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Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194406273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440627
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-27
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 27.06.1944
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hohe, daß der republikanische Parteitag davon beeinflußt werde. Roosevelt habe nicht die militärische Lage in Europa berücksichtigt, sondern einzig und allein nach Chikago geblickt, Wie auch die Luftangriffe auf Japan und die Landungsversuche auf den Marianen nur im Hinblick auf die Präsidentenwahl zu verstehen seien. Mag Roosevelt auch ein gerissener Politiker und ein zyni scher Taktiker sein, der es immer wieder versteht, neue Lücken und Spannungen in der nordamerikanischen Innenpolitik be- helfsmätzig durch scheinbar kluge Schachzüge zu überbrücken; eines Tages dürfte ihm doch die Rechnung präsentiert werden, dann nämlich, wenn man in den USA erkennen wird, daß Europa unbesiegbar ist, daß die Blutopfer umsonst gebracht wurden und daß die einzige Schicht, die diesen Krieg als eine Notwendigkeit für die USÄ ansah, die der Juden und Börsen jobber ist. Aber schon jetzt ist die amerikanische Oeffentlichkeit durch die gewollten oder ungewollten Eingeständnisse des britischen Produktionsministers Lyttelton hellhörig geworden. Es mag dem amerikanischen Präsidenten höchst unangenehm in den Ohren geklungen haben, als ihm das britische Kabinetts- Mitglied offen vor aller Welt seine Schuld am Kriege be scheinigte, mit der Feststellung, datz die USA den Krieg mit Japan provoziert hätten. Lyttelton hat zwar auf Verlangen der amerikanischen Regierung den niederschmetternden Ein druck seiner Erklärung dadurch abzuschwächen versucht, datz er die ganze Affäre als ein „Mitzverständnis" hinstellte. Seine Entschuldigung wird aber um so weniger Glauben finden, als er sich inzwischen schon wieder eine neue Entgleisung gegen die Vereinigten Staaten leistete, die in Washington ebenfalls sehr übel vermerkt wurde. Lyttelton sagte nämlich zur Rolle Englands im Kriege gegen Japan, es sei unmöglich, die ge samten jetzt von England mobilisierten Kräfte gegen Japan einzusetzen. Diese Aeutzerung Wird in nordamerikanischen Kreisen dahin gedeutet, datz die Briten beabsichtigten, auch hier einen möglichst großen Anteil der Bekämpfung Japans auf die Schultern der Vereinigten Staaten abzuwälzen. Diese neue Aeutzerung des britischen Ministers ist, wie gesagt, den Ameri kanern ebenfalls auf die Nerven gefallen, denn es ist allgemein bekannt, datz ihnen der Pazifikkrieg viel näher liegt als der verlustreiche Kampf in Europa, mit dem sie autzerdem die Ge schäfte Moskaus besorgen, während sie im Pazifik ausnahms los für ihre eigenen Machtinteressen kämpfen. Die USA. haben sich für den Einsatz ihrer Kampfkraft aus dem europäischen Kampfplatz sicher nur deshalb entschlossen, weil Churchill ihnen seinerzeit versicherte, datz die Briten dann später die ameri-, konischen Operationen im Pazifik und Ostasien unterstützen würden. In Lytteltons Erklärung erblickt man nun den Ver such Englands, sich dieser Verpflichtung zu entziehen, worüber die Amerikaner natürlich sehr erbost sind. Die amtlichen Kreise in Washington sind über den neuen „diplomatischen Schnitzer" des britischen Ministers vor allem deshalb so betreten, weil Nordamerika vor der Prä« sidentenwahl steht. In diesem Zusammenhang ist ein, Reutermeldung interessant, in der