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Donnerstag, den Z. August 1444 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 180 — Seit« 2 »ur Gesundung Indiens. Sie bedeute für J> sichere wirtschaftliche Katastrophe und polittsä "che Degradation. n^MtmNInä— tjis^eKv^ieyLn man kotSe rum a!Ie so den weiter zur Uneinigkeit unter den alliierten Hauptmächten führen, einer Uneinigkeit, die sede Zusammenarbeit unter ihnen Zunichte mache und damit auch alle Hoffnungen aus einen dauerhaften Frieden. „Neutralität der Schweiz historische BerpslWung" In einer durch den schweizerischen Rundfunk verbreiteten Ansprache gelegentlich des Schweizer Nationalfeiertages wies Bundespräsident Stampfli daraus hin, datz die Neutrali tät der Schweiz nicht ein zufälliges Verhalten, sondern eine historische Verpflichtung darstelle, an deren Aufrichtigkeit und Unantastbarkeit zu zweifeln niemand das Recht habe. Den zum Grenzschutz aufgebotenen schweizerischen Truppen wurde aus Ansatz des Nationalfeiertages ein Tagesbefehl des Ober kommandierenden der schweizerischen Armee, General Gui san, verlesen. .«ooseoew der Sandidal der Sowjets' / KSKL.» Moskau legt die polnische Marschroute fest / In ver Normandie neue Leindangriffe verlustreich / Alle Durchbruchsversuche des Feindes bei Florenz wiederum gescheitert / Schwere blutige Verluste der Baude« auf dem Balkan der irischen Teilung seinen Segen gegeben. Denn er sei es gewesen, der in das Gebiet von Nordirland amerikanische Streitkräfte trotz der Proteste de Valeras sandte. Er habe das katholische Irland gegen dessen Willen „in den der- nichtenden Hochofen des Krieges" werfen wollen. Roosevelts ganze Politik sei eine Politik der Macht, der er alle übrigen Erwägungen unterordne. „Warum sollte man die katholische Jugend lehren. Roosevelt zu bewundern, den ersten USA-Präsidenten, der es fertig brachte, Sowjetrutzland als eine respektable Regierung anzu- erkennen", fragt die irische Zeitschrift „Leader'. Roosevelt sei der K a n d id a t d e r S o w j e t s für die Präsidentschafts wahlen 1944. Er sei weiter der Verräter Polens und der USA-Präsident, der nichts dagegen unternahm, als Ameri kas rote Bataillone zur Zerstörung der Religion in Spanien ausgehoben wurden und dessen Generalstaatsanwalt sogar intervenierte, um die zu retten, die diesen Gesetzesbruch vollbrachten. Roosevelts Finanzminister habe damals Rotspaniens Sil ber angekauft, um auf diese Weise die kommunistischen Elemente mit amerikanischem Gold zu versorgen, die das katholische Spanien zertrümmern wollten. Roosevelt habe ausserdem mit allen möglichen Ausflüchten eine Intervention zu Gunsten der verfolgten mer'kanilchen Katholiken vermieden und nicht zuletzt rücksichtslose Ausbeutung der Hilfsquellen Indiens durch die Macht^die Indien 150 Jahre lang in Ketten hielt, sei zwar auch eine „Wirtschaftspolitik", sie führe aber unter keinen Umständen zur Gesundung Indiens. Sie bedeute für Indien vielmehr die Bolschewisten im Gegenangriff zurim. Zwischen dem Wald von Augu stow und der Memel kam es zu schweren wcchselvollcn Kämpfen, in deren Verlauf die Orte Kalvaria und Wilkowischken verlorengingen. In Lettland wurde der Südteil von Mitau, in dem mehrere Tage heftig gekämpft wurde, nach Sprengung der Brücken geräumt. Birsen wurde im Gegenangriff wieder genommen Zwischen der Düna und dem Finnischen Meerbusen scheiterten mehrere örtliche Angriffe der Sowjets. Im Monat Juli vernichtete die Luftwaffe 183V anglo amerikanische