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Pulsnitzer Anzeiger : 06.09.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194409067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440906
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-09
- Tag 1944-09-06
-
Monat
1944-09
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 06.09.1944
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Mittwoch, den S. September 1444 Vultnitze« A»,«iq«r — Ohsmn Au«!»» Nr. 20K — Seite 2 Bröker s!s clie Sekskr §e! unser Nut In cüssscn Augenblick, in Asm clas 8chicksol mit ebsenen Scblögen on 6is sslcwtsn ciss ksichss klopft, begreift wokl crvck clsr dstrte, cial) clis Welt sich in einer vngsksursn revolutio nären Omwcmcüung bsfinclst, in 6sr er um 8sin 06er blicbtrsin gebt, Istrt ciämmsrt v/obl jsäsm clis Erkenntnis, clo6 oucti äos eigens persönlicks Osscbick unlöslicb mit clem äes Votsrloncies verbunden ist, clo6 es keine ^öglicbksit gibt, sich feige um clis kntscksiäunH bsrvmruärvcksn. In einer solcksn Ltvnos, in äsr wie mitten in clem revolutionären Ombruck einer neuen Weit rtsbsn, wicck von äsnsn, äis siegen wollen, eins Krott gssor- äsrt, clis ollss l^snscblicbs übsrscbrsitst. ?sriklss bot in ssinsr bsrübmtsn kscls out clis Lstollsnsn äsn 8otr geprägt: „Vis grSOts 8sslsnstärks billigen wir mit kscbt clsnsn ru, clis gonr klor ssben, wos sie ru fürcbtsn uncl ru bossen bobsn, uncl gsroäs cteswsgen sich keiner Qssobr vsrsogsn." blncl on einer onclsrsn 8tsl!s clsr glsicbsn kscls bsi6t es: „Denn scbmsrrlicbsr ist für einen kAonn von 8tolr clos clurcb beigksit vsrrcbulclets klsncl ols clsr loci." Wir bobsn in clisssm Wsltsnririgsn mebr ols sin ksispisl lofür, wslcbs böigen sin Volk ous sicb nebmsn mut), clos sicb rsios clsr letzten bntrcbsiäung ru sntrisbsn vsrsucbts. Viess Völker ernteten nicbt clsn brisäen, sonclsrn clis swigs <nscbt- rcboft in 8cbmock unä 8ckoncls. Wis moncbsr unbskonnts ^n- gsbärigs clisssr Völker mog bsuts scbon clis 8tuncle vsrflucbsn, in clsr er scbwocb gewesen ist. Wit gern würcls er olle dosten uncl Qptsr, olle blot clss Kampfer uncl clis bittersten kntbeb-, rvngsn ouf sicb nebmsn, wenn clos Qsscbsbsns nocb sinmol rückgängig gsmacbt wsrcisn könnte. Wos clisrs t^snrcbsn ibrsm Voterlonä on Opfern versootsn, clos müssen sie unge fragt uncl rücksicbtslo; gsrwungsn äsn beinclsn on Opfern brin gen. 80 enclst Verrat uncl bsigbsit mit einer 8klovsrsi, clis scblimmsr ist ols clsr loci, ^bsr ibrs ksus kommt ru spät. Visses Wissen ist uns seit jenem surcktborsn lurommsnbrucb clss cisutscben Volkes im krstsn Weltkrieg unouslöscblicb in olle fterrsn eingebrannt, uncl es bat uns bart gsmacbt kür olle Zukunft. Wir stebsn beute in clsr größten uncl sntscbsiösnösn Krise clissss Krieges 6s wäre sin Vsrbrscbsn, vor clsn clrobsnclsn Oskabrsn äis in cisn 8ancl ru rtscksn. Wir bobsn ober clis Kratt, clsr Oetobrsn blsrr ^u wsrcisn, wenn wir ollss, obsr oucb ollss sinsstrsn, um unssr Votsrlonä mit Klauen uncl ^äbnsn ru vsrtsicligsn, wenn wir snälicb cisn Isktsn ksst jener vsrflvcbtsn daubsit binwegblossn, ciis nicbt ssben will, wos uns cirob», ciis sicb sslbsi bslügt ous srbärmlicbsr bsigbeit uncl slucb- würciigsr blostnung, sicb an clem 8cbicksol clss Volkes vorbsi- clrücken ru können, vsr bllbrsr bat out clem ksicbsportsitag 1933 clsr cisutscben lugsncl ruaerutsn: „kringt binaus ciiessn gläubigen 8cbwvr, ciaß nismals mebr in alle Zukunft clos äsutscbs Volk sicb selbst rsrrsißsn wircl, niemals mebr sicb oufiössn wirci, sonclsrn claß es wirklich ein Volk von örüclern rsi, cias äurcb keine blot uncl ksins Oskohr mebr gstrennt wsrcisn kann." Visssn 8cbwur bot clsr 8olciat an clsr front in einmaliger Weiss untsr ilingobs seines debsns bis out 6sn bsutigsn lag einaslöst uncl geboitsn. Osvtscbss Volk, wsrcls front bis in ciis Istrts ttütts clss sntlsgsnstsn Oauss binsin! 