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Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194406273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-27
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1944
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„Hältst du für möglich, daß er einen Racheakt, daß er .. „Wie meinst du? Weil Papa an Herzschlag gestorben ist? Ich bitte dich, Ekkhardt, das ist ja, verzeih, eine absurde Idee, wenn du den Burschen mit Papas Tod in Zusammen hang bringen willst. Die Witwe ist immer unterstützt worden. Der Karl hat sogar manchmal bei uns gearbeitet. Plag' dich nicht mit solchem falschen Verdacht! Es ist ja doch alles klar, wenn man weiß, daß es Herzlähmung war." Ich sage nichts darauf. Ich setze meine Nachforschungen heimlich fort, und zwar in Merk selbst. Ich frage so herum, rede mit dem Wirtschafter, bringe das Gespräch auf die Jagd und auf die Wilderer. Man nennt den Namen des Steinhuber-Karl und noch einige. Ja, man weiß es von ihnen. Der Steinhuber ist sonst ein braver, rechtschaffener Bursch' und so weiter. Ich bin verärgert. Ich habe noch nie so schlecht und ge hemmt gearbeitet. Montag fahre ich nach Hause. Clement hat ja Konrad um sich. Er braucht mich nicht unbedingt. Zudem hat er sich schon etwas beruhigt und sieht nicht mehr so elend aus. Mein Haus umfängt mich wieder mit einer großen Ruhe, die entspannt. Draußen sind die Aufregungen und die Gedanken, hie den oder jenen schuldig machen wollen, die Unruhe und die Hast. Christine hat recht. Ich bin doch eigent lich verrückt, mich ohne Not, ohne materiellen Zwang mit all den unguten Dingen zu befassen. Warum tue ich es denn nur? Ich nehme mir vor, mir selbst mindestens acht Wochen Urlaub zu geben. Trotzdem bin ich nicht so radikal wie Christine. Das Telefon stelle ich nicht ab, und meine Gedanken lassen sich auch nicht abstellen, sie kreisen weiter um den Turm von Merk. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich ein bleibendes Bild: Zwei Menschen, die sich auf einer Treppe wie auf einer Brücke e.ntgegengehen, und um sie ist die Welt der Erscheinung weg gefallen. Sie sind allein in einer Ewigkeit von Raum und Zeit, mit den Blicken ineinander versunken. Christine verhätschelt mich. Sie bringt alles, sie holt alles, sie räumt alles weg, die Zeitungen und die einlaufende Post. „Lesen Sie's gar net! Das ist das Allergescheiteste! Kommt nix raus dabei wie Scherereien und fremde Sachen, die einen nix angehen l" Hat sie nicht recht? Aber heimlich und wie ein Schul junge auf verbotener Tat hole ich mir doch den täglichen Post eingang her. Es ist aber, Gott sei Dank, nichts Wesent liches dabei. , , An einem Nachmittag ist Konrad da. Er sieht mit seinen klaren Augen in die meinen. „Ich wollte nach dir sehen, ich vermisse dich." Ich frage ein wenig zu kühl: „Wie geht es in Merk? Was macht Clement?" „Es geht besser. Es ist jetzt viel Arbeit, sie lenkt ihn ab." „Und du?" frage ich. Seinen schön geschwungenen Mund spaltet ein leises, ein wenig trauriges Lächeln. „Du weißt ja. Meinem Leben mangelt die Aufgabe. Clara läßt dich grüßen." „Ich danke schön." Ich habe ein Gefühl von Neid, das ich standhaft unterdrücke, und sage wärmer: „Komm mit ins Haus! Ich will dir mein Haus zeigen." Er ist so lieb erfreut, so warm interessiert an allem. Himmel, ich bin machtloser als je! Ich bin wieder der Meinung, daß nicht er es ist, weil der Verdacht lächerlich, und absurd ist, wenn man ihn kennt. Karl Steinhuber ... der Name hämmert sich in meine Stirn ein. Es ist keine Frage. Wenn es ein Mord war, ist Karl Steinhuber der Mörder, und ich sage in Fortsetzung meiner Gedanken laut: „Es ist unverzeihlich, daß man die Leichen nicht obduziert hat." Dabei sehe ich im Spiegel — wir gehen gerade durch mein Ankleidezimmer — sein Gesicht. Es ist bestürzt und voll er schrockener Teilnahme um mich. „Es bewegt dich noch immer?" sagt er leise. „Ich ver stehe es. Es wäre besser gewesen, man hätte es getan ... besser für uns beide." ' (Fortsetzung solgt.) l Pulsader Anzeiger — Ohorner Dnzestier Nr. 448 — Seite 3 mbe» die NSSflp ü Hauptschriftleiter: Hans Wilhelm Schraidt. Verlag: Mohr u. Hoffmann, Pulsnitz Druck: Buchdruckereien Karl Hoffmann und Gebr. Mohr, Pulsnitz. Preis!. Nr. « die Morgen Mittwoch 45 Uhr Heil- Mittwoch 20 Uhr am HI-Heim und 2 treten morgen Mittwoch! ihei« lelie- e zu in zu t de, Flug. Be ding eine )ens- auf die mit der Forderung an jeden einzelnen, in allen Dingen und jeder Zeit weltanschaulicher Bekenner zu sein. JM-Gruppe 45a/478 Friedersdors. kräutersammeln. Gef. 16/178 Ohorn tritt morgen zum Geländedienst an. Fähnlein 46/478 Ohorn. Igz. 4 45 Uhr mH HI-Heim an. r r- uker lZer- ucht ge- Fere ierie inen Zan- igen ver- nsyl- : qe- Der i die türm >urr Die noch Die die mild miet sich der allen d im ckeaie ingen einen tschcn zum aller- inter- der ben- eche- imat serer itern ie- chen :sten tllen Utes Ab- ind- ist. item men uei- l e n Pfe- den Den 7 Wirtschaftsführer unseres Kreises tagte« Einer bewährten Gepflogenheit zufolge trafen sich kürzlich Einladung des Kreisobmannes der Deutschen Arbeitsfront Betriebsführer der Gau-Diplom-Detriebe unseres Kreises führenden Männern der Partei, des Staates und der Gef. 15/478. Morgen Mittwoch 20 Uhr Volksschule Pulsnitz. Frie dersdorf fällt aus. Fähnlein 45/178 Pulsnitz.' (auch Modellbaugruppe) tritt morgen Mittwoch 14/30 Uhr mit Badezeug an der Volksschule Pulsnitz an.. Hörnerzua mit Instrumenten. BDM-Gruppe Pulsnitz. Diese Woche kein Dienst. Morgen Mitt woch Sport f ürBDM- und Iungmädelführerinnen. kvs Die NSDAP. Ortsgruppe Pulsnitz hatte gestern abend rn Menzels Saal zu einer Großkundgebung aufgerusen, in der KreiS- leiter Oberbereichsleiter Zitzmann spracht Nach der Begrüßung durch Ortsgruppcnleiter Hauptgemeinschaftsleiter Tzschupke einem Wort des Führers und dem Gesang zweier Lieder ergriff der Kreis leiter das Wort zu seinem einstündigen Vortrag. Krcisleiter Zitzmann leitete seinen Vortrag etwa mit folgenden Gedankengängen ein: Ie länger der Krieg dauert, je härter er wird, rnn so intensiver taucht nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in der ganzen Welt die Frage nach seinen Ursachen auf) Jedes Volk will mehr als je eine Antwort auf diese Frage, hinter der ganz natur- notwendig gleick eine andere Frage steht: Wofür kämpfen wir? Wer nun so führt- Pg .Zitzmann weiter aus, hat es schwerer vor diesen Fragen zu bestehen, wir oder unsere Gegner? Die Beantwortung ist nicht schwer. Das nationalsozialistische Deutschland kennt seit langem die Ursachen dieses großen Krieges und Europa, hat begonnen, dieselben zu begreifen. Die Völker des gegnerischen Lagers aber sind nun eben falls aufmerksam geworden. Daß sie aus dem richtigen Weg sind, beweisen die gesetzgeberischen Anordnungen ihrer Regierungen, die samt mnd s onders Gesetze zum Schutze der Juden erlassen mußten? Anti semitische Bekundungen sind unter schwere Strafen gestellt. Damit ist schon die Frage nach den