es heißt: „Dies ist das Wahljahr der Vereinigten Staaten, und die Opposition der Administration macht vor dieser Waffe, die Minister Lvttelwn versehentlich schuf, vollen Gebrauch. Die USA-Presse nimmt die Aeutzerungen Lytteltons zum Anlaß, den Briten einige Unfreundlichkeiten zu sagen. So meint „Washington Times Herald", es sei nichts Außergewöhnliches, daß sich die Eng- länder plötzlich immer mehr in die amerikanischen Angelegen heiten mischten. Zahlreiche Kongreßmitglieder sähen darin Anzeichen, daß die Engländer „den Teppich unter Rvosevelt wegziehen wollen, um ihn einer neuen republikanischen Regierung anzubieten". „Chikago Daily Tri bune" zieht aus dem Zwischenfall die Schlußfolgerung: „Die USA traten in den Krieg ein, um England und sein Empire vor dessen europäischen und asiatischen Rivalen zu retten." Wobei das Blatt allerdings binzuzufügen vergessen hat: „und zu berauben". Diese Worte sind wohlweislich fort gelassen worden, weil sonst die Wahrheit gesagt worden wäre die bekanntlich in den USA genau so niedrig im Kurse stehi wie in England. Im übrigen hat Lyttelton mit seiner Bo-- Häuptling über Roosevelts Kriegsschuld nur gar zu recht. Nichts anderes sagte nämlich „Ehicago Tribune" schon im Jahre 1940, als das Blatt feststellte: „Die USA haben Japan, Deutschland und Italien genügend Kriegsgründe geboten, aber diese Staaten haben nicht angegriffen." Heldenhafter Widerstand derHerteidtger von Lherbours Hafen «nd alle kriegswichtigen Anlage« gesprengt — Zäher Widerstand unserer Truppen in Italien Odil! Aus dem Führcrhauptquartier, 26. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die tapfere Besatzung von Cherbourg unter Führung des Generalleutnants von Schlieben zusammen mit starken Teilen der Kriegsmarine und der Luftwaffe steht seit gestern innerhalb der Stadt und im Hafengebiet in erbittertem Häuserkamps. Zwei Aufforderungen des Gegners, den Kampf einzustellen und die Festung zu übergeben, wurden nicht beantwortet. Der Hafen und alle kriegswichtigen Anlagen sind gesprengt. Vor dem Gesechtsstand des Festungskom mandanten und vor dem Arsenal brachen die feindlichen An griffe im Feuer der Verteidiger zusammen. Die unter dem Befehl des Oberleutnants der Marine artillerie Gelbhaar stehende Batterie „Hamburg" hat, selbst unter schwerem Artilleriefeuer liegend, gestern im Raum von Cherbourg zweifeindlicheKreuzerversenkt. Außer dem wurden am vergangenen Tage vier weitere Kreuzer durch Marincbatterien schwer beschädigt. Schnellboote versenkten in der letzten Nacht einen feindlichen Zerstörer nördlich der Halb insel Cotentin. An der Südfront des normannischen Landekopfes bra chen feindliche Vorstöße östlich der Orne vor unseren Stellun gen zusammen. Ein örtlicher Einbruch wurde im Gegenangriff wieder beseitigt. Oestlich der Ornemündung wurde ein großer feindlicher Transporter durch Artillerievolltreffer beschädigt. Im Raum von Tilly gelang es dem während des ganzen Tages mit starken Infanterie- und Panzerkräften angreifenden Feind unter schwersten blutigen Verlusten, die Ruinen der Stadi zu besetzen Im Kampf gegen drei der besten englischen Divisionen Hal sich die Panzerdivision unter der Führung vtzn Generalleut nant Beyerlein hervorragend bewährt. Südwestlich Carentan griff der Feind nach starker Artillerievorbereitung wiederholt vergeblich an. In der Nacht vom 24. zum 25. Juni wurden nach ab schließenden Meldungen vier große feindliche Kriegsschiffe und ein Frachter durch Bombentreffer schwer beschädigt. Ein ^eit langem