Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 29.08.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194408290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440829
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-08
- Tag 1944-08-29
-
Monat
1944-08
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 29.08.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, den 24. August 1S44 vultnltze« Amrlg«« — VH»«« Anzeige« !"! ! Nr. rar — Seite 2 Moskau schiebt London die Schuld zu / WaLow-^ Neuer Memel Warmans k ß Michael bat sein Volk belogen / LE?Lß^ ,zur Zeit in Rom Leute gibt, deren Er- Mit an- ^en, da ei dem deren Worten heißt das soviel, als' daß man heute in Roni Hungers sterbe. Der bekannte französische Filmschauspieler Maurice Chevalier soll nach einer Reutermeldung von französischen Terroristen erschlagen worden sein. Erling Björnson, der älteste Sohn des Dichters Björnstjerne kjörnson, bekannte sich auf einer Bauernversammlung erneut zur Idee »es Nationalsozialismus. Zum neuen brasilianischen Außenminister wurde Leavo Veloso ernannt. Er erklärte, daß der Rücktritt Aranhas keinen Einfluß auf die bisher von Brasilien verfolgte außenpolitische Linie haben werde. , läßt: Hunger, Elend, Schikane, Gewalttätigkeiten aller Art, Mißwirtschaft in der Verwaltung und Bürgerkrieg. Selbst der Londoner Sender habe dieser Tage unumwunden zugegeben, vordringliche Probleme ungelöst geblieben Während die polnische Untergrundbewegung einen Hilfe ruf nach dem anderen hinausschickt und verzweifelt nach Waf fen, Munition, Kleidung und Lebensmitteln schreit, geht hinter den Kulissen der Streit darum, wer die polnischen Aufstän dischen zum Kampf verführt hat, mit unverminderter Heftig keit weiter. IS Nach einem Bericht der „Suisse" aus Warschau behaupten die Sowjets nach wie vor, daß die Partisanen aus sowjet feindlichen Gründen kämpften. In London und Washington dagegen, so heißt es, stehe man den Warschauer Aufständischen wohlwollend gegenüber. Der Kreml mache vor allem den Eng ländern zum Vorwurf, daß sie die den Sowjetinteressen zü- widerlausende Untergrundbewegung aus dem Luftwege ver sorgt hätten und auch weiterhin mit Waffen und Lebens mitteln versorgten. Dieser Hausstreit im alliierten Lager beweist von neuem, daß es offenbar nicht weit her ist mit der vielgerühmten „Einigkeit". Inzwischen verbluten die Aufständischen, die ihre Vertrauensseligkeit mit dem Leben bezahlen. Immer das gleiche Bild Und trotzdem werden die Dummen nicht alle. Wie das Beispiel Rumänien zeigt. Tito entbietet dem Polensowjet „brüderliche Grüße" Der Vorsitzende des polnischen Sowjets, Morawski, erhielt ein Telegramm Titos, in dem dem bolschewistischen Polen komitee als dem „wirklichen Vertreter des demokratischen Po lens brüderliche Grüße und Worte der Sympathie" übermittelt werden Die gleichen Brüder finden sich. Der von Moskau ausge haltene Banden-„Marschall" entbietet den bolschewistischen Po len, die der Kreml in den Sattel hob, damit sie gleich Tito die Geschäfte der Sowjets besorgen, „brüderliche Grüße". Die sowjetische Regie ist deutlich erkennbar. Der Seilenhieb gegen London spürbar. polnischen 'Volk gegenuver remeriei moran,cye Lzerprncyiun- gen gelten. Großangriff gegen Greff Schwere Durchbrnchskämpfe in Rumänien — Hartes Ringe« im Weichselbrückenkopf Bergebliche Britenlist Knallattrappen zum Schluß