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1938 PAPIER- in Deutschland patentirta Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt au Berlin NW Louisenstrasse 33/34 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Drucken einer beliebigen Anzahl Farben in einem Arbeitsgange von Marinier Fils und E. Navoit in Paris. DRP 122547. (Kl. 15) Bei den bekannten derartigen Vorrichtungen übertragen die einzelnen Sammelwalzen nur ein einziges Farbenbild auf den Umfang der gemeinsamen Sammelwalze a, sodass diese den gleichen Durchmesser wie die übrigen Sammelwalzen haben muss und bei jeder Umdrehung immer nur ein Bild auf die zu bedruckende Fläche überträgt. Dagegen werden nach vor liegender Erfindung bei einer Umdrehung der gemeinsamen Sammelwalze mehrere gleichartige Bilder auf die Formwalze übertragen. Von einer Anzahl Farbwerken p, von denen in der Ab bildung nur eins dargestellt ist, wird mittels der Farbwalzen 11 je eine Farbe auf die Auftragwalzen qron übertragen. Diese Walzen qron, welche in einer der Farbenzahl entsprechenden Anzahl angeordnet sind, Mp sind an denjenigen Stellen t ( mit ausgesparten erhabenen A—N W—e Druckflächen versehen, die ( ,)( ) den Stellen entsprechen, N-\L welche die betreffende Farbe A ( ) / V auf dem zu druckenden Bilde ( „ ) \ i einnehmen soll. —B Die Farben der Auftrag- ( ,, N / walzen werden von einzelnen \/ — Sammelwalzen icefghijlclm / a V aufgenommen, wie dies in (, | k) der Abbildung bei den beiden \& / Sammelwalzen h und b dar- ,—\ P 'S gestellt ist. Anstatt nun ( N A () die Farben der einzelnen \C A—Sammelwalzen auf einer ge- ,—K( L—( „.) meinsamen Walze zu sam- ( ) ( 0 mein, welche einen gleichen \O/ \U/ Umfang wie jede der ein- ! n) P zelnen Sammelwalzen besitzt, N• ( • ) giebt man der gemeinsamen --2 Sammelwalze «gemäss dieser •7 \ " Erfindung einen Umfang, I w 1 der ein Vielfaches des Um- _/ fanges einer Einzelsammel ¬ walze b c d u. s. f. ist. Im dargestellten Falle ist der Umfang der gemeinsamen Sammelwalze beispielsweise viermal so gross als der jeder einzelnen Sammelwalze bce u. s. f. Hierdurch wird bei ge eigneter Anordnung der einzelnen Sammelwalzen erreicht, dass das durch die letzteren erzeugte Farbenbild viermal neben einander auf der gemeinsamen Walze a erscheint. Durch eine Uebertragungswalze u von gleichem Durch messer wie die Einzelsammelwalzen bc usw. oder auch einem Vielfachen des Umfanges derselben werden die Bilder auf einen Formzylinder v übertragen, dessen Umfang gleich dem der Einzelsammelwalzen oder gleich einem Vielfachen derselben ist. Von diesem Formzylinder v werden die Farbenbilder auf die über den Druckzylinder w geführte zu bedruckende Papier- oder Gewebebahn & übertragen. Somit werden bei einer Um drehung der gemeinsamen Sammelwalze a mehrere gleiche mehrfarbige Bilder auf der zu bedruckenden Fläche x erzeugt. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Drucken einer beliebigen Anzahl Farben in einem Arbeitsvorgänge, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang der gemeinsamen Sammelwalze (a) ein Vielfaches des Umfanges jeder Einzelsammelwalze (b c e u. s. f.) ist, zum Zweck bei einer Umdrehung der gemeinsamen Sammelwalze (a) die übereinstimmenden Farbenbilder nach einander auf die Formwalze übertragen zu können. Ein- und Ausrückvorrichtung für Tiegeldruckpressen von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. DRP 122548. (Kl. 15) Die Einrückung der Maschine erfolgt vollständig unab hängig von der Ausrückung derselben. Die Einrückvorrichtung braucht daher behufs Ausrückens der Maschine nicht wieder in ihre frühere