im Kampf gegen England stehendes Fliegerkorps unter Führung von Generalmajor Peltz hat sich hierbei besonders ausgezeichnet. Das Störungsfeuer gegen Südengland wurde bei Tag und Nacht fortgesetzt. In Italien lag der Schwerpunkt der Kämpfe auch gestern im Abschnitt von der Küste bis zum Trasimcnischen See. Der Feind konnte hier nach erbitterten Kämpfen mit unseren zäh Widerstand leistenden Truppen nur wenige Kilo meter nach Norden Boden gewinnen. Bei dem Seegefecht im G o l f v o n G e n u a in der Nacht zum 24. Juni wurden nach endgültigen Meldungen 4 feind liche Schnellboote versenkt, ein fünftes in Brand geschossen. Im mittleren Abschnitt der Ostfront dauert die Ab- wehrfchlacht mit unverminderter Heftigkeit an. Die Sowjets wurden in den meisten Abschnitten abgewiescn. Süd- lich und östlich Bobruifk konnte der Feind jedoch einige Einbrüche erzielen. Auch im Raum östlich Mogilcw ge wann der feindliche Angriff nach blutigen Kämpfen nach Westen Boden. An der Düna sind ebenfalls erbitterte Kämpfe im Gange, während östlich Polozk und südöstlich Pleskau von Pan zern und Schlachtfliegcrn unterstützte Angriffe der Sowjets scheiterten. In diesen Kämpfen hat sich die sächsische 24. In fanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Vcrfock hervorragend bewährt. Schlachtfliegcr unterstützten den Abwehrkampf des Heeres, vernichteten zahlreiche Panzer sowie eine große Anzahl von Fahrzeugen und fügten dem Feind schwere blutige Verluste zu. Durch Jäger und Flakartillerie wurden 37 feindliche Flug zeuge abgeschossen. In der Nacht griff ein starker Verband schwerer Kampf flugzeuge den Bahnhof Smolensk an. Zahlreiche Groß- brande wurden beobachtet, große Mengen an Nachschubmaterial vernichtet. Auf dem Balkan haben unter dem Oberbefehl des Generalobersten Löhr stehende Truppen eines Gevlrgsiorpö in dreiwöchigen schweren Kämpfen in den Bergen Südalba niens kommunistische Bandengruppen zerschlagen. Der Feind verlor außer 3000 Toten zahlreiche Gefangene, viele Waffen aller Art sowie große Munitions- und Versorgungslager. Ein schwächerer feindlicher Bomberverband griff in de> letzten Nacht das Stadtgebiet von Budapest an. 7 Flug zeuge wurden abgeschossen. Britische Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bombe« im rheinisch-westfälischen Raum. Erbitterter Sampl an allen Fronten LV Der für diesen Sommer erwartete Feindansturm an allen Fronten ist in vollem Gange. Im Osten, im Westen und im Süden versuchen die Gegner mit ihrer alten geistlosen Strateaie der Masse die Entscheidung dieses Krieges zu ihren Gm. tz zu erzwingen. Was sie seit Monaten in ihren Kriegsprov». ' tionen an Material jeglicher Art angehäuft haben, bringen sie nun zum Einsatz, in der trügerischen Hoffnung, durch einen Hagel von Granaten und Bomben den Widerstand der deutschen Kämpfer niederzuhämmern und dadurch die Möglichkeit zum operativen Handeln zu gewinnen. Sie verfallen dabei aller dings in den Fehler, die deutsche Widerstandskraft zu unter schätzen, sie vergessen dabei vor allem, daß noch immer der kämpferische Geist über das tote Material gesiegt hat. Eben sowenig wie es dem Feind gelungen ist, durch den verbreche rischen Terrorkrieg die Widerstandskraft der deutschen Heimat zu zerschlagen, ebensowenig wird er die Kampfmoral unserer Truppen durch seine Strategie des Massenmaterials erschüttern können. Unvergängliches Heldentum haben unsere tapferen Ver teidiger von Cherbourg bewiesen. Bekanntlich wollte Eisen hower diesen wichtigen Hafen bereits am