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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr 140 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu gtz. ^ahraaNÜ Pulsnitz und Ohorn, dcS Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz » Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. — Geschäftsstelle: Nur Adols-Hitler-Str. L. Fernrus nur 551 Sonnabend/Sonntag, 17./18. Juni 1944 s Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Haus 1.1V RM. I einschließlich 12 bezw. 15 Pfg. Trägcrlohn. Postbezug monatlich 2L0 RM. England wird i« bvs Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergangenen Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt. Wie ein Hammerschlag wirkte am gestrigen Freitag dieser erste Sah des OKM-Berichtes, als wir ihn aus dem Lautsprecher hörten. Wir wußten sofort, daß es sich hier nicht um eiysn der gewöhnlichen Luftangriffe auf die englische Küste handelte. Sofort sprangen unsere Gedanken wieder auf all das verbrecherische Treiben der anglo-ameri^ kanischcn Luftgangster, das wir in den letzten Monaten haben hinneh men müssen. Sie und ihre feigen Hintermänner unjd Anstifter haben geglaubt, das deutsche Volk damit auf die Knie zu zwingen, daß sie die selbstverständliche Härte des anständigen Kämpfers mit d^^ Me thoden von Mördern und Banditen vertauschten und nicht nur wehrlose Frauen und Kinder hinmordeten, sondern auch unsere Wohnstätten, Kulturdenkmäler und -Institute und Kirchen in Schutt und Asche legten. Von einem unbeschreiblichen Haß beseelt, der stets wieder neue Nahrung fand durch das hetzende und an diefcn Morden gewinnende Judentums verschonten die Verbrecher nichts was irgendwie zu vernichten war. Sie steigerten ihren Terror zu offenen Menschenjagden und schossen ihrs Maschinengewehrgarben auf spielende Kinder, Spaziergänger, Reisende in den Zügen, und auf dem Felde arbeitende Bauern. Das waren ^Lie schamloses, grauenvollen „Taten" dieser Mos/d- rreinsmitg lieber. Nicht etwa Zufallsgeschchen ober aus dem Augenblick geborene Verbrechen waren das, das wollen wir jetzt, wo für das englische Volk die Stunde geschlagen hat, in der wir Teilposten dieser Rechnung präsendieren, noch einmal mit aller Deutlichkeit feststellen! Cs waren von langer Hand vorbereitete hundsgemeine Verbrechen, wie sie grau enhafter nicht gedacht werden konnten. Wir brauchen in diesem Zu- sammenhang nur an die Aeußerungen des Verbrechers Churchill zu er innern, der schon im Jahre 1424 mit einem abgrundtiefen Zynismus schrieb- daß er die Ermordung von Frauen und Kindern, die Vernich tung von Wohnstätten für eine fortschrittliche Kriegstcchnik halte. Aber auch die Auslassungen der englischen Regierung und die haßerfüllten Ergüsse der englischen und amerikanischen Presse, die wir seit Jahren Mndabirqien in Italien dura Seit fünf Wochen läuft der Operationsplan der Briten und Nordamerikaner an der italienischen Front darauf hinaus, unter Einsatz stärkster Kräfte auf schmalem Raum Durchbrüche zu erzielen, um dadurch Teile der deutschen Verteidigungsfront zu umfassen, abzuschneiden und zu vernichten. Die nunmehr zehntägigen Kämpfe nördlich Rom sind hierfür ein neues Beispiel. Als der Gegner erkannte, deH er in den Gebirgen östlich Roms nur unter schwersten Verlusten Vordringen könnte, zog er die Masse seiner Verbände im Raum zwischen tyrrhenischer Küste und Tiber zusammen. Gestützt auf ein gutes Straßen netz sowie unter Ausnutzung des unteren Tibertales und der Küstensenken, versuchte er, so rasch wie möglich nach Norden Boden zu gewinnen, um