Stellung zurückgeführt zu werden, sondern die Ausrückung der Maschine erfolgt durch andere, von der Einrückvorrichtung ganz unabhängige Einrichtungen. Hier LEITUNG Nr. 78 durch wird ei reicht, dass man die Ausrückung der Maschien von einer ganz anderen Stelle der Maschine aus bewirken kann, wie die Einrückung. Ferner kann die Maschine jederzeit, also in jeder beliebigen Stellung, augenblicklich in Stillstand ver setzt werden, sodass z. B. die Möglichkeit gegeben ist, die Maschine im Augenblick des Druckes auszurücken, den Druck also beliebig lange auf das Arbeitsstück einwirken zu lassen, und die Maschine nach dieser Zeit wieder einzurücken. Wegen der Bauart der Maschine muss auf die Patent schrift verwiesen werden. Briefklammer von Hermann Bartsch in Mannheim. DRP 122964. (Kl. 11) Bei dieser Briefklammer werden die Papiere nicht durch locht. Die Klammer lässt sich wiederholt verwenden, in jeder beliebigen Grösse ausführen und sehr billig herstellen. Die aus einem Stück Draht gebogene Klammer ist aus Bild 1 ersichtlich. Die Enden des Bügels a sind nach Bildung der beiden kleinen Bogen b c zu der Zunge d zusammen gedreht, welche in der Mitte des Bügels a liegt und mit ihrem Ende etwas über den Bügel a hinausragt. Die Klammer wird in der Weise verwendet, dass man den oberen Bügel a auf Zeige- und Mittelfinger ruhen lässt und dann mit dem Daumen die Zunge d etwas abdrückt. Man kann nun die Papiere, die zusammengehalten werden sollen, bequem zwischen Zunge d und Bügel a schieben, wie Bild 2 er kennen lässt. Infolge seiner Federung legt sieh der Bügel a, sobald die Klammer frei gegeben wird, fest auf die Zunge d, sodass die Papiere zwischen Bügel und Zunge festgehalten werden. Patent-Anspruch: Eine Briefklammer aus Stahldraht, bei welcher die den Druckbügel bildenden Enden zusammengedreht sind, und durch Druck auf diesen das Oeffnen und Schliessen der Klammer be wirkt wird. Farbvorrichtung an Buntdruckmaschinen von F. R. E. Koehler in London. DRP 122621. (Kl. 15) Es ist bekannt, bei Buntdruckmasehinen die einzelnen, je zur Aufnanme einer Farbe bestimmten Farbübertragungs walzen mit Zwischenräumen zu versehen, um Vermischen der Farben unter sicn zu verhindern. Bei dieser Anordnung ist es jedoch nicht möglich, eine verhältnissmässig dicke Schicht Farbe auf die Farbübertragungswalzen aufzutragen, ohne dass die betreffende Farbe an den Seiten der Walze überläuft oder in den je zwischen zwei benachbarten Walzen vorgesehenen Zwischenraum hineinfliesst. Nach vorliegender Erfindung sind die Farbübertragungswalzen mit vorspringenden ringförmigen Rändern versehen, die in entsprechende Nuthen der benach barten Walzen eingreifen. Die Farbschicht kann daher auf die Farbübertragungswalzen in beliebiger Höhe aufgetragen werden, ohne dass seitliches Ueberlaufen von Farbe stattfindet. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Vorrichtung zum Einführen der Auftragwalzen in Schnellpressen mit Zylinderfarbwerk von Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G. in Augsburg. DRP 122843. (Kl. 15) Zur Erleichterung des Einführens und Einhebens der Auf tragwalzen in das Farbwerk von Schnellpressen werden nach vorliegender Erfindung die Walzen aut einem fahrbaren Gestell bis unter die Nacktwalzen der Presse geschoben und dann von der Aussenseite der Maschine her angehoben und beiderseits in die Lager eingebracht. Zu diesem Zwecke sind die Lager derart angeordnet, dass ihnen von ausserhalb der Maschine jede zum Einlegen der Walzen erforderliche Lagenveränderung gegeben werden kann. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen.