikanischen Wirtschaft in Britisch-Indien Das Blatt erklärt u. a.: „Viele nordamerikanische Firmen haben bereits Vertreter in Indien. Die amerikanischen Fabrikanten haben sich z. B. den Haupt anteil des Geschäfts in Registrierkassen. Büromaterial usw. gesichert. Amerikanische Schreibmaschinen beherrschen jetzt trotz oes Vorzugszolls für britische Produkte den indischen Markl zu 90 v H Die politische Entwicklung in Indien hat zu einer Lockerung der monopolartigen Beherrschung des Marktes durch England beigetragen Die wachsende Feindseligkeit der Inder gegen die englischen Gcfchästsleute und Beamten hat viele alte Handelsbeziehungen unterbrochen Der indische Handel zieht heute die Vertretung nichtbritischer Firmen vor, und die in dische Industrie steht beim Einkauf weniger unter dem Einfluß britischer Exporteure als früher Der USA-Handel", so froh lockt das Blatt, „wird also günstigere Gelegenheiten haben als bisher und es leichter finden, sich aus dem indischen Markt durchzusetzen." Nachdem der deutsche Wehrmachtbericht vor einigen Tagen die Säuberung der Warschauer Altstadt von den polnischen Auf ständischen gemeldet hatte, gibt er am 7. September bekannt, daß auch vas gesamte Weichselviertel von den Banden gesäubert ist. Damit ist im größten Teil der Stadt der am 1. August aus Be- fehl Londons und Moskaus ausgcbrochcne Ausstand zu- fammengebrochen. Aus den von den Aufständische« ge säuberten Bezirken strömt nun die Bevölkerung zu Tausenden ab, erfüllt von der bitteren Erkenntnis, daß sie vaS Opfer ^«er gewissenlosen Hetze geworden ist und vergeblich den Hilse versprechungen und Zusicherungen der Anglo Amerikaner Glau ben geschenkt hat. England und die USA haben im Fall Warschau erneut ge zeigt. daß ihnen das Schicksal des polnischen Volkes heute ebenso gleichgültig ist, wie es ihnen l939 war. Churchill und Roosevelt zeigen sich nicht davon betroffen, oaß durch die schweren Kämpfe wiederum Ströme von Blut der Bevölkerung geflossen und Tausend« von Polen zugrunde gerichtet worden sind. Die rau chenden Trümmer von Warschau und der Elendszug der Be völkerung. die aus der Hölle des Grauens flüchtet, klagen die Drahtzieher an der Themse und im Kreml als Mörder an. Ver schmutzt und in Lumpen gehüllt tragen diese Unglücklichen nur das mit sich, was sie aus dem Schutt und der Asche haben reiten können. Hunderttausende, die unter deutschem Schutze bisher ein ruhiges und friedliches Leben genossen, sind jetzt zu Heimat losen geworden. Hoffnungslosigkeit und der Schrecken unsag baren von London und Moskau herausbeschworenen Erlebens steht aus ihren Gesichtern. -Zahllose Einwohner Warschaus, die nichts gemein haben mit der Clique gewissenloser politischer Spieler, haben ihr Leben opfern müssen für das neue Verbrechen, das auf das Schuldkonto jener Drahtzieher in London und Moskau kommt, denen Warschau seine Vernichtung verdankt. Warschau ist nur ein Beispiel. Es ist ein Fanal für alle Völker, die von London. Washington und Moskau eine bessere Zukunft erhoffen und die aus die Hilse und den Schutz der anglo-amerikanischen Kriegsbrandstifter vertrauen. . Billige Trostworte statt Hilfe ! Roosevelt und Exkönig Georg von Griechenland Isandten, wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, dem Vor sitzenden des polnischen Emigrantenausschusses in London an läßlich des Aufstandsversuches in Warschau, Botschaften, in denen sie ihre tiefe Svmpathie und Bewunderung für diese !Aktion bekundeten. Diese Glückwunschbotschaft Roosevelts an Mikolajczyk zeigt erneut die ganze Erbärmlichkeit und niederträchtige Heuchelei der amerikanischen und englischen Politik gegenüber den Staaten, die ihnen Gefolgschaft leisteten und von ihnen ins Verderben gestürzt ivnrden Statt ihnen Wassen und Hilfe zu senden, werden sie mit billigen Trostworten abgespeist. Beryanvlungen nur uver Mvsrau Nach einer Associatcd-Meldung aus Ankara ist man in Moskau der Ansicht, daß Bulgarien seine Wassenstillstands besprechungen mit den Anglo-Amerikanern nicht direkt, sondern nur über einen sowjetischen Zwischenhändler führen dürfe. Tiefe Darstellung bestätigt erneut, daß England und die USA den Fall Bulgarien ausschließlich als Angelenheit der Sowjets anfehen, an der sie nur beobachtendes Inter esse haben. In diesem Zusammenhang berichtet Associated Preß weiter, die Sowjetregierung wünsche, daß Mitglieder der Kom munistischen Partei in der bulgarischen Negierung vertreten Wenn man heute an daS Parlament denke, stiegen jedem üble Gefühle aus, schreibt Str Ernest Benn in der britischen Zeitschrift „Truth". Die Toten und Verwundeten, die Ver wüstungen und der Zerfall zu Hause seien Tatsachen, die die Engländer