Ursachen dieses Krieges beantwortet Es ist der Vernichtungswille des internationalen Judentums dessen Hand langer die Plutokraten sowohl wie die Bolschewisten sind, der aus Deutschland wieder ein ausbeutungswertes Freiland machen und seine Bewobner restlos ausrotten will. Denn,' so kalkuliert der Jude, ist erst Deutschland in seiner Schacherhand, hat er auch Europa. Deshalb hat uns das Judentum den Kampf bis zur Vernichtung angesagt: Wir aber haben uns zur Webr gesetzt und werden diesen Kampf weiter führen bis unsere Zukunft gesichert ist. ' Wie zukunftbedeutend dem pluto-bolschewistischen Judentum dieser Kampf ist. geht schon daraus hervor, daß es zum erstenmal die Ange hörigen der Völker aktiv in den Kampf schickt, die er als seine politi schen Werkzeuge betrachtet.. Bis jetzt haben die Engländer und Ameri kaner ihre Kriege stets mit fremden Söldnertruppen führen können. Jetzt aber verlangt der Jude den vollen Einsatz der Engländer und Amerikaner selbst ,weil er weiß, daß es in diesem Schicksalskampf um seine Vormachtstellung überhaupt geht. So müssen Engländer und Amerikaner jetzt den Blutzoll für ihre Iudenhörigkeit bezahlen, und es ist kein Wunder, daß mit der zunehmenden Größe dieser Opfer auch bei den Völkern der Demokratien die Frage immer stärker in den Mordest grund rückt: Welches sind die Ursachen dieses Krieges? Ie verbrecheri scher die jüdischen Handlanger Roosevelt, Churchill und Stalin vorgehen, um so eher werden auch diese Völker die selbst gestellte Frage beant worten können. Im weiteren Verlauf seines aufschlußreichen Vortrages streifte der Kreisleiter Währungs- und Wirtschaftsfragen und bewies auch hier, daß überall dort, wo in den Ländern soziale und wirtschaftliche Nöte fesk>- gestelst wurden, der Jude seine fluchwürdige Hand im Spiele hatte. Wir haben die Hand kennengelernt.! Dank der Initiative unseres Führers wurde Deutschland vor dem völligen wirtschaftlichen und poli tischen Chaos gerettet und zu neuem Leben geführt., Seine Abrechnung mit dem Judentum und den Feinden Deutschlands war eine einzige Kette von unleugbaren Beweisen und seine Schlußfolgerung, daß alle Regierungen der uns feindlich gegenübcrstehenden Völker ausnahmslos den Juden gehorchen müssen, war überzeugend« Abschließend sprach Pg. Zitzmann über die Vergeltung. Auch hier hat sich der Führer durch nichts beirren lassen/ Mit mathematischer Genauigkeit ist er seinen Weg gegangen und hat erst dann die erste Waffe der Vergeltung eingesetzt als er den richtigen Zeitpunkt für ge kommen erachtete. Nun hämmern pausenlos die Schläge auf London und Südengland, und wenn die Zeit gekommen ist, werden weitere ent scheidende Maßnahmen ergriffen. Wir selbst aber haben uns in der Gemeinschaft zu stärken und im Glauben auf den Endsieg alles zu tun, was notwendig ist. Schwer wird noch der Kampf sein, sein Ende aber ist unser Sieg. Denn uns hat das Schicksal im Recht werden und wachsen lassen und uns das Höchste gegeben: Adolf Hitler» Sein? weitschauende Führung wird alle Anstrengungen der Feinde Deutschlands zunichte machen und uns den Weg in die Freiheit führen. Ortsgruppenleiter Tzschupke dankte unserem Kreisleiter und schloß die Kundgebung mit dem begeisterten Sieg-Heil auf den Führers Die Lieder der Nation beschlossen den eindrucksvollen Abend. rg ilie« lorps mlba< Feind lassen Wirtschaft, an der Spitze der Kreisleiter, in einem Gaw- Diploml-Detrieb zu Besprechungen über sozial-politische und betriebswirtschaftliche Fragen, die besonders gegenwarts nahe sind. Den Beratungen voraus ging eine eingehende Besichtigung des Betriebes. Sie vermittelte den Teilnehmern wertvolle Auf-! schlüsfe und Anregungen. Bei Len Beratungen, die sich mit den Fragen der Heimarbeit, mit den Erkenntnissen des Berufs^ Wettkampfes, der Begabtenförderung und einigen vertraulichen Zeitaufgaben beschäftigten, sprachen neben dem Kreisobmann unter anderem auch die für die einzelnen Beratungschemen zuständigen Behörden- und Wirtschaftsvertreter, so daß die Besprechung außerordentlich anregend und für die weitere End« Wicklung unserer heimischen Industrie 'wichtige Erkenntnisse vermittelnd, verlief. Besonders aufschlußreich waren die Darlegungen des Kreish beauftragten für den Behelfsheimbau, über die im Kreise Kamenz getroffenen Borarbeiten für die Aktivierung dieser dringenden Zeitaufgabe. Den Betrieben bietet sich hier die Möglichkeit, tatkräftig mitzutun und auf diesem Gebiet einer sozialistischen Gemeinschafts-Betätigung beispielgebend voran zugehen. Abschließend gab der Kreisleiter, der sich schon an der Aussprache richtungweisend mit beteiligt hatte, einen Gesamt überblick über die gegenwärtige politische und militärische Lage. Ver- isen- der aus i an cung und iben chen der gen. EZ v» V- küste egen zum richt dem nutz. den von rem l in imit llles Haben Sie Post für mich?" Viele Volksgenossen begrüßen Briefträgerin, wenn sie ihnen auf der Straße begegnet, mit der Frage: „Haben Sie Post für mich?" Es ist verständlich, daß -jeder, der einen Angehörigen an der Front hat, mit größter Sehnsucht auf ein Lebenszeichen von ihm wartet. Aber darunter darf die allgemeine Post bestellung nicht leiden. Je öfter die Briefträgerin angehalten wird, um so länger müssen die Geduldigen, die zu Hause nach der Postbotin ausspähen, auk ihre Briefe warten. Ein „Zuckersahrplan "der Hausfrau. Da es notwendig ge worden ist, den Zuckervorrat von der Großeinlagerung auf die einzelnen Haushalte zu überschreiben, hat die Hausfrau jeweils die Zuteilung mehrerer Kartenperioden zu verwalten/ Um den Ueberblick zu behalten, wieviel von dem vorhandenen Vorrat in jeder Woche verbraucht werden kann, muß man si cheinen „Zuckerfahrplan" machen.- So z. B .ist eine Lösung möglich. Der gesamte Vorrat wird auf „Nummer Sicher" gestellt. Da aus der Vier-Wochen-Zuteilung von 400 Gramm je Per son — die Marmeladenkarten nicht mitgerechnet — leicht zu errechnen ist, daß je Person und Woche, ganz gleich ,welcher Verbrauchergruppe sie angehören, 225 Gramm Zucker zur Verfügung stehen, kann durch Malnehmen mit der Anzahl der Familienmitglieder leicht die Summe errechnet werden. Diese Zuckermenge wandert in die Küche. Erst wird noch ein gewisser, je nach den Einmachaussichten verschieden großer Anteil zurückbehalten. Auch wer keine Waage hat, kann eine Eintei lung vornehmen. Eine Tasse durchschnittlicher Größe von «in achtel Liter Inhalt faßt 425 Gramm Zucker. Jetzt die Wespen bekämpfen! Der Schaden, den die Wespen an unserem Obst verursachen, ist jährlich groß. Wenn auch zur ObstreiA «ine eifrige Bekämpfung einsetzt, so hat sie nie den Erfolg wie im Frühjahr.' Mit jeder Wespe, die wir jetzt töten, vernichten wir ein ganzes Wespenvolk. Es sind nämli chdie Weibchen, die jetzt ihre im Herbst schon befruchteten Eier äblegen. Sie sind durch etwas plum peren Bau unbeholfen !m Flug und leicht zu fangen. Auch bei der Suck nach geeigneten Schlupfwinkeln zum Bau ihres Nestes sind si« bequem zu. töten. : , Kricgsumlage und Einmalbetrag