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Pulsnitzer Anzeiger : 10.07.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194407106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-07
- Tag 1944-07-10
-
Monat
1944-07
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 10.07.1944
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Montag, den IS. Juli 1444 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger 159 - Seite 2 ' / Gencralfeldiuarschall von Kluge Obcrbesehlrtzaber West An Stelle des gesundheitlich behinderten Gencralfeldmarschalls von Rundstedt hat Generalfeldmarschall von Kluge (unset Bild', den Oberbefehl im Westen übernommen. — Weltbild-Bieber Schwere Leindveelufte Im ersten Monat der Invasion 1050 Panzer vernichtet — 1655 Flugzeuge abgeschosse« — 56 Haudels- «ud Transportschiffe, 6 Kreuzer, 26 Zerstörer, 1 Fregatte und 10 Schnellboote versenkt Der S2V. EichenlimblröM Der Führer verlieh am 3. Juli 1914 das Eichenlaub zumj Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Hermann Wulf aus Eichede in Holstein, Bataillonskommundeur in einem Ham-^ burger Grenadierregiment (mot.j, als 52g. Soldaten der deut schen Wehrmacht. Zwei wettere ULA-Flugzeugttäger versenkt Wie in Tokio bekanntgegeben wird, hat sich die Nachricht bestätigt, so meldet Domei von einem Stützpunkt im Zentral- pazisik, daß zwei weitere feindliche Flugzeugträger in den Ge wässern um die Insel Saipan versenkt wurden. Damit er höht sich die Zahl der feindlichen Kriegsfahrzeuge, die in der Zeit ab 11. Juni in den Gewässern der Marianen- und Ogasa- wara-lBonin-IJnseln versenkt wurden, auf über 58. 15 Tote und weit über 106 Verletzte gab es, als bet Heuico im Staate Tennessee ein Personenzug entgleiste und die Wagen einen Abhang herunterstürzten. Am 8. Juli versuchten 50 Feindflugzcuge die Insel Irma, das frühere Guam, «nzugreifcn. Von der japanischen Abwehr wurden 16 Maschinen heruntergeholt. Bei einem Einflugversuch des Feindes am 7. Juli wurden acht Maschinen abgeschossen. Aus dem Führeryauptquartier, 8. Luu. Bas oer - kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind setzte seinen Grossangriff gegen den West - flügel des Landekopfes mit znsammeugefaßten Kräften fort und dehnte ihn auf die Abschnitte bis zur Vire aus. Süd westlich Airel und südwestlich Carentan konnte er nach starker Artillerievorbereitung in unsere Abwehrfront eindringcn und geringfügig Boden gewinnen. Zwischen Le Plessis und LaHayedu Pults wurde der Gegner unter besonders; hohen blutigen Verlusten abgewicscn. Bei der Säuberung dcs^ Waldgcländcs östlich La Haye dn Puits verlor der Feind in er bitterten Nahkämpfen über 300 Tote und 270 Gefangene. Vor-s übergehend in La Haye du Puits eingcdrüngcncr Feind wurde nach schweren Straßenkämpfen wieder geworfen. - Im französischen Raum wurden 213 Terroristen und mit Fallschirm abgcsetztc feindliche Saboteure im Kampf ver nichtet. ! Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen belegte Ortschaften, und Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an. Neber den besetzten Westgcbicten und dem Landekopf wur-! den gestern 96 feindliche Flugzeuge, darunter 73 vier-i motoriger Boniber, abgeschossen. Schnellboote torpedierten im Ostteil der Seine-Bucht, einen feindlichen Zerstörer, der mit einer starken Explosion! in die Luft flog. Ferner vernichteten sie ein feindliches Tor pedoschnellboot und beschädigten ein weiteres schwer. Im gleichen Seegebiet schossen Sicherungsfahrzeuge zwei britische Schnellboote in Brand und brachten einen Jagdbomber zuin Absturz. , - Truppen des Heeres und der Waffen-^ vernichteten im ersten Monat der Jnvafionskämpfe 1059 feindlich ePanzer und schossen 237 Flugzeuge ab. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden außerdem 1418 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Im gleichen Zeitraum wurden durch Luftwaffe, Kriegs marine, Heeres- und Marineküstenbatterien 56 Handels und T r a n s po r t s ch i f f e mit 348 600 BRT und zahlreiche kleinere Nachschubschiffe und Landungsboote versenkt. Weitere 45 Handels- und Transportschiffe mit 269 000 BRT wurden schwer beschädigt. An feindlichen Kriegsschiffen wurden zwei S L w c-r e Kreuzer. vier weitere Kreuzer, 26 Zer störer, eine Fregatte und zehn Schnellboote versenkt. Mey: rcre Schlachtschiffe, 22 Kreuzer, 25 Zerstörer, 13 Schnellboote und 28 Landungsspezialschiffe erhielten schwere Beschädigun gen. Nicht eingerechnet sind die durch Minentreffer verursach ten feindlichen Schiffsverluste. Das schwere Feuer der „V1" liegt unablässig auf dem Raum von London. Salym»«»«» »» »a— Ff«»»«* / USA.-Truppen auf der Cotentin-Halbinsel abgewiesen ÄKßW"»" NKIHpß? um / Fortdauer der schweren Kämpfe im Mittelabschnitt der Ostfront ' Nachdem die zahlreichen, sich über mehrere Wochen er strebenden Ausbruchsversuche der Anglo-Amerikaner an der mittleren Jnvasionsfront gescheitert sind, es ihnen dort ins besondere nicht gelang, einen genügend tiefen Raum für grö ßere Operationen in die Hand zu bekommen, haben sie ja wohl am westlichen als auch am östlichen Ende der Jnvafions- zone ihre Angriffe verstärkt. Während die Nordamerikaner ihre Versuche, im Raum von La Haye du Puits nach Süden Und gleichzeitig zwischen Vire und Taute nach Westen ourch- zustoken, auch am Sonnabend wiederholten, sind die Briten im Abschnitt von Caen fetzt zu einem großangelsgten Durch bruchsversuch angetreten, um die deutsche Abriegelung zu sprengen. Die Schlacht im Raum von Caen ist damit iN voller Wucht entbrannt. Ihren ursprünglichen Plan, die Stadt und Hafen von Caen zu umgehen, mutzten die Briten infolge des harten Widerstandes unserer Truppen aufgeben. Am heftigsten waren die Kämpfe am Sonnabend in dem flachen Gelände nordöstlich der Stadt, wo der Feind trotz hoLer Verluste einen Angriff nach dem anderen unternahm. Den feindlichen Angriffen ging jedesmal schweres Artil leriefeuer voraus, in das die in der Seine-Bucht stehenden feindlichen Seestreitkräfte eingriffen. Es gelang den Briten nach mehreren fehlgeschiagenen Versuchen schließlich, nord östlich der Stadt einen tieferen Einbruch zu erzielen, um dessen Abriegelung zur Zeit noch gekämpft wird. Zur gleichen Zeit entbrannten auch nordwestlich und nördlich der völlig zer schossenen Stadt erbitterte Kämpfe, die ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind. Die angreisenden britischen Verbände har ren stellenweise so hohe Verluste, daß sie ihre Angriffe vor übergehend einstellen mußten, um das Eintreffen von Ver- stärkungen abzuwarten. Die Nordamerikaner steigerten ihren Materialeinsatz am rechten Flügel der Jnvasionsfront weiter beträchtlich. Allein auf dem rund fünfzehn Kilometer breiten Frontabschnitt zwischen der Vire und den Marecageuses-Sümvfen verschossen Ae innerhalb 24 Stunden etwa 20 000 Granaten. Trotz dieser Überaus heftigen ArtiüerielMtcrstLkuna und weiterhin ver stärktem Truppen- und Panzereinsatz erzielten sie aver so wohl aus ihrem Brückenkopf westlich des Vire, als auch nn Raum der oielumkämpften Ortschaft La Haye du Pults nur geringen Bodengewinn, den sie mit hohen Verlusten bezay- len mutzten. Bei La Hahe du Puits rannten die feindlichen Truppen neunmal hintereinander gegen unsere Stellungen an. wurden aber immer wieder aus ihre Ausgangsstellungen rurückaeMorken — An der italienischen Front setzte der Mino seine Angriffe am Sonnabend sowohl cm westlichen Küstenab- schmtt hei Voltera als auch nordwestlich Siena und an der adriatischen Küste fort, doch konnte er wiederum an keiner Stelle einen Durchbruch oder auch nur nennenswerten Bo dengewinn erzielen. An der Küste des Ligurischen Meeres kamen die fast ohne Unterbrechung angreisenden Anglo- Amerikaner weder bei Rosignano noch bei Castellina vor wärts. Im Raum von Volterra, wo der Gegner gleichfalls mit stärkeren Panzerverbänden und Infanterie angriff, konnte er bis zum Abend nur ganz geriMtüMen Boden gewinn in