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Nr. 71 PAPIER-ZEITUNG 2671 Wege genau geprüft zu werden. die 100 kg in » » in Deutschland heute Zahlen 499 482 116 400 M. 4. 121760 M. 20 680 M. Zahlen den Schaden aller Fabrikanten zeigen dürfte. Lire M. 6. Welchen Werth haben die eigens für diesen Fabri kationszweig geschaffenen Einrichtungen und Ma- Nordamerika . . Frankreich . . . der Schweiz . . Spanien .... Italien .... Russland . . . M. Frank » monatlich in diesem Artikel? Welchen Herstellungswerth haben die bei Ihnen noch lagernden und auf Grund des fraglichen Er lasses nicht mehr verkäuflichen Bestände Glimmer karten ? Glimmer-Postkarten Der Centralverein für Ansichtskarten-Industrie und -Handel, Vorsitzender W. Schultz-Engelhard, Berlin, richtete am 19. August an den Staats-Sekretär des Reichspostamts eine Eingabe mit dem Ersuchen, »den Versand von Glimmer-, Perl- und Brokatkarten mindestens noch bis acht Tage nach Ostern 1902 zu ge statten.« Der Begründung dieses Gesuches entnehmen wir Folgendes: Wir erliessen nachstehende Fragen und erhielten hierauf 44 Ant den Fabriken eine sehr begrenzte Menge Rohpapier und verhindert so das Entstehen neuer Fabriken wie auch die Entwicklung der kleinen Betriebe. Ferner liefert das Syndikat an Frankreich, England und Nordamerika das Rohpapier billiger als an Deutschland, wodurch die Exportfähigkeit der deutschen Fabriken empfindlich leidet. (Be kanntlich erzeugen seit einigen Jahren einige deutsche Fabriken äusser Malmedy gute fotografische Rohpapiere. Red.) Während die ausländischen Fabriken fotografischer Papiere ihre Erzeugnisse gegen einen ganz geringen Zoll in Deutschland einführen können, belegt das Ausland die Einfuhr deutscher fotografischer Papiere mit hohem Zoll. So betragen z. B. die Zollsätze für die Ein fuhr lichtempfindlicher Papiere . etwa 360—400 200 16 40 40 170 Dr. de Roode ist ein auf amerikanischen Universitäten durchgebildeter Chemiker. Er war es, der zuerst den Prüfungs methoden der Charlottenburger Papierprüfungs - Anstalt in Amerika Eingang verschafft hat und dieselben zu Nutzen seiner Firma durchführt. Er ist nun daran, eine Miniatur-Papier fabrik einzurichten und beabsichtigt die kleinen Apparate hierzu in Deutschland zu bestellen. Diese Papierprüfungs - Anstalt, welche zu den vollkommensten ihrer Art gehört, ist einzig in Amerika, dürfte jedoch bald Nachahmung finden, da sich der praktische Erfolg zeigt. Neue amerikanische Papiermaschinen arbeiten, wie ich mich z. B. hier überzeugen konnte, mit 150 m Geschwindigkeit tadelloses glattes Zeitungspapier. Das Papier enthält auch nur die üblichen 20 pCt. Zellstoff mit allerdings weniger China Clay als durchschnittlich in Europa. Der Zellstoff hierzu ist sehr weich gekocht. Der Stoff läuft nur 3/4 bis 1 Stunde im Holländer und 1/2 Stunde in der Kegelmühle. Die »Hammermill Paper Company«, Erie, unter der Leitung der Herren E. Behrend und Dr. O. Behrend, stellt nun eine neue Papiermaschine auf. Sowohl die Papier- wie die Zellstoff- Fabrik der Firma zeigt deutsches Fabrik-System. Der Erfolg beweist, dass ein solches auch in Amerika den Wettbewerb bestehen kann. Sehr gut hat sich in den V. St. das Sulfitlaugen-Bereitungs verfahren von Dr. Drewsen eingeführt (45 Apparate in Betrieb). Ebenso arbeiten die Herreshof’schen »Pyrite Burners«, das sind mechanische Schwefelkies - Staubbrenner, sehr gut und liefern eine wasserhelle Kochflüssigkeit. Letztere Patentöfen werden ebenfalls durch die Drewsen Company geliefert. In Palmer Falls verwendet man für diese Oefen den Schwefelkies aus den Massachussett’s Schwefelminen. Es verbleiben nur 3 pCt. Schwefel in den Schlacken, Sublimation des Schwefels ist aus geschlossen, auch soll das Gasgemisch weniger Sauerstoff ent halten als bei Schwefelverbrennung und deshalb werthvoller sein. Diese Brennöfen haben auch in Schweden Einganggefunden. Neue Holzschleifereien in den Vereinigten Staaten sind in »Pettewawa« und »Spanish River« (60 und 120 tons Tages erzeugung) im Bau begriffen, ebenso eine neue Druckpapier fabrik für J. E. Henry Sons. Den Bau derselben, ebenso wie den der kürzlich abgebrannten Papierfabrik der »Papeteries Gourand« in Nantes, Frankreich, hat die genannte Drewsen Company durch ihre Herren J. Wallace und E. Walther über nommen. Die »Central Paper Company« in Muskegon, V. St. v. A., hat Harzleimkessel nach Arledter-Drucksystem in Betrieb. Bei der »International Paper Company« wurden erfolgreiche Ver suche mit Harzleim nach demselben System (in der Harzleim fabrik H. Peters G. m. b. H., Harburg, hergestellt) gemacht. Fr. Arledter worten. Die Summen der uns hieraus bekannt gewordenen stehen neben jeder einzelnen Frage. 