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PAPIER-ZEITUNG 2714 Nr. 72 Bild 1 Bild 2 Malleinwand. Matrize unbrauchbar wird, sie zu einer neuen Matrize umge gossen werden. barten Blattfedern e ein sich nach der Rosettenmitte ver jüngender Spalt g mit elas tischen Seitenwänden ver bleibt. Füllt man nun die Schale mit Wasser, oder besser noch mit einer die Farbe lösenden Flüssigkeit, z. B. Petroleum, schiebt die benutzten, zu reinigenden Pinsel so in die Rosette d ein, dass sie, mit den Haaren frei nach unten hängend, vollständig in die Lösungsflüssigkeit ein- tauchen, und lässt sie so längere Zeit, z. B. während der Nacht, ruhig stehen, so zieht sich die Farbe infolge ihres Eigengewichtes und der verdünnend oder lösend wirkenden Flüssigkeit in der Schale nach der Pinselspitze hin und tropft allmälig in die Schale a ab. Die Haare behalten ihre normale Lage unabänderlich bei, und ein Breitdrüoken oder gar Spal ten der Haare, wie es beim Liegen des Pinsels in einer Lösungsflüssigkeit häufig vorkommt, kann nicht ein treten. Die sich auf dem Grunde der Schale ansammelnden Farben lässt man zeitweilig durch Rohr b ab und ver wendet sie zum Grundiren der Patent-Anspruch: Ein Pinselreiniger, gekennzeichnet durch über einem zur Aufnahme einer Lösungsflüssigkeit bestimmten Behälter (a) an geordnete Klemmen (e), welche beliebig grosse Pinsel so zu halten vermögen, dass sie senkrecht niederhängend mit den Haaren in die Lösungsflüssigkeit eintauchen, sodass die Farbe unter Einwirkung der Lösungsflüssigkeit infolge ihres Eigen gewichtes aus dem Pinsel in die Schale niederrinnt. Abschmutzvorrichtung an Druckerei- oder ähnlichen Maschinen von Eugen Mahlau in Frankfurt a. M. DRP 122 056. (Kl. 15) Die Vorrichtung bezweckt eine wesentliche Vereinfachung der bisher gebräuchlichen Weise, wonach die aus der Druck maschine kommenden Bogen durch ein von Hand erfolgendes Zwischenlegen sogenannter Durchschussbogen von einander getrennt gehalten werden, um gegenseitiges Verwischen und Beschmutzen zu vermeiden. Diese Durchschussbogen müssen später ebenfalls von Hand wieder entfernt werden. Vorliegende Erfindung löst nun die Aufgabe, die be druckten Bogen zu durchschiessen, in neuer Weise, indem sie Rollen zur Anwendung bringt, auf denen sich die Bogen gleichzeitig mit dem Durchschussstreifen auf- und abwickeln. ar wiru, sie zu einer neuen ivairize umge- Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver- Mit diesen Matrizen hergestellte Klischees | wiesen werden. behälter und Druck walze dienenden Walze ebenfalls hohl und durchbrochen ist und deren Enden durch Ventile verschlossen sind, zum Zwecke, durch entsprechende Einstellung der letzteren den Luftdruck in der Walze zu verändern und hierdurch eine Reglung des Anfeuchtungsgrades des Kopirpapiers zu erzielen. Antriebvorrichtung für die Muster- bezw. Druckwalzen, ins besondere der Tapetendruckmaschinen von Fritz Fischer in Nordhausen. DRP 122441. (Kl. 8) Diese Antriebvorrichtung ist besonders für solche Walzen bestimmt, welche zum Nachdrucken von Gold oder anderen Farben auf fertige Tapeten oder dergl. dienen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass man mittels eines einzigen Handgriffes den Umlauf der Druckwalzen so regeln kann, dass die aufzu druckenden Farben und Muster richtig in einander greifen, und die nachzutragenden Muster gleichmässig sicher zum Aufdruck gelangen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Verfahren zur Herstellung von Hydrozellstoff von Fabrik Chemischer Präparate von Dr. Richard Sthamer in Hamburg. DRP 123122. (Kl. 12) In einem mit Rührwerk und Dampfmantel versehenen ge eigneten Gefässe werden 100 kg zerfaserter Zellstoff in etwa 800 bis 1000 kg