der Lebensversicherung. Die Le- bensversicherungssumme wird auch bei Ablebensfällen durch Feindein wirkung in voller Höhe fällig unter Wegfall etwa bedingter Warte- ' fristen oder sonstiger einschränkender Bestimmungen. — Dafür hat jeder BDM-Werk „Glaube und Schönheit" Ohorn. Morgen Mittwoch 20 Uhr in der Volksschule beginnt für alle Arbeitsgem. Literatur. Standort Oberlichtenau« HI. und BDM. und die Führerschaft des DI. treten morgen Mittwoch 20.15 Uhr vollzählig am Lindengask- hos zur Kundgebung der Ortsgruppe an. Es spricht Pg. Köhle?, Königsbrück. i kl.! Standort Obersteina, Niedersteina, Weißbach.' HI. einschl. Sonder einheiten treten heute Mittwoch 20.45 Uhr zur weltanschaulichen Schulung an der Schule Weißbach an. Der Standortführer« Fähnlein 20/478 Lichtenberg. Igz. 4 tritt morgen Mittwoch 45 Uhr am HI-Heim, Igz. 2 am Turnplatz zum Sport, IgA. 3 an der Sckule Großnaundorf zum Sport an. Pflichtdienst! Das Neltjudentum und seine Handlanger find schuld am Kriege Kreisleiter Zitzmann sprach gestern in Pulsnitz Urheber-Rechlrschuh: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück <Lez. Dresden) 23> Er hält den Schritt an und macht mit der Schulter eine "Bewegung, als wäre ihm die Berührung durch meine Hand lästig. „Ich? Daß i net lach! So dumm bin i net. Da hätt' r nix davon! Da brächt i mi nur vors Gericht. Na, so dumm Hin i net! Da hätt' i mir schon an andern Platz g'wußt wie Dort." Und er macht mit dem Daumen der Linken eine ver ächtliche Bewegung gegen den Turm. «I bin ihm wohl in Den zehn Jahren und seit i erwachsen bin, fufzigmal begegnet, wo uns kei Mensch net g'sehen hat. Wann er auf d' Wild enten gangen is, im Schilf oder im Wald ... so was wär' mir net eing'fallen. So dumm bin i net! Möcht' wissen, was Z da davon hätt'? Der Tod find' sich bei jedem von selber ein, b'sonders kvann einer scho amal in die Jahr is. Da braucht ma net nachhelfen. Aber ... vergönnen tu ich 's ihm!" Ich lasse ihn noch eine Weile neben mir hergehen. Dann gebe jch ihm ein Geldstück. „So, jetzt bin ich schon orientiert." Er murrt. „Brauchens mir nix geben. I nehm nix!" Er schließt die'Hand zur Faust und seine Augenbrauen ziehen sich eng zusammen. „Gut", sage ich, stecke das Geldstück wieder ein und greife in die andere Tasche. „Aber das nehmen Sie!" Ich reiche ihm eine Zigaretten- schachtel. Seinen herb geschlossenen Mund löst ein Lächeln. Er greift danach. „Dank schön! So feine! So was kommt net oft an unsereins. Des heb' i mir für'n Sonntag auf." Ich gehe rasch fort. Dabei fühle ich, daß er mir nachsieht. * Am Nachmittag frage ich Clement, ob er von einem Karl steinhuber weiß. Er erschrickt. „Wie kommst du auf ihn? Ja, natürlich! Er ist der Sohn des Wilderers, den Papa unglückseliger weise erschossen hat." Mit.Interesse folgten die Teilnehmer seinen von unbegrenzter Siegeszuversicht getragenen Ausführungen. Sie gipfelten Pulsnitz und Umgebung 27. Juni 1789: Der Liederkomponist Friedrich Silcher geb. — 1856: Joseph Meher, Gründer des Bibliographischen Instituts, gest. — 1866: Gefecht bei Langensalza zwischen Hannoveranern und Preußen. — 1917: Der Volks- Äirtschaftslehrer Gustav v. Schmöller gest. - 1933: Gesetz über die Meichsautobahnen. — 1940: Die ganze Atlantikküste bis zur spanischen Grenze von den deutschen Truppen besetzt. Sonne: A. 4.39, U. 21.27; Mond: A. 11.34, U. 0.42 Uhr. Verdunklungszeit: Von heute 22.24 Uhr bis morgen 4.22 Uhr Versicherte die vom Reichsaufsichtsamt für das Versicherungswesen un» term 5. Juli 