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Papierzeitung
- Bandzählung
- 26.1901,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1901
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- SLUB Dresden
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- Technikgeschichte
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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- Saxonica
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 26.1901,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe Nr. 53, 4. Juli 2009
- Ausgabe Nr. 54, 7. Juli 2045
- Ausgabe Nr. 55, 11. Juli 2081
- Ausgabe Nr. 56, 14. Juli 2117
- Ausgabe Nr. 57, 18. Juli 2153
- Ausgabe Nr. 58, 21. Juli 2189
- Ausgabe Nr. 59, 25. Juli 2225
- Ausgabe Nr. 60, 28. Juli 2261
- Ausgabe Nr. 61, 1. August 2297
- Ausgabe Nr. 62, 4. August 2333
- Ausgabe Nr. 63, 8. August 2369
- Ausgabe Nr. 64, 11. August 2401
- Ausgabe Nr. 65, 15. August 2441
- Ausgabe Nr. 66, 18. August 2481
- Ausgabe Nr. 67, 22. August 2517
- Ausgabe Nr. 68, 25. August 2553
- Ausgabe Nr. 69, 29. August 2593
- Ausgabe Nr. 70, 1. September 2629
- Ausgabe Nr. 71, 5. September 2669
- Ausgabe Nr. 72, 8. September 2701
- Ausgabe Nr. 73, 12. September 2737
- Ausgabe Nr. 74, 15. September 2773
- Ausgabe Nr. 75, 19. September 2813
- Ausgabe Nr. 76, 22. September 2849
- Ausgabe Nr. 77, 26. September 2889
- Ausgabe Nr. 78, 29. September 2925
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Band
Band 26.1901,53-78
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Nr. 72 PAPIER-ZEITUNG 2703 Monopolisirung dieses Artikels in Serbien und Griechenland folgte im Berichtsjahre jene in Rumänien, wodurch auch dieses Land für Oester reich gänzlich verloren ging. Pergamentpapiere. Das sogenannte echte Pergamentpapier hat in den letzten Jahren im Pergamynpapier einen erheblichen Mitbewerber erhalten. Die Erzeugung von Pergamyn (aus Sulfit-Zellstoff hergestellt und nicht pergamentirt, d. h. nicht mit Schwefelsäure oder Chlorzink behandelt) nimmt im Deutschen Reich wesentlich zu. Pergamyn, das 60—80 Kronen kostet, hat mit dem echten Pergament sehr grosse ehn- lichkeit, besitzt ungefähr dieselbe Transparenz und unterscheidet sich davon in der Regel nur dadurch, dass an den Rissstellen die Faser etwas kenntlich ist, besonders wenn das Papier zuvor in Wasser ein getaucht war. Die Pergamyn-Erzeuger, aber auch die Fabriken von sogenanntem echtem Pergamentpapier, arbeiten in Deutschland infolge der Massenerzeugung und der billigeren Chemikalien um Vieles wohl- feiler als die österreichischen Fabriken, sodass dieses in Oesterreich erfundene Erzeugniss für die Ausfuhr geringe Bedeutung hat. In Deutschland haben, dank der günstigen Absatz-Verhältnisse, schon vor einigen Jahren einzelne Fabriken die Herstellung dieser Papiere als ausschliessliche Spezialität aufgenommen und dadurch in dieser ziemlich schwierigen Erzeugung solche Uebung bekommen, dass Oesterreich mit ihnen nicht konkurriren kann. »Wenn wir jetzt die deutsche Ausfuhr verdrängen wollten, müssten wir so billig arbeiten, dass wir beim bestehenden Einfuhrzoll nicht auf unsere Rechnung kämen, und wenn wir anderseits die deutsche Einfuhr nicht fernhalten, ist der uns verbleibende inländische Verbrauch nicht gross , um uns in diesem Artikel zu spezialisiren und mit dem :hen Reich in den Erzeugungskosten gleichen Schritt zu halten. Pergamyne werden aus Deutschland sehr stark eingeführt, und zwar meist als »Packpapier«, hier und da auch als »Papier, nicht besonders benannt«, und vielleicht nur ausnahmsweise als Pergamentpapier. Be druckte Emballage-Papiere dieser Art gehen sogar als »Drucksachen« zollfrei ein! Nur wenn uns ein hoher Zoll vor deutschem, belgischem und französischem Wettbewerb einigermaassen schützt, können wir diesen nicht unbedeutenden Artikel in grösserem Umfange herstellen.« Fotografische Papiere. Die Papiere für fotografische Zwecke werden unterschieden in solche, die noch nicht lichtempfindlich gemacht sind (wie Albumin-, Gelatine-, Pigmentpapiere und dergleichen), und in lichtempfindlich gemachte. Die letzteren werden theils mit Salzen un edler Metalle, theils mit Edelmetall-Salzen behandelt. Die öster reichische Fabrikation fotografischer Papiere beschränkte sich, wie im Vorjahre, auf die Lichtempfindlichmachung der aus Deutschland und Frankreich bezogenen Roh- und Barytpapiere. Die Fabrikation von Celloldinpapier konnte infolge des bestehen den französisch-deutschen Rohpapier-Syndikats nur einen geringen Fortschritt gewinnen, wogegen das von einer Aktiengesellschaft auf Grund eigener Patente erzeugte »Protalbinpapier« sich im Auslande besser einführen konnte. Der Bedarf an »Albuminpapier« am Welt märkte sinkt. Auch in Platinpapier und Gelatine-, Kopir- und Entwick lungspapieren hat die österreichische Fabrikation kaum zu nennende Mengen erzeugt. Die bestehenden Fabriken sind im Jahre 1900 durch ein neues Unternehmen vermehrt worden, welches in einer eigens erbauten Fabrik mit einem Aufwande von etwa 1/4 Millionen Kronen von einem bekannten Fachmann errichtet wurde. Gleichwohl hat das Unter nehmen bisher keinen nennenswerthen Erfolg. In lichtempfindlichen Papieren, welche ausschliesslich maschinell präparirt werden, wurden Preise und Zahlungsbedingungen unterboten, besonders in Celloidin- und Bromsilber-Papier; der Grund dafür ist, dass die grosse Leistungsfähigkeit der Präparations-Maschinen in keiner Fabrik auch nur annähernd ausgenutzt wird, und dass mit Erfolg neue, billigere Rohpapiere benutzt wurden. Von anderer Seite wird berichtet: Die fotografischen Rohpapiere und auch belegte Papiere kommen fast ausschliesslich aus Deutsch land und Frankreich (Malmedy, Rives), erstere werden in der nöthigen Reinheit im Inlande nicht erzeugt. Die Erzeugung der Protalbinpapiere ist eine Wiener Errungen schaft. Den modernen Abdrücken auf Celloldinpapier haftet die Be sorgniss an, dass sie mechanischen Verletzungen weniger widerstehen, und dieser Umstand hat dazu geführt, dass die Protalbinwerke in Harnals bei Wien ihre dauerhaften Papiere nach Deutschland, Russ land, Ungarn usw. verbreiten konnten, und dass sie in Wien in den meistbeschäftigten Porträt-Ateliers in Verwendung stehen. Leider ist sowohl die Fabrik als auch das Patent an eine Dresdner Aktien-Ge- Seilschaft übergegangen, und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Industrie ganz oder theilweise nach Dresden auswandert, wenn ihr der Bezug des Rohstoffs so vertheuert wird, dass ihr die Fabrikation im Auslände mehr Nutzen bringt. Buntpapier. Die Einfuhr von Buntpapier aus Deutschland hat sich seit 1891 verdoppelt (von 2800 auf 6600 dz im Jahre 1899, 6100 dz im Jahre 1900). Diesem Wettbewerb ist es zuzuschreiben, dass seit zehn Jahren drei der ältesten Buntpapier-Fabriken Oesterreichs aufgehört haben zu bestehen. Die deutsche Buntpapier-Industrie besitzt Fabriken viel grösseren Umfangs als die österreichischen und kann schon aus diesem Grunde viel wohlfeiler arbeiten. Die deutschen Fabriken sind aber auch billiger daran beim Bezug der Rohpapiere, der Farben und Chemikalien. Ferner sind die Absatz-Verhältnisse des Deutschen Reichs für Buntpapier wesentlich günstiger als die unserigen, was zur Folge hat, dass von ein und derselben Sorte grössere Mengen erzeugt werden und eine grössere Musterauswahl .geboten werden kann. Könnte die österreichische Industrie den heimischen Buntpapierbedarf in erhöhtem Maasse decken, so würde sie leistungsfähiger und da durch auch in den minder gangbaren Sorten nicht nur auf dem ' inländischen, sondern selbst auf dem ausländischen Markte konkurrenz- , fähiger. Skytogen, ein besonders schweres, geprägtes oder genarbtes Bunt papier (es wiegt im Quadratmeter 120 g und darüber), ist öster reichischen Ursprungs und hat sich in Deutschland als Leder-Imitation für Bucheinbände, Albumdecken und feine Kartonnagen einiger maassen behauptet. Da das österreichische Erzeugniss das deutsche an Güte überragt, findet es im Ausland und in Deutschland immer Absatz; es deckt auch vollständig den (allerdings geringeren) in ländischen Verbrauch. Die Ausfuhr nach Deutschland wird jedoch dadurch geschädigt, dass dieses Erzeugniss zufolge einer preussischen Ministerial-Verordnung nicht als Papier, sondern als Leder-Imitation, d. h. wie Leder, mit 36 M. verzollt wird, wodurch der österreichische Wettbewerb aus Preussen ausgeschlossen ist. Trotz des Wettbewerbs