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Nr. 202 Dienstag, den 29. August 1944 Mit SeMMand gegen den volschewismus / l?ooo Muser täglich / Die Mitteilung des britischen Jnformationsministeriums, wonach täglich 17 000 Häuser in England durch „VI" zerstört werden, hat in der englischen Oeffentlichkeit großes Aufsehen er regt. Werden doch mit dieser Erklärung die verheerenden Wir kungen der deutschen Fernwasfe erstmals von amtlicher engli scher Stelle in ihrem ganzen Ausmaß zugegeben. Nicht umsonst fliegt Churchill von einer Front zur anderen, um seine Generale zur höchsten Eile anzuspornen. Kein anderer als der britische Premierminister weiß besser, daß den Briten nur noch eine ge wisse Zeitspanne bleibt, um Lie Kriegsentscheidung zu suchen. Denn er muß nicht nur damit rechnen, daß die durch den „V1" Beschuß hervorgerufenen Zerstörungen In London immer um fangreicher werden, er banqt vielmehr noch in weit größerem Maße vor den neuen deutschen Vergeltungswaffen. Inzwischen wird die entscheidende Bedeutung der fliegen den Bombe auch von britischen Militärsachverständigen- anerkannt. Der bekannte General Fuller erblickt in der Erfindung der Raketenbombe eine ähnliche Revolution in der Kriegführung wie die der Kanonen und der, Flugzeuge. „Die fliegende Bombe wird die beherrschende mehr das der Härte unseres jetzigen Ringens entsprechende Maß Wollten wir uns daran halten, dann würde die Ge schichte uns zweifellos als zu leicht befunden fallenlassen Wir aber wollen das Schicksal zwingen und das Unmögliche möglich machen, das heißt für die Arbeit des Landvolkes: trotz der aus strategischen Gründen notwendigen Landverluste, trotz der zu sätzlichen Einberufungen, trotz der weiteren Verminderung! von Arbeitsgerät die Erzeugungsleistungen nicht absinken lassen, sondern den Stand der Produktion beibehalten, der die Versorgung des Volkes mit den notwendigen Lebensmitteln gewährleistet Die Durchschnittsleistungen der deutschen landwirtschaft lichen Betriebe haben seit Jahren immer wieder das Kopf- schtttteln der übrigen Welt hervorgerufen. Man hat es im allgemeinen nicht glauben wollen, daß unter den in Deutsch land gegebenen Bedingungen und in Anbetracht der harten Kriegsanforderunqen derartige Betriebsleistungen überhaupt möglich waren Die Stabilität der Ernährungslage zu Beginn des sechsten Kriegsjahres aber ist ein Beweis, der stärker ist als aller Unglaube und alle Lügenagitation unserer Gegner. Wenn heute die Führungsstellen der Ernäyrungswlri- schaft vor der Aufgabe stehen, nun auch die allerletzten Produkttonsreserven zu mobilisieren, dann müssen zunächst die Betriebe einer Prüfung unterzogen wer den, die bisher den allgemeinen Durchschnitt der sonstigen Be triebsleistungen noch nicht erreich« haben Der örtlichen Füh rung sind diese Betriebe im allgemeinen bekannt, und es kommt nun daraus an, die Erzeugungs- und Ablieserungs- reserven hier im einzelnen festzustellen Ein wichtiges Mittel für die Ueberwachung dieser Betriebsleistungen bilde« die Marktleistungskartei, die bei den Kreisbauernschak- ten geführt wird Sie enthält alle wichtigen Betriebsangaben und ermöglicht dem Orts- und Kreisbauernsührer einen um- sasfenden Ueberblick über die Leistungen des einzelnen Be triebes während der letzten Jahre. Hier werden zunächst die Nach der Rückeroberung der Stad« Birscn Sie wechselte bei den Kämpfen im litauisch-lettischen Grenz gebiet mehrfach den Besitzer. Hier rollen Tigerpanzer durch die verwüsteten Straßer^in neue Bereitstellungen. VK-Auknabine: Kriegsberichter Richter lWb) I Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— NM., frei Haus 1.1V RM. I einichltebUch 12 bezw. 1S Psg. Trägerlohn. Postbezug monatlich LS0 RM. Am die Lyeugungs- und Lieferungs gemein sch ast Die Forderung des totale« Krieges a« das Landvolk — Äeberprüfung leistungsschwacher Betriebe Von RegierungsrL