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Briefkasten Aronyme Anfragen bleiben unberücksichtigt 3214. Frage: Vor Kurzem kaufte ich von einer Papier fabrik zwei Anfertigungen braun Holzpapier mit der besonderen Bedingung, der Ausfall dürfe nicht unreiner sein wie beifolgende Probe der Fabrik A. Vor Jahren hatte ich einige Male von dieser Fabrik bezogen, aber die erhaltene Waare war mir nicht rein und ansehnlich genug geliefert worden, weshalb ich nicht wieder bestellte. Im Juli besuchte mich der Besitzer wieder und auf die Frage, weshalb ich von seiner Firma nicht mehr kaufe, gab derselbe zu. früher unrein geliefert zu haben, jetzt sei die Fabrikation aber ver bessert, und seine Lieferungen erfolgten wie Muster A. Ich gab die beiden Aufträge, die Waare fällt aber wie Ausfallmuster B aus, weder an Farbe noch an Reinheit dem Kauf gleichkommend. Darauf be anstandete ich die Lieferung und erklärte mich dann zur Uebernahme bereit, wenn ein Preisnachlass von 50 Pf per Zentner gewährt wird. Die Fabrik glaubt keinen Unterschied vorhanden und bittet Ihr Urtheil anzurufen. Am liebsten würde ich ganz von der Waare absehen, da meine Kunden eine bessere gewohnt sind. Bitte ent scheiden Sie, ob der Ausfall probegemäss ist. Antwort: Wir finden in der Reinheit keinen so grossen Unterschied wie Fragesteller. Bei der Beurtheilung dieser Papiere muss man auch in Betracht ziehen, dass Muster A dicker ist, und infolgedessen Unreinheiten bei der Durchsicht weniger hervortreten. Die Farbe des Ausfallmusters ist dunkler, aber bei Braunholzpapier muss man auch in dieser Beziehung dem Fabrikanten einen gewissen Spielraum lassen. Wenn also nicht ausdrücklich gleiche Farbe vorgeschrieben war, so kann Fragesteller lediglich auf Grund der Unreinheit das Papier nicht zur Verfügung stellen. 3215. Frage: Mein früherer Chef bestellte Papiere zu wieder holten Malen ‘/2 oder '/« kg leichter in der Fabrik, als sie ihm vom Kunden in Auftrag gegeben wurden. Bei Ablieferung rechnete er auf Uebergewicht. Da ich eine dieser grösseren Bestellungen annahm und weitergeben musste, hatte ich gewisse Bedenken gegen weiteres Verbleiben im Geschäft und gab diesen nach meinem Austritt Worte, wodurch ich mir eine Beleidigungsklage zugezogen habe, in welcher im letzten Termin die Ladung eines Sachverständigen, der die Usance dieses Handels im Papiergrossgeschäft begutachten soll, beantragt wurde. Wenn ich nun auch nicht bestreiten kann, dass dieses Ver fahren anderweitig angewandt wird, so kann man es doch keineswegs als usancemässig bezeichnen; dies hiesse unseren sämmtlichen Gross händlern Unlauterkeit im Erwerb vorwerfen; auch giebt diese Handlungsweise insofern zu Bedenken Anlass, als bei Untergewicht der Unterschied grösser, infolgedessen auffallender ist, und falls zu fällig der Kunde hinter die Mache kommt, er auch dem Angestellten einen gröberen Vorwurf als Betheiligung an Unlauterkeit machen könnte. Antwort: Wir kennen im Papierhandel nicht den Brauch, dass Grosshändler Papier leichter bestellen, als ihre Kunden bei ihnen bestellt haben, fänden jedoch in diesem Ver fahren keinen Betrug und auch sonst nichts Strafbares. Betrug läge erst dann vor, wenn der Grosshändler das ihm gelieferte Papier seinem Kunden mit höherem Gewicht berechnen würde, als die Waare besitzt. Bei Bestellung zu leichter Waare geht der Grosshändler ein Wagniss ein, denn wenn der Fabrikant ihm das Papier noch leichter liefert, wozu er ja nach den Verkaufsbedingungen und nach dem Handelsbrauch innerhalb gewisser Grenzen berechtigt ist, so schwebt der Grosshändler in der Gefahr, dass sein Kunde das zu leichte Papier nicht abnimmt. Dieser Gefahr setzt er sich aus in der Hoffnung, dass der Fabrikant das Papier etwas schwerer als bestellt liefert. 3216. Frage: Der Frage nach einem Klebstoff für Pergamyn- papiere trat Ihr Blatt' schon wiederholt näher, doch konnte ich aus den diesbezüglichen Erörterungen bisher keinen praktischen Nutzen ziehen. Könnten Sie mir wohl einen geeigneten Stoff, äusser Kasein nennen, der dem Klebstoff beizumischen wäre? Da der beste Klebstoff, wie Fischleim, für Pergamynpapiere keine genügende Klebkraft besitzt, so kann dies meines Erachtens nur durch Beimischung einer gewissen Substanz erreicht werden. Ich bitte Sie, darüber nochmals eine Aus sprache anzubahnen oder mir einen Fingerzeig zu geben. Antwort: Wiederholte Fragen dieser Art, die wir im redaktionellen Theil abdruckten, hatten nur den Erfolg, dass verschiedene Klebstofffabrikanten ihre Erzeugnisse als für den gefragten Zweck hervorragend tauglich anpriesen. Derartige Anpreisungen müssen wir stets in den Anzeigentheil verweisen, würden jedoch Mittheilung von Erfahrungen darüber, wie man Pergamynpapier behandeln oder welche Stoffe man dem handelsüblichen Klebstoff zulügen muss, um gutes Kleben zu erzielen, gern Raum geben. Gummierte Oapiere aller Art, von grösster Klebfähigkeit liefert billigst €mil Seidel, Ceipzig-Cindenau AgmBpa Zweiggeschäft meiner Gummier- und Lackier-Anstalt adge SNg in Dresden-A., Zöllnerstrasse 36. ******* "p1127025 Gandenberger’sche Maschinenfabrik D ROH Telegraphen- Mundstück- Cigaretten- Druck- Isolir- Armlrungs- Bunt- Glanz- Gold- Pergamyn- Pergament- 5.2 0 I • ES e 2 ow H 8. und zum gleichzeitigen Aufwickeln der Streifen in steinharte Rollen Vorzüge: Vollkommen glatte Schnittränder und daher vollständig widerstandslose Abwickelung der Rollen bei ihrer Weiterverarbeitung. | Kuntzeröhren genannt, für [128817 I Hochdruck- u. Condensationsanlagen für Centralen. Conden- sationswasserableiter, System Kuntze. 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