am meisten beschäftigten. Das britische Parlament hingegen lebe sein eigenes Leben, als gebe es keinen Krieg und als wüßte es nichts von den vitalen Dingen, über die die Entscheidung bald falle. Präsident Wilson habe 1917 erklärt: „Die Welt mutz für die Demokratie reis gemacht werden." Heute, so meint Bonn, bestehe die Notwendigkeit, daß man die Demokratie überhole und reif mache für die Welt. Die Taten von Westminster seit 1940 hätten Bernard Shaw urteilen lassen: „Westminster ist der Zufluchtsort von schlechten Kreaturen." Als die Volksver treter l940 fast alle ihre Rechte dex Regierung abtraten, sei das Parlament zu ihrem willenlosen Werkzeug ge worden. Von da ab wurde das Volk Zeuge, bemerkt Bonn weiter, wie Woche für Woche schwer erworbene Rechte zerstört wurden. Beiden, der Demokratie und dem Parlament, sei durch eigene Schuld unendlicher Schaden zugefügt worden. Demokratie sei ein Svstem, bei dem die Staatsmänner sich dem gesunden Volksurteil unterwerfen müßten, das darüber entscheide, ob sie als Führer eines Volkes geeignet seien. In England aber sei es jetzt zu einem System degeneriert, in dem gut be zahlte Minister nichts mehr von der Volksmeinung wissen wollten, sondern dank der Ignoranz des Volkes weiter re gieren könnten. Auffassung, daß die gegenwärtige Bukarester Regierung über haupt nur eine Zwischenregierung ist, die bald radikaleren, vor allem kommunistischen Kreisen, Platz machen mutz. Massenmorde der Ganilisten 18 Angehörige der französischen Miliz hingcrichtet Der gaullistische Terror in den von den Anglo-Amerikanern besetzten französischen Gebieten fordert täglich neue Opfer.j In der kleinen Stadt Annemasse an der schweizerischem Grenze standen 32 Angeklagte, zum Teil Angehörige der fran zösischen Miliz, vor einem Standgericht. Dem Beruf nach! handelt es sich hauptsächlich um verheiratete Landwirte, Hand werker und einige Kaufleute. l8 Angeklagte wurden zum Tode! verurteilt; die anderen 14 sind dem Militärgericht überwiesen! worden. Die Vollstreckung des Urteils sand auf dem Kirchhost von Annemasse statt. In St Grisgolph in Hochsavoyen herrscht unter der^ Bevölkerung größte Unruhe infolge des Terrors, den die! Internationale Brigade unter Führung des Bolschewisten, Ricolas ausübt. Der Reichswirtschastsminister hat an Stege des vor kurzem mitj Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand ausgeschiedenen Präsidenten^ Pietzsch Staatsrat Karl Lindemann, Bremen, zum Präsidenten der! .Reichswirtschaftskammer bernfcn und in sein Amt eingeführt. Der llowakifche Staatspräsident Dr. Tiso ernannte zum Stabschef Ler Hlinkagarde Otmar Kubala, der dieses Amt bereits bis Juli 1942! Innehatte. Der neue Stabschef ist dem Staatspräsidenten direkt unter- stellt. ForreMr Eingeständnis Die Materialüberlegenheit der USA neigt sich dem Ende zu Die Erklärung des USA-Marineministers Forrestal, die materielle Ueberlegenheit der amerikanischen Wassen auf dem pazifischen Kriegsschauplatz sei im Abnehmen und Japan habe vor allem auf dem Gebiet der Luftwaffe mehrere neue Typen entwickelt, die den Amerikanern viel zu schaffen mach- en, wird in neutralen Kreisen als erstes amtliches Einge ständnis dafür angesehen, daß die Zeit nicht für die Alliierten arbeitet und daß die Periode der Ueberlegenheit des anglo amerikanischen Kriegsmaterials sich dem Ende zuneigt. Die deutsche Voraussage, daß ein solcher Zeitpunkt bevorstehe, werde diesmal durch einen prominenten Vertreter des anglo amerikanischen Lagers selbst bestätigt Was sür den Pazifik gelte, gelte in noch viel höherem Maße für den europäischen Kriegsschauplatz. Unter diesen Umständen habe Forrestals Erklärung auch sür Europa große Bedeutung. Zunehmendes Chaos in Rumänien Während die Abordnung des Verräterkönigs Michael und seiner Hofclique in Moskau auf die Bekanntgabe der Waffen- stillstandsbedintzungen wartet, nimmr die Mut- und Hoff nungslosigkeit Ml rumänischen Volk zu und wächst das wirt schaftliche Chaos. Englische Berichterstatter in Bukarest schil dern die gedrückte Stimmung, die im rumänischen Volke immer weiter um sich greift. Die Enttäuschung über die Verzögerung des Waffenstill standes ist groß, meldet der Londoner Korrespondent der^ „Chi cago Tribune" Das Kabinett, das Michael gebildet hat, wird von der Bevölkerung beschuldigt, einen Staatsstreich unter nommen zu haben, ohne von den Anglo-Amerikanern Zusiche rungen erhallen zu haben, bemerkt der Bukarester Bericht erstatter des Londoner „Daily Telegraph". Das allgemeine Chaos werde, so meldet er, durch die Beschlagnahme der rumänischen Flotte und durch Internierung aller Offi ziere in Konstanza versinnbildlicht. — „Daily Expreß" ist der