Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 16.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194406164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440616
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-16
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 16.06.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Mlzrig« — L-vrwer Anzeiger Freitag, den 16. Juni 1444 Nr. 134 — Seite 2 Unbeugsamer Kampf gegen den Uolschewismus / vörsentaumel der USM-Iude« / van« Lwqrtten find gefallen / Mit den anglo-amerikanischen Jnvastonstruppen qi aucy eine ganze Reihe von britischen und amerikanischen Jour nalisten auf französischem Boden gelandet. Die von ihnen ge forderten „Siegesnachrichten vom Kampfplatz der Invasion" konnten sie allerdings nicht nach London und nach New Bork weilergeben. Statt dessen schildern sie in dramatischen Er lebnisberichten die furchtbaren Verluste der anglo-amerikani- fchen Landungstruppen, die sie aus eigener Anschauung mit erlebt haben. „Es war ein Wunder, daß wir überhaupt auf den Strand kamen", Äberschreibt „Daily Mail" den Bericht eines Kriegskorrespon- benten, der erst am zweiten Jnvasionstag an die nordfranzö sische Küste gelangte. Wie habe es am Strand ausgesehen? Meilenweit sei die Küste von einem „gigantischen und gleich zeitig jämmerlichen Schutthaufen von Wracks aller Art" be deckt'gewesen. Im Wasser lagen Panzerwagen, die das Fest land nicht erreichten, gekenterte Landungsboote, ausgebrannte Fahrzeuge und von Geschossen durchsiebte Geländewagen. Da cheben sah man lange Reihen gefallener alliier ter Soldaten. Welle auf Welle seien die Angreiser dem tödlichen Feüer der Deutschen zum Opfer gefallen. Wem es aber gelang, einen Fuß aus dem Landungsboot aus den Strand zu setzen, der habe auf eine Mine getreten. Unter der Wasseroberfläche seien von den Deutschen alle nur denkbaren Hindernisse für die alliierten Landungsboote aufgestellt ge wesen. „Selbst jetzt noch, mehrere Tage nach den Landungen, Htbt es für uns nur Kanäle, durch die wir den Strand er reichen. Noch immer läuft täglich mindestens ein Schiss oder ein Boot auf eine der vielen verborgenen Minen." Am schlimmsten aber für die ganze Landungsoperation sei es gewesen, schreibt der Korrespondent weiter, daß der ganze vorher sorgfältig festgelegte Stundenplan durch den un erhörten deutschen Widerstand über den Haufen ge worfen wurde. „Unsere Männer kamen einfach nicht vom Strand los. Sie lagen stundenlang, statt nur einige Minuten, auf ihm fest." Nicht wenige sind bei diesen Landungen er trunken. „Blickt man jetzt in Gesprächen mit Soldaten auf diese Tage zurück, dann sagen sie alle, es wäre ein Wunder, daß wir überhaupt an Land kamen. Ganze Einheiten sind gefallen." „Es war einfach zum BerrMumSell" Der englische Kriegskorrespondent Narrow, der sich Luftlandetruppen angeschlossen hatte und in einem Lasten segler nach Nordfrankreich geflogen war, veröffentlicht in der „Daily Mail" folaenden Erlebnisbericht: Schlacht in der Normandie vor dem Höhepunkt H Die deutsche« Truppen behauptete« ihre Stellungen — Besonders schwere blntige Verluste des Feindes Wie alljährlich gedachten die baltischen Völker am 14. Juni des Beginns der Massenverschleppung vieler Zehntausende durch die Bolschewisten. Neber 60 000 Esten, 36 000 Letten und 15 000 Litauer sind damals durch bolschewistische Willkür ge waltsam in die unwirtlichen Steppen Jnnerrußlands und die Wälder Sibiriens verschleppt worden. In allen Städten und Dörfern unterbrach die Bevölkerung ihre Arbeit, um in stiller Trauer Ihrer unglücklichen Volksgenossen zu gedenken. Die Presse nahm den Jahrestag der Verschleppungen zum Anlaß, um aufs neue den unbeugsamen Willen Estlands. Lettlands und Litauens zum Kampf gegen den Bolschewismus bis zu dessen endgültiger Vernichtung zu bekunden. Hei dem feierlichen Gedenkakt in der Universttätsaula zu Riga erklärte der Erste Generaldirektor Lettlands, General Dankers, das eine Jahr bolschewistischer Herrschaft, die sich Moskau nicht entblöde, mit blutigen Händen dem lettischen Volk wieder anzubieten, habe dem Leib dieses Volkes tiefste Wunden geschlagen. General Dankers schloß mit dem Ge löbnis des weiteren Kampfes Lettlands gemeinsam mit der deutschen Wehrmacht, ohne dexen Hilse der 14. Juni 1941 da- Totengeläut zum Untergang des lettischen Volkes geworden Neue Angriffe auf ser MelWen LanSenge 19 sowjetische Panzer vernichtet — 36 Flugzeuge vernichtet Der finnische Wehrmachtbericht meldet: Auf der Karelischen Landenge dauern die feindlichen An griffe mit voller Kraft weiter an. Bei Kuuterselkä gelang es dem Feind, in unsere Stellungen einzudringen. Bei Kiven- napa und Siiranmäki sind unsere Truppen ununterbrochen in harte Kämpfe verwickelt und haben den feindlichen Angriff, der durch starke Panzer- und Luftstreitkräfte unterstützt war, mit beträchtlichen Verlusten zurückgeschlagen. 19 feindliche Panzer wurden vernichtet. Etwa 150 feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht Wiborg an. Die Zivilbevölkerung erlitt Verluste. Bei Luftkämvfen schoß unsere Jagd- und Bodenabwehr vier rer Truppen aller Wehrmachtteile zeigt sich in den bis jetzt er zielten Erfolgszahlen. In den ersten zehn Tagen des feindlichen Jnvasions- angrisfes haben unsere Truppen über 400 feindliche Panzer und über 1000 Flugzeuge vernichtet. Nicht eingerechnet sind die zahlreichen Panzer, Geschütze und schweren Waffen aller Art, die bei Angriffen von Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe gegen die feindliche Lan dungsflotte untergingen. Insgesamt versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine sowie Heeres- und Marincküstenbatterien seit Beginn der Invasion 2 Kreuzer, 9 Zerstörer, 2 Schnellboote, 23 Fracht- und Trans . portschiffe mit 131 000 BRT sowie 12 Panzerlandungsschiffc mit 18 300 BRT. Außerdem wurden durch Torpedo-, Bom- sen- und Artillerietreffer 2 Schwere Kreuzer, 3 weitere Kreu zer, 16 Zerstörer, 8 Schnellboote, 58 Handels- und Tansport schiffe mit 235 000 BRT, 2 Landnngsfahrzcuge mit 4000 BRT und ein Dampfer mittlerer Größe schwer beschädigt. Die Ver- lüfte des Feindes an Kriegs- und Landungsschiffen durch Minentreffer erhöhen diese Zahlen wesentlich. Die blutigen Verluste des Feindes, insbeson dere an seinen Eliteverbändcn, den Luftlandcdivisioncn, be tragen ein Vielfaches unserer eigenen. An der italienischen Front hält der starke feindliche Druck beiderseits des Bolfena-Secs unvermindert an. Unsere schwer ringenden Truppen leisteten auch gestern dem Feinde erbitterten Widerstand, konnten jedoch schließlich nicht verhindern, daß der Feind nach Norden Boden gewann. Er- neure feindliche Angriffe nördlich und nordwestlich des Sees wurden abgewiesen. Die Kämpfe gehen weiter.