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Pulsnitzer Anzeiger : 17.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194406175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-17
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 17.06.1944
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vungsgeviet ves Vire zu verbreitern. Zwischen der TarLe und den Sümpfen südlich Baupte stießen ne beiderseits der nach Periers führenden Straße vor. Die starken Angriffe scheiter ten unter Abriegelung eines geringfügigen Einbruchs. Gleich zeitig geführte Fesselungsvorstöße bei Moni-Marlin blieven ebenfalls erfolglos. Die Verluste des Feindes an Menschen und Panzern waren in diesen Kämpfen besonders hoch. West lich Carentan nutzten unsere Truppen ihre am Vortage er rungenen Abwehrerfolge aus unv griffen ihrerseits an. Gleichzeitig aber drückte auch der Feind im nördlich anschlie ßenden Abschnitt mit starken Kräften. Mit Drehpunkt bei Pont l' Arbe verschob sich die Kampflinie westlich St. Mere- Eglise in der Weise, daß unsere Truppen im südlichen Teil, Lie Nordamerikaner im nördlichen Teil Boden gewannen. Die beiderseitigen Gewinne haben jedoch nur örtliche Be deutung. Auch bei Quineville, wo Sie Brückenkopffront die Ostküske der Cotentin-Halbinsel erreicht, griffen die Ameri kaner von neuem an. Ihre dort wieder nur unter sehr schwe ren Verlusten erkämpften Vorteile werden dadurch ausge glichen, daß unsere Truppen die zwischen Ortsrand und Si- nope-Bach aufragende Klippe besetzten, wodurch sie imstande sind, aus überhöhten Stellungen fcde Bewegung des Feinoes unter Feuer zu nehmen. Im Seegebiet zwischen normannischer und südenglischer Küste griffen unsere Kampfflieger trotz ungünstiger Wetterlage die feindliche Nachschubflotte erneut mit guter Wirkung an. Im großen gesehen, war die Lage an der Invasionsfront am Donnerstag somit durch weitere Fe st igung derdeut- schen Stellungen an den wichtigen Abschnit ten gekennzeichnet. General -er Artillerie MarLs Der Verteidiger der Halbinsel Cotentin General der Artillerie Marcks, der Verteidiger der Halb insel Cotentin, der — wie im Wehrmachtbericht vom 13. 6. gemeldet — an der normannischen Front den Heldentod fand, entstammte einer Offiziers- und Gelehrtenfamilie. Er machte den Ersten Weltkrieg als Truppen- und später als General- stabsosfizier mit. Als Ches des Stabes beim 3. AK zog et gegen Polen ins Feld. Im Westfeldzug war er Ches des Stakes einer Armee und danach Kommandeur einer leichten Infanteriedivision, die er auch während des Balkanfeldzuges und dann im Osten führte. Dort wurde er im'Jahre 1941 schwer verwundet, das linke Bein mußte ihm abgenommen werden. Dreiviertel Jahre später, kaum geheilt, übernahm er wieder eine Jnsanteriedivision, und 1943 trug er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. In seinem Abschnitt in der Normandie gab es kein Widerstandsnest, das er nicht wenigstens einmal persönlich inspiziert, in dem er nicht die Vorbereitungen der Jnvasionsabwehr überprüft hatte. In der Stunde der Bewährung, die mit dem 6. Juni anbrach, als feindliche Jäger und Luftlandetruppen die Tiefenzone seines Abschnittes überschritten, als auf das normale Nachrichten uetz Verzichtet werden mutzte und die feindliche Luftwaffe alle Zufahrtsstraßen zur Front lausend abpatrouillierte, wußte er die erhöhten Führungsschwierigkeiten geschickt zu meistern. Jeder Gefahr ebenso wie seiner körperlichen Behinderung trotzend, suchte er immer wieder, wo es nötig war, die Ge fechtsstände seiner Divisionen, Regimenter und Kampfgruppen persönlich auf und ging selbst mit seinen Grenadieren vor. Hierbei traf ihn am 12. Juni das tödliche Geschoß. .Nichts als Verluste" Mit einem Durchbruch an der Brückenkopf, front sei vorläufig nicht zu rechnen, schreibt in eiper der wenigen nüchternen Betrachtungen zum Jnvasionsgeschehen der militärische Mitarbeiter des „Daily Expreß", Morley Richard. Zwar sei in allen aus der Normandie eintreffen- den Berichten von ununterbrochenen und zähen Kämpfen die Rede, aber diese Kämpfe hätten den Anglo-Ameri kanern nichts als Verluste eingebracht, ja es seiden deutschen Truppen sogar gelungen, Boden zurückzuerobern. Seine strategischen Eingreifverbände habe der Feind noch nicht in die Schlacht geworfen. Irgendein Anzeichen für einen Durchbruch gebe es für die Anglo-Amerikaner nicht, und es bestehe auch keinerlei Aussicht darauf, daß er in nächster Zeit erfolge. Der siebente Jnvasionstag sehe die englische Heimat in tiefes Nachdenken und schwere Ueberlegungen versunken, heißt es im „Dail xpretz". Das Matt erklärt weiter, es wolle sich nicht an den Stadtgesprächen und dem Rätselraten beteilt- gen, sondern eine Zwischenbilanz nach der ersten Jnva- sionswoche aufmachen. Den Alliierten fehle es an Manöverraum, während die Deutschen für diesen Zweck, einen ganzen Kontinent besäßen. Früher oder später müßten die Anglo-Amerikaner aber landeinwärts Vorstößen. Im Augenblick gehöre es zu den größten Sorgen Montgomerys, seine Nachschubmöglichkeiten zu verbessern. Vor allem habe er dafür zu sorgen, schwere Artillerie an Land zu bekommen, da- mit sie in gleicher Weise wie bisher die Schiffsgeschütze den Truppen Unterstützung geben könne. Einen großen' Hafen brauche er, und deshalb sei die Eroberung von Cher- bourg sein augenblickliches Ziel. „Die Deutschen keine erpresserischen Herren" Immer stärker rücken in den letzten Tagen Berichte der Londoner Presse in den Vordergrund, in denen anglo-amerika- nische Korrespondenten davon erzählen müssen, in welcher guten Verfassung sie die angebliche „versklavte" französische Zivil bevölkerung in der Normandie antrafen und wie überrascht die anglo-amerikanischen Truppen von dem, was sie sahen, gewesen seien. Dckmit wird das lügnerische jüdische Zerr- bild vom „versklavten und verhungerten" Frankreich von der Gegenseite selbst entlarvt. Die nordfranzösische Bevölkerung erklärte den Soldaten, so heißt es z. B. in einem .Da i l v - M a i l"-Bericht. daß sie Japaner versenkte« 1 Schlachtschiff und 1 Zerstörer Tokio, 17. Juni. (Eig. Drahtmeldung). Von einem japa nischen Stützpunkt im Zentralpazisik wird gemeldet, daß ein feindliches Schlachtschiff und ein Zerstörer im Verlaus eines heftigen Artillerie- duclls, das am Donnerstag nachmittag zwischen den japanischen Küsten batterien aus der Insel Saripan und einer Gruppe feindlickser schisse, die bei den versuchten Landungsoperationen aus der Insel ein gesetzt waren, stattfand, versenkt wurden. Zwei weitere feindliche Zerstörer wurden schwer beschädigt und durch Volltreffer in Brand geschossen- Man nimmt an, daß diese Verluste, nur einen Teil der Kriegsschiffverluste darstellen, die dem Feind im Verlaufe de« Angriffes und bei der Abwehr der feindlichen Landungs operationen zugesügt wurden. Schwere Munitionsexplolion aus Hawa! Wie das amerikanische Marineministerium erst jetzt mit- ieilt, haben sich am 21. Mai auf Landungssahrzeugen in Pearl Harbour Munitionsexplosionen ereignet, denen zahlreiche Menschenleben zum Opfer fielen. 