des Vernichtungsfeuers Bei den Kämpfen im Raum von Caen verfuhren die Briten meist so, daß sie mit Artilleriebeschuß und massierten Bombenangriffen so lange einen begrenzten Raum belegten, bis sie davon überzeugt zu sein glaubten, daß sich dort nichts Lebendes mehr regte. Erst dann ging ihre Infanterie vor und erlebte in vielen Fällen die Enttäuschung, daß zwischen dem Ende des Wirkungsfeuers und demÄntreten ihrer Infanterie die Grenadiere doch wieder aus ihren Erdlöchern kamen und sie warm empfingen. .So kamen die Briten an der H öhe 112, an der sie schcw viele Male gescheitert waren, auf eine neue Idee. Auf de, deutschen Stellungen hämmerten pausenlos die Granaten: Splitter, Erde und Fetzen flogen. In ihren Schützenlöchern saßen die Grenadiere. Plötzlich kam in ihre Obren ein neuer Ton. Die Granaten heulten andei^ heran, und wenn sie ein schlugen, so klang das gemütliche und die Fetzen und Erd schollen flogen nicht. Nur einen Augenblick lang wunderte sich der Kompanieführer über den tieferen Sinn dieser neuartigen „Granaten", dann brüllte er „Rraus", und die Grenadiere kamen gerade noch zurecht, um die Briten zwischen den Ein schlägen ihrer eigenen Granaten heranhüpfen zu sehen. Sie hatten zum Schluß ihres Vernichtungsfeuers geschickt erdachte Knallattrappen geschossen, die nur Schall und Rauch ent wickelten und unsere Grenadiere so lange Niederhalten sollten, bis die Briten über ihnen waren. Sie hatten sich verrechnet Dieser Rechenfehler wurde für sie recht teuer. Der Wehrkampftag des Gaues Westfalen-Süd fand ln Iser lohn in Anwesenheit des Stabschefs der SA, S ch e p m a n n, statt, der anschließend zusammen mit Gauleiter Hoffmann einer Großkundgebung beiwohnte. , Die hereingesattenen Polen beschweren sich Der Nachrichtendienst der polnischen Emigranten in Lon don meldet u. a.: Das Zögern der Alliierten bei der Aner kennung der polnischen „Heimatarmee" ist uns vollkommen unverständlich. Wir erwarten diese Anerkennung mit Un geduld, denn London, Washington und Moskau haben jeder auf seine Weise die Polen zu einem offenen Kamps gegen die Deutschen aufgefordert. Die Nachrichtensendungen Vieser drei Hauptstädte sind der beste Beweis dafür. Wenn uns jetzt nicht geholten-wird, so ist das für uns ein Beweis, daß dem Exkönigin von HosianS im Dienste der 3uben Exkönigin Wilhelmine von Holland hat nach einer Ver lautbarung des „amtlichen niederländischen Regierungspresse- sienstes" in London das Protektorat über den jüdischen Zirkel holländischer Staatsbürger in England sowie über die jüdische Organisation niederländischer Zunge in den USA über nommen. kämpfen. Im weiteren Vorstoß nach Süden und Westen hat der Feind den Sereth überschritten und Foscani trotz erbitterter Gegenwehr unserer Truppen genommen. Er ver lor dort zahlreiche Panzer. Gegen den Versuch des Gegners, über die Ostkarpaten in Ungarn einzudringen, sind Gegenangriffe ungarischer und deutscher Truppen in gutem Fortschreiten. Bei und nord westlich Piatra-Neamt scheiterten sowjetische Angriffe. Im Weichselbrückenkopf westlich Baranow sind harte Angriffs- und Abwehrkämpse im Gange. Zwischen Weichsel und Narew setzten die Bolschewisten ihren Groß angriff fort und dehnten ihn nach Norden auf den Bobr abschnitt aus. Sie wurden in harten Kämpfen abgewiesen, mehrere Einbrüche abgeriegelt. Nordwestlich Mitau, nordwestlich Modohn und nord östlich Wall hrachen heftige feindliche Angriffe am zähen Widerstand unserer Truppen zusammen. In den Raum nördlich Dorpat vörgedrungencr Feiiltz Wurde im Gegenangriff aufgefangen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden über der Ostfront 50 feindliche Flugzeuge abgeschosscn. Feindliche Bomber griffen bei Tage unter Wolkcnschutz einige Orte in West- und Norddeutschland, darunter Duis- bürg und Emden, an. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen oberschlesisches Gebiet. In der Nacht warfen einzelne feindliche Flugzeuge Bomben auf Mannheim und Ludwigshafen. 24 feindliche Flugzeuge wurden bei diesen Angrisfen abgeschofsen. daß „wichtige und sind", und daß es „„ . nährung nicht einmal ein Vegetieren ermöglicht". Der Verräterlönig Michael von Rumänien hatte in seiner lügnerischen Proklamation dem rumänischen Volk vorgelogen, daß bereits ein Wassenstillstand mit der Sowjetunion abge schlossen sei. Wie die Sowjetregierung alsbald erklärte, waren Wafsenstillstandsbedingungen überhaupt nicht ausgemacht worden. Nunmehr veröffentlicht der Moskauer Außenkom- missar eine erneute amtliche Erklärung zum Falle Rumänien, aus der hervorgeht, daß der rumänische Gesandte in Ankara am 25. August aus Weisung des rumänischen Königs den So wjetbotschafter aussuchte und ihm in einer Note mitteilte, daß der König von Rumänien die Regierung des Marschalls Antonescu beseitigt und General Senatescü zum Vorsitzen den des Minnisterrats ernannt habe. Die neue Negierung, so heißt es weiter in der Note, habe beschlossen, den Waffen stillstand unverzüglich zu unterzeichnen. Auch in dieser zweiten Erklärung des Moskauer Außen kommissariats wird also hervorgehoben, daß von einem bereits vollzogenen Waffen st ill st andsab- schlutz keine Rede sein kann. Moskau behält sich freie Hand gegenüber Michael vor und hat ihm überdies zu ver stehen gegeben, daß er einen Waffenstillstand überhaupt erst dann zu erwarten hätte, wenn in Rumänien keine militärischen Operationen mehr stattfänden und die rumänischen Truppen vorher „Hand in Hand mit der Roten Armee" gegen ihre ver ratenen Bundesgenossen kämpften Die Sowjetunion hat also dem rumänischen Volk das gleiche Schicksal zugedacht, das es den baltischen Staaten im Jahre l940 bereitet hat und jetzt Ostpolen zuteil werden läßt. Ihr Ziel ist die Zwaugssowjeti- sierung Rumäniens und die Errichtung einer Sowjetrepublik Moldau, nicht aber die Aufrechterhaltung der rumänischen Souveränität, wie Michael seinem Volke vörgelogen hat. Zslank will selbständig bleiben Militärische USA-Stützpunkte auf die Dauer unerwünscht Der isländische Ministerpräsident Björnsson und der is ländische Außenminister Thor ließen auf einer Konferenz in Washington deutlich durchblicken, daß Island nicht die Absicht habe, den USA auf die Dausr militärische Stütz- »unkte zu überlassen. Wie „Stockholms Tidningen" aus New York meldet, haben diese Ausführungen in den USA starke Unzufriedenheit hervorgerufen. Der isländische Außenminister erklärte u. a., daß Island richt wünsche, die isländische Republik an eine Ordnung zu »inden, die die isländische Selbständigkeit beein - rächtige. Isländer hätten die Absicht, ihr Land ohne remde Einmischung zu ihrem eigenen zu machen. Thor be- muerte in diesem Zusammenhang die Andeutungen politischer kreise in Washington, daß die USA auch im Frieden militä- rische