^ Aus dem Osten werden keine besonderen Ereignisse ge meldet. Im hohen Norden werden im Louhi- und Kandalaschka- abschnitt mehrere starke Vorstöße der Bolschewisten abgcwiesen. tlnterseeboote versenkten im Schwarzen Meer zwei sowjetische Kanonenboote und einen Seeschleppcr. Nordamerikanische Bomberverbände griffen gestern das Stadtgebiet von Budapest an. Durch ungarische und deutsche Luftverteidigungskräftc wurden 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Einzelne britische Flugzeuge war fen in der vergangenen Nacht Bomben im rheinisch, west fälischen Räum. Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Süd ostengland an. Spähwagcn mit laufendem Motor überrumpelt Im Kampfraum von Caen leistete sich ein blutjunger Grenadier der ^-Panzerdivision „Hitler-Jugend" ein beson- veres Bravourstück. Wenige Meter von seinem Deckungsloch entfernt erreichte ein gepanzerter britischer Spähwagen eine Straßengabel. Als er anhielt, um sich zu orientieren, robbte der Grenadier von der Seite heran und klopfte mit seiner Maschinenpistole mehrmals an die Außenpanzerung, bis der Turmdeckei von innen geöffnet wurde. Im selben Augenblick sprang der beherzte Soldat auf das Fahrzeug herauf und setzte durch wohlgezieltes Feuer die dreiköpfige Besatzung inßer Gefecht. Der Spähwagen fiel mit noch laufendem Motor in unsere Hand. „Neber dem Kanal schon wackelte unser Segler mächtig. Die Soldaten rechts und links von mir waren bereits krank. Neber der französischen Küste ging der Zauber von neuem los.^ Die Flak schoß durch unsere Holzwände. Als der Segler das Schleppseil loswarf, stürzten wir mit einem solchen Ruck, daß es jedeni übel wurde. Große Feucrbälle sausten ununterbrochen kreuz und' quer durch unseren Segler. Wir kreisten, um zu landen. Eine plötzliche Bewegung warf mich zu Boden. Unser Segler ächzte und stöhnte, zerbarst schließlich und ich landete in einem Graben. Einen Augenblick lang war ich benommen, erwachte dann aber durch das Pfeifen der Maschinengewehr kugeln, die unaufhörlich über meinen Kopf hinwegfegten. Ich stieg tiefer in den Graben und versank bis über die Brust in stinkendem, mit Algen bedecktem Wasser. Wir waren in einer stark verteidigten Zone gelandet, mehrere Meilen vom fest gelegten Punkt entfernt. Da — ohrenbetäubender Lärm: ein Mörfrrgeschoß hatte die Trümmer unseres Seglers weiter zermalmt. Nun setzte unaufhörliches Mörser- und Maschinen- gewehrfeuer ein. Es war einfach zum Verrücktwerden. Ich befand mich — ich gebe es offen zu — in einer Panik. Mein einziger Wunsch war: Nach Hause zurück! Völlig verdreckt lag ich in dem Graben und fühlte mich hundsmiserabel. Sobald ich mit meinen blutenden Händen Strauchwerk zerteilte, um Ausschau zu halten, setzte verschärftes Maschinengewehrfeuer ein. Einen Moment lang dachte ich an alle meine Freunde. Ich hielt Mich am schlammigen Graben rand fest und betete. Zentimeterweise versuchte ich. mich im Graben voranzurobben. Doch wurde ich nur noch nasser und fühlte mich noch hungriger. Nach zwölf Stunden war der Graben noch immer mein einziger Schutz. Inzwischen hatte ich mein Gesicht tief in den Dreck gegraben und lag mit meinem ganzen Körper so flach wie eine abgewetzte Fußmatte. Aber der Feind ließ uns nicht zur Ruhe kommen. Wir waren seine Zielscheiben. Er beantwortete jede unserer Bewegungen mit neuen Feuerstößen." Narrow sagt schließlich, er habe sich in der darauffolgen den Nacht aus dem Staube gemacht, da er nun von der Invasion genug hatte. Noch den