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2680 PAPIER-ZEITUNG hochkant eingetriebener Messingplatten versehen, welche die Umrisse des Musters begrenzen. Zwischen den Messingplatten werden alsdann zur Ausfüllung der Musterfläche Filzstücke eingepresst, welche die Druckfläche der Walze bilden. Diese Herstellungsweise ist umständlich, schwierig und kostspielig. Nach vorliegender Erfindung wird das Muster in einfacher Weise und genauer Ausführung in einer biegsamen Masse, z. B. Gummi oder Weichmetall, hergestellt, welche sodann um den Mantel der Druckwalze gelegt und darauf befestigt wird. Zu diesem Zwecke wird ein Rahmen a benutzt, dessen Innenfläche von einer Anzahl neben einander liegender und unabhängig von einander in der Längsrichtung be weglicher Stifte b eingenommen wird, deren Form und Grösse sich nach der Art der herzu stellenden Walze richtet. Querleisten c dienen je zum Fest halten einer Reihe von Stiften. Die oberen Enden dieser Stifte liegen in derselben Ebene und bilden somit eine glatte Oberfläche, auf welche das Muster gezeichnet werden kann. Um dies zu erleichtern, kann die von den oberen Enden der Stifte gebildete Fläche mit Kreide oder einem anderen ge eigneten Stoffe bestrichen werden, auf welchem die Umriss linien des Musters leicht erkennbar zu machen sind. Wenn man nunmehr alle diejenigen Stifte, welche innerhalb der Um risslinien des Musters liegen, niederdrückt, so wird dadurch eine Form gebildet, mit deren Hilfe das Muster abgegossen werden kann. Das in die Form gegossene Metall wird alsdann aus der Form herausgenommen und auf dem Umfang einer glatten Walze befestigt, welche nunmehr zum Tapetendruck so- fort gebrauchsfertig ist. Das Weitere wolle man aus der Patentschrift entnehmen. Aus mehreren Schichten bestehende Dachpappe von August Wilhelm Andernach in Beuel a. Rh. DRP 121436. (Kl. 8) Auf getheerten oder asfaltirten Pappen oder Papieren lassen sich hellfarbige Anstriche nicht anbringen, da die schwarze Farbe des Theers oder Asfalts im Laufe der Zeit immer wieder durchschlägt. Auch kann man derartige Pappen im Innern der Häuser wegen ihres Geruches kaum verwenden. Um beide Uebelstände zu beseitigen, wird die getheerte oder asfaltirte Pappe (oder Papier) auf einer oder beiden Seiten mit einer anderen Pappe (oder Papier) beklebt, welche hellfarbig oder mit einer möglichst geruchlosen Masse imprägnirt ist. Um getheerte oder asfaltirte Pappen oder Papiere stabiler zu machen, beklebt man sie mit Pappen oder Papieren von falz- oder wellenförmigem Querschnitt. Man kann auch beide Zwecke mit einander verbinden, in dem man zur Versteifung getheerte oder asfaltirte falz- oder wellenförmige Pappen oder Papiere und zur Erzielung einer hellfarbig streichbaren und möglichst geruchfreien Oberfläche dementsprechend imprägnirte ebene Pappen oder Papiere ver wendet. Um bei der Verwendung der Pappen und Papiere, welche mit falz- oder wellenförmigen Lagen versehen sind, möglichst glattes Uebergreifen an den Stossfugen zu ermöglichen, lässt man die Ränder der falz- oder wellenförmigen Schichten vor stehen oder zurücktreten. Pat ent-Ansprüche: 1. Dach- und Isolirpappen und -Papiere, bestehend aus mit Theer- oder Asfaltmasse getränkter Pappe (oder Papier) und mit dieser vor ihrer Verwendung zusammengeklebten, mit hellfarbiger oder möglichst geruchfreier Imprägnirungsmasse getränkten Pappen oder Papieren. 2. Dach- und Isolirpappen und Papiere von falz- oder wellenförmigem Querschnitt, bestehend aus mit Theer oder Asfaltmasse getränkter Pappe (oder Papier) von dem bezeichneten Querschnitt und mit dieser wie nach Anspruch 1 vor ihrer Verwendung zusammengeklebter getränkter Pappe oder Papier. 