Flugzeuge, darunter 1236 viermotorige Vom- ber. Allein über dem Reichsgebiet wurden 8V4 feindliche Flugzeuge in Luftkämpscn und durch Flakartillerie abgc- schossen. Die WNMSlwt im besetzte» Italien „Die Tätigkeit der Alliierten war ein vollkommener Versager" Unter dieser Ueberschrift entwirft Frederick C. Pa in ton in der USA-Zeitschrift „R e a d e r s Digest" u a. folgendes Bild von der Lebensmittellage in Süditalien, wo sich der Bolschewismus infolge der Unfähigkeit der Alliierten sprung haft ausbreite: Im September 1943 warfen alliierte Flieger in Südita lien Flugblätter ab, auf denen stand: „Wir kommen, um euch zu befreien und nicht, nm euer Land zu erobern." Diese Flugblätter haben viel dazu beigetragen, die Besetzung Süd- italiens zu beschleunigen. Aber die Italiener, die sich ihrer erinnern, zweifeln heute daran, datz wir tatsächlich als Be freier kamen. Denn die Süditaliener leiden Hunger und sind zerlumpt und verzweifelt. Tausende und aber Tausende sind am Ende ihrer Kraft und haben auch für die Zukunft wenig Hoffnung. Als wir der Lire den Wert von nur 1 Cent gaben, ver schwand das ganze Metallgeld. Jeder wurde der Währung gegenüber mißtrauisch, und die italienischen Bauern wei ger t e n s i ch, der AMG Getreide zu verkaufen. Statt dessen kam das Getreide auf den Schwarzen Markt. Der Lebens- mittelmangcl wurde akut; die Preise stiegen ins Phantastische und die Bevölkerung von Neapel war vollkommen verzweifelt. Mädchen im Alter von 13 bis 19 Jahren boten sich gegen Essen alsProstituierte an. Kinder klammer ten sich an die Rockschösse der Soldaten und schrien nach Brot. Die AMG konnte aber nur pro Person täglich 100 Gramm liefern. Die Löhne waren eingefroren. Warum wurden für die Lebensmittel — fragt das USA-Blatt vorwurfsvoll — nicht feste Preise be- stimmtd Warum wurde keine Rationierung elngeführt? Schätzungsweise kommt ein Drittel der zur Linderung der Not der Italiener bestimmten Lebensmittel auf den Schwar zen Markt. Vor kurzem importierte die AMG 16 000 Pfund Kartoffeln als Saatgut für die Bauern. Unmittelbar danach waren sie auf dem Schwarzen Markt verfügbar Ein Beamter der AMG sagte: „Wenn wir alle Schwarzmarkthändler fest nehmen sollten, müssten wir um ganz Neapel Stacheldraht ziehen!" Die Beamten der AMG sind sich darin einig, dass Weder sie noch die kämpfenden Truppen die Probleme in Ita lien lösen können. Trotz der jetzt bestehenden schlechten Zeiten fürchten die Italiener jedoch die Zukunft, weil sie glauben, daß ihre schwache Regierung nicht imstande sein wird, die Wäh- rung zu halten. Sie hassen den Bolschewismus. Die Tätigkeit der Alliierten — so schliesst das USA- Blatt — war ein vollkommener Versager, und der Bolschewismus breitet sich aus, wie es in Frankreich und Nordafrika der Fall war, weil er ein Vacuum füllt, das durch unser Versagen entstanden ist. Wenn wir in anderen euro päischen Lände«: in der gleichen Weise zu Werke gehen, ist der Friede verloren, bevor der Krieg gewonnen ist. nicht geworden, die Londoner Bevölkerung durch mannigfache Darbietungen dazu zu veranlassen, ihre diesjährigen Ferien zu Hause zu verbringen. Immer stärker werde das Bestreben der Ocffeutlichkeit, London zu verlassen. Innenminister Morrison habe Anweisungen an bestimmte örtliche Behörden in den noch gesperrten Küstenzonen ausgegeben, damit sie keinerlei Schwierigkeiten bei der vorübergehenden Zulassung oon Londonern machten. In der Oeffentlichkeit wolle man nun wissen, für welche Bezirke das gelte. „Daily