nördlicher Richtung erzielen. Weiter östlich er litten die vorgetriebencn marokkanischen Hilfstruppen im Naum von Casiel San Gimignano—Staggia im Abwehr feuer unserer Panzergrenadiere hohe blutige Veriuste. Eben so erging es den polnischen Söldnern, die im Adriatischen Küstenabschnitt zwischen Filottrano und Osimo erneut durch zubrechen suchten. Das schon seit Tagen heißumkämpste Fstot- trano blieb in der Land der deutschen Truppen. Die Sowjets verstärkten am Sonnabend ihre Angriffe rm Raum von Kowel, wo es den ganzen Tag über zn schweren Kämpfen kam. Obwohl der Feind hier starke In fanterie- und Panzerkräfte zusammengezogen hatte, die er rücksichtslos in den Kampf warf, errangen unsere verbissen kämpfenden Grenadiere einen vollen Abwehrerfola. Es ge lang ihnen, grosse Teile der sowjetischen Panzerkräfte von der Infanterie zu trennen und zu zerschlagen. Allein von einer aus 60 Panzern bestehenden Gruppe wurden iiber 40 Vernichtet. Die restlichen feindlichen Panzer suchten sich dem gleichen Schicksal durch die Flucht zu entziehen, wurden aber zum Kampf gestellt und gleichfalls zerschlagen. Insgesamt verloren die Sowjets bei diesen Kämpfen innerhalb 24 Stun den 172 Panzer. Im Raum von Baranowitschi leistete,n unsere Truppen den weiter anstürmenden Bolschewisten hartnäckigen Widerstand. Nördlich und südlich der Stadt wurden „alle feindlichen Voröhe abgewiesen. Beispielhaft kämpfende Jäger einer Jägerdivifion wurden dabei in schwere verlustreiche Kämpfe verwickelt. Es erwies sich jedoch schliesslich als not wendig. infolge einer drohenden Flankenumklammerung un sere vorderen Linien auf weiter westlich liegende Stellungen zurückzuverlegen. Gegen Wilna rannte der Feind weiterhin von Osten her mit starken Kräften an. Südlich an der Stadt vorbet- stotzende sowjetische Kräfte wurden in schweren Kämpfen auf- gefangen. Auch nördlich von Wilna stießen die Sowjets bei dem Versuch, die Bahnlinie Wilna—Dünaburg zu überschrei ten, auf harten deutschen Widerstand. ' Die Luftwaffe griff mit starken Kampf- und Schlacht fliegerkräften in die harten Abwehrkämpfe der Erdtruppen ein. Allein im Mittel- und Nordabschnitt der Ostfront setzten unsere Schlachtflieger 32 feindliche Panzer autzer Gefecht, brachten zahlreiche Batterien zum Schweigen und vernich teten eine grotze Anzahl von Transportsahrzeugen. Auch Ortsunterkünfte der Bolschewisten sowie Treibstoff- und Mu nitionslager wurden mit gutem Erfolg angegriffen. Erheb liche Verluste erlitten die Sowjets durch Angriffe unserer Kampfflieger auf abgestellte Transpovtzüge, von denen meh rere vernichtet wurden. Der lilmWe WehrmaWerW Der finnische Wehrmachtbericht meldet: Auf der Karelischen Landenge begann der Feind in den frühen Morgenstunden des 9. Juli nach heftiger Ar- tillerievorbercituua und mit Unterstützung starker Bombcr- formationen einen Uebergangsversuch über den Vuoksen. Es gelang dem Feind, sich an einer Stelle im Ufergelände sest- zusetzen. Die harten Kämpfe dauern an. Nordöstlich des Ladogasees richteten sich die starken von Panzerverbänden unterstützten Angriffe des Feindes am hef tigsten gegen unsere Stützpunkte in Richtung Salmi—Uuksu und Käsnaselkä—Nomaa. Der Feind erlitt erhebliche Ver luste. Auch nordwestlich Kolatfelkü griff der Feind in Rich- bmg auf Loimala mit starker Panzer- und Artillerieunter- siützung an. Es gelang ihm stellenweise, neuen Boden zu gewinnen. General der Wantem n. Mlkeöe tödlich verunglüchl Am 23. 6. 1944 ist General der Infanterie Emil von Wickede einem Unfall zum Opfer gefallen. Bei Ausbruch des gegenwärtigen Krieges war er als Oberstleutnant Batail lonskommandeur in einem Kolberger Grenadierregiment und wurde im Polenfeldzug verwundet. Kaum wiederhergestellt, übernahm er die Führung seines alten Regiments und nahm an dessen Spitze am Westseldzug teil. Am 15. 8. 1940 wurde ihm vom Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver liehen. Auch im Feldzug gegen die Sowjetunion zeichnete sich der damalige Oberst von Wickede durch hervorragende Tapfer keit aus. Am 1. 