zweiten Tage der Invasion durch einen Ueberraschungsangriff vom Lande aus in seine Gewalt bringen, um die Masse seiner Truppen an Land bringen zu können, bevor es der deutschen Führung gelingen würde, ihre Eingreifdivisionen zu versammeln und die normannische Halbinsel abzuriegeln. Dieses Ziel haben die Nordamerikaner ebensowenig erreicht wie es den britischen Truppen des Generals Montgomery gelungen ist, sich der Stadt Caen zu bemächtigen und gegen Le Havre oorzudringen. Durch die tapfere Abwehr der Besatzung des Atlantikwassrs ist der Fahrplan der Invasionsarmee völlig umgeworfen w»^ den. Erst nach zwölf Tagen und unter schwersten blutig»- Opfern haben die Amerikaner von der Ostküste zur Westküste der Halbinsel Cotentin Vordringen können. Der Ansturm gegen Cherbourg selbst aber ist für die USA-Wehrmacht zum schwersten Opfergang geworden, so heißt es in einem Bericht der Exchange aus dem Hauptquartier Eisenhowers, der dem deutschen Heldentum die höchste Anerkennung zollen mutz. Die Abwehr der Deutschen sei erbittert und fordere von den Amerikanern die höchsten Blutopfer. Der Bericht spricht von einem Verschleiß an Menschen und Material in ungeheurem Ausmaß. Auch Reuter mutz zugeben, datz die Deutschen in Cherbourg buchstäblich jeden Meter Boden verteidigen.. Damit müssen die Anglo-Amerikaner erfahren, daß die Invasion alles andere, nur nicht ein Spaziergang ist. Die gleiche Erfahrung müssen die Feinde an der italie nischen Front täglich machen, wo die anglo-amerikanischrn Divisionen jeden Geländegewinn nach Norden mit schwersten Opfern bezahlen müssen. Alle diese erbitterten Kämpfe stellen an die deutschen Soldaten höchste Anforderungen. Als neuestes Moment kommt der sowjetische Großangriff am mittleren Ab schnitt der Ostfront hinzu, dem im Nahmen des Feind planes offenbar ebenfalls eine wichtige Rolle zugedacht ist. So steht der deutsche Kämpfer an allen Fronten in schwerstem Ringen, aber zusammen mit der Heimat wird er des neuen Ansturms Herr werden, wie er bisher noch jede Lage zu mei stern verstanden hat. Die Heimat blickt mit Vertrauen auf ihre tapferen Soldaten und ist entschlossen, durch aufopfe rungsvolle Arbeit dazu beizutragen, daß der Kampf gegen den unerbittlichen Feind schließlich mit dem deutschen Sieg enden wird. Ser bessere Seift triumphiert / L SM PK Von welchem Geiste die Männer im Westen beseelt sind, die heute als Kämpfer gegen die Invasion die schwerste nerven mäßige und körperliche Belastungsprobe täglich und stündlich zu bestehen haben, die Jagdfliegern je abgefordert wurde im Kampfe der Männer gegen die Massen an der anderen Seite, beweist der Einsatz des 30jährigen ostpreußischen Oberleut nants H., technischer Offizier und Flugzeugführer einer Gruppe eines Jagdgeschwaders. Der mehrfach ausgezeichnete ehemalige Rottenflieger des jetzigen Generalmajors Galland war in Friedenszeilen als Jndustrieflieger bereits hervorragend bewährt bei der Er- probung neuer Flugzeugmuster und erwarb sich aus zehnjähri- ger Erfahrung als Flugzeugführer große Verdienste um die Entwicklung der deutschen Flugzeugindustrie. Im Laufe dieses Krieges Jagdflieger geworden, wurde er im Sommer 1942 ab geschossen und war nach schweren Verletzungen beider Beine und der Hände gezwungen, nach monatelanger Lazarettbehand lung eine Beinprothese zu tragen Mit unbeirrbarer Zielstrebig keit gelang »s ihm, entgegen allen ärztlichen Ratschlägen, wieder sliegertauglich und erneut als Jagdflieger an der KaMlfroU Vierundzwanzig Stunden vorher hielt