8ags äicb los von jscisr 8aumssligksil uncl jsnsr louibsit clss -Vsnksns, clos clsr Wabrbsit nicbt ins ^ntlitr ru scbausn wagt. Vis Oefabr ist gewaltig. Oräßsr als ciis Ostobr muß clabsr unser ^tut uncl unsere bntrcblosrsnbsit sein, clos 8cb!cksal ^u wsnclsn. vsr ßrfoig clsr von unserer bübrvng singeitzitsten ^Ssgsnmaßnobmsn bangt von clsr Roltong eines jeclen einzel nen mit ob. hievte glauben unsere beincis mit clsr Uebsrmocbt ibres Materials rv triumpbiersn, obsr scbon morgen wsrcisn sis erkennen, cloß im letzten Oruncls 6er /Vlonn uncl sein Lboroktsr, clsr Kämptsr uncl ssin Osist sntscbsiclsn. O. 6. Unsere Standhaftigkeit entscheidet / London furchtet sechsten Kriegswinter Mit der Stimmung der Londoner Bevölkerung befaßt sich die englische Zeitschrift „Sphere". Sie meint, man müsse die Kritik und die Ungeduld der Londoner entschuldigen, denn sie fällen sich bald einem sechsten harten, kalten und kohlelosen Kriegswinter gegenüber In London sei man bei weitem nicht io hoffnungsvoll gestimmt wie in anderen Gebieten Die Lon doner unterlägen eher dem deprimierenden Einfluh, wenn nicht an allen Fronten die Dinge gleich gut für die Alliierten ver liefen Es brauche nur an einer Front nicht vorauzugehen, so gerieten ihre Geduld und Ausdauer schon ins Wanken Datz die Londoner sehnlicher als alle anderen Engländer das Kriegs ende vor dem Winter herbeiwiiuschten, sei nicht verwunderlich, denn außer vielen lästigen Maßnahmen werde die Stimmung vor allem durch die vor den Novembernebeln gedrückt, die wahr scheinlich ein pausenloses Bombardement mit sich bringen würden. Nach dem Besuch junger Kriegsfreiwilliger an der Ost. front weilte Reichsjugendsührer Axmann bei der Führer- und Führerinnenschaft der Hitler-Jugend des Westens sowie bei den jungen Kriegsfreiwilligen, die zur Wehrmacht ein rücken. In einer vom kämpferischen Geist der Jugend getragenen Kundgebung führte der Reichsjugendsührer aus. daß die Ju- gend Adolf Hitlers bereits in der Kampfzeit freiwillig der nationalsozialistischen Bewegung und somit dem kommenden Großdeutschen Reich gedient habe. Der gleiche Geist der Frei- Willigkeit beseele die Hitler-Jugend in ihrem jetzigen Kampf nm die Erhaltung und Gestaltung dieses Reiches. Unsere Feinde hätten früher und heute die Echtheit des freiwillige» Dienens unserer Jugend angezweifelt. „Aber", so sagte Axmann, „unsere Kriegsfreiwilligen werden sie mit ihrer Kampfmoral auch in Zukunft auf dem Schlacht- 'eld belegen". Roosevelt habe aus einer zur Zeit stattfinden- dcn Konferenz die achtzehn-, neunzehn- und zwanzigjährigen Soldaten der Ost- und Westfront ihrer Nazi Einstellung wegen als sehr gefährlich bezeichnet. Diese jungen Soldaten, so sagte oer Reichsjugendsührer, störten die von Herrn Roosevelt auf gestellten Reden nicht. „Und die Hitler-Jugend wird dafür sorgen, daß diese Gefahr für unsere Feinde ewig besteht." Die jungen Kriegsfreiwilligen unterstrichen mit ihrem kämpferischen Bekenntnis die Schlußworte des Reichsjngend- führers: „Nun ist die Zeit gekommen, da wir uns den Namen „Hitler-Jugend" ernent verdienen wollen." . Germanische Fugend im tolalen Kriegseinsatz Während der Veranstaltungen