ganzen Tag habe er wandern müssen, bis er endlich den Strand erreichte. Nirgends Frcudenausbrüche der „befreiten" Franzosen Der Associated-Pretz-Korrespondent Roger Greene berichtet über eine Fahrt durch den von den Anglo-Amerikanern besetzten französischen Küstenstreifen, wo die Invasion „eigentümlich" ausgenommen worden sei. Nirgends habe er irgendwelche Freu- denausocucye och Franzosen wayrgenoMmen. Wwmumae, iwwitzende britische Soldaten marschierten durch die Ortschaften, Für lamvltnMeideM Tavkrleit Das Ritterkreuz für den Batteriechef der Marineküstenbatterie „Marcouf" Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls habers der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, dem Bat teriechef der Marincküstenbatterie „Marcouf", Oberleutnant Walter Ohmsen ans Elmshorn für seine kampfentscheiden den Tapferkeitstaten bei der Bekämpfung der Jnvasionsflotte das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ohmsen hat als erster den Beginn der Inva sion gemeldet und damit die Voraussetzung für die Alarmierung der gesamten westeuropäischen Küste geschaffen. In selbständigem Entschluß setzte er schlagartig und rücksichts los trotz deckend liegenden Schlichtschisseuers und schwerster Bombenangriffe seine Batterie bis zur letzten Möglichkeit zur Bekämpfung der Jnvasionsflotte ein und versenkte dabei einen Kreuzer und eine mit Munition beladene größere Schisfseinheit. Zahlreiche andere Fahrzeuge wurden beschä digt. Durch sein/n heldenhaften persönlichen Einsatz konnte er mit seinen tapferen Männern trotz schwerer eigener Ver luste seine taktisch überaus wichtige Batterie halten, obwohl sie vom Feinde eingeschlossen war. Er schuf dadurch die Mög lichkeit zur Heranbringung eigenen Entsatzes und verhinderte die Ausweitung des Brückenkopfes und den vom Gegner ge planten Durchbruch bis zur Nordküste von Cotentin. Bereits in der ersten Kampfphasc der Invasion wurde Ohmsen ver wundet, als er an der Spitze seiner Männer Landungseinhei- ten bekämpfte und sich gegen die im Rücken seiner Batterie gelandeten Fallschirmtruppen verteidigte. Er gab seine Bat terie erst nach der völligen Zerstörung auf Befehl des Ab schnittskommandeurs vorübergehend aus. Bewährter Flottillenches ausgezeichnet - Der Führer hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Dönitz dem Flottillenchef einer Schnellbootflottille, Kapitänleutnant Johannsen, für die Versenkungserfolge bei der Bekämpfung der Jnva sionsflotte das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Johannsen hatte init Jnvasionsbeginn die Führung einer Schnellbootflottille übernommen und diese seit dem 8. Juni Nacht für Nacht gegen die Landungsftotte und deren Unge wöhnlich starke Sicherung geführt. Er versenkte einen Kreuzer, 2 Zerstörer und einen mittelgroßen Dampfer. aber keine Blumen seien ihnen zugcworfcn worden. Dte Fran zosen hätten nur stumm und gleichgültig zugesehen. „Nichts als los uns Zerstörung" Die englische Presse hatte seit der Ernennung Montgo merys zum Oberbefehlshaber der Jnvasionslandstreitkräste nie aufgehört, zu behaupten, die kommenden Kämpfe in Rord- frankreich würden für Montgomery ein leichtes sein. In zwischen haben sich die Briten längst eines Besseren belehren lassen müssen. So bringt „Daily Expreß" jetzt einen Augenzeugenbericht von den Kämpfen im Raum zwischen Caen und Bayeux, in dem es heißt: „Hier ist es wirklich eine schwere Art des