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2568 PAPIER-ZEITUNG Nr. 68 Marquart & Schulz in Bettenhausen-Cassel. DRP 122048. Zusatz zum DRP 121422. (Kl. 22) [Vergl. Papier-Zeitung 1901 S. 2130.) Versuche haben ergeben, dass die Ueberführung der Metaarabinsäure in Arabinsäure nicht nur, wie im Hauptpatent angegeben, durch verdünnte Phosphorsäure oder gemäss DRP 96316 durch schweflige Säure stattfindet, sondern dass diese Reaktion ganz allgemein vor sich geht, wenn man entzückerte Rübenschnitzel mit verdünnten organischen Säuren oder den wässerigen Lösungen der sauren Salze mehrbasischer Säuren oder mit Phenolen erhitzt. So liefern Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Weinsäure und Karbolsäure Gummiarten, die dem mit Hilfe von Phosphor säure dargestellten Gummi mindestens ebenbürtig sind und das mittels schwefliger Säure erhaltene Erzeugniss sowohl an hellerem Aussehen als auch an Klebkraft übertreffen. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes aus entzückerten Rübenschnitzeln dnrch Ueberführung der unlöslichen Meta arabinsäure in lösliche Arabinsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schnitzel mit wässerigen Lösungen organischer Säuren und Phenole — Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Carbolsäure — oder mit den sauren Salzen der Oxalsäure, Weinsäure oder der Phosphorsäure erhitzt. Verreibwerk für Maschinen zum Aufträgen von Firniss auf Chromo- oder Kunstdruckpapier in Bahnen von Julius Wezel in Leipzig. DRP 121329. (Kl. 55) Beim lithografischen Druck mit Hilfe des Steines oder ent sprechender Platten, die nach jedesmaligem Druck mit Wasser abgewischt werden müssen, und wobei die Steine oder Platten beim Druck auch Feuchtigkeit an das Druckpapier abgeben, machte sich besonders beim Druck auf Chromopapier der Uebelstand bemerkbar, dass der Aufstrich des Chromopapiers infolge Einwirkung der Feuchtigkeit sich häufig löste und einen feinen Ton auf der freien Fläche der Platte zurückliess. Dieser Ton besitzt die Eigenschaft, aufnahmefähig für Druckfarbe zu sein, sodass beim Druck sich die Zeichnung zusetzte und ver dickte. Zur Ver hütung dieses Miss standes überzog man das Papier vor der Verwen dung mit einem vollen Firnisston und machte da durch den Auf strich des Chromo papiers gegen Feuchtigkeit be ständig. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Maschine, mit deren Hilfe man das Chromo oder Kunstdruck papier schon bei seiner Herstellung mit einem Firnissüberzug versehen kann. Durch das aus kleinen Walzen a bestehende Verreibwerk wird der umlaufende und mittels Kurvenmuffe m und Gabel g hin- und hergehende Verreibzylinder b mit dem Firniss ver sehen und letzterer mittels Vertheilungswalzen ww1 auf den Auftragzylinder d übertragen. Hierbei erhält nur die dem Farbebehä ter zunächst liegende Walze a die Farbe direkt von der abwechselnd nach der Duktorwalze i und der ersten Ver reibwalze a schwingenden Uebertragungswalze p, sodass der Firniss von der ersten Verreibwalze a auf den Zylinder b ge bracht und der Reihe nach die übrigen getrennt angeordneten Verreibwalzen a passirend in völlig gleichmässiger Schicht auf dem Zylinder b verrieben wird, um den Vertheilungswalzen ww l und von diesen dem Druckzylinder d zugeführt zu werden. Die Walze p erhält ihre Schwingbewegungen durch ein auf der Welle r der Duktorwalze i befestigtes Exzenter s, welches, den auf Welle t festgekeilten Rollentragarm n niederdrüekend, die durch die Arme v der Welle t getragene Walze p gegen Leder-Imitation die Duktorwalze i bewegt, worauf die Walze p durch ihr Eigen gewicht wieder zurück nach der ersten Verreibwalze a schwingt und an letztere den von i erhaltenen Firniss abgiebt. Die zwischen den Walzen b und d angeordneten Ver theilungswalzen ww1 bilden einen wesentlichen Bestandtheil der Maschine. Indem diese Walzen ww sowohl den Zylinder & als auch den Druckzylinder d zweimal an zwei verschiedenen Stellen berühren, bringen sie den auf dem Verreibzylinder in gleichmässiger Schicht aufgetragenen Firniss in ebenso gleich mässiger Schicht auf den Druckzylinder d und tragen somit wesentlich zum Gelingen der Firnissauftragung auf das Papier bei. Mit dem Zylinder d arbeitet der mittels Druckgewichts hebeln h belastete Presszylinder k zusammen, welcher mit weicher Oberfläche versehen ist, damit der Aufdruck sich gleichmässig gestaltet. Zwischen den beiden Zylindern d und k hindurch wird das Papier P geleitet und mit Firniss bedruckt, um dann nach dem üblichen Trocknen sofort für die Druckerei verwendbar zu sein. Patent-Anspruch: Verreibwerk für Maschinen zum Aufträgen von Firniss auf Chromo- oder Kunstdruckpapier in Bahnen, gekennzeichnet durch einen Verreibzylinder (b) mit Verreibwalzen (a), von denen nur die dem Farbbehälter zunächst liegende Walze den Firniss durch eine hin- und herschwingende Uebertragungs walze (p) erhält und auf den Verreibzylinder (b) überträgt, während die übrigen Walzen (a) nur die gleichmässige Ver reibung und Vertheilung des Firnisses auf dem Verreibzylinder (b) vornehmen, von welchem ihn Vertheilungswalzen (ww 1 ) in gleichmässiger Schicht auf den Auftragzylinder (d) über tragen. Liniirmaschine zum Liniiren in quer zu einander liegenden Richtungen in einem Arbeitsgange von Eduard Feuchtwanger und Elegius Halberer in München. DRP 121328. (Kl. 15) Der in einer Richtung liniirte Bogen wird von einem quer laufenden Transportbande aufgenommen und zwischen zwei Walzen hindurch der zweiten (Quer-) Liniirvorrichtung zu geführt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Fadenheftmaschine mit selbstthätiger Knotenbildung von Her mann Schmidt in Glückstadt, Holstein und Max Schreier in Kiel. DRP 121132. (Kl. 11) Gemäss dieser Erfindung erfolgt die Knotenbildung mittels eines einzigen Heftfadens durch unterhalb des Tisches ange brachte Zangen, die, auf Achsen schwingend, abwechselnd den Faden ergreifen und mit Hilfe der Nadeln den Knoten bilden. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Kölnische Spielkartenfabrik Joh. Pet. Bürgers, Köln a. Rh. hält ihre altrenommirten vor züglichen Spielkarten bestens empfohlen. Muster u. 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