zum zehnjährigen Bestehen der nationalsozialistischen Jugend Dänemarks traten die be vollmächtigten Vertreter der Jugendorganisationen Deutsch lands, Norwegens, der, Nieder.lan^> e Flan - Aurgevlündett md niedergrschojsen Wie die Bolschewisten rumänische Offiziere behandeln Auf dem Gefechtsstand eines Grcnadierrcgiments traf bald nach Bekanntgabe der Kapitulation ein Leutnant der rumäni schen Wehrmacht ein, dessen Erleben eindringlich zeigt, wie die Bolschewisten mit rumänischen Soldaten und Offizieren ver fahren. Ter Leutnant war Angehöriger eines Schibataillons, das seit Jahren an der Seite der deutschen Truppen gekämpft hatte. Am Vorabend des Verrates erreichte ihn der Befehl, seine Einheit aus der Frout zu lösen nnd sich zu einem befohle nen Sammelplatz zu begeben. Er befolgte diesen Befehl und hörte unterwegs von einem anderen Offizier Einzelheiten über den Verrat Trotzdem setzte er seinen Marsch fort und erreichte mit seiner Einheit den befohlenen und inzwischen von den Bol- schewistcn besetzten Naum in den Naudbergen der Karpaten der Bukowina. Dori empfing man ihn auf bolschewistische Art. Zunächst beraubte man ihn seiner persönlichen Habe, Geld börse, Nhr usw., schaffte ihn dann mit einem zweiten rumäni schen Offizier in ein Maisfcld, wo die beiden waffenlosen rumänischen Offiziere von den Bolschewisten mit Maschinen gewehren beschossen wurden. Während der Kamerad des Leut nants durch mehrere Kopfschüsse sofort getötet wurde, blieb der Leutnant durch Zufall unverletzt und konnte flüchten, nachdem sich die Mörder entfernt hatten. Nach einem langen Marsch ohne Nahrung nnd Waffen in einem vom Feind besetzten Gebiet traf er beim GcfcchtSstand des Grcnadicrregimcnts ein und bat, sich den Grenadieren anschlicßen zu dürfen. Ein weiterer rumänischer Soldat.ans derselben Einheit be stätigte die Aussagen des Leutnants und berichtete aus eigenem Erleben, datz die Bolschewisten nichl nur aus die rumänischen Soldaten, sondern auch auf Frauen und Kinder mit Maschinen pistolen geschossen hättten. Anglo-Amerikaner uns WulMen als zeMMr Die Geldunsicherhelt sowie die rücksichtslose Haltung der anglo-amerikanischen und gaullistischen Soldateska hat in Rom zahlreiche Geschäfte und Gaststätten gezwungen, ihre Betriebe zu schließen. In Rom lausen gegenwärtig neben der italienischen Lira fünf verschiedene Geldsorten nm. Hinter diesen zum Teil im Ausland hergestellten Geldsorten steht keinerlei Deckung, so daß die Maßnahme der Geschäftsinhaber, die zur Annahme des wertlosen bedruckten Papiers gezwungen^ sind, durchaus begreiflich erscheint Vielfach ereignet es sich auch, daß die Käufer in den Geschäften bzw. die Gäste in den Gaststätten überhaupt nicht zahlen, sondern sich hohnlachend aus dem Staube machen. i Heftige Sümpfe in Nordbelgien / OkW. Ans dem Führerhauptquartier, 5. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordfrankreich behaupten sich unsere Truppen hartnäckig gegen starke feindliche Angrisfsgrnppcn, die gestern tiefere Elnbrüchc erzielen konnten. Die Kämpfe haben sich in den Raum von Antwerpen und Brüssel verlagert und nehmen ständig an Heftigkeit zu. Londonlag in der vergangenen Nacht wieder unter dem Feuer der „V 1". Schwere Fernkampfgcschütze der Kriegsmarine be schossen erneut südenglische Hafenstädte und Barackenlager so- wie feindliche Batteriestellungen mit guter Wirkung. In den Ardennen wurden Ucbcrsetzvcrsuche des Geg ners über die Maas zerschlagen. Nördlich Charlcville über die Maas ttbergesetzte feindliche