Deutschlands in Buntpapieren haben einige österreichische Papierfabriken, um der Ueber-Erzeugung an Druck- und Schreibpapier zu begegnen, ihre Fabrikate selbst zu verstreichen be gönnen. Die Folge ist eine Ueber-Erzeugung hierin, welche sich im Jahre 1900 wesentlich gesteigert hat, sodass trotz der Vertheurung der Roh papiere, Farben und sonstigen Hilfsmittel ein beträchtlicher Preisfall der Fabrikate nicht aufgehalten werden konnte, und selbst die Preise von Leder-Imitations-Papier nur in den seltensten Fällen erhöht werden konnten. Das Gros der Erzeugung bilden die ordinären Sorten, und deren Preise waren sehr gedrückt. Nur in besseren Sorten, deren Absatz jedoch gering ist, gelang es, einen Theil der Erzeugung, allerdings zu nicht lohnenden Preisen, nach Deutschland, Frankreich und Nord amerika abzusetzen. Infolge der ostasiatischen Wirren war ein auf nahmefähiges Absatzgebiet, China und Japan, zum Theil völlig lahm gelegt. Zu erwähnen ist, dass in den letzten Jahren ein neuer Zweig der Buntpapier-Fabrikation, nämlich jener gestrichenen Kunstdruckpapiers, in Oesterreich in grösserem Maasse aufgenommen wurde. Zur Siche rung dieser Erzeugung wird jedoch die Gewährung eines entsprechen den Zollschutzes gefordert. Papierausstattung und iMXuspapier. Die eingetretene Erhöhung der Papierpreise musste von den Papier verarbeitenden Industrien be willigt werden, ohne dass es diesen gelang, die gesammten Mehr kosten auf die Verbraucher zu überwälzen. Der Bedarf an Papier- waaren ist nicht gestiegen, und von Papierausstattungen wurden infolge der allgemein misslichen Erwerbs-Verhältnisse meist nur billigere Sorten gekauft. Ein nennenswerther Zuwachs an Fabriken war im Jahre 1900 nicht zu verzeichnen. Im Verkehr mit Ungarn wird der dortige Mitbewerb um so fühlbarer, als die ungarische Regierung zur Verwendung ungarischer Industrie-Erzeugnisse aneifert. Besonders auffällig zeigt sich dieses Bestreben in einem Erlasse des ungarischen Unterrichts-Ministeriums vom 18. Juni 1900, Z. 231, betreffend die Unterstützung der vaterländischen Papier-Industrie. In diesem Erlass werden die Direktoren und Leiter sämmtlicher höheren Schulen in Ungarn angewiesen, lediglich solche Lehrbücher und Schulhefte zu verwenden, deren Papier eine ungarische Fabrik-Marke trägt. Diese Haltung der ungarischen Regierung sowie die stetig wachsende Ab neigung ungarischer Händler gegen österreichische Industrielle der allgemein wenig befriedigende Geschäftsgang sind die Ursachen, dass der Umsatz nach Ungarn immer kleiner wird. Die Kammer hat anlässlich des oben erwähnten ungarischen Ministerial-Erlasses eine Eingabe an das k. k. Handelsministerium ge richtet, damit gegen diese und ähnliche seitens der ungarischen Re gierung zu Ungunsten der »ausländischen«, d. h. österreichischen Industrie getroffenen Verfügungen, welche einem Verbot gleichkommen und dem Geiste des Zoll- und Handelsbündnisses widersprechen, nachdrückliche Vorstellungen gemacht werden. Eine Erledigung auf dieses Einschreiten ist bisher nicht erfolgt. Die Ausfuhr nach anderen Ländern hat gleichfalls gelitten, sodass bessere Preise nicht erzielbar waren, obwohl die Vertheurung aller Papiersorten und Hilfestoffe eine Preiserhöhung dringend erwünscht erscheinen liess. Nach überseeischen Ländern, insbesondere nach Südamerika, war lebhafterer Absatz noch immer nicht vorhanden, weil die dortigen sehr unsicheren Verhältnisse die Exporteure zu Vorsicht zwingen. Läutewerk für Papiermaschinen Der Papiermaschinenführer ist häufig gezwungen, sich auf kürzere oder längere Zeit von einem Theil der Maschine zu entfernen, um andere Theile zu beaufsichtigen. Mitunter müssen ihm dabei auch die Maschinen-Gehilfen an die Hand gehen, und da kann es vorkommen, dass einzelne Theile längere Zeit ohne Aufsicht bleiben. Besonders leicht kann dies nachts geschehen, wo die Aufmerksamkeit der Bedienungsmannschaft naturgemäss nachlässt. Daher sind Vorrichtungen erwünscht, welche jedes Abreissen der Papierbahn selbstthätig durch lautes Klingeln melden. Auf eine solche Vorrichtung erhielt M. H. Petersson, Werk führer in Slcärtdacka, Schweden, ein vom 5. Juli 1900 datirtes
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