Karlheinz Ba ckhaus USA-Einbruch in die englischen Meressen Amerikanisch indische Verhandlungen über die zivile Luftfahrt Nach einer Reutermeldung aus Washington gab das USA- Staatsdepartement bekannt, daß Vertreter der Regierung In diens und der Vereinigten Staaten kürzlich in den USA eine Reihe von vorbereitenden Beratungen über die zivile Luftfahrt nach dein Kriege abgehalten haben. Beide Teile seien sich darin kinig, daß es wünschenswert sei, jegliche praktischen Maßnahmen für eine krühzcitiac Erweiterung und Fortentwicklung der inter- 3n Angriff uns Abkehr bervorragenS geschlagen OkW. Aus dem Führerhauptquartier, 28. August. Zuni heutigen OKW-Bericht wird ergänzend mitgeteilt: In den seit Ende Juli andauernden Kämpfen an San lind Weichsel hat sich die bereits vielfach bewährte ostpren- tzischc 24. Panzer-Division unter Führung von General leutnant R e i rhS f r e i h e r r von Edelsheim erneut in Angriff und Abwehr hervorragend geschlagen. Deutsche Kampfmoral unerschütterlich „Brest, Lorient und St. Nazaire sind Beweise dafür, daß die Moral des deutschen Soldaten weiter unerschütterlich ist", schreibt der spanische Militärschriftsteller Manuel Aznar in der Zeitung „Arriba", „Auch die innerdeutsche Front gleicht einer Festung, die von eisernem Willen und ungebeugter Ent schlußkraft strotzt." Die ia panische Zeitung „Tokio Schimbun" schreibt im Zusammenhang mit den Ereignissen in Rumänien, Japan habe Vertrauen in die Stärke seines Bundesgenossen Deutschland und erneuere seine Entschlossenheit, dix NSA und England bis zum siegreichen Ende des Krieges weiter zu bei kämpfen. HelSenloö eines Ritterkreuzträgers Der Ritterkreuzträger Leutnant d. R. Erwin Luedke aus Prechlau bei Schlochau sand am 14. Juki im Osten den Helden- od. Als Fahnenjunker-Oberfeldwebel in einem Grenadier- legiment hatte er im März 1944 in kühnem Angriff einen öwjetischen Stützpunkt genommen und anschließend dis Be- ^itstcllung der Bolschewisten zum Gegenangriff in schneidigem Zupackcn an der Spitze von nur wenigen Grenadieren zer- chlagen. Nachdem die Getreideernte eingebracht ist, steht die deutsche Landwirtschaft vor dem zweiten großen Abschnitt der Ernte arbeiten Die Hacksruchternte wird vielfach unter Be dingungen eingebracht werden müssen, die noch schwieriger sind als bei der Getreideernte Sie wird im Zeichen der totalen Mobilisierung aller Arbeitskräfte und der äußersten Anspannung aller Teile des Volkes für die Wehrmacht das Letzte an Leistung von jedem einzelnen Angehörigen des Land volkes verlangen Niemand ist sich darüber Im unklaren, daß auf dem land wirtschaftlichen Sektor vielfach eine äußerste Grenze des Ar beitsvermögens erreicht worden ist Wo das zutrilft, da ent steht jener Zustand, der den Menschen vom letzten Rest jeder materiellen Betrachtung befreit, wo das Opfer echte Wirklich keit wird In diesem Augenblick erst steht der arbeitende Mensch in einer Front mit dem Soldaten, der von Minute zu Minute bereit ist, sein Leben in die Waag schale zu werken Heute geht es darum, jedem einzelnen klar werden zu lasten, daß auch die letzten Reste friedensmäßigen Daseins auszuhören haben Waren bisher schon Fron« und Heimat in ihren Leistungen einander würdig, so wird nun mehr die Heimat mit der Fron« in eins verschmelzen müssen Der Arbeitstag des Landvolkes ist seit jeher lang und schwer gewesen Was heute verlangt werden muß, geht ülM das normale Maß hinaus. Aber das Normale ist ia auch niM Mane aer ganzen Kriegttihruna werden", sagt er in der ame rikanischen Zeitschrift „News Week" voraus Es verstehe sich beinahe von selbst, daß sie für das Bombenflugzeug als weit tragende Artillerie das Todesurteil bedeute. Vermutlich werde sie sogar die Artillerie in ihren vielen bekannten Formen ver-^ drängen Sie sei dem Flugzeug deshalb überlegen, weil ihre Abschußvorrichtung an Ort und Stelle bleibe, während sich das Flugzeug als Bombenträger bewegen müsse und dabei jeder zeit ausgeschalte« werden könne Auch habe die fliegende Bombe keine komplizierte Maschinerie nötig wie eine Kanone! oder ein Flugzeug Sie nehme keine Besatzung mit und er leide deshalb auch keine Menschenverluste durch Einwirkung! feindlicher Abwehr In der amerikanischen Zeitschrift „T i m e" wird die furcht bare Wirkung der deutschen Fernwaffe geschildert. Die neue' deutsche Waffe halte Zehntausende von Londonern in den tiefen Unterständen gefangen, weitere Hunderttansende habe! sie aufs Land vertrieben. „V 1" sei eine Waffe mit der exakten Bestimnning, London a u s e i n a nd e r z u b r e ch e n. Ob wohl die Engländer sie erwartet hätten, seien sie nicht fähig! gewesen, ein wirksames Gegenmittel zu finden. Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulkvitzer Slnzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu 96. Jahrgang PulSnitz und Ohorn, deS Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz oes Ostens angeyorenven Per>onen können ebenfalls den Aer- mslstreifen erhalten. Den Träger dieses Aermelstreifens ist der Besuch von öffentlichen Veranstaltungen und Gaststätten sowie die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel innerhalb des Ortsbereichs gestattet. Diese Polizeiverordnung ist am 22. Juli 1944 in Kraft getreten - FeiliülW AmkerverWe miter erhöht Durch nachträglich einlaufende Ersolgsmeldunaen dent-i scher Jagd- und Schlachtfliegerverbände hat sich die im OKW- Boricht vom 27 August mitgeleilte Abschußzahl von 75 feind lichen Flugzeugen über dem Reichsgebiet und dem Westkampf raum weiter erhöht. Wie sich jetzt ergibt, wurden im Laufe des 26. August und in der Nacht zuni 27. Angus« insgesamt 8l feindliche Flugzeuge darunter 65 Bomber, über dem Reich und dem besetzten Westgebiet durch deutsche Jagd verbände und Flakeinheiten abgeschossen. Außer dem wert vollen Flugzeugmaterial verlor der Feind damit im Laufe von 24 Stunden rund 500 Mann seines fliegenden Personals. nationalen Luslfahrt zum Gemeinwohl Ler Völker der Welt zu «rgreifen. Washingtons Ziel, nach d2m Kriege ein amerikanisches Luftfahrt Monopol anfzurichten. nebme immer klarere Formen an. In London beobachtet man die USA-Absichten seit jeher mit Mißbehagen, weil sie aus Kosten Englands gehen. Aber ohne Nücksichs"aus seine Bundesgenossen betreib« Washing ton seine imperialistische Politik immer offener nnd bricht, wie sie Verhandlungen mit Indien beweisen, nun auch in die ur-- v eigensten britischen Interessengebiete ein. Unbeschränkte Judeneinwanderung in Palästina gefordert Der USA-Senator Robert F. Wagner forderte in drin gender Form, daß Großbritannien den Juden die unein geschränkte Einwanderung in Palästina gestatte. Er erklärte: ,Jch kann nichl genügend Worte machen, uin den Erlaß zu ver urteilen, der jedes Grundrecht verletzt und die Juden effektiv aus Palästina ausschließt." Damit fordert ein USA-Senator erneut die Wegna h m s krabischen Gebiets zu Gunsten der Juden. LuWngsM beWetzen MWe Züge Etwa einen halben Kilometer nördlich von Hee wurde «in Personenzug, nach Ringköbing unterwegs, mehrmals oon zwei englischen nnd zwei amerikanischen Jägern mit Ma schinengewehren beschossen. Bei diesem Terrorüberfaü wurden acht Menschen getötet nnd neun verletzt. Wie dieser Per sonenzug, so wurden auch zwei andere Züge die ebcnsalls nach Ringköbing sichren, aus der Station Lem bzw. Bram- Minge angegriffen. In beiden Fällen gab es Schwerverletzte. Außerdem wurde auch der Krastwagenverkehr von den Terrorsliegern unter Beschuß genommen. Dabet wurden zwei Autosabrer getötet und zwei schwer verletzt. Aufruf an die Bevölkerung Tokios Der Oberbürgermeister von Groß-Tokio, Genergl Rishio, erließ einen Ausruf an die Bevölkerung der japani schen Hauptstadt, in dein er aus die Pflicht eines jeden Stan ses verwies, in beispielhafter