Kräfte wurden im Gegenangriff zuriickgeworfen. Im Saone-Tal verlaufen unsere Bewegungen trotz feindlichen Druckes weiter Planmäßig. Um Brest wurde auch gestern erbittert gekämpft. Unsere Besatzung zerschlug erneut alle von starker Artillerie, Panzern und Luftstreitkräften unterstützten Angriffe des Gegners. In Italien brachten unsere Truppen im adriati schen Küstenabschnitt alle Angriffe des Gegners zum Erliegen. Oertliche Einbrüche wurden im Gegenangriff ab geriegelt. In den letzten fünf Tagen des Großkampfes dort wurden über 2üv Panzer vernichtet. . Im Südostteil Siebenbürgens dauern die harten Angriffs- und Abwehrkämpfe an. In den Wald- karpaten haben ungarische Truppe» wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Abwehr mehrerer sowjetischer Angriffe. Im Weichselbrückenkopf nordwestlich Baranow führten mehrtägige erfolgreiche Angriffe trotz zayen feindlichen Widerstandes zu einer Frontverkürzung. Zwischen Bug und Narew warfen die Sowjets weitere Verbände in die Schlacht. Die schweren feindlichen Angriffe wurden unter Abschuß von 74 Panzern durch Gegenangriffe in der Tiefe unserer Stellungen aufgefangen. In Estland wurden zwischen dem Wirzsee und Dorpat sowjetische Kampfgruppen, die über den Einbach übergesetzt waren, vernichtet. Bei Dorpat warfen unsere Truppen die Bolschewisten in schweren Waldkämpsen nach Süden zurück. Schlachtflieger schoßen bei einem Angriffsversuch, sowjeti- fcher Torpedoflugzeuge lMf ein deutsches Geleit tm Seegeoirl westlich Libau neun feindliche Flugzeuge ab. In der vergangenen Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben auf Karlsruhe. Avweyrenolg m swnen fk"" An der italienischen Front setzte der Feind im adria- lischen Küstenavichnltt auch am 4. September seine Bersuche fort, sich unter Einsatz stärkster Jnsanteriekräfte Und Panzerverbände und mit Unterstützung durch zahlreiche Schlacht- und Kampfflieger den Zugang zur Po-Ebene zu erzwingen. Ter Ansturm der Briten zerbrach aber wiederum an der Standhaftigkeit der deutschen Truppen, die in unser« tzleichlicher Tapferkeit nun schon mehr als eine Woche den pausenlosen Angriffen des Gegners trotzen. Nach über ein stündigem Trommelfeuer, in bas auch SchEfsarrillene von See her eingriff, stürmten die Briten den Ort Pavoleto, in den sie nach hartem veriustreichem Ringen einünngen konnten. Unsere Grenadiere riegelten iedoch bleien, wie auch einige örtliche Einbrüche nordöstlich davon sofort ab. Aus dem Raum Clemente trieb der Feind starke Panzertetle in westlicher und nordwestlicher Richtung vor und gewann zunächst lm Verlauf schwerer wechselvoller Kämpfe etwas cm Boden. Unsere Truppen standen hier am Abend in erfolg reichen Gegenangriffen. Im Abschnitt eines Fallschirmjäger-Regiments war der Gegner mit emer seiner besten kanadischen Jntantenöüwt- ionen und mit etwa 150 Panzern vorgestoßen. Tie Fall- chirmiäqer hielten jedoch ihre Stellungen gegen diese viel» ache Uebermacht, obwohl die Angriffe von ourchgesickerten eindlichen Gruppen auch in ihrem Rücken erfolgten. Sie chosien hierbei, meist im Nahkamps, 60 der anrollenden Kampfwagen ab. ein Zug einer Vionierkompante vernichtete hierbei zeyn Panzer. Britische Seestreitkräfte, die am Nach mittag des 4. September das Hafengebiet von Rimini an der Adriaküste beschoßen, wurden von einer deutschen Ma rinebatterie unter Feuer genommen. Die Batterie erzielte mehrere Treffer auf einem Leichten Kreuzer, der sich ein nebelte und nach Süden ablief. Im Westteil der Front sowie nordwestlich Florenz