Telegraph" spricht in diesem Zusammenhang von Eastbourne, Brighton, Margate und anderen Städten an der eng lischen Südostküste. Die Zeitung fügt aber hinzu, dort werde nicht erwartet, dass viele Londoner diese Gegenden aufsuchten, da die Lebensverhältnisse sich nicht wesentlich von den Lon doner Verhältnissen unterschieden. „Daily Herald" berichtet, seit Aufhebung der Be suchersperre habe sich die Bevölkerung von Bornemouth um etwa 30 000 vermehrt. Die meisten dieser Menschen suchten entweder Ruhe vor der Londoner Warnkakophonie oder wohn ten als Ausgebombte bei Verwandten und Freunden. Am Strand von Bornemouth würden alle normalen Bestim mungen außer acht gelassen. Den grösseren Prozentsatz der Paddington belagernden Londoner am letzten Wochenende hätten Torquay und Paiguton erhalten. Weymouth sei so überfüllt, dass viele der Geflüchteten überhaupt am Strande kampierten. Wieder einmal ein neues Warnsystem Der Minister für innere Sicherheit, Morrison, gab im Unterhaus wieder einmal ein neues Warnsystem bekannt. Das ist offenbar der einzige Beitrag, den er dem verzweifelten englischen Abwehrkampf gegen „V I" zu liefern hat. Im Raum von London wird demnach ein besonderes Warnsignal eingeführt, um die Annäherung der fliegenden Bomben anzu kündigen. Dieses Signal wird zusätzlich zu dem Alarm der Sirenen für Fliegerangriffe gegeben. Morrison mußte aber gleich zugeben, daß auch das neue Gefahrensignal unvollständig und unvollkommen und gewissen Beschränkungen unterworfen sei. Ausserdem gestand er, das Warnsignal gebe keine Garan- tie, dass das Herannahen der Robotbomben in jedem Falle rechtzeitig gemeldet würde. Auf die Frage, ob er irgend etwas über eine neue Art von Boniben wisse, die viel geräuschloser ankämen als die alten, sagte Morrison: „Ich weiss von einer Menge schrecklicher Sachen". Als der Abgeordnete Shinwell den Minister daraus aufmerksam machte, daß seine Antwort, „er wisse von einer Menge schrecklicher Sachen", falsch ausgelegt werden könne, und fragte, ob die Worte dahin zu verstehen seien, daß es nur eine oberflächliche Bemerkung gewesen sei, antwortete Morrison, es sei wahr, daß er teilweise nur so dahin gesprochen habe, aber jeder, der mit diesen Sachen zu tun habe, lebe in einer Welt, in der man es mit ziemlich furcht- baren Tatsachen zu tun habe. Aus dem Führerhauptquartier, 2. August. — Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich Caen brachen von Panzern und starker Artillerie unterstützte feindliche Angriffe verlustreich.zusammen. Auch beiderseits Hoyon nnd im Raum Percy —Viledieu wurden alle Angriffe der Amerikaner unter Abschuß von 3V Panzern zerschlagen. Südlich und östlich Avranchcs sind heftige Kämpfe mit vordringenden feindlichen Panzerverbänden im Gange. 34 Panzer wurden dort abgeschosscn. In der Nacht griffen Kampfflieger feindliche Panzerspitzen nnd belegte Ortschaften mit guter Wirkung an. Im französischen Raum wurden 102 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. In Italien scheiterten wiederum alle Durchbruchsver- suche deS Feindes südwestlich und südlich Florenz. Feindliche Artillerie beschoß gestern Florenz, obwohl die Stadt zur Schonung ihrer Kulturgüter von der deutschen Füh rung militärisch nicht ansgenutzt wird und von Truppen frei- gehalten ist. Auch der historische schiefe Turm von Pisa, in dessen Um gebung sich keinerlei militärische Anlagen befinden, wurde durch feindliches Artillcriefeuer beschädigt. Deutsche Torpedoflicger griffen einen feindlichen