Kämpfens. Eine Stadt südlich Bayeux hat die schwersten Kämpfe gesehen. Hier wogt der Kampf ständig hin und her. Einmal gelang es den Alliierten, in sie einzudringen, doch haben die Deutschen sie nachts wieder hinausgeworfen. Die von Bayeux dorthin führende Straße bietet ein Bild des Grauens. N>te englische Soldaten, zerschossene' Panzerwagen und Bauernkarren, tote Pferde und zum Gerümpel gewordenes Kriegsmaterial, nichts als Tod und Zerstörung." Der militärische Mitarbeiter des „Daily Tele graph", Generalleutnant Martin, schreibt, in den Morgen stunden des 6. Juni sei an der nordfranzösischen Küste eine Armee gelandet worden, die eine „Masse seekranker Menschen" darstellte. „Der Atlantikwall aber erwies sich bei dem dann folgenden Angriff kekveswegs als ein Bluff, sondern als eine sehr reale Tatsache, und die Alliierten haben in diesen Tagen kostspielige Verluste erlitten". wofür sie eigentlich in den Krieg ziehen mutzten. Der indische Börsenrummel in New Uork und Ehikago, dem ähnliche wider liche Szenen an der Londoner Börse vorausgegangen sind, be seitigt auch den letzten Zweifel über das wahre „Kriegsziel" der jüdisch-plutokratischen Kriegsverbrecher. Die „breiten Massen" sollen Churchills Krieg bezahlen Als der Abgeordnete Mander an Eden im Unterhaus die Anfrage richtete, ob Eden damit einverstanden wäre, sobald wie möglich die finanziellen und sonstigen Verpflichtungen des Landes auf die „breite Masse" zu verteilen, antwortete Eden: „Ich habe es immer begrüßt, wenn die sinanziellen Verpflichtungen auf einen möglichst großen Kreis verteilt werden". Die plutokratische Oberschicht in England hat es seit jeher begrüßt, wenn die „breiten Massen", die in den Slums Hausen, die Lasten tragen und sie selbst die Verdienste ein- heimsen. Die immer stärker werdende Verwahrlosung der englischen Jugend zwingt die englischen Behörden jetzt zur Aufstellung einer „Frauen- S o n d e r P o l i z e i", die ausschließlich bestimmt ist zum Schutz halb wüchsiger Mädchen im Alter unter 16 Jahren. Wie die englische Admiralität bekanntgibt, ist Vizeadmiral Sir Henry Moore zum Oberkommandierenden der Heimatslotte ernannt worden. Er bekleidet während der Dauer seiner Ernennung den Rang eines Admials. , Enorme Preissteigerung in Rom. Seitdem die Dollar in Rom auf. tauchten, gehen die Preise dort in das Phantastische, wird „Daily Mail" aus Nom gekabelt. In einer Woche seien Seidenstrümpfe von 10 auf 30 Schilling das Paar gestiegen. Ein Photoapparat, der in den ersten Tage» der Besetzung durch die Alliierten 20 Pfund kostete,-sei jetzt nicht unter 100 Pfund zu haben. Selbst der Preis für ein Glas des gewöhn lichen Weißweins sei von 3 d auf 1 sh 2 d gestiegen. In englischen Kreisen wächst die Besorgnis über die zunehmende Abwanderung englischer Kun st gegen stände nach den USA. Im JahrN 1942 hatte der Wert der von englischen Privat- Personen nach Amerika verkauften Kunstwerke 83 000 Pfund Sterlings betragen. Während die anglo-amerikanischen Jnvastonstruppen zu Tausenden an der normannischen Küste verbluten, streichen die jüdischen Börsenhvänen in USA Millionengewinne aus ihrem Jnvasionsgeschäft ein. . . „Wallstreet macht aus der Invasion cm großes Geschäft", heißt es in einem neutralen Bericht über die große Börsen- Hausse, die nach Beginn der militärischen Operationen in Nordwcstfrankrcich, in New Nork und Chikago einsetzte. Diese Börsenhauffe erreichte am Dienstag