beschränkte sich die Kampftätigreit aus einzelne, zum Teil mit stärkeren Gruppen unternommenen Äufklärungsvocstotze, die alle verlustreich zusammenbrachen. Im Raum von Pra - toltono nordöstlich von Florenz scheiterten ebenfalls meh rere örtliche Angriffe. oerns uno Wai Ioniens zmammen. Bas Ergevnis einer im Geiste kameradschaftlicher Verbundenheit geführten Be sprechung wurde In folgender Erklärung zusammengesatzt: 1Die gemeinsame Not hat uns fester denn je zu sammengeschweißt. In diesem kritischen Monat bekennt sich die germanische Jugend in unbeirrbarem Glauben an den Führer Adolf Hitler nun erst recht zum gemeinsamen Kampf gegen Europas Feinde, in dem Deutschland der Garant des Sieges ist. 2 Der Einsatz unserer Kriegsfreiwilligen hilft diesen Sieg miterkämpfen, der allein Europa und damit auch unseren Völkern die wahre Freiheit bringen kann. 3 . Deshalb haben wir beschlossen, die Maßnahmen des totalen Kriegsei nfatzes der Hitler-Jugend mit allen Kräften durch unsere Jugendorganisation zu unterstützen. Umbildung der slowarWen Regierung Die Umbildung der slowakischen Regierung, mit der sckf<» täglich gerechnet wurde, ist nunmehr vollzogen und Dienst.'^7- nachmittag bekanntgegeben worden. Der slowakische Rundfunk veröffentlichte folgende Meldung: Staatspräsident Dr. Tiso hat den Rücktritt der Regie rung Tuka angenommen und folgende neue Regierung er nannt: Ministerpräsident: Dr. Stephan Tiso, BorntzenSer des Preßburger Oberlandesgerichtshoses. der gleichzeitig auch mit der Leitung des Außenministeriums und des Justizmini steriums beauftragt ist. Innenminister: Alexander Mach: Per- teidigunasminister: Stephan Hassik; Finanzmin-ster: Dr. Pruzinskh; Minister für Volksausklärung und Schulwesen: Dr. Aladir Kocis, Generalsekretär der slowakischen Volks- Partei; Wirischaftsminister: Dr. Medrickh; Minister für Ver kehr und öffentliche Arbeiten: Ing. Ludwig Lednar. Vereidigung der neuen slowakischen Regierung Preß bürg. Die ncuernanntc slowakische Regierung wurde Dienstag nachmittag vom Staatspräsident Dr. Tiso empfangen und legte in die Hand des Präsidenten den Cid auf die Verfassung ab. Anschließend trat der Ministerrat zu seiner ersten Sitzung zusammen« CHMill beschützt die Bodenspekulanten Das Volk wird weiter in Elendsvierteln wohnen müßen Der englische Journalist Hannen Swaffer klagt in der Zeitschrift „John Bull" die britische Regierung des Volk.^- oetrugs an. Er schreibt, trotz der geleisteten Verspreck^- ein neues und besseres Großbritannien aufzubauen, habe o,e Regierung schon jetzt das Volk betrogen. Die Arbeiten des Stadtplanungsausschusses seien endgültig von den großen Bodenspekulanten fabotiert worden. Ihre Parole laute: „Laud ist eine Profitquelle". Den Vor schlag des Uthwatt-Komitees, sür den Wiederaufbau die Grundstückspreise auf der Basis von 1939 festzusetzen, habe die Regierung beiseitegeschoben, und nun seien die Preise iv schwindelige Höhen gestiegen. Das Volk fühle sich mit Recht hintergangen, und wäre man nicht auf dem Höhepunkt des Krieges angelangt, so bemerkt Swasfer weiter, könnte man heule in England Rufe hören wie: „Nieder mit der Regie rung!" und „Nieder mit den Spekulanten!" Das Volk werde aber trotz allem Geschwätz von einer „besseren Welt" Weiler in den Slums wohnen müssen. Anodische Korvette versenkt Die kanadische Korvette „Albcrnv" wurde, Ivie der Londoner Nachrichtendienst meldet, versenkt. Vier Offiziere und 55 Mann kamen dabei ums Leben. Lowjetumlriebe bennrukigen den amerikanischen Kontinent Die