1. 1943 zum Generalleutnant und am 1. 1. 1944 zum General der Infanterie befördert, hatte er als Kom mandeur einer schleswig-holsteinifchen Infanteriedivision und später als Kommandierender General eines Armeekorps ruhm vollen Anteil an den Kämpfen in der „Festung Dem- jgnsk" und im-Abschnitt von Newel. Der Führer hat dem Diplomingenieur Dr. techn. Franz Vlji ntt n i in Wien aus Anlatz der Vollendung seines 70. Lebensjahres in Würdi gung seiner Verdienste um die Eijenbetonforschung die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Neichsdozentonführer Gauleiter Dr. G- A. Scheel hat einen Führungskreis der Reichsdozentcnführung errichtet. Namhafte Professoren und bahnbrechende Forscher der deutschen Hoch, schulen wurden zu Mitgliedern ernannt. Wie das Reuterbüro meldet, haben die angio-amerikanischen Jnva- jorcn Inder N.o rmandie die Vichy-Gesetze aufgehoben. Alle Gesetze gegen die Juden und Gcheimgesellschaften (Freimaurer!) wurden für null und nichtig erklärt. Der Gruppenführer Kenneth Johnson Rampling, der für einen Terrorangriss aus Leipzig als Führer des 7. Geschwaders ausgezeichnet und befördert worden war, ist nach der „Times" im Verlaus eines der jüngsten Terrorbomberfluges gefallen. Er galt als einer der rücksichts losesten Terroranariffsführer. In Italien lag das Schwergewicht der feindlichen An griffe gestern im Raum nordwestlich Siena, wo der Geg ner trotz Einsatzes starker Infanterie- und Panzerkräfte keinen nennenswerten Erfolg erreichen konnte. Im westlichen Küsten abschnitt, im Raum südwestlich Arezzo, bei Montane und Gubbio sowie an der Adriaküste führte der Feind eben falls starke von Panzern unterstützte Angriffe, die von unseren Divisionen in harten Abwehrkämpfen bis auf geringe örtliche Einbrüche abgewiesen wurden. Im Südabschnitt der Ostfront setzten die So wjets ihre örtlichen Angriffe zwischen dem oberen Dnjestr und Kowel mit stärkeren Verbänden fort. Sie wurden blutig ab gewiesen. Im Mittelabs chnitt leisten unsere Soldaten den überlegenen feindlichen Kräften an allen Stellen verbisse nen Widerstand. Im Verlauf der Abwehrschlacht wurde» den Bolschewisten hohe Menschen- und Materialvcrluste zugcfügt Auch die eigenen Ausfälle sind beträchtlich. Beiderseits Bara nowicze dauern die Kämpfe in un verminderter Heftigkeit an. Die Trümmer des Ortes wurden dem Feinde kampflos überlassen. Nördlich Baranowicze wie sen unsere Truppen zusammengefatzte Angriffe der Bolsche wisten im Nahkampf ab. Der feindliche Druck auf Wilna verstärkt sich weiter. Südöstlich der Stadt sind erbitterte Kämpfe im Gange. Am Ostrand scheiterten von Panzern unterstützte Angriffe der Sowjets. — An der Eisenbahn zwi schen Wilna und Dünaburg wurden feindliche Angriffsspitzen in harten Kämpfen aufgefangen. Südöstlich Dünaburg und an der Düna nordwestlich Dzisna führte der Feind meh rere erfolglose Vorstöße. Nördlich Polozk brache» stärkere von Panzern unterstützte Angriffe der Bolschewisten zu- sammen. Kamps- und Schlachtfliegerverbände griffen laufend so wjetische Kolonnen an und vernichteten über 250 feindliche Fahrzeuge. In der Nacht wurde der Kampf gegen den feind lichen Nächschubvcrkehr fortgesetzt. Ein starker nordamerilanischer Boni Server- band flog gestern vormittag nach Mitteldeutschland ein und warf Bomben auf.mehrere Orte. Besonders im Stadtgebiet von Leipzig entstanden Gebäudeschäden und Personcnver- luste. Weitere nordamerilanische Bomber griffen von Süden einfliegend einige Orte in Oberschlcsien vn. Lüftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen SA feindliche Flugzeuge, darunter 71 viermotorige Bomber. Die unter persönlicher Führung ihres Geschwaderkommo dores Major Dahl kämpfende IV. Sturmgrnppe Jagdgeschwa- der 3 mit ihrem Kommandeur Hauptmann Moritz zeichnete sich durch Abschuß von 30 viermotorigen Bombern besonders aus. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben auf Berlin und im rheinisch-westfälischen Raum. Zwei feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. Damit verlor der Feind gestern über denk Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten insgesamt 188 Flugzeuge, darunter 144 viermotorige Bomber. DIW Aus deni Führerhauptquartier, 9. Juli. Das Ober kommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie Irak der Feind mm auch gegen den vorspringenden Frontabschnitt nördlich Caen auf breiter Front mit starken Infanterie- und Panzerkräftcn zum Groß angriff an. In den schweren Kämpfen, die im Laufe des Tages immer mehr an Heftigkeit znnahmen, hatte der Gegner besonders hohe blutige Verluste. Es gelang ihm schließlich nach Einsatz neuer Kräfte, nordöstlich und nordwestlich Caen in unsere Stellungen einzudringen. Auch beiderseits der Straße Coumont—Caen führte der Feind nach heftiger Feuervor- bercitung starke Angriffe, in denen er örtliche, inzwischen ab- geriegelte Einbrüche erzielen konnte. Zwischen Vire und Taute wurde während des ganzen Tages erbittert gekämpft. Unter schweren Verlusten gelang es dem Feind, hier seinen Brückenkopf über die Vire nach Süd- westen etwas zu erweitern. Die Kümpfe sind auch hier noch in vollem Gange. Nordwestlich Le Plessis und südwestlich La Haye du Puits griff der Gegner wiederholt vergeblich an. Im franzstschen Raum wurden 198 Terroristen im Kampf niedergcmacht. Durch Kampfmittel der Kriegsmarine wurden im See gebiet der Jnvasionsfront wiederum ein Kreuzer und ein Zerstörer versenkt sowie mehrere weitere Schiffe tor pediert. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. Schweres Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf London und seinen Außenbezirken. In Italien setzte der Feind seine Angriffe mit beson- derer Wucht an der Ligurischen Küste bei Volterra, nordwest lich Siena und an der adriatischen Küste fort. Er wurde jedoch nach schwersten Kämpfen bis auf geringe örtliche Ein brüche verlustreich abgewiesen. In den harten Abweyrlämpsen der letzten Woche im westlichen Küstcnabschnitt hat sich eine in ihrer Mehrheit ans turlestanischen Freiwilligen bestehende Infanteriedivision mit ihrem deutschen Nahmenpcrsonal hervorragend bewährt. Im Osten nahm im Raum von Kowel die Wucht der feindlichen Angriffe zu. Die von zahlreichen Panzern und Schlachtfliegcrn unterstützten Durchbruchsversuche wurden unter Abschuß einer größeren Anzahl feindlicher Panzer vereitelt. Im Mittelabschnitt der Ostfront hat sich die Ab wehrschlacht in den Raum westlich der Landengen von Bara- nowicze und Molodeczno verlagert. Beiderseits Barano wicze setzten unsere Truppen den mit überlegenen Infan terie- und Panzerkräften angreifendert Sowjets zähen Wider stand entgegen. Im Verlaufe hartnäckiger Kämpfe um Lida aina der Ort verloren. Die Besatzung von Wilna wies wiederholte von Pan zern unterstützte Angriffe der Bolschewisten ab. Nordwestlich Wilna wurden vordringcnde feindliche Kräfte aufgefangen. An der Front zwischen Dünaburg und Polozk führte der Feind infolge der an den Vortagen erlittenen hohen Verluste nur örtliche Angriffe, die abgewiesen wurden. Bei den Kämpfen der letzten Tage, im Abschnitt dcsNarocz- sees hat sich das Hecrespionierbatatillon (mot.) 505 unter Führung von Hauptmann Wolf durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. In der vergangenen Nacht belegten deutsche Kampf- gesch Wander die Bahnhöfe Korosten, Sarny, Rowno und Olewfk mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben. Ein starker nordamerikanischcr Bomberverband griff gestern vormittag Außenbezirke der Stadt Wien an. Es entstanden Gebäüdeschädcn und Personenvcrlnste. Deutsche und ungarische Luftvcrtcidigungskräftc vernichteten 3 0 feind liche Flugzeuge, darunter 26 viermotorige Boniber. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Gebiet. Unterseeboote versenkten zwei Schiffe mit 11000 Brutto-Rcaister-Tonnen. i
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