Volltext Seite (XML)
2644 PAPIER-ZEITUNG Nr. 70 stellt. An dritter Stelle entfernen die Erfinder das regenerirte Gelb durch Cyankalium, sodass nur Blau übrig bleibt, dessen beigemischtes Bleisulfat dann durch Schwefelnatrium zur Er möglichung einer dritten Aufnahme in schwarzes Schwefelblei verwandelt wird. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung der Monochromnegative für die Mehrfarbenfotografie oder den fotografischen Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, dass das wiederzugebende Original oder eine Kopie des Originals lediglich mit Hilfe von Farben gemalt wird, welche durch chemische Einwirkung so verändert werden, dass immer eine dieser Farben im Verhältniss zu den anderen fotografisch möglichst unwirksam wird und somit die Herstellung des dieser Farbe entsprechenden Monochromnegativs durch direkte Aufnahme gestattet. Postkarte mit Einrichtung zur Aufnahme von Fotografien, Bilder und dergl. von Fr. August Lesse in Leipzig. RP 121661. (Kl. 54) Postkarten aus zwei über einander geklebten Theilen a und b, deren rückwärtiger Theil einen Ausschnitt c als Schau öffnung für das Bild 1 Bild besitzt, sind a bekannt. Bei ' Hb ihnen sind aber Ad die drei Bestand- ! / theile, Blätter und ; / Bild, fest mit ein- / ander verklebt, / sodass jede Karte // nur ein bestimm- / tes Bild hat. Um / dem Absender nun zu ermög- l liehen, irgend ein V der Grösse nach passendes Bild für jede beliebige Karte zu verwenden, ist die nächste Um gebung dieses Ausschnittes lose, beispielsweise in Gestalt eines aufklappbaren Rah mens d hergestellt, und gestattet somit das Einschieben des Bildes, der Foto grafie und dergl. Gemäss der Aus führungsform in Bild 2 befindet sich der Ausschnitt c nahe dem einen Rande des Karten theiles b, und beide Kartentheile klaffen an diesem Rande auseinander, sind aber mit einem Kleb rande e versehen, welcher das Zusammenkleben nach Ein bringen des Bildes gestattet. Pat ent-Ansprüche: 1. Postkarte mit Einrichtung zur Aufnahme von Fotografien, Bildern und dergl. zwischen zwei auf einander geklebten Theilen, deren einer mit einem die Schauöffnung bildenden Ausschnitte versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass be sagter Ausschnitt (c) mit einer das Einbringen des Bildes ge stattenden losen Umrahmung versehen ist. 2. Eine Ausführungsform der Postkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lose Umgebung als aus geschnittene, aufklappbare Umrahmung (d) ausgebildet ist. 3. Eine Ausführungsform der Postkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem nahe dem Rande der Karte angeordneten Ausschnitt (c) dieser Rand nicht festgeklebt, sondern nur mit einem Klebrande (e) versehen ist. Verfahren zum Vorbereiten lithografischer Steine für den trockenen Umdruck von Paul Nötzold in Briesnitz b. Dresden. DRP 121998. (Kl. 15) Das Verfahren besteht in einer Behandlung des Steines, welche die Steinoberfläche vollkommen wasser- und fettfrei machen und die Poren öffnen soll. Dies wird dadurch erreicht, dass der in der gebräuchlichen Weise durch Waschen und Schleifen .hergerichtete Lithografiestein wiederholt mit Bims steinpulver und Alkohol abgerieben und zwischendurch durch Anzünden aufgegossenen Alkohols abgebrannt wird. Dabei entzieht der Alkohol der Steinoberfläche alles Wasser und alle Fettspuren. Beim Abbrennen verdampft das Wasser durch die Wärme und wird als Dampf herausgetrieben. Nach dem Abbrennen reibt man nochmals mit Bimssteinpulver und Alkohol ab. Das Umdrucken auf den trockenen Stein geht in bekannter Weise vor sich. Patent-Anspruch: Verfahren zum Vorbereiten lithografischer Steine für den trockenen Umdruck, dadurch gekennzeichnet, dass der ge schliffene Lithografiestein durch wiederholtes Abreiben mit Bimssteinpulver und Alkohol und durch Abbrennen aufge gossenen Alkohols wasser- und fettfrei gemacht wird und seine Poren geöffnet werden. Sohreibblockheftung von Warren Franklin Beck in Elmira (V. St. A.). DRP 121297. (Kl. 11) Bei Blöcken der bisher bekannten Art bleibt beim Ab reissen jedes Blattes der von den Klammern gehaltene Streifen desselben zurück, sodass eich am Kopfende oder Fussende des Blocks eine mehr und mehr hervortretende Schwelle bildet, die beim Schreiben sehr hinderlich ist. Dieser Uebelstand wird bei vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass man die umgebogenen Klammer enden nn annähernd parallel zur Abreissrichtung anordnet. Dadurch wird das Ab reissen des Blattes in ein Abziehen desselben von den Klammern um gewandelt, sodass kein Streifen des Blattes abgerissen wird oder in den Klammern zurückbleibt. Zweckmässig richtet man die umgebogenen Klammerenden nicht genau parallel zur Ab ziehrichtung, sondern ein wenig geneigt dazu, wodurch ver hindert wird, dass das Blatt sich von selbst ablöst. Patent-Anspruch: Eine Schreibblockheftung, dadurch gekennzeichnet, dass die umgebogenen oberen Enden der den Block zusammen haltenden Drahtklammern im Wesentlichen parallel bezw. ein wenig schräg zur Abreissrichtung gerichtet sind, um das Zer reissen des Blattes beim Abziehen vom Blocke zu verhindern. Verfahren zur Herstellung von autotypischen Rasteraufnahmen unter Anwendung einer verstellbaren Blende von Adolf Brand- weiner in Leipzig-Oetzsch. DRP 121620. (Kl. 57) Die Blende wird während der Dauer der Belichtung mechanisch selbstthätig ununterbrochen oder in angemessenen Unterbrechungen mehr und mehr erweitert oder verengert. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Schutzvorrichtung an Tiegeldruckpressen von Eduard Kothe in Hannover. DRP 121848. (Kl. 15) Gemäss vorliegender Erfindung wird eine selbstthätig be wegte Schutzklappe benutzt, welche sich am Rande des Tiegels, wo das Einlegen stattfindet, aufrichtet und durch diese Be wegung nicht nur die in Gefahr befindliche Hand zurück drängt, sondern auch den Zwischenraum der zusammengehen den Druckplatten überdeckt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Papiermacherfilz aus Kameelhaar von Emile Marty in Riberac-Dordogne (Frankr.). DRP 121903. (Kl. 55) Die Kameelhaarfäden können für sich allein zu Papier macherfilzen verarbeitet werden, oder es können ihnen auch mehr oder weniger Woll-, Baumwoll- oder Hanffäden bei gegeben werden, indem man die Kameelhaare als Schuss oder als Kette und die Surrogatfäden umgekehrt verwendet, oder indem man beim Spinnen selbst die Surrogatfäden den Kameel- haaren beimengt. Die Kameelhaargewebe widerstehen besser der Hitze, dem Wasser, den Zuckerstoffen und Säuren, als die bisherigen Textilfilzgewebe, und können mehr gespannt werden, da die Faser fester ist. Patent-Anspruch: Die Verwendung von Kameelhaaren bei der Herstellung der Papiermacherfilze.