nordamerikanische Universität von Pennsvlvania ver- Sffentlicht ein Memorandum über die Entwicklung der nord- nnd ibcro-amerikanischen Beziehungen im Jahre 1943. In dem Bericht wird unterstrichen, daß sowohl dis materiellen wie auck die geistigen Bande der USA in den ibero-amerikanischen Län- oern infolae der aktiven Arbeit der sowjetischen Vertreter ye- litten hätten Seitdem die Sowjetunion in Mexiko und Gnc mala zwei große deplomatische Vertretungen errichtet habe, der Zustand der Beziehungen der USA zu Jbero-Amcrika in steigendem Maße beunruhigend. Ein immerhin bemerkenswertes Eingeständnis, denn bis her hat Roosevelt Nets so getan, als wenn die bolschewistische Durchdringung aus dem amerikanischen Kontinent für die USA nur günstige Wirkungen habe, Datz dem nicht so ist, beweist die Feststellung eines Instituts von der Bedeutung der Universität Pennsylvania. Aisling: Vie gerechte Sache setzt sich durch Der norwegische Ministerpräsident Quisling hielt vor der Volkswohlfahrt der Nasjional Sämling eine Ansprache, in der er seine Mitkämpfer aufforderte, in der heutigen schwe ren Zeit mit verdoppelter Kraft am Ziel der Bewegung fest zuhalten. Die Geschichte lehre immer wieder, daß sich ein« gerechte Sache trotz aller Rückschläge durchsetzt. Es sei auch ga» nicht zu erwarte», daß eine Umwälzung von so großem Aus maß wie die, die sich in der heutigen Zeit vollziehe, ohne härtesten Kampf zum Ziel komme. kurze Nachrichten Das Wartheland gedachte in würdigen Stunden, die von den Ortsgruppen der NSDAP gestattet wurden, der Blutopscr, die die Volks deutschen des Lander in der haßerfüllten Atmosphäre der ersten Septem bertage 1939 unter dem polnischen Mordterror für die Befreiung ihr-! Heimat bringen mutzten. Der Poglavnik ernannte zum Generalstabschefderkroati« scheu Wehrmacht den General und Oberst der Ustascha Tomislav Sertitsch, zum Stabschef der Ustajchamiliz den Ustaschaobersten Ivo Herentschitsch. Nachdem vor kurzem in Rom eine Prozession durch kommunistische Demonstranten überfallen worden ist, kam es jetzt in T a r a n t zu einem heftigen Zusammen st otz zwischen Kommunisten und Angehörige» der „Kaiholischen Partei" sowie „Christlichen Demokraten". Neutrale Journalisten berichten, datz in dem von den Alliierten b e - sehtenJtalien wegen Rohstoffmangels ketneinzigesJndu- striewerk bis jetzt seine Produktion wieder aufnehmen konnte. Ar beitslosigkeit habe in Italien ein unvorstellbares Ausmaß angenommen. Die meisten Restaurants und Lebensmittelgeschäfte in Paris sind immer noch geschloßen, berichtet ein Sonderkorrespondent des „Daily Telegraph". Die Preise seien ungeheuer hoch. Bittere Klagen richten laut „Daily Expretz" evakuierte Mütter an die englische Regierung wegen der P h a n t a s i e p r e i s e, die man ihnen in den Evakuationsgebieten abverlangt. So mutzten sie z. B- für Babynahrung das Dreifache der Londoner Preise zahlen. In den ersten sieben Monaten dieses JahreS wurde nach amtlicher Feststellung des USA-Arbeitsministeriums in 303S Betrieben ge streikt gegenüber 2241 Streiks in der gleichen Periode des vorigen Jahres. Roosevelt ermächtigte die USA-Regierung, eine grotze Zahl von Kohlenbergwerken im Gebiet von Pennsylvania zu übernehmen, deren Produktion durch Streiks unterbrochen wurde. Die USA-Behörden haben angekündigt, datz die Zivilbevölkerung sich in den kommenden Monaten mit einer kleineren und qualitativ schlechte ren Fleischration als bisher begnügen müße.
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