127 Personen wurden ge tötet, 380 verwundet. Weiterhin wird bekanntgegeben, daß sich am 11. Juni auf der hawaiischen Hauptinsel Oalu, auf der Pearl Harbour und Honolulu liegen, erneut eine Munitionsexplosion ereignete, durch die drei Personen getötet wurden. Sieben Personen werden vermißt. Neuartige Sprengkörper auf London und Südengland Erfolgreiche Gegenangriffe in der Normandie — Weitere Bekämpfung feindlicher Ansladnnae« Erbitterte Kämpfe in Mittelitalie« — Wieder ei« deutsches Lazarettschiff bombardiert — Bei Sowjetangriff ans deutsches Geleit 10 Flugzeuge vernichtet DIW Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergangenen Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt Der vergangene Tag stand in der Normandie im Zei chen erfolgreicher Gegenangriffe unserer Truppen. Panzerver- bände trieben östlich der Orne einen Keil in den feindlichen Brückenkopf. Westlich Caumont sowie südöstlich und südwest lich Carentan warfen unsere Divisionen den Feind zurück und festigten ihre Stellungen. Die feindlichen Verluste waren be sonders bei den Kämpfen im Raum von Carentan hoch. Auch im Raum westlich und nördlich Sie. MereEglisc hielten heftige Kämpfe an. Der Feind konnte dort nur geringen Geländegewinn erzielen. Die Bekämpfung der feindlichen Ausladungen vor dein Landckops wurde auch in der letzten Nacht durch unsere Luft waffe erfolgreich fortgesetzt. Sie erzielte Bombentreffer in Schiffsansammlungen und Ausladungen. Die im Kampfraum der Jnvasionsfront eingesetzten Bataillone der Freiwilligenverbände des Ostens haben sich bei den schweren Kämpfen voll bewährt und tapfer geschlagen. Vorposten- und Minensuch verbau de haben sich bei der Bekämpfung der Jnvasionsflotte in zahlreichen harten See- und Luftgefechten sowie bei der unter schwierigen Be dingungen durchgcführtcn Räumung feindlicher Minensperren und der Verminung feindlicher Schiffahrtswcge besonders be währt. Bei einem Angriff britischer Bomben- und Torpedoflug zeuge auf ein deutsches Geleit vor Borkum wurden zehn feindliche Flugzeuge durch Sicherungsfahrzeuge und Bordflal zum Absturz gebracht. Ein eigenes Fahrzeug ging verloren. Vor der niederländischen Küste versenkten Vorpostcnvoote ein großes britisches Schnellboot und beschädigten ein weiteres schwer. In Mittelitalien setzte der Feind seine Angriffe mit massierten Infanterie- und Panzerkräften vor allem im Raum nördlich und nordöstlich von Orvieto während des ganzen Tages fort. Die Kämpfe dauern in zwei Einbruchsstcllen noch an. Feindliche Flugzeuge griffen am 18. Juni vor der west italienischen Küste erneut das deutsche Lazarettschiff „Erlangen" an und warfen es in Brand. An der Ostfront fanden auch gestern keine wesentlichen Kampfhandlungen statt. Im hohen Norden scheiterten im Kandalakscha abschnitt erneut Vorstöße der Sowjets verlustreich für de» Feind. Im Finnischen Meerbusen beschädigten Sicherungsfahr-, zeuge der Kriegsmarine ein erfolglos angreifendes sowjetisches! Schnellboot. Wachfahrzcuge schossen über der Narwabucht fünf feindliche Fluoreuae ab. , ! / Beklommene JnvasionSbetrach- / tungen der englischen Presse mit den deutschen Truppen auf gutem Fuß gestanden habe. Die Handvoll Ortschaften, die die amerikanischen Soldaten bisher „befreiten", seien in überraschender Weise wirtschaftlich blühend. Die französische Zivilbevölkerung sei ordentlich ernährt und gut gekleider. Der in die Normandie entsandte Sonderkorrespon dent des „Daily Telegraph". Buckley, schreibt, nichts, was auch nur nach einer Hungersnot aussehe, sei in der Normandie anzu treffen. Die Deutschen plünderten die normannischen Städte nicht und trieben auch nicht das Vieh von den Feldern. Die normannische Bevölkerung sei weit davon entfernt, die engli- - schen Truppen um Lebensmittel anzugehen. „Im großen und ganzen", so stellt Buckley widerwillig fest, „erwiesen sich die Deutschen nicht als erpresserische Herren." Auch seien die ört lichen Arbeitskräfte, die die Deutschen einsetzten, von ihnen sehr anständig bezahlt worden. Vor der Fischerhalbinsel griffen sowjetische Bom benflugzeuge und Schnellboote ein deutsches Geleit erfolglos an. Auch feindliche Küstcnbatterien griffen in das Gefecht ein. Ein feindliches Schnellboot wurde dabei schwer beschädigt,^ zehn feindliche Flugzeuge durch unsere Jäger vernichtet. Ein schwächerer nordamerikanischer Bomber verband flog gestern in N o r d w e std e u ts ch l a n d ein und warf zerstreut Bomben im Raum von Hannover. Angriffe einzelner britischer Flugzeuge richteten sich in der vergangenen Nacht gegen das rheinisch-west fälische Gebiet. Deutsche Flugzeuge griffen wiederum Ziele in Südost- england an. Reuters Rätselraten über die deutsche Geycimwaffe Das Rätselraten der britischen Nachrichtenagentur Remer über die neue deutsche Geheimwaffe geht weiter. In einem Bericht heißt es u. a.: „Cs isk etwas unheimliches, wenn das führerlose deutsche Flugzeug sich nähert und raketenartig durch die Luft schießt. Die Flugzeuge haben einen ganz be stimmten rhythmischen Ton, den man als ein leises Pulsieren bezeichnen könnte. Bei Nacht zeigen sie hinten einen deutlichen gelben Schein und im Licht der Scheinwerfer sieht man wie eine dicke Rauchfahne aus ihnen herausguillt. In der Nacku zum Freitag und in den frühen Morgenstunden des Freitag waren sie mit Unterbrechungen viele Stunden lang über Südengland." Bekanntmachung des englischen Innenministers Gegenüber den Versuchen der englischen Nachrichtenge- bung, die Wirkung unserer Angriffe aus Südengland und London abzuschwächen, ist die durch das englische Innenmini sterium heute herausgegebene „Bekanntmachung an die Oef- fentlichkelt" bemerkenswert: „Wenn der Motor eines unbemannten Flugzeuges aus setzt und am Ende der Maschine ein Licht erscheint, so kann das bedeuten, daß die Ervlosion bald darauf folgt, vielleicht in fünf bis fünfzehn Sekunden. Sucht deshalb Schutz vor der Explosion! Auch diejenigen, die sich in Räumen befinden, müs sen sich vor der Exvlofton in Sicherheit bringen und sofort den festesten verfügbaren Schutz aufsuchen!" Erfolgloser Angriff auf deutsches Geleit Ein sowjetischer Kamvf- und Iagdverband versuchte an Donnerstag an der Eismeerfront ein deutsches Geleit sowie einen unserer Stützpunkte anzugreifen. Deutsche Jäger schlu gen den feindlichen Angriff ab und schossen nach bisherigen Meldungen zehn sowjetische Flugzeuge ab. In diesen Luft- kämpsen errang Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Schuck sechs Siege und erhöhte damit die Zahl seiner Abschußerfolge auf zehn. Das deutsche Geleit erreichte ohne die geringsten Schä den seinen Bestimmun asbaien. Feldwebel Bonk erhielt das Eichenlaub ' Der Führer verlieh am 9. Juni das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Feldwebel Georg Bonk, Zugführer in einem rheinisch-westfälischen Grena dier-Regiment, als 492. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Das Ritterkreuz hatte er als Obergefreitcr erhalten. Ende März 1944 skand das Grenadier-Regiment, dem Bonk angehört, im Angriff nördlich Kowel. Aus dem Wege nach vorn, wo er mit seinem Zug die Angriffsspitze entlasten sollte, erkannte er Bolschewisten in Kompaniestärke eben im Begriff, dem angreifenoen Bataillon in den Rücken zu fallen. In klarer Erkenntnis der drohenden Gefahr wich er von sei nem Auftrag ab und wandte sich aus eigenem Entschluß gegen diesen neuen Feind. Seinen Grenadieren voraus, stürmte er gegen die auf einer Höhe bereitgestellten sowjeti schen Kräfte und zerschlug «e in erbittertem Kamps. Zwei schwere Pak und mehrere sonstige Waffen wurden erbeurek. Trotz erheblicher Kopfverletzung und Gehirnerschütterung blieb Feldwebel Bonk bei seinem Zug, bis der Kampf beendet war und die Truppe sich neu gegliedert hatte. Feldwebel Bonk wurde am 12. 3. 1917 als Sohn eines Grubenarbeiters in Knurow (Kreis Rvbnik, Oberschlesien) geboren. Wartesaal Jerusalem" Freches Gebaren der Juden in der Schweiz Die schweizerische Presse veröffentlicht einen anschaulichen Bericht aus dem Tessin, der Aufschluß gibt über das schamlose Treibe» der „armen jüdischen Flüchtlinge", die ungeheure Reichtümer aus Italien fortgeschleppt haben und nun in der Schweiz in Saus und Braus leben. ,',Wenn die Polizei in Lugano und Bellinzona die Ver zeichnisse der von den jüdischen Flüchtlingen aus Italien mit gebrachten Wertgegenstände veröffentlichen dürste", so stellt ein Blatt fest, „dann dürfte sicher ein Staunen durch unsere Bevölkerung gehen. Was da an Ringen, Broschen, Armspan gen, Hals- und Ohrgehängen aus Gold, sodann an allen mög lichen Edelsteinen, vorwiegend großen Brillanten, ferner kofferweise Devisen in Millionenwerten über die Grenze in die Schweiz geschafft wurde, das grenzt ans Phantastische. Dabei dürsten ein paar Privatbanken in Tessin noch uni etliche Millionen mehr wissen, als der Polizei bekannt ist. Die Bevölkerung weiß um diese Dinge Bescheid und macht sich schon längst ihren Reim daraus " In Lugano gebe es in der bekannten Piassa Riforma ein beliebtes und gemütliches Cafö, das normalerweise auch von den Fremden und Deutschschweizern gern ausgesucht werde. Heute trage es im Volksmund den Namen „Wartesaal Jerusalem". Während der Nachmittage sei hier sozusagen der letzte Platz von italienischen Flüchtlingsjuden besetzt, die zum Unwillen der Einheimischen ganze Berge von Gebäck ver zehren und ihren „Kuraufenthalt" in der Schweiz „genießen". Das Gebaren dieser Sorte von Flüchtlingen sei zumeist aus gesprochen frech ckrd anmaßend Statt froh und dank bar zu sein, daß sie sich hier aufhalten könnten, machten sie sich über die Bevölkerung und die Behörden lustig und betrieben einen schwunghaften Schwarzhandel mit Goldwaren und namentlich mit Edelsteinen. Daß auch sonstige Handels geschäfte nicht verschmäht würden, liege auf der Hand. „Allgemein fragt man sich", so schließt das Schweizer Blatt, „warum dürfen diese reichen Emigranten hier in Tessin in Saus und Braus leben?" j „Der BMenlovI der Mieswerte" „Heftige Kämpfe" und „große Erfolge" an der Londoner Jnvasionsbörse Die Invasion gewinnt an der Londoner Börse, wie sich aus der englischen Presse ergibt, schneller an Boden als in Nordfrankreich. Der „Brückenkopf der Mtienwerte", die im Jnvasionstrubel immer weiter steigen, hat sich, „Daily Herald" zufolge, weiter ausgedehnt. Die „unerhörte Hausse" halte an und inzwischen lägen in den Kurssteige rungen, die in den letzten Tagen erst „ins Feld rückten", Oel- wcrte weit in Führung. „Eisern" bahnten sie sich ihren Weg in die Höhe, geMdert vpy „guten Krieasvachrichten". Wer in Diese Werte einsteigen wolle, habe große Mühe, denn die Oel- papiere würden schon kaum mehr angeboten, während ihre Kurse scharf nach oben schnellten. Unterdessen halte der An sturm auf „erstklassige Werte mit Nachkriegsaussichten" weiter an. „Ein widerwärtiges Schauspiel" „Daily Herald" läßt weiter durchblicken, daß sich viele Leute in London viel mehr für die Hausse an der Börse interessierten als für die Ereignisse an der Jnvasionsfront. In dieser Stunde höchster nationaler Anstrengung", heißt es m einem Leitartikel des Blattes, „lenkt ein widerwär tiges Schauspiel die Aufmerksamkeit aus sich, nämlich die Hausse an der Börse. Dort spielt sich eine wahre Or gie der Spielleidenschast ab. Die Aktienkurse haben den Höchststand seit Beginn des Krieges erreicht. Es handelt sich dabei um Aktien von Industrieunternehmen, die nach dem Kriege dringend benötigte Waren Herstellen. Die Arbeiter dieser Betriebe verdienen nach wie vor ihren normalen Wochenlohn, während die Aktienbesitzer Vermögen erraffen. An sich ist ein solcher Vorgang nichts Neues, er erscheint aber besonders unerträglich in einer Zeit, in der das Volk im ent scheidenden Einsatz steht". Nach Ansicht des „Daily Herald" brach die Börsenhausse nach Churchills Unterhausäube rung über den geplanten Bau genormter Stahlhäuser nach Kriegsende aus. Die Börse trieb die Stahlaktien in Erwar-e tung eines großen Nachkriegsgeschäfts in die Höhe. Die Hausse griff dann vor allem auf die Textilindustrie über. Die Finanz spekulanten halten die Textilbranche für besonders hoffnungs voll, weil, wie sich „Daily Herald" ausdrückt, „ihre Aktien durch den Frieden am meisten an Wert gewinnen dürften, denn das englische Volk und die Völker des Kontinents wür den dringend Kleidung brauchen". * Das also ist der Krieg, wie die Juden und Börsenschieber ihn sich gewünscht haben! Um diesen Börsentrubel auszu lösen, müssen Hehntausende junger Engländer und Ameri kaner auf französischem Boden ihr Blut vergießen. Es müsse» schon ganz tolle Zustände an der Londoner Börse herrschen, wenn selbst englische Zeitungen über das Treiben der Börsen hyänen entsetzt sind und ganz offen den Premierminister als Schrittmacher des jüdischen Schmarotzertums anprangern. Eine Bande jüdischer Terroristen verübte einen Ueberfalt auf den Sender Ramallah der Palästinensischen Rundfunkgesellschaft. Sie wollten die Station in ihre Gewalt bringen, um Agitationsreden gegen die Araber in Palästina über den Sender zu verbreiten. Sie ver mochten auch in die Anlagen euizndringen, wurden dann jedoch von Polizei Vertrieben. Hierbei WMen zwei Polizisten schwer verwundet. In den nordamerilantscheMFabriken sind allein im letzten Jahr SO 000 Personen durch Arbeitsanfälle getötet und weitere fünf Million nen Werktätige verletzt worden. ,
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