Gclcit- zug vor der nordafrikanischcn Küste an. Vier Frachter mit 26 000 BRT und ein Zerstörer wurden vernich tend getroffen. Außerdem erhielten weitere sieben Handels schiffe mit zusammen 49 000 BRT Torpedotreffcr. Der Kmnpf gegen die kommunistischen Banden auf dem Balkan brachte dem Feind im J..!i besonders schwere blutige Verluste. Er verlor außer 13 000 Toten 3800 Ge fangene lind Ueberläufer sowie zahlreiche leichte und schwere Infanteriewaffen. Neber 20 große Versorgnngs- und Muni tionslager wurden erbeutet oder vernichtet. Am Nordhang der Karpaten wurden die auf die Vcskidenpaßstraße vorgestoßcnen feindlichen Klüfte im Gegen angriff zurückgeworscn. Weiler nordwestlich kam cs im Karpatenvorlnnd, besonders im Raum westlich Sambor und bei Reichshofzu heftigen örtlichen Kämpfen. Im großen Weichselbogen wurden zahlreiche Angriffe des FeindeS abgewiefcn. Gegen einen feindlichen Brückenkopf füdlich War schau sind Gegenangriffe im Gange. Schlachtflieger versenkten auf dcr Meichscl 28 mit Truppen voll beladene Fähren der Sowjets. Nordöstlich Warschau warfen Truppen des HeereS und der Wnfkcn-44. von Schlachtflicaern unterstützt, die xranznleoerlegungen am sarge Woeavurgs Am Todestage des verewigten Reichspräsidenten und Gene ralfeldmarschalls von Hindenburg legte im Auftrag des Führers der Inspekteur des Wehrersatzbezirks Allenstein, Generalleut, nant Gerhard, einen Kranz am Sarkophag des Feldmar- schalls in der Gruft des Relchsehrenmals Tannenberg nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus diesem Anlaß als Offizierswache verstärkt worden. Ferner ließ Staatsminister Dr. Meitznerim Namen der Präsidialkanzlei und ihrer Gefolgschaft am Sarge Hindenburgs einen Kranz niederleqen. ChurWs LerltiiMisloMM gegenuver Europa Die englische Zeitschrift „Europ e", die bis vor kurzem noch unter Leitung von Noel Newsome erschien, sei plötzlich ver schwunden, heisst es in der Londoner Monatszeitschrift „World Review". In der schroffsten Form sei Newsome vom Informa- tionsministerium zu verstehen gegeben worden, datz die Papier ration feiner Zeitschrift gestrichen wurde. Etwas Symbolische res für die völlige Verständnislosigkeit der Chur chill-Regierung allen lebenswichtigen europäischen Fragen gegenüber, so schreibt „World Review", gebe es nicht. Krieqsminister Grigg gab im Unterhaus über die alliierten Ver luste im Birma-Feldzug vom 1. Januar bis 80. Juni bekannt, 5918 Offi- ziere und Mannschaften seien gefallen, 19 916 verwundet und 2594 ver mißt. Auch hier dürfte es sich nur um ein Teilgeständnis handeln. Der im USA-Solde stehende emigrierte Präsident der Philippinen, Manuel Quezon, verstarb auf seinem Sommersitz an Tuberkulose. Im Amtsblatt des englischen Arbeitsministeriums wird festgestellt, daß seit Beginn des Monats Juli 110 Streiks ausbrachcn, an denen über 24 000 Arbeiter teilnahmen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hätten 1182 Streiks stattgefunden, an denen 601 100 Arbeiter beteiligt waren. Der Besitzer des „Matin", Maurice Bunau-Varilla, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Bunau-Varilla erwarb im Jahre 1886 den „Matin", als er noch ein kleines Blatt war, und machte aus ihm eine der bekanntesten Zeitungen in der Welt. Generalleutnant Kreipe Geueralftabsches der Lultwasie Als Nachfolger des bei dem Anschlag auf den Führer töd lich verletzten Generaloberst Korten hat Reichsmarschall Gorina den Generalleutnant Werner Kreipe, bisher General ber Flirgerausbilduna, als Chef des Grneralstabes der Luft- Waffe an feine Seite berufen. Generalleutnant Kreipe, am 12. 