man Vergeltungs angriffe für unmöglich Wie überraschend den Engländern der Einsatz der „V1" -am, beweist ein Bericht des Londoner Korrespondenten der chwedischen Zeitung „Morgentidningen", der am 15. Juni, fas heißt vierundzwanzig Stunden vor dem Lins atz, geschrieben wurde. Auf Grund seiner Jnfor- nationen von amtlicher englischer Stelle erklärte der schwedische Korrespondent: „Durch die großen amerikanisch-englischen Bombenangriffe mf Deutschland und die besetzten Gebiete während der letzten Ker Monate vor der Invasion wurde Deutschlands Hoffnung vernichtet, sogenannte Geheimwasfen, wie führerlose Flug- feuge, gegen Großbritannien einzusetzen." Der Korrespondent erklärte, es sei äußerst unwahrscheinlich, daß deutsche Ver- zeltungsangriffe überhaupt noch möglich seien. Der Korrefpondent erklärt dann weiter, Deutschland habe illes getan, um die Arbeit an der Gehcimwaffe vor Angriffen ju sichern. Die Alliierten hätten aber trotzdem Kenntnis er halten von dem, was vor sich ging, und ihre Maßnahmen ge troffen. Dabei sei es ihnen gelungen, die Ausgangspunkte »er geplanten deutschen Waffe zu vernichten. Der Korrespon- »ent schließt mit den Worten: „Die erste Jnvasionswoche ist run vorüber, aber der deutsche Gegenschlag ist ausgeblieben." Vierundzwanzig Stunden später wurde die neue deutsche Waffe eingesetzt. Wie Reuter aus Chicago meldet, wurde die Ernennung des New- Dorker Gouverneurs Thomas Dewey zum republikanischen Präsident- lckaitskandidaten nunmehr rur Sicherheit. emgeseyt zu werden. Trotz seiner Protyefe flog er gegen Briten und Amerikaner und ist auch seit Jnvasionsbeginn am Feind. Jetzt wurde er erneut bei einem Angriff aus einen star ken Pulk Viermotoriger nach Brand seiner Maschine zum Aus- steigen gezwungen. Nichts aber kann den beispielhaften Jagd flieger hindern, auch weiterhin gegen die anglo-amerikanischen Invasoren zu starten. Wie sich auch der Nachwuchs und das nicht unmittelbar zur Feindbekämpfung eingesetzte fliegende Personal hervorragend schlagen, bewies dieser Tage ein zu einem Ueberfuh- rungsflug gestarteter Unteroffizier. Mit seiner Focke-Wulf- Jagdmaschine geriet er ostwärts Paris in einen Luftkampf mit vierfach überlegenem Gegner. Obgleich das Flugzeug dös Unteroffiziers Beschutzschäden durch die gegnerische Uebermacht erhielt, gelang es ihm, eines der Flugzeuge aus dem angreifen den Lightning-Schwarm so schwer zu treffen, daß das feindliche Flugzeug mit zerschossenem Leitwerk nach wenigen Kilometern abstürzte. Behelfsheime und Wohnungszuteilung Bevorrechtigter Anspruch auf eine Normalwohnung bleibt erhalten Im Rahmen des vom Führer angeordnetsn deutschen Wohnungshilfswerkes werden in erster Linie Behelfsheime errichtet und durch Um- und Ausbauten im vorhandenen Gebäudebestand zusätzliche Wohnräume gewonnen. Um dieses Werk mit allen Kräften voraPzutreiben. ist es erforderlich, daß alle Volksgenossen, besonders die vom Luftkrieg betrof fenen. die irgendeine Möglichkeit haben, Um- und Ausbau maßnahmen durchzuführen oder Behelfsheime zu errichten, diese Maßnahmen auch tatkräftig in Angriff nehmen. Um die von verschiedenen Volksgenossen geäußerten Be denken zu beseitigen, daß sie durch die Errichtung eines Be helfsheimes oder durch eine der oben erwähnten Ausbau maßnahmen für die Zukunft einen Anspruch auf die Zutei lung einer Normalwohnüng verlustig gehen würden, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das nicht zutrifft, viel mehr alle die Volksgenossen, die jetzt an der Durchführung des