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2788 PAPIER-ZEITUNG Nr. 74 Auf diese Weise ist es möglich, die lebhaften Wirkungen des Dreifarbendruckes auch für den Aufdruck auf Pappdecken für Buchbinderarbeiten aller Art zu benutzen. - Um sonach eine Pappdecke bunt zu bedrucken, wird Pergamentpapier, Oelpapier oder anderes Papier benutzt, welches eine umdruckfähige trockene Farbschicht erhalten hat. Die Verwendung von Oelpapier hat den Vortheil, dass man bei diesem der Farbe mehr Klebstoff zusetzen kann, als sonst möglich ist. Dieser Zusatz ist nöthig, um der Farbschicht Festigkeit zu geben. Als Farbe kann beispielsweise eine Mischung von Barytweiss mit Bleiweiss dienen, welche einen Zusatz von Leim erhält. Das trockene Papier legt man mit der gestrichenen Seite auf und überträgt mit Hilfe eines heissen Stempels die Farbschicht auf die Pappdecke. Dazu wird ein Stempel benutzt, welcher nicht wie bisher Theile der Zeichnung überträgt, sondern vielmehr nur den Unter grund für die Zeichnung auf die Pappdecke bringt. Nach dem der Untergrund für die Zeichnung auf diese Weise gebildet worden ist, kann er, wenn erforderlich, mit einem polirten Stempel nachgepresst werden. Auf diesem Unter grund wird erst der eigentliche Aufdruck in gewöhnlicher Weise hergestellt. Nicht immer ist es angängig, den Kreidegrund direkt auf die Pappdecken zu drucken, meistens wird es ge boten sein, einen Klebstoff, wie Gelatine, Celluloidlack und dergl., aufzutragen, bevor der Kreidegrund durch Druck hergestellt wird. Patent-Anspruch: Verfahren, Pappdeeken für Bücher und dergl. mit farbigem Aufdruck zu versehen, dadurch gekennzeichnet, dass das bekannte Verfahren des Uebertragens einer trockenen Farbschicht von einem Papierblatt mittels heissen Stempels dazu benutzt wird, den ganzen Untergrund für die Zeichnung auf eine Pappdecke zu übertragen und auf diesem Untergrund die eigentliche Zeichnung durch ein- oder mehrmaligen farbigen Aufdruck herzustellen, zu dem Zwecke, einen Untergrund zu einem mehrfarbigen Aufdruck zu schaffen. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Landkarten mit veränderlichen Linien (Isobaren, Marschrouten und dergl.) mittels Buchdruck von Frl. Auguste Beseke in Charlottenburg. DRP 122 592. (Kl. 15) Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des bekannten Verfahrens zur Herstellung von Karten, nach welchem der Kartengrund aus Abschlusstypen, die Städtenamen und dergl. aus gewöhnlichen Buchdrucktypen bestehen, zu dem Zweck, das Verfahren für die Herstellung von Wetterkarten und dergl. verwendbar zu machen. Dies geschieht in der Weise, dass für die veränderlichen Linien, wie Isobaren, Marschrouten und dergl., dünne Messinglinien verwendet werden, welche man in Klemm typen steckt und darauf entsprechend biegt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Befestigung der zapfenartigen Halter an dem Boden von Schachteln für Kravatten und dergl. von Ferd. Emil Jagenberg in Düsseldorf. DRP 122210. (Kl. 54) Bei Schachteln für Kravatten und dergl. macht sich viel fach der Uebelstand geltend, dass sich die zapfenartigen Halter leicht lösen. Zur Beseitigung dieses Mangels ist nach vorliegender Er findung der aus Blech bestehende Fuss des Halters so durchlocht, dass das verdrängte Blech nach unten gerichtet ist und Dorne bildet, welche in den Boden der Schachtel ein- oder durch diesen hindurchstechen. Die Spitzen biegen sich beim Einstechen selbst um, oder sie werden in geeigneter Weise umgebogen. Es ist dann ohne grössere Kraftanwendung nicht möglich, die Füsse oder Halter wieder zu lösen. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Schaltvorrichtung für den Papierschlitten von Schreibmaschinen von Aktiengesellschaft vorm. Seidel & Naumann in Dresden. DRP 122445. (Kl. 15) Zweck der Erfindung ist, den Einfluss der Papierwagen schaltung auf den Tastendruck möglichst herabzumindern. Zur Erreichung dieses Zieles ist die Verbindung zwischen den Tastenhebeln und den Schaltklinken veränderlich wirkend angeordnet, sodass der Auslösungswiderstand der Schaltklinken beim Beginn des Tastenanschlages am geringsten ist und bei Fortdauer des Tastenanschlages allmälig zunimmt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen. In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden, sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Waschen von faserigen Stoffen, insbesondere für die Papierfabrikation von James Hunter Annandale in Pol ton (Schottland). DRP 121956. (Kl. 55) (Als amerikanisches Patent beschrieben inNr.62 von 1900 unter »Papierstoff-Wäscher«.) Eine in einem Bottich A etwas geneigt angeordnete, dreh bare zylindrische Siebtrommel B mit innerer Transportschnecke D befördert den zu waschenden Stoff vom einen Ende zum anderen durch die Trommel hindurch. Durch das kegelförmige Ende der Trommel wird das Waschwasser mittels eines Rohres E Bild 1 eingelassen. Der zu waschende Stoff tritt durch den die Oeffnung K bildenden Drehzapfen der Trommel in dieselbe ein Oeffnung J des anderen Drehzapfens aus der selben aus. Die Trommel selbst kann mittels einer auf einem der Zapfen angeordneten Riem scheibe oder mittels der Rolle F in Umdrehung versetzt werden. In dem Bottich A sind radial gerichtete Staukränze G angeordnet (in Bild 2 in grösserem Maassstabe dargestellt), an welche ähnlich gestaltete Streifen I aus Leder genietet sind, welche von dem bei E einlaufenden Wasch wasser gegen die am Umfang der Trommel B befestigten Ringe H gedrückt werden und im Verein mit diesen eine Dichtung bilden, welche den direkten Durchfluss des Wassers zu der Ausflussöffnung des Bottichs A verhindern. Die Staukränze G sind je nach der Länge des Bottichs zu zwei, drei oder mehr vorgesehen, sodass der Bottich A auf diese Weise in drei oder mehr Abtheilungen getheilt ist. Pat ent-An Spruch: Vorrichtung zum Waschen von faserigen Stoffen, insbesondere für die Papierfabrikation, mit einer in einem Tröge sich drehenden zylindrischen Trommel mit konischem Endabschluss und innerer Transportschnecke, da durch gekennzeichnet, dass die den Bottich (A) in mehrere Abtheilungen eintheilenden, radial gerichteten Staukränze (G) mit elastischen Streifen (!) ausgestattet sind, die durch das einströmende Waschwasser gegen die Umfangsringe (H) der Waschtrommel (B) gedrückt werden, um ein direktes Durch fliessen des Waschwassers durch den Bottich (A) zur Ausfluss öffnung zu verhindern. Verfahren, Pappdecken für Bücher mittels heissen Stempels und Aufdrucken mit farbigem Aufdruck zu versehen von Edmund Doberenz in Leipzig-Reudnitz. DRP 122232. (Kl. 8) Die Mängel der bisherigen Verfahren sollen hier dadurch beseitigt werden, dass ein Untergrund für die ganze Zeichnung geschaffen wird, indem mittels einer trockenen Farbschicht irgend eine Farbe, sei es Zinkoxyd oder Bleioxyd, Kreide oder Chromofarben, welche auf Pergamentpapier, Oelpapier oder anderes Papier aufgetragen wurden, durch Pressung übertragen wird, und dass auf diesem Grunde ein oder mehrere Farben hinter einander durch Ueberdruck aufgebracht werden. Der Untergrund, welcher in dieser Weise von der trockenen Farb schicht gebildet wird, bietet eine gute Fläche zur Aufnahme weiteren Aufdruckes, saugt die darauf gedruckten Farben auf und mischt sich mit ihnen innig, während er selbst die Grund farbe der Fläche, welche bedruckt werden soll, gut abdeckt. und durch die Bild 2