dadurch von Westen her die sich in den Apenninen absetzenden deutschen Truppen von der Flanke zu fasten. Durch unsere zwischen Küste und Tiber eingesetzten Verbände wurde der Gegner aufgehalten und diese Absicht in .arten, von glühender Hitze erschwerten Kämpfen im Cimini- und Bolsenagebirge vereitelt. Aus dem östlichen Tiberufer sah sich der Feind zunächst bei Tivoli abgeriegelt, und in späteren verlustreichen Gefechten wurde ihm weiter nördlich der Uebergang über den Fluß erst bei Magliano, dann bei Orte und schließlich an einigen weiter nördlich liegenden Punkten verwehrt. MgttatwnstmgM auf Kiu Wie das Kaiserlich Japanische Hauptquartier mitteilt, unternahmen feindliche Flugzeuge am Freitagmorgen einen Angriff aus den Nordteil der südjapanischen Insel Kiuschiu. Dabei wurden drei feindliche Flugzeuge abgcschossen und drei beschädigt. Die japanischen Luftstreitkräfte und die Boden anlagen erlitten praktisch keine Beschädigungen. Es traten nur einige Verluste unter dem Bodenpersonal ein. Die Brände, die infolge des Luftangriffes an einigen Stellen ausbrachen, waren schnell unter Kontrolle gebracht. Der Militärkorrespondent der Domei-Agentur betont, daß es offenbar das Ziel des Feindes war, die japanische Heimat- sront zu beunruhigen und Agitationsstoss für die Äntiachsen- länder zu schaffen. Die feindlichen Flugzeuge seien, wie an genommen werde, aus der nordchinesischen Provinz Schensi gekommen. Die sehr geringe Zahl von abgeworfenen Bomben habe nur geringfügigen Schaden angerichtet. Auch die Menschenverluste durch den Bombenwurf seien sehr gering. Die größte Zahl von Getöteten und Verwundeten sei in einem Militärlazarett zu beklagen, wo zehn Mann das Opfer des Luftangriffes wurden. Kämpfe auf Ser Marianeninfel Saipan Wie Domei von einem Stützpunkt an der zentralpazi- fischen Front berichtet, richtet die japanische Garnison auf der Marianeninsel Saipan heftige Gegenangriffe auf den ge landeten Feindverband. Die Landung erfolgte an der West küste in Stärke von ungefähr einer Division. Der Feind erlitt schwere Verluste und 16 seiner Panzerlandungssahrzeuge wur den zum Reniern gebracht. Die Japaner fügten den feind lichen Panzern, die ohne gleichzeitige Unterstützung durch In fanterie eingesetzt wurden, im Nahkampf vernichtende Schläge zu. Die japanischen Fernkampfgeschütze auf der Insel Ti nian nahmen die feindlichen Kriegsschiffe, die zur Unter stützung der Landungsoperationen bei Saipan eingesetzt waren, unter heftiges Feuer und beschädigten ein feindliches Schlacht schiff, das in Brand geschossen wurde, schwer. Weitere Steigerung SerMüstungsproSuktiou Der japanische PremierminiM General To jo erklärte m seiner Eigenschaft als Rüstungsminister auf der zweiten -tokioter Konferenz aller mit der Rüstungsproduktion Beauf- bluten müssen lasen, bewiesen eindeutig den vorsätzlichen und lange vorberei teten Mord an wehrlosen Deutschen. Ja, selbst die englische Hoch kirche erklärte, daß es eine perverse Ansicht der Christenheit sei, zu meinen, daß Zivilisten nicht getötet werden dürften. - Daß sich bei uns, die wir dieses Morden mit erleben mußten, ein vorher nicht vorhandener Haß entwickelte, ist selbstverständlich. Das verbrecherische Tun dieser Kriegshyänen zwang uns dazu. Und dieser Haß ist gesund und wird lange genug anhalten, damit die nun eingesetzte Abrechnung zu einem erschreckenden Ausgleich kommt. Langs haben wir aus diese Stunde gewartet. Tausendmal uns gefragt wann endlich. Nun sie da ist, wollen wir stark im Haß und stark im Gö- gcnschlag sein! , Jetzt haben sie aus der