1. Wieviel Arbeiter beschäftigen Sie mit dem Be- glimmern, Beperlen usw. von Ansichtskarten? 2. Wieviel von diesen wären Sie gezwungen bei In krafttreten des Verbotes zu entlassen? 3. Welchen Umsatz erzielten Sie durchschnittlich Obwohl die Einfuhr fotografischer Papiere noch etwa 62 Tonnen (zu 1000 kg gerechnet) im Werth von 0,4 Mill. M. beträgt, ist die Ausfuhr doch schon auf 346 Tonnen im Werth von terialien, die durch jenes Verbot ihren Zweck ver lieren, von Ihnen anderweitig nicht verwerthbar sind und so verlorenes Kapital darstellen ? Der »Centralverein« meint, dass das Vierfache obiger Fabriken.zpaliefern,.welche die eigentlich fotografischen Schichten täglich Proben der Rohstoffe und der Fabrikations-Ergebnisse, ä ftsr-Ä BestoRenswegüsgnar.mephanischemormikfoskopischem und cheimischem 3,1 Mill. M. gestiegen, und in den Kreisen der deutschen Fotografen schwindet immer mehr der frühere Wahn, dass das theuere aus ländische, namentlich amerikanische Papier das beste sei. Wenn trotz dieses erfreulichen Aufschwungs die deutschen Fabrikanten foto grafischer Papiere vereinzelt auf Zollschutz hinarbeiten, um den lästigen ausländischen Wettbewerb mit einem Schlage los zu werden und höhere Preise erzielen zu können, so muss immer wieder betont werden, dass die starken Ausfuhr-Interessen dieses Geschäftszweigs eine Maassregel als sehr zweischneidig erscheinen lassen, welche fast mit Sicherheit das Ausland zu Repressalien veranlassen und der deutschen Erzeugung durch Verlust ihrer ausländischen Absatz gebiete viel mehr schaden als durch Schutz des inneren Marktes nützen würde. Verwerthung von Kiesabbränden (Engi. Pat. 7028 vom 14. April 1900 von Dr. Carl Kellner in Wien) Zur Gewinnung von Zink und anderen nutzbaren Stoffen aus den Abbränden zinkhaltiger Schwefelkiese werden diese gemahlen, und das Zink darin wird zuerst durch Behandlung mit schwefliger Säure und Wasser in Bisulfit umgewandelt. Nach dem Abdekantiren der Lösung wird diese einem Luft- ströme ausgesetzt, um das Bisulfit in Sulfat überzuführen. Eisen und Kalk, als Verunreinigungen vorhanden, werden nach bekannten Methoden abgeschieden. Ein Alkali- oder Erd alkalichlorid, am besten Natrium- oder Calciumchlorid, wird nun hinzugefügt, um Natrium- oder Calciumsulfat und Zink- hhlorid zu bilden, und die Lösung wird dann elektrolysirt, um Zink und Chlor zu erhalten. Wenn Calciumchlorid verwendet wurde, so scheidet sich Calciumsulfat in feinen Krystallen aus. Wenn Natriumchlorid verwendet wurde, so kann das gebildete Natriumsulfat vor der Elektrolyse durch Auskrystallisiren ent- vernt werden. Diese Krystalle können gereinigt werden durch Wiederauflösen und Zusatz von genügend heisser Natrium- Karbonatlösung, um alles zi n k auszufällen, worauf reines Na- vumsulfat zurückbleibt, welches sodann auskrystallisirt wird. We nn das Natriumsulfat nicht vor der Elektrolyse entfernt ist, 80 dient die gemischte Lösung als Elektrolyt. Man lässt sie ontweder zirkuliren, bis das Natriumsulfat ausfällt, oder man guht sie ab und erwärmt in Zwischenapparaten, sodass das pufat abgeschieden wird, nach jedem Durchgänge durch die äder, bevor sie dorthin zurück gelangt. Nach einer Modifikation es Verfahrens wird das Bisulfit erhitzt, um die schweflige AArre abzutreiben, welche dann für eine neue Charge von Dalprodukten benutzt wird; es bildet sich Monosulfit, welches otweder au f Flechtwerk der Luft ausgesetzt oder mit an- Säuertem Wasser und Luft behandelt wird. In jedem Falle det sich das Sulfat. (Chemiker Zeitung) Papierfabrikation in Amerika Eigenbericht Glens Fcdls, N. Y., V. St. v. A., 16. August 1901. Line bemerkenswerthe Thatsache ist es, dass sich die Papier- pacherei auf wissenschaftlicher Grundlage nun auch in Amerika 32 F gebrochen bat. Die »International Paper Company« mit Oh- abriken, welche unter der vorzüglichen Leitung der Herren vnisholm, Parks und Curtis steht, hat in Glens Falls ein sehr p .ommenes Laboratorinm für Papier- und Papierrohstoff- Dr ung eingerichtet. Hier arbeitet der Superintendent • de Roode mit drei Assistenten. Von allen Fabriken kommen