Stützpunkte aus Island im Besitz behalten wollten, tlls Island seinerzeit den amerikanischen Schutz angenom- nen habe, sei dieses in der Annahme geschehen, daß die USA mit Httki der isländischen Stützpunkte den Krieg. würden OdlS Aus dem Führerhauptguartier, 28. August. — Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum westlich Rouen griff der Feind auch gestern unsere Nachgruppen auf dem Südufer der Seine scharf an, blieb jedoch überall im zusammengefaßtcn Abwehr feuer liegen. Ein feindlicher Brückenkopf östlich Elbeuf wurde im Gegenangriff eingeengt. Erneute feindliche Angriffe scheiterten dort unter Abschuß von 20 Panzern und sechs Panzerspäh wagen. Nördlich Montes versuchte der Feind seinen Brücken kopf zu erweitern, konnte jedoch trotz Einsatzes starker In fanterie- und Panzerkräfte nur geringen Geländegewinn er zielen. In Paris leisten zahlreiche deutsche Stützpunkte weiter hartnäckigen Widerstand. Von Panzern unterstützte Angriffe »es Gegners ans der Stadt heraus nach Nordostcn wurden durch Gegenangriffe zum Stehen gebracht. Im Ranm südöstlich Paris drängte der Feind unsere Truppen in heftigen Kämpfen gegen die untere Marne zurück. Eine Aufforderung zur Uebergabe, die die Nordamerikaner an den Konimandanten der Festnng Brest gerichtet hatten, wurde abgelchnt. Der Feind trat darauf hin gestern mit starken Infanterie- und Panzerkräften zum Großangriff an. Die Kämpfe nahmen im Laufe des Tages immer mehr an Heftigkeit zu. Die Besatzung von Brest schlug jedoch, von Heeres-, Marine- und Flakbatterien wirksam unterstützt, alle Angriffe ab. Der Gegner hatte hohe blutige Verluste und verlor sieben Panzer. Einige örtliche Einbruchs stellen im Festungsvorfeld wurden abgeriegelt. Unsere Bewegungen im Rhonetal vcrlansen plan mäßig. Mehrere Versuche des Feindes, sich von Osten her auf die Talstraße zu setzen,' scheiterten. Kampffähren und Schnellboote versenkten im See- gebict westlich Peramp im harten Gefecht gegen einen stark gesicherten Krenzcrverband einen feindlichen Zerstörer und ein Schnellboot. Zwei eigene Fahrzeuge gingen verloren, andere wurden beschädigt. Vor der südfranzösischen Küste wurde ein feindlicher Kreuzer von italienischen Kampfmitteln durch Torpcdotrefser schwer beschädigt. Im französischen Raum wurden 174 Terroristen im Kampf niedergemacht. Schweres „V1"-Vergeltungsfeuer liegt ans London. In Jtalien führte der Feind im Arnoabschnitt mehrere vergebliche Aufklärungsvorstöße. An der adriatischen Küste blieben stärkere Angriffe des Gegners erfolglos. EJn Rumänien stehen unsere Truppen beiderseits des unteren Pruth weiter in schweren Durchbruchs reinungsicywacyen Vekneve yerausgeiuau unv einer oeionoe- ren Betreuung unterstellt. Nicht immer ist ein unter dem Durchschnitt liegender Be trieb ein wirklich schlechter Betrieb Hagelschlag, Viehkrank- Keilen, schwierige persönliche Verhältnisse können vielfach zu unverschuldeten Minderleistungen führen. Daneben gibt es aber auch Betriebe, die einen zu hoben eigenen Verbrauch haben, Fütterungsverbote nicht beachten oder auch Abliese- rungsgebote zu umgehen versuchen Es wäre unsinnig, zu verkennen, daß bei den jahrelangen ungeheuren Arbeitsan- ftrengunge. hier und da solche Erscheinungen gegeben sind. Der Reichsnährstand aber Hal dafür gesorgt, daß diese Betriebe unter lausender Kontrolle bleiben Ortsbauernführer, Ortsgruppenletter