Verbrecherinsel die erste Antwort auf ihr schändliches Treiben. Wir stehen am Beginn einer Kampfesweise, die uns der Gegner aufzwang und die wir nun aber auch durchführen, bis all das Grausame, das man dem deutschen Volke zufügte, seine Ver- geltung gefunden hat. Die Verbrecher haben die Mahnungen und Warnungen des Führers in den Wind geschlagen, weil sie glaubten, daß wir es ihnen nicht heimzahlen könnten./ Wir dürfen heute mit Genugtuung noch einmal darauf Hinweisen, daß es der Führer war- der ausdrücklich am 1. September idZd erklärte: „Ich will nicht den Kamps gegen Frauen und Kinder sichrem Ich habe meiner Luft waffe den Auftrag gegeben, sich bei den Angriffen auf militärische Objekte zu beschränken. Wenn aber der Gegner glaubt, daraus «inen Freibrieb ablcsen zu können, seinerseits mit umgekehrten Methoden zu kämpfen dann wird er eine Antwort erhalten, daß im Hören und Sehen vergeht." Starke Schlüge gegen „Der feindliche Brückenkopf an der normannischen Küste gleicht von Tag Zu Tag mehr einem mit kochendem Wasser gefüllten, aber fest verschlossenen Kessel, der trotz des bereits bestehenden Dampfdruckes laufend noch weiter erhitzt wird. An einiaen Punkten sind Vöntile mit verschieden starkem Wi- / Alle Durchbruchs- und Ueberrumpe- »»EUj» / lungsversuche gescheitert j Während sich jetzt im Schutz ihrer den Tiber verteidigen den Kameraden die deutschen Verbände im Apennin und im adriatischen Küstengebiet ungehindert vom Gegner nach Norden absetzen, versuchte der Feind am 14. Juni noch ein letztes Mal — bevor der Kampf die Barriere der Zentralapenninen er reicht — sein Ziel durch äußerst schwere Angriffe im Bereich der Straße Orbetello —Orvieto zu erreichen. Nach heftiger Artillerievorbereitung griff er, laufend von zahlreichen Bombern unterstützt, beiderseits des Bolsenasees erneut mit starken Kräften an. Es gelang ihm zwar, wenn auch unter schweren Verlusten, bei Marciano und San Lorenzo die Straße Ortebello—Orvieto.nach Norden zu überschreiten. Im Gebirge nördlich des Albinia und im Tal des Paglia, zwei kleinen Flüßchen hart nördlich der Straße, fingen die deutschen Truppen aber die feindlichen Angriffskeile ab und verhinderten die bei Orvieto angesetzten neuen Uebersetzversuche des Feindes über den Tiber. Trotz schwerer Verluste an Menschen und Panzern, die vor allem eine östlich des Bolsenasees eingesetzte südafrikanische Panzerdivision zu tragen hatte, ist es dem Feind weder ge- lungen, in die Flanke der sich östlich des Tiber absetzenden deutschen Verbände hincinzustotzen, noch unsere Nachhuten im Raum westlich Orvieto—Orbetello zu überrennen. »aaan / Nur geringe Beschädigungen und kl»»» / Verluste,auf der japanischen Insel tragten, daß jetzt für die Achsenstaaten der Augenblick ent scheidender Kämpfe gekommen sei. Tojo betonte, der Endsieg werde stets auf Seiten derer sein, die Glauben und Selbstver trauen besäßen und mit unbeugsamem Kampfesmut den Krieg ausfechten. Die japanischen Truppen hätten jetzt, nachdem sie lange Zeit gehabt hätten, ihre Schlagkraft zu stärken und den günstigen Augenblick zum Losschlagen abgewartet hätten, er neut gegen die anglo-amerikanischen Streitkräfte Vernich- tungsosfensiven eingeleitet Die Unternehmungen des Gegners gegen die japanischen Offensivoperationen dürfe man nicht bagatellisieren. Die kommenden Schlachten würden mit noch größerer Erbitterung ausgefochten werden. Am Schluß seiner Ausführungen verwies Tojo auf die^ Invasion und betonte, daß in diesem wichtigen Stadium des Krieges alle, die in der Kriegsproduktion beschäftigt