3. Pappen oder Papier gemäss Anspruch 2, bei welchen die Ränder der falz- oder wellenförmigen Schichten vorstehen oder zurücktreten. Vorrichtung zur ununterbrochenen Verarbeitung zerkleinerter Papierabfälle von Robert Dietrich in Merseburg. DRP 121770. Zusatz zum DRP 120985. (Kl. 55) [Vergl. Papier- Zeitung 1901 S. 2567.] Bei dem Hauptpatent war zwischen dem Trichter d der Zyklone und dem Zerfaserer g ein starres Verbindungsrohr e vorgesehen. Bei ungenügender oder unaufmerksamer Be dienung lässt sich jedoch eine Verstopfung in der Zyklone oder dem Verbindungsrohr nicht immer vermeiden, und ist eine der artige Verstopfung erst einmal eingetreten, so kann sie nur durch umständliches Eingreifen von dem Obertheil der Zyklone her, also unter Betriebsstörung, wieder beseitigt werden. Diesen Mangel der Einrichtung soll der Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatentes beseitigen. Das Verbindungsrohr e mit dem Wasserspritzrohr t des Hauptpatents fällt ganz weg. Der Zerfaserer erhält am Ein lauf-Ende einen Fülltrichter t für die Abfälle, und die Zyklone d mündet frei über diesem Auffangtrichter aus. Zwischen Unter kante der Zyklone und Oberkante des Trichters wird ein gewisser Ab stand a innegehalten. Um ein Streuen der Papier abfälle zu hindern, wird an dem Zyklonen-Unter ende ein leichter, frei be weglicher Führungssack h aufgehängt. Bei dieser Einrichtung sieht man auch aus der Entfernung stets, ob die Späneförderung aus der Zyklone regelrecht vor sich geht. Ist eine Ver stopfung in der Zyklone in der Entwicklung, so kann der Holländermüller sofort die Störung be seitigen, indem er mit einer Eisenstange von unten her durch den beweglichen Sack in den Zyklonenuntertheil stösst und durch einige Rundbewegungen mit dem Geräth die regelrechte Förderung wieder herstellt. Pat ent-An spruch: Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 des Patentes 120985, dadurch gekennzeichnet, dass Zyklone und Zerfaserungsvorrichtung nicht mehr unmittelbar mit ein ander verbunden sind, sondern die Zyklone in einem solchen Abstande über dem Einlaufende der Zerfaserungsvorrichtung frei ausmündet, dass etwaige Verstopfungen in der Zyklone vom unteren Ende her beseitigt werden können. Verfahren zur Herstellung von Hydrozellstoff aus Zellstoff von Fabrik Chemischer Präparate von Dr. Richard Sthamer in Hamburg. DRP 123121. (Kl. 12) In Eisessig wird so lange Chlor eingeleitet, bis derselbe eine gelbe Farbe angenommen hat. Nachdem man darauf den Eisessig auf 65 bis 70® erwärmt hat, trägt man den trockenen, zerfaserten Zellstoff ein. Da nach dem Einträgen die gesammte Masse sehr voluminös und nur schwer mittels Rührwerks zu bewegen ist, thut man gut, den Eisessig in der vier- bis fünf fachen Menge des zu verarbeitenden Zellstoffs anzuwenden. Wenn man nun die Temperatur gleichmässig auf 65 bis 70’ hält, und durch ein geeignetes Rührwerk die Masse gut durch einander mischt, so findet man, dass nach ganz kurzer Zeit die Masse zusammenfällt. Der auf diese Weise gewonnene Hydrozellstoff stellt ein rein weisses, sich sandig anfühlendes Pulver dar, welches grosse Widerstandskraft gegen Säuren und Alkalien besitzt. Er soll namentlich als Zwischenprodukt zur weiteren Dar stellung von Acetyl- und Nitroderivaten Verwendung finden. Pat ent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Hydrozellstoff aus Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, dass man den rohen Zellstoff in freies Chlor enthaltenden Eisessig einträgt und auf 60 bis 70® unter Umrühren erwärmt. Bogenausführvorrichtung an Rotationsschnellpressen für Viel farbendruck von Aluminium, Zink und anderen Metallen und Stoffen von Faber & Schleicher, Maschinenfabrik auf Aktien in Offenbach a. M. DRP 121699. Zusatz zum DRP 117759 (Kl. 15) (Vergl. Papier-Zeitung 1901, S. 912.) Der Bogen fällt hier nicht, wie beim Hauptpatent, auf den starren, stillstehenden Rechen, sondern der Rechen ist durch endlose Schnüre ersetzt, welche sich unterbrochen in einer der Ausführrichtung entgegengesetzten Richtung bewegen, dann stillstehen und sich schliesslich ebenso, wie der Rechen beim Hauptpatent, nach vorn senken, um den Bogen auf die be ständig sich bewegenden Ausführbänder gelangen zu lassen. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ent nehmen.