der NSDAP und Bürgermeister sind heute im sogenannten Ortsdreieck vereinigt und besprechen regel mäßig die Lage der Gemeinde und die Hattung und Leistung der einzelnen Mitglieder. Wenn es durch persönliche Aussprache nichi gelingt, festgestellte Uebelstände zu beseitigen, werden in Zukunft zweifellos in verstärktem Matze als bisher ent sprechende Härtemittel angesetzi werden müssen. Wo das Voll aus Tod und Leben kämpft, kann nichts geduldet werden, was der gewaltigen Krastanstrengung der Gemeinschaft schadet oder ihre Leistung aus Leichtfertigkeit, mangelnder Einsicht oder Charakterlosigkeit vorenthält. Ordnungsstrafen können erlassen werden, man'kann die Hausschlachiungsgenehmigung entziehen, das Selbstversorgungsrccht überhaupt aufheben, Es besteht auch die Möglichkeit, Prämienauszahlungen zu verhindern, höhere Ablieferungsleistungen zu verlangen, während auf der anderen Sette selbstverständlich versucht wird, ganze Hilse da zu geben, wo verminderte Erzeugungsleistungen ohne eigene Schuld ausgetreten sind Entscheidende Voraussetzung der Einbeziehung der bisher unter dem Durchschnitt stehenden Betriebe aus eine tragbare Leistunqshöhe ist die praktische Verwirklichung der echten Dorfgemeinschast in des Wortes wahrster Bedeutung. Die bisher vielfach noch losen Bindungen der Dorfgemeinschaft müssen aufgehen in eine aufeinander ein geschworene Kampfgemeinschaft. Der einzelne darf sich in Zu kunft nicht nur für seinen eigenen Betrieb verantwortlich fühlen. Alle seine Arbeit muß vielmehr daraus ausgerichtct sein, die notwendige Mindestleistung des ganzen Dorfes mit zu erreichen. Das Dorf als Erzeugungs- und Liefe- tungsgemetnschasl mutz der Ausdruck ver Arveils- ieistungen des ländlichen Sektors im 6. Kriegsjahr werden. Wenn sich alle mit verantwortlich fühlen, alle sich gegen seitig Helsen, daun werden Vie bisher unter dem Durchschnitt liegenden Betriebe in Kürze den Durchschnittsleistungen an gepatzt sein. Das aber bedeutet in Anbetracht der außer- gewöhnlich hohen Leistung einzelner Betriebe die Ausschöpsung der wichtigsten Leistungsreserven, über die unsere Landwirt schaft noch verfügt. Vergessen wir nicht, datz in dem uns aufgezwungenen Existenzkampf die Nahrung eine der wichtig sten Waffen geworden ist. Die Erstattung der Arbeits- und Wehrkraft des deutschen Volkes durch Lieferung ausreichender Lebensmittelmcngen ist ebenso kriegsentscheidend wie die Be- liekeruna der Front mit den Waffen der Tewnik. Wie die „polnische" Telegraphenagentur mitteilt, hat Mikolajczyk vom „stellvertretenden Ministerpräsidenten" in Warschau des Ersuchen erhallen, sofort für Belieferung mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Schuhen zu sorgi >50 000 Personen in Warschau ihre ganze Habe bc. .. Brand verloren, der im größten Teil von Warschau wütete. »erkürzen können. Man habe jedoch keinen Augenvlrrr varan «^zweifelt, daß mit Ende des augenblicklichen Konflikts das Ständische Volk und seine Regierung wieder souverän üb-r ihr Land verfugen würden. Roms Bevölkerung verhungert Mit der innerpolitischen Lage in dem sogenannten „be freiten" Italien befaßt sich aus Grund verschiedener politischer Kundgebungen und Erklärungen der letzten Zeit die faschi stisch-republikanische „Corrispondenza Nepublicana". Sie stellt fest, daß die tatsächliche Lage des unter alliierter Kontrolle stehenden Italiens sich in