seien, ihre Anstrengungen verdoppeln müßten, um so die nationale Schlagkraft zu erhöhen. Ser Führer zum Geburtstag des bulgarischen Königs Der Führer hat anläßlich des bulgarischen Nationaltages dem Regentschaftsrat in einem an den Prinzen Cyrill ge richteten Telegramm seine herzlichen Glückwünsche zum Ge burtstag des Königs ausgesprochen. Glückwünsche des Führers 's Der Führer hat anläßlich des bulgarischen National tages dem Regentschaftsrat in einem an den Prinzen Cyrill gerichteten Telegramm seine herzlichen Glückwünsche zum Ge burtstag des Königs ausgesprochen. Deutsch-slowakische Verhandlungen Der deutsche und der slowakische Regierungsausschutz haben am 16. Juni 1944 in Preßburg ihre 8. Tagung ab geschlossen. Die Verhandlungen führten zu einem vollen Ein verständnis über alle laufenden Fragen auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet/ > Der törklslye Außenminister zuriilkgetreten Der türkische Außenminister Menemencioglu ist zurückgetreten. Ministerpräsident Saracoglu wird das Außenministerium vorläufig mit übernehmen. ! Schoawirkung m London k" Morrison mußte vor dem Unterhaus erscheinen Ter Einsatz neuartiger deutscher Sprengkörper schwer sten Kalibers hat in England verständlicherweise größte Be unruhigung hervorgerufen. Tas geht vor allem aus der Tat sache hervor, daß sich der Minister für die öffentliche Sicher, heil, Morrison, sofort am Freitagvormittag dazu bequemen mutzte, eine Erklärung vor dem Unterhaus abzugeben. In dieser Erklärung, die überaus gewunden ist und deut lich den Zweck verrät, unter allen Umständen die Oeffentlich- keit über diese erschreckenden neuartigen Angriffe zu beun ruhigen und eine Panikstimmung zu verhindern, spricht Mor rison von einem „ernsthafteren Angriff", von dem er Jedoch noch nicht die ausführlicheren Berichte über die dadurch her- vorgerufenen Verluste und Zerstörungen besitze". Es sei wahr scheinlich, daß diese Angriffe fo gesetzt würden. Inzwischen sei es von Wichtigkeit, daß der Feind keine Informationen Über die Stellen erhalte, wo seine Geschosse gelandet seien. Möglicherweise, meinte Morrison weiter, werde es schwierig sein, diese Angriffe von gewöhnlichen Luftangriffen Zu unter scheiden, und es sei daher beschlossen worden, daß die Infor mationen, die über Luftangriffe auf Südengland veröffent licht würden, keine Anhaltspunkte darüber enthielten, wo der Angriff stattgefunden habe, außer daß gesagt würde, er habe in Südengland stattgefunden. Inzwischen sollten die Engländer ihre Geschäfte sortsetzen. Da die Angriffe aber auch während der Tagesstunden stattfinden könnten, wenn die Straßen mit Menschen gefüllt seien, dürfe sich die Be völkerung nicht unnötig einer Gefahr aussetzen. die Inoasionsttuppen verstand" vorhanden Dort sucht der Druck bald an der einen, bald an der anderen Stelle einen Ausweg, jedesmal aber mit der ganzen Kraft, die dem Kesse! innewohnt." Mit diesem bildhaften Vergleich, den ein höherer deutscher Offizier im Gespräch mit Kriegsberichtern fand, ist die gegenwärtige Lage in der Normandie umrissen. Man kann dem Bild noch weitere Einzelheiten hinzu fügen. Denn dem Wirbeln des kochenden Wassers entsprechen die Bewegungen der feindlichen Verbände innerhalb des Brük- kenkopfes- Vor einigen Tagen erst traten die Briten den ganzen westlich von Ponte-en-Bessin—Bayeux liegenden Teil des Brückenkopfes an die Nordamerikaner ab und konzentrier ten ihre Kräfte im Ostteil und zwar nördlich Caen. Seit etwa Dienstag sind diese Verbände in Bewegung nach Westen und haben mit Teilen bereits am Mittwoch und