ihren Höhepunkt. Nach Berichten aus Wallstreet haben sich an der New-Norler Börse Auftritte abgespielt wie seit vielen Jahren nicht. Ein wahrer Tanmcl des Geschäfts habe die Börsenmitglieder erfaßt. Etwa 2 Millionen Aktien hätten an einem Tag den Besitzer ge wechselt, nnd die Papiere aller wichtigen Industrien seien nn- aufhaltsam in die Höhe gegangen. Verschiedene Stellen hätten riesige Gewinne gemacht. Jetzt wissen die amerikanischen Soldaten wenigstens, wo für Ne bluten müssen. Bisher konnte ihnen niemand sagen, MS Aus dem Führerhauptquartier, 15. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Schlacht in der N o r m a n d i e steigert sich von Tag zu Tag in ihrer Heftigkeit. Nachdem es dem Feind in den ersten Tagen der Invasion darauf angckommen war, an der Küste festen Fuß zu fassen, versucht er nun, nach allen Seiten seinen Brückenkopf zu erweitern. Unter den Salven schwerster Schiffs geschütze, laufenden Luftangriffen und unter dem Einfall neu hcrangeführter Infanterie- und Panzerlräfte auf beide» Seiten strebt die Schlacht ihrem Höhepunkt zu. Am. gestrigen Tage entwickelten sich besonders im Naum um Tilly, Caumon > und südwestlich Ballcroy heftige Kämpfe, in deren Verlauf zahlreiche feindliche Panzer abge- schoffen wurden. Der Feind hatte bcfondcrs schwere blutige Verluste Unsere Truppen behaupteten überall ihre Stellungen. Oestlich Caumont nahmen eigene Panzerverbände mehrere zäh verteidigte Ortschaften. Feindliche Fallschirmjäger, die nordösi- lich St. Lö hinter unserer Front abgesprungen waren, wurden vernichtet. Nur im Naum westlich und nördlich Ste. More Eglisc konnte der Feind geringen Geländcgewinn erzielen. In der vergangenen Nacht wurden durch Angriffe starker Kampffliegerverbände 14 Transportschiffe mit 101000 BRT und zwei Zerstörer durch Bomben und Torpedotreffer entweder versenkt oder schwer beschädigt. Hierbei zeichnete sich eine Kampffliegergruppc unter Major Thom- sen besonders aus. Im Verlauf eines harten Nachtgefechts unserer Marineräumbootc mit einem von fünf 'Zerstörern gesicherten feindlichen Krcuzcrverband südwestlich der Insel Jcrfcy wurde ein Zerstörer in Brand geschossen. Ein eigenes Bool ging dabei verloren. Hecresküstenbatterien beschaffen vor der Ornemün- düng einen von einem Schweren Kreuzer und Zerstörern ge sicherten Landungsverband und beschädigtendenKrcü- zer sowie einen Zerstörer. Der Verband wurde zersprengt. Vor der Nordküste der Halbinsel Cherbourg erzielten unsere Küstenbattcrien auf weiteren Schiffen Treffer. Zerstörer- gruppcn nnd Schnellboote wurden zum Abdrehen gezwungen. Die Härte der Kämpfe und die beispielhafte Haltung unse- feindliche Beobachtungsballons und 36 Flugzeuge ab. Zwi schen dem 9. und 14. Juni schoß unsere Luftwasfe somit min destens 121 Maschinen ab. Finnland setzt seine ganze Kraft ein Alle finnischen Blätter nehmen zu der bolschewistischen Offensive Stellung, wobei sie die jetzige Phase des Krieges mit dem „Uusi Suomi" erklärt, daß die Sowjets jetzt, nach dem die Deutschen wieder stark im Westen gebunden seien, ihre von Rache erfüllten Offensivpläne qeqenüber den kleinen Völkern, dieses Mal vor allem geqen Finnland und das Balti- kum, zu verwirklichen trachten. Für Finnland handele es sich aber um den Lebenskampf, und wie in der Geschichte, so müffe auch jetzt die ganze Verteidigungskraft eingesetzt werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)