1943 verfügte Kriegsumlage auf Anordnung der Versiche rungsanstalt zu entrichten, gleichgültig, ob die Versicherung schon vor Kriegsausbruch oder während des Krieges abgeschlossen und der soge nannte Kriegseinmalbeitrag bezahlt worden ist. Die Kriegsumlage be trägt, abgesehen von einigen Sonderfällen, 6 Prozent der Dersicherung- summe in der Großlebensbranche und 10 Prozent einer Iahresprämie bei Kleinlcbungsversicherungen mit monatlicher Beitragszahlung. Die Cinhebung der Kriegsumlage geschieht aus kriegsbedingten Gründen bei den einzelnen Gesellschaften zeitlich gesehen unterschiedlich. Oienruß ist guter Dünger. Vom Ofenruß hält man sich im allge meinen als einem unangenehm schmutzigen Produkt fern.. Für den Gartenbesitzer lohnt es sich aber, ihn sorgsam zu sammeln.. Hat doch Ruß eine nicht zu unterschätzende Düngerwirkung. Auf die Baumschei ben im Herbst oder Winter gestreut und untergebracht, belebt «r das Wachstum der Bäume ebenso wie das von Sträuchern, was unter anr- derem in einem frischen Grün der Blätter seinen Ausdruck findet. Auch zur Düngung von Gcmüsekulturen ist Ruß zu empfehlens Besonders gut gedeihen die Wurzelgemüse dabei und werden sehr zart, Sellerie bekommt weißes Fleisch. Ebenso hat sich der Ruß als Bekämpfungs mittel gegen Erdflöhe bewährt. Er besitzt dabei noch den Vorteil, daß man ihn unbedenklich auf die jungen Pflanzen und Sämlinge streuen kann ohne daß sie darunter leiden. : , Ab 1. Juli verbilligter Kraftposttarif Wie ihre sonstigen Einrichtungen will die Reichspost auch dte Kraft post der Bevölkerung möglichst billig zur Verfügung stellen, zumal die Fahrgäste bei der heutigen starken Besetzung der Wagen manche Unan nehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen. Der Reichspostminister hat da her eine weitere Senkung der Fahrgebühren mit Wirkung ab 1. Juli angeordnet. Der Fahrpreisberechnung werden künftig einheitlich auf sämtlichen Kraftposten und Landkraftposten 4 Rps als Grund gebühr zu Grunde gelegt. Vor dem Kriege betrug der Richtpreis 8 Rpf, seit Anfang vorigen Jahres 5 Npf. Die neuerliche Senkung um 20 Prozent ist also eine sehr beachtliche Verbilligung. Da Vergnügungsfahrten nicht mehr ausgeführt werden können, schon wegen der Platzfrage, kommt diese Verbilligung ausschließlich den Volks genossen zugute, bie die Kraftpost zu beruflichen oder lebensnotwendi gen Fahrten brauche». Gleichzeitig sind wichtige Aenderungen bei den Zeit karten durchgeführt worden. Ihre Zahl wird auf 13 herabgosept. Ein Unterschied zwischen werktäglicher und täglicher Benutzung besteht bei allen Monats, und Wochenkarten nicht mehr. Monats- und Wochen karten für eine Fahrt täglich werden nicht mehr ausgestellt. Fünf- Fahrten-Karten fallen weg, die Zehnerkarte bleibt. Mit allen neuen Monatskarten kann täglich eine Hin- und Rückfahrt ausgeführt werden. Die Wochenkarten gelten für sechs Hin- und Rückfahrten in der Woche. Ferner ist eine Teilwochenkart« beibehalten worden, die für sechs beliebige Fahrten in der Woche gilt. Soweit durch die Zeitkartenänderungen Er mäßigungen wegfallen, werden sie durch die allgemeine Gebühren- fenkung ausgeglichen. Vereinfachungen sind auch für die Prüfung und Entwertung der Zeitkarten vorgesehen. Da ^ie Karten für eine bestimmte Zahl von Fahrten gelten, ist keine Entwertung mehr nötig, wenn es nach dem Fahrplan der Kraftposten ausgeschlossen ist, daß sie häufiger benutzt werden. ert sche- den ;»ar ora- ,
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