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2554 PAPIER-ZEITUNG Nr. 68 Dessauer, Franz Dietrich, Robert Akt.-Ges. für Maschinen papier-Fabrikation Gebr. Dietrich Aschaffenburg Merseburg Eppen, Ferd., Kommerzienrath J. H. Eppen Winsen a. L. Ferenczi, Siegmund Gottstein, Dr. Redakteur d. Papier-Zeitung Berlin Cellulosefabrik Feldmühle Breslau Günzburger, E., Vereinigte Strohstofffabriken Coswig i. S. Hoesch, Otto Hoesch & Co. Pirna a. Elbe Immerwahr, Dr. P. Tilsiter Zellstofffabrik A.-G. Tilsit Kumpfmiller, A. Cellulosefabrik Höcklingsen Act.-Ges. Höcklingsen bei Hemer in Westf. Lehmann, Ernst Papier-u. Cellulose-Fabriken Heidenau A.-G. Heidenau b.Dresden Ludwig, G. Niederrheinische Zellstoff- Aktiengesellschaft Walsum, Ki - . Ruhr ort Müller, Dr. Max Altdamm-Stahlhammer Holz zellstoff- u. Papierindustrie Aktiengesellschaft Altdamm b. Stettin Pettermand, F. Simonius’sche 'Cellulose fabriken, A.-G. Kelheim a. D. Schacht, W., VereinigteStrohstofffabriken Coswig i. 8. Schiffner Hannoversche Papierfabrik. Alfeld-Gronau vorm. Gebr. Woge Alfeld a. Leine Schmidt, L. Ludwig Trick, Cellulosefabr. Kehl a. Rhein Schultz, G. Cellulose- und Papierfabrik Gernsbach Gernsbach, Baden Wiedemar, C., Schles. Cellulose- u. Papier fabriken A.-G. Cunnersdorf Cunnersdorf bei Hirschbergi. Schl. Woge, A. Hann. Papierfabrik., Alfeld- Gronau, vorm. Gebr. Woge Alfeld a. Leine Wolff, Richard Schwarzburger Papier-Zell stofffabrik Richard Wolff Schwarza, Saal bahn Vorsitzender Dr. Max Müller - Altdamm eröffnet die Ver sammlung um 111/4 Uhr vormittags, begrüsst die Erschienenen und theilt mit, dass die Herren Steinbock-Frankfurt a. 0. und Kommerzienrath Haas-Waldhof durch dringende Geschäfte am Erscheinen verhindert sind. Vorsitzender hat den gleichzeitig in Kristiania tagenden Verein Norwegischer Zellstoff-Fabrikanten im Namen der Versammlung telegrafisch begrüsst und ihm die Beschlüsse einer unmittelbar vorher stattgefundenenKommissions- Berathung übermittelt. Vorsitzender berichtet über einen mit Herrn Staffel-Witzenhausen gepflogenen Briefwechsel betreffs der Marktlage von Papier und Zellstoff. I. Gemeinsame Verkaufsstelle. Zur Berathung über die Grund lagen einer Verkaufsstelle wurde auf der Münchener Ver sammlung im Juni d. Js. eine Kommission gewählt, die sich durch Herrn Schmidt von der Firma L. Trick in Kehl verstärkte. Diese Kommission betraute einen engeren Ausschuss mit der Förderung dieser Angelegenheit und besonders damit, die Zellstofffabrikanten von Skandinavien und Oesterreich zu ver anlassen, thunlichst vereint vorzugehen, um den schwierigen Verhältnissen auf dem Zellstoffmarkte zu begegnen. Diesem engeren Ausschuss gelang es, die Vereine schwedischer und norwegischer Zellstofffabrikanten zu einer gemeinsamen Be rathung in Gothenburg zu veranlassen, über deren Ergebnisse in Nr. 59 der Papier-Zeitung d. Js. berichtet wurde. Vorsitzen der verliest ein ausführlicheres Protokoll dieser Versammlung. Bei dieser Gelegenheit erhielten die deutschen Delegirten Ein blick in die treffliche Organisation der skandinavischen Zellstoff- Vereine. Jeder der beiden Vereine besitzt einen Geschäfts führer, der kein Zellstofffabrikant ist, und dem alle Mitglieder rückhaltslos Angaben über Preise, Erzeugung, Abschlussmengen, Vorräthe usw. machen, sodass die Vereinsmitglieder die Markt lage stets genau überbliken. Auf Grund der Gothenburger Beschlüsse hat der engere Ausschuss weiter mit den österreichisch-ungarischen Zellstoff- Fabrikanten Verhandlungen angeknüpft, die noch nicht abge schlossen sind. 3. Die Ernennung eines ständig anzustellenden Sekretärs sei weiter zu erwägen und vorzubereiten. Nach sehr ausführlichem Meinungs-Austausch über Punkte 2 und 3 nimmt die Versammlung alle drei Anträge einstimmig an und betraut die Herren Steinbock-Frankfurt a. 0., Hoesch- Pirna und Beckmann-Königsberg damit, bei der Ausarbeitung der neuen Art der Beitrags-Leistungen die mit der Anstellung eines Sekretärs verbundenen Kosten zu berücksichtigen und baldigst weitere entsprechende Vorschläge zu machen. Inzwischen traf eine telegrafische Antwort des Vereins Norwegischer Zellstoff-Fabrikanten aus Kristiania ein, worin dieser kollegialische Grüsse sendet und mittheilt, dass er zwei Delegirte gewählt habe, um vereint mit den deutschen Fach genossen iür die Festigung der Marktlage zu arbeiten, wenn nöthig auch durch Einschränkung der Erzeugung. 