am Donnerstag in die Kämpfe südwestlich TillY-sur-Seulles eingegriffen. Die Ausströmventile des überhitzten Kessels fasten zunächst an dem kleinen Brückenkopf auf dem Ostufer der Orne, an den beiden von Bayeux nach Caen und Tilly führenden Straßen sowie an der Vire-Mündung bei Carentan und bei Montebourg. Als die Angriffe östlich und westlich Caen fehlschlugen und sich die Vorstöße westlich der Vire-Mündung, bei Caren tan und bei Montebourg festfuhren, versuchte der Feind, den Uebervruck im Raum Tilly—Caumont bis herüber zum Elle- Abschnitt und an der Westseite des Brückenkopfteiles von St. Mere-Eglise auszugleichen. Daraus entwickelten sich dann die harten Kämpfe der beiden letzten Tage, in denen unsere Truppen in Gegenangriffen oder Nahkämpfen dem Gegner das weitere Vordringen verwehrten. Am Donnerstag erfolgten die Hauptangriffe brsttsch- nordamcrikanischer Kräfte wieder in Richtung auf Villers Bocage und gegen den Elle-Abschnitt, auf der Landbrücke südlich Carentan sowie westlich und nördlich St. Mere-Eglise. Obwohl laufend von heftigem Artillerieseuer und starken Fliegerperbänden unterstützt, konnte der Gegner keine nen nenswerten Erfolge erzielen. Unsere Gegenangriffe drückten dagegen den Feind östlich der Orne und westlich Carentan, vor allem aber im Raum von Caumont, energisch zurück. Den Kampf um das Ostufer der Orne-Mündung führten die Bri ten vor allem mit Schiffsartillerie weiter. In den Nachmittags- und Abendstunden erschien ein großer, aus zahlreichen Kriegsschiffen, darunter vier Schlachtschiffen und mehreren Kreuzern bestehender Flot- tenverband und beschütz die Küstenwcrke östlich der Orne- Mündung. Unsere Batterien, die keinerlei Verluste oder Schäden erlitten, erwiderten das Feuer und Zwangen durch gutliegende Salven die sich einnebelnden femdlichen Schffke zum Slbdreben. Landeinwärts griffen unsere Grenadiere und'Panzer von Norden und Südosten den kleinen britischen Brückenkopf an. Sie gewannen mehrere Orte, darunter Toußreville und San- nermlle und kniffen dadurch ein Stück des sackartigen Front vorsprunges ab. Einen weiteren empfindlichen Schlag gegen den Feind führten unsere Pioniere durch Sprengung der Schleusen- und Stauanlagen bei Caen. Sie entzogen dadurch Lem Parallel zur Orne laufenden Kanal das Wasser, so daß der Fischereihafen Quistreham. den die Briten seit dem ersten Jnvasionstag als Landestelle benutzten, nur noch bei Flut anzulaufen tst, also praktisch wertlos wurde. Im Raum Tilly—Caumont suchte der Gegner durch Ein satz einer frischen britischen Panzer-Division und Anlage von Deckungsgräben das weitere Vordringen des deutschen Gegen angriffes zu verhindern. Dennoch drängten unsere Truppen den Feind weiter gegen die Straße Jfigny—Caumont zurück und warfen ihn aus La Vaquer, einer westlich Caumont liegenden Ortschaft, heraus. Der Stoß, der zur Wegnahme von La Vaquer führte, überschritt zugleich die Wasserscheide zwischen Haure und Elle und schloß dadurch die dort noch bestehende Frontlücke. Im nordwestlich abschließenden Elle- Abschnitt erneuerten die Nordamerikaner ihren Versuch, unsere Linien beiderseits der französischen Nationalstraße 173 zu durchstoßen. Vorübergehend gelang es ihnen, ein Dorf nördlich der Straße zu gewinnen; als sie nach Süden ein- drehten, um die Einbruchstelle zu erweitern, traf sie der Ge genstoß, bei dem unsere Truppen die Angreifer erst aus dem Dorf heraus — und dann auf die Ausgangsstellungen zu rückwarfen. Südlich Carentan leiteten die Nordamerikaner neue An griffe ein, um ihre noch schmale Verbindunasbrücke im Mün-