die wenigen Worte zusammenfassen Das Slhilkfal Nattens Kas BeWel Die „Basler Nachrichten" beschäftigen sich jetzt eben falls mit dem Verrat der rumänischen Königs clique. In Beantwortung der Frage, wie die Bedingungen, die einem Staat für seinen Verrat gestellt werden, denn seien, erklärt das Blatt: Kenne man diese Bedingungen nicht längst- Unzählige Male seien sie doch eingehämmert worden: Ersten» bedingungslose Kapitulation, zweitens bedin gungslose Kapitulation und drittens abermals bedingungs lose Kapitulation. Darin habe sich die anglo-amerikanische Kunst bis jetzt theoretisch erschöpft und praktisch seien die Staaten durch das Schicksal Italiens seit seiner bedingungs losen Kapitulation belehrt worden. Wird Rumänien, so fragt! das Blatt abschließend, ein anderes Exempel sein? § Feindsiige» über Florenz Eine deutsche Klarstellung „Das Martyrium von Florenz dauert an" melden feind liche Sender und Nachrichtenbüros und behaupten, datz schwer« deutsche Artillerie die Stadt fortgesetzt beschießt und dabei schwere Zerstörungen an Baudenkmälern und Kunstwerken sowie empfindliche Verluste unter der Zivilbevölkerung ver ursacht. Seit dem 23. August haben auch schweizerische Zeitun gen diese Falschmeldungen mehrfach übernommen und st« durch Aufzählung von angeblich zerstörten Bauwerken ausge schmückt, zuletzt am 26. August. Von deutscher militärischer Seite wird hierzu festgestellt, daß die deutschen Truppen Florenz weiterhin als offene Stadt ansehen. Die vom Feind verbreite ten Meldungen über deutsche Zerstörungen in dieser ehrwür digen Kunststadt sind aus der Luft gegriffen, sie entsprechen x in keiner Form den Tatsachen. Wie in Neapel, in Rom, Siencp-^ und Pisa, bei dem Kloster Monte Cassino, dem päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo, in der Vatikan-Stadt und an. zahlreichen europäischen Kulturstätten, waren es auch in Florenz die Alliierten, die durch Luftangriffe und Artillerie beschuß Kulturdenkmäler in Schutt und Asche legten und di« Zivilbevölkerung zu Tausenden unter den Trümmern ihrer Wohnstätten begruben. Die Briten und Nordamerikaner versuchen jetzt vergeblich durch Falschmeldungen von ihren Verbrechen an der euro päischen Kultur abzulenlen. Die Schuld an dem feigen Mord an wehrlosen Frauen und Kindern, an dem Frevel an ehr würdigen Klöstern und Kirchen und an der sinnlosen Zer störung von Baudenkmälern einer zweitausendjährigen Ge schichte trifft einzig und allein die Anglo-Amerikaner. Tito entbietet „brüderliche Grütze" ' Der Vorsitzende des polnischen Sowjets, Morawski ec« hielt ein Telegramm, in dem dem bolschewistischen P.wn« komitee als dem „wirklichen Vertreter des demokrattichert Polens brüderliche Grüße und Worte der Sympathie" über mittelt werden. — Die gleichen Brüder finden sich. Der von! Moskau ausgehaltene Banden-„Marschall" entbietet ven bolschewistischen Polen, die der Kreml in den Sattel hob. da mit sie gleich Tito die Geschäfte der Sowjets besorgen. ,,brü« -erliche Grüße". Die sowietische Regie ist deutlich erkennbar, der Afkront gegen London spürbar. Der Führer hat dem ordentlichen Professor cm. Dr. Karl M r o b b e a m Wien aus Anlaß der Vollendung seines 90. Lebensjahres in Würd^ ;ung seiner Verdienste um die zoologische Wissenschaft die Goethei Medaille für Kunst und Wissenschaft verlieben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)