deutschen Wohnungshilfswerkes durch Schaffung von Be helfsheimen und Um- und Ausbauwohnungen sich beteiligen, nach dem Krieg auch zu den Volksgenossen zählen werden, die bevorrechtigt Anspruch auf eine Normalwohnung erhal ten. Das gleiche gilt für Inhaber von Aus- und Umbauwoh nungen, die gegebenenfalls zur Räumung verurteilt werden sollten, weil der frühere Zustand der ausgebauten Räume nach Kriegsende wiederhergestellt werden soll. Die Kairoer Polizei hat eine große Bande von Rauschgift- .chmugglern verhaftet. Ein hoher ägyptischer Staatsbeamter be- fand sich darunter. Bei ihm wurde Haschisch im Werte von 8000 Pfund gefunden. Ler finnische Wehmachtvericht Neue Durchbruchsvcrsuche der Sowjets auf der KarclisÜ Landenge Der finnische Wehrmachibericht meldet: Aus der Kare lischen Landenge griff der Feind wieder mit starker Artillerieunterstützung und einem Einsatz großer Panzer formationen unsere Stellungen zwischen der Wiborger Bucht und Tali an. Trotz zähen Widerstandes unserer Truppen ge lang es den feindlichen Panzerkräften, an zwei Punkten unsere Stellungen zu dürchbrechen. Der Hauptteil unserer Infanterie hielt jedoch die Stützpunkte und riegelte den Feind von seinen Panzerkräften ab, die im Gegenangriff durch die eigene Pan zerwaffe vernichtet wurden. Der Feind hat bis zum heutigen Morgen etwa 40 Panzer und Sturmgeschütze ver loren. Die Kämpfe dauern noch an. 37 politische Gefangene, denen vor einiger Zeit die bedingte Freiheit zuerkannt worden war, sind wieder in die Madrider Gefängnisse emgelie- iert worden, weil sie versucht haben, gegen das nationale Regime zu Intrigieren. Wirbelsturm in Pennsylvanie». Ein Tornado, der über Pennsyl- oanien und Nordwest-Virginien hinzog, hat über 123 Todesopfer ge fordert und eine Straße von Tod und Vernichtung hinterlassen. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollar. 750 Verletzte wurden in die Krankenhäuser gebracht. Vielfach wurden Eisenbahnwagen vom Sturm aus den Schienen geworfen. Der Funkturm von Pittsburgh wurde durc den Winddruck von seinem Fundament gelöst. Nach einer Meldung aus Tschungking wurde nach Ablauf des Be suches des amerikanischen Vizepräsidenten Wallace in Tschungking eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, daß eine chinesisch-sowjetische Verständigung wesentlich sei für jedes Friedens- gebäude in der pazifischen Zope. Karelisches Dors von den Bolschewisten liauidiert Die ersten finnischen Flüchtlinge aus dem von den Bolsche wisten wiederbesetzten karelischen Gebiet trafen jetzt bei den finnifchen Truppen ein, darunter der 54jährige Bauer Ivar Jaakkola aus Kotterlahti, 28 Kilometer südlich von Wibora- , > iLr erzählte, daß er von sowjetischen Reitern auf de^ Flucht eingeholt wurde und in sein Dorf zurückkehren mußte- Seine Frau und seine Enkelkinder wurden ebenfalls zur Rück kehr gezwungen. Das Dorf war nicht wiederzuerkennen. Die Häuser waren geplündert oder verwüstet. Ueberall lagen noch Tote herum, kein Einwohner des Dorfes lebte mehr. Die Zurückgekehrten wurden auf eine Wiese getrieben, wo die Bolschewisten ohne Grund und ohne Ankündigung wie wild auf sie zu schießen begannen. Während seine Familie gelötet wurde, hatte der Bauer Jaakkola die Geistesgegenwart, sich sofort hinzuwerfen und tokzustellen, so daß er rm Schutze der Nacht zu den finnischen Soldaten flüchten konnte. Drei Tage Bolschewistenherrschaft hatten genügt, um die Bewohner eines ganzen karelischen Dorfes auszurotten.
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