gewöhnliche Salzsäure von 21 0 B. eingetragen und auf 65 bis 70 0 erwärmt. Dann setzt man unter Umrühren von Zeit zu Zeit kleine Mengen, etwa 10 bis 15 kg, fein ge pulvertes chlorsaures Kali zu. Nach 1 bis 11/ Stunden ist die Bildung des Hydrozellstoffs beendet. Die angewendete Menge chlorsauren Kalis sowie die Zeitdauer der Reaktion richten sich nach der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Zellstoffs. Harte Fasern bedürfen einer längeren Einwirkungs dauer und grösserer Mengen Chlorsäuren Kalis als weiche. Das Ende der Reaktion erkennt man daran, dass die gesammte Masse vollkommen breiig geworden ist. Man zentrifagirt ab und kann die ablaufende Säure noch mehrere Male für andere Chargen benutzen. Den gewonnenen Hydrozellstoff wäscht man vollkommen mit Wasser aus, trocknet ihn bei etwa 70° und pulverisirt ihn. Der gewonnene Hydrozellstoff stellt ein weisses, sich sandig anfühlendes Pulver dar, welches in erhöhtem Maasse gegen Säuren und Alkalien widerstandsfähig ist und daher zur Her stellung von Gegenständen Verwendung finden kann, die von Säuren und Laugen nicht angegriffen werden sollen. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Hydrozellstoff, dadurch ge kennzeichnet, dass man bei der unter Einhaltung einer Reaktions temperatur von 60 bis 70 0 ausgeführten Behandlung des Zell stoffs mit Salzsäure der letzteren eine zur Umwandlung von Zellstoff in Oxyzellstoff ungenügende Menge Kaliumchlorat zusetzt. Vorrichtung zum Aufträgen von Klebstoff auf Papierbogen von Carl Bauer in Mannheim. DRP 121541. (Kl. 54) Die Papierbogen werden zunächst zwischen Führungs schnüren (Drähten) zwecks Befeuchtung durch ein Wasserbad geführt, dann zwischen Quetschwalzen vom überschüssigen Wasser befreit und durch Einpressen des an der Oberfläche haften gebliebenen Wassers in das Papier gleichmässig durch feuchtet. Dann werden die so angefeuohteten Bogen über eine Klebstoffauftragwalze geführt und mit Klebstoff versehen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Verfahren zur Herstellung von Druckplatten aus Ebonit und dergl. von Andreas Martinus Jensen in Kopenhagen. DRP 122397. (Kl. 15) Gemäss vorliegender Erfindung benutzt man zur Herstellung von Klischees aus Ebonit und dergl. Bleilegirungen von passen der Härte, besonders Letternmetall. Eine solche Matrize wird auf gewöhnliche Weise hergestellt, indem eine Bleilegirung über ein Original, z. B. eine Zinkätzung oder dergl, gegossen wird. Gegen die so hergestellte Matrize wird eine auf passende Weise erhitzte Platte aus Ebonit, Chromleim, Ozokerit oder dergleichen gepresst; wenn das Klischee vollständig abgekühlt ist, wird es aus der Presse genommen. Dieses Verfahren hat den Vortheil, dass die Matrizen leicht und schnell hergestellt und unmittelbar, nachdem sie hart ge worden sind, benutzt werden können: ferner kann, wenn eine geben ebenso feine Abdrücke wie das Original, weil Blei- legirungen besonders geeignet sind, alle Einzelheiten eines Originals aufzunehmen, und weil diese Matrizen einen sehr grossen Druck vertragen können. Patent-Anspruch: Verfahren, aus Ebonit und Ebonitsurrogaten, z. B. Chrom leim, Ozokerit oder dergl., Klischees dadurch herzustellen, dass Platten aus diesen Stoffen erhitzt und gegen eine Matrize ge presst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize aus Bleilegirungen, z. B. Letternmetall, hergestellt wird. Pinselreiniger von Colmar Schmidt in Berlin. DRP 122641. (Kl. 70) Auf der mit dem Ablassrohr b versehenen Schale a ist der Klemmbügel c befestigt, der in seinem Scheitel mit der Rosette d ausgestattet ist. Diese Rosette ist aus den schleifenförmig zu sammengebogenen Blattfedern e (Bild 2) so hergestellt, dass zwischen je zwei benach