Haltung an seinem Posten zu stehen und alles zu tun, was das Land dem Endsiege entgcgen- ühren kann. Alle Schwierigkeiten und selbst der Tod müsseil n Kauf genommen werden, wenn es gilt, die Hauptstadt des eit dreitausend Jahren bestehenden Reiches zu beschützen nnd sie vom Thron gestellten Aufgaben zu erfüllen. „Unsere Freundschaft mit dem deutschen Volk im Kampf Und Arbeit ist ein Unterpfand des Sieges über Juden, Kapi talisten und Bolschewismus", so leuchtete es in russischen Let tern von einem riesigen Transparent an der Stirnseite der gewaltigen Werkhalle, in der dicht an dicht Männer und Frauen russischen, weitzruthenischen und ukrainischen Volks tums aus zahlreichen Betrieben und Lagern zu einer Groß kundgebung besonderer Art zusammengeströmt waren. Zuerst sprach Oberst Malzess zu seinen ruffischen Landsleuten. Er schilderte ihnen, wie es durch die jüdischen Machenschaften und das erst geheime und dann offene Bünd nis des Bolschewismus mit dem westlichen Kapitalismus zu diesem Weltenbrand gekommen ist und wie mit dem Aus gang dieses Ringens unentrinnbar das Schicksal der russischen Völkerschaft verbunden ist Für die unkrainischen Arbeiter sprach der ehemalige Ober bürgermeister von Charkow, S e m e n k o, der feststellte, daß das ukrainische Volk von jeher ein Feind des Bolschewismus war und ist. Zu den Weißruthenen sprach der Leiter des weißrutheni- 'jchen Zentralrates Präsident Ostrowskij, der seine Lands- Hite anrief, sich in deni Zeichen des weibruthenischen Volks- tums eng zusammenzuschließen und mit dein freundschaftlich gesinnten deutschen Volk durch^ihrer Hände Arbeit den deut schen Sieg sichern zu helfen und damit auch die Leidenszeit des weitzruthenischen Volkes zu beenden. Die neuen BolkstuinsndzeiHen Ker vftardeiler Die im Reich eingesetzten Ostarbeiter und -arbeiterinnen haben durch Haltung nud Leistung ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit, im Kamps gegen die jüdsch-bolschewistische Gefahr bewiesen. Ebenso wie ihre Brüder, Väter und Söhne, die als Freiwillige mit der Wafse in der Hand an der Seite Deutschlands kämpfen, haben sie durch die bisher geleistete Arbeit zum Erringen des Sieges gegen die gemeinsamen Feinde beigetragen. Als äußere Anerkennung und in An gleichung an die von den Freiwilliaen getragenen Abzeichen ba« der Reichsführer-^ Reichsminister des Innern Heinrich Himmler am 19. Juni 1944 die bereits angekündigte Poli zeiverordnung über die im Reich befindlichen Ostarbeiter Und -arbeiterinnen erlassen, die im „Reichsgcsetzblatt" vom 8. Juli 1944 veröffentlicht worden ist. In dieser Verordnung heißt es: Ostarbeiter und -arbeiterinnen haben auf dem linken Ober- arm eines jeden als Oberkleidung dienenden Kleidungsstückes ein Vollst umsabzeichcn sichtbar zu tragen. Es be- steht aus einem ovalen Sonnenblnmenkranz, der bei den Kngchörigcn ukrainischen Volkstums den Dreizack, bei den '«gehörigen weitzruthenischen Volkstums Aehre und Z a h n- rad und bei den Angehörigen russischen Volkstums das An dreaskreuz umschließt. Dieses Volkstunisabieichen ist den jeweiligen Landesfarben angepatzt und bei den Ukrainern .blangelb. bei den Weißruthenen weißrot und bei den Russen Weißblaurot gehalten. Ehemalige Hilfswillige bzw. ehemalige Angehörige der landeseigenen Verbände, jetzt Angehörige der Freiwilligen- derbände des Ostens, die in Ehren aus diesen Verbänden aus geschieden sind und zum Arbeitseinsatz in das Reich kommen, erhalten außer dem Volkstumsabzcichen einen in den ent sprechenden Landesfarben gehaltenen Acrmclstreifen, der un mittelbar unterhalb des Volkstnmsabzcichens zu tragen ist. Die Ehefrauen und Kinder der mit dem Aermelstreifen Ausgezeichneten sowie der zur Zeit den Freiwilligenverbänden s Diete Zeitung ertchetnt täglich mV Aufnahme Ser grtetzlichen konn- und geierlage. — SckibSsMellei Rnr.Aboll-Httier.Etr. 2. gernrui nur KSt