2 Vorarbeiten zu einem Wassergesetz. Anknüpfend an frühere Verhandlungen über einen Beitrag des Vereins zu den Kosten der Arbeiten des Vereins Deutscher Ingenieure, betreffend die Abwässer industrieller Anlagen, hatte der Verein in der General versammlung in München im Juni d. Js. beschlossen, einen grösseren Betrag hierfür zu bewilligen und dafür zu wirken, dass in die mit der Leitung dieser Arbeiten betraute Körper schaft ein Vertreter der Papier- und Zellstoff-Fabrikation be rufen werde. Zugleich wurde damals bestimmt, dass der Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten in dieser Frage möglichst mit dem Verein Deutscher Papierfabrikanten derart Hand in Hand gehe, dass letztgenannter Verein ersucht werde, den gleichen Betrag beizusteuern und einen Vertreter für den Vor stand der Körperschaft in Vorschlag zu bringen. Da der Verein Deutscher Papierfabrikanten in der seither verflossenen Zeit keine bindende Zusage gemacht habe, hält es der Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten nicht für zweckmässig in dieser wichtigen Angelegenheit länger zu warten und beschliesst, zu den erwähnten Arbeiten unter der oben angeführten Bedingung einen Jahresbeitrag von 2500 M. auf fünf Jahre zu bewilligen. 3 . Zollfragen. Der nunmehr veröffentlichte »Entwurf eines neuen deutschen Zolltarifs« wurde, soweit er die Zellstoff- Industrie betrifft, von vielen Mitgliedern eingehend besprochen und unter Anderm darauf hingewiesen, dass die Art der Ueber- wachung der Verwendung von zollfrei eingehendem Papierholz im Tarif oder in den Ausführungs-Bestimmungen näher be zeichnet werden sollte. Eine Kommission bestehend aus den Herren Dr. Gottstein-Cosel, Dr. Müller-Altdamm, Ludwig-Walsum, R. Dietrich-Merseburg, Hoesch-Pirna wird gewählt, um die Interessen des Vereins sowie einzelner Mitglieder bezüglich des Zolltarifs wahrzunehmen. 4 . Veredlungs-Verkehr. Ein Antrag des Herrn Kommerzien rath Haas-Waldhof, die Reichsregierung zu ersuchen, bei Ein fuhr zollpflichtigen Holzes und Ausfuhr von daraus bereitetem Zellstoff den Holzzoll zu vergüten, wurde infolge Abwesenheit des Antragstellers von der Tagesordnung abgesetzt. Nachdem die Versammlung dem Vorsitzenden Dr. Müller für die Leitung der Verhandlungen Dank gesagt hatte, wurde sie um 41/4 Uhr geschlossen. Gummi arabicum-Ersatz Für Briefumschlag- und ähnliche Fabriken ist nachstehender Klebstoff ein billiger und guter Ersatz für Gummi arabicum: 5 kg Tragantinepulver L von Kantorowicz & Co. in Breslau werden eine Nacht in 20—25 1 Wasser geweicht und dann im heissen Wasser bad zu hellem, klarem Leim gelöst. Während dieser noch heiss, setzt man 2 kg Formaldehyd und 8 bis 9 kg Kapillar-Syrup zu. Der etwas kostspielige Zusatz von Formaldehyd hat den Zweck, den Klebstoff dauernd flüssig zu erhalten und vor dem Sauerwerden zu schützen, wird aber durch den reichlichen Zusatz von Kapillar-Syrup, welcher wenig kostet, aufgewogen. Dieser Leim eignet sich für Kontore, Buchbindereien und dergl. ebenfalls sehr gut. A. W. Die Arbeiten des Vorstands und der Kommissionen haben besonders auch mit Rücksicht auf die Zollfragen solchen Um fang angenommen, dass die Anstellung eines Sekretärs in Er wägung zu ziehen sei. Dr. Gottstein-Cosel stellt folgende Anträge: 1. Die Versammlung spricht der Kommission für ihre eifrige und erfolgreiche Thätigkeit ihren Dank aus. 2. Die Versammlung bittet die Kommission, für das Zu standekommen der Vereinbarangen zwischen den euro päischen, Zellstoff ausführenden Staaten (Deutschland, Schweden, Norwegen, Oesterreich-Ungarn) mit thun- liebster Beschleunigung weiter zu wirken. Tapetenpapier Nach dem beifolgenden Muster 1 lieferten wir an einen Kunden eine Partie Tapetenpapier, welches derselbe überfärbt und dann erst bedruckt. Gleichzeitig fügen wir ein anderes Muster bei, welches einer früheren Lieferung entstammt und welches wir mit 2 bezeichnen. Das mit 1 bezeichnete Papier ist etwas röthlicher ausgefallen, doch zeigt die überfärbte Vorderseite gegenüber dem Muster 2 keinen Unterschied. Wir boten dem Empfänger einen Nachlass von etwa 12 pCt. an, doch erklärte derselbe sich hiermit nicht einverstanden, sondern verlangte annähernd 40 pCt. Da wir dies in Anbetracht der sehr geringen Abweichung nicht anerkennen wollten, so verlangten wir Rücksendung des Postens nach vorheriger Angabe des Gewichts des nach Verarbeitung von etwa einem Drittel der ganzen Sendung