1. 1904 als Sohn eines Arztes in Hannover geboren, begann am 1. 4. 1922 seine mili» täusche Laufbahn mit dem Eintritt in das 6. preussische Artillerie-Regiment. In seine Kriegsschulzeit in München fällt die Teilnahme an dem Marsch Vom 9. November 1923. Er ist Blutordensträger. Nach Besuch der Heeres- und Luftwaffenkriegsakademie wurde dep damalige zum Flugzeugführer und Beobachter aus gebildete Kreipe in das Reichsluftsahrtministerium kom mandiert. Hier sand er von 1936 ab in verschiedenen General» stabsstellungen Verwendung. 1938 wird ihm die Führung einer Fernaufklärungsgruppe übertragen, mit der er am L 9. 1939 ins Feld zieht. Die Gruppe des Maiors Kreipe ist zur Aufklärung und zu Angriffen vornehmlich gegen Seeziele in der Nordsee und vor der englischen Küste mit Erfolg ein» gesetzt. Als Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader nimmt er hierauf an den Durchbruchskämpfen durch die belgi» scheu Grenzbefestigungen teil. Auch hier zeichnet sich sein Ver band beim Niederkämpfen des feindlichen Widerstandes an der Maas und in den Versolgungsschlachten des Frankreich-Feld zuges aus. Zum Oberstleutnant i. G. befördert, wird er im November 1941 Ches des Stabes eines an der Ostfront ein gesetzten Fliegerkorps und dann an der Seite des damaligen Generals Orten Chef eines Luftwaffenkommandos im Don- Abschnitt. Nun folgt seine Verwendung an führender Stelle sm Heimatkriegsaebiet, zuletzt als General der Fliegeraus- Lildung. Generalleutnant Kreipe ist Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold, der Frontflugspange für Kampfflieger tn Bronze und des Spanienkreuzes in Silber. Nach dem wenig freundlichen Empfang, die die Tatz-Agen- tur und die „Prawda" dem polnischen Premier Mikolasczyk bet seiner Ankunft in Moskau bereitet haben, erlebt die pol nische Delegation jetzt eine neue Ueberraschung, indem sie durch Radio Moskau am Mittwoch früh kurz und bündig mit der Tatsache bekanntgemacht wurde, daß die sowjetische Re gierung einen Vertreter bei dem polnischen Sowjet und das sowjetrussische Polenkomitee seinerseits einen Vertreter bei der Sowjetregierung ernannt habe. Das bedeutet eine klare Fest legung der polnischen Marschroute durch den Kreml, aus die sich Mikolasczyk auszurichten haben wird. Mikolajczyk und sein Außenminister Romer haben, wie der Moskauer Korrespondent der Londoner „Times" berichtet, zunächst einmal dem britischen und dem amerikanischen Bot schafter In Moskau einen Besuch abgestattet. Der polnische So wjet hat sich bisher zu dem Besuch von Mikolasczyk noch nicht geäußert und hüllt sich weiter in geheimnisvolles Schweigen. Indessen verfolgt die englische Presse weiterhin mit ge spannter Aufmerksamkeit die Entwicklung der sowjetisch-pol nischen Beziehungen. Unter den Kommentaren fällt besonders der des „Daily Herald" aus, in dem der Ernst dieses Problems für die Alliierten stark herausqestellt wird. Wenn, so heißt es in „Daily Herald", sich jetzt keine Möglichkeit zur Beseitigung des polnischen Konflifts finde, dann stehe man, sollten die Alliierten siegen, vor einem polnischen Bürgerkrieg. Aber nicht aenua damit. Die Meinungsverschiedenheiten wür- EanW Mert erneut Freiheit Mieus Indiens wirtschaftliche Errettung sei unlösbar mit der Erlangung seiner vollständigen politischen Freiheit verknüpft, erklärte Gandhi in einem weiteren Interview, das er dem Jndienkorrespondenten der „News Chronicle" gewährte. Eine