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2530 PAPIER-ZEITUNG Nr. 67 Walzen in lothrechter Richtung zur Folge haben würde, da durch ausgeglichen wird, dass die obere Walze von selbst nachsinkt, so hat doch diejenige Abnutzung, welche den Walzen im waagerechten Sinne ein gewisses freies Spiel giebt, zur Folge, dass eine gewisse gegenseitige Achsenverdrehung, d. h. eine Art Kreuzung der Walzenachsen eintritt. Bei einer solchen Kreuzung der Achsen hört aber die sachgemässe Be rührung der Walzen auf, da die Walzen alsdann eine ver schränkte Lage zu einander annehmen, in welcher sie sich nur noch an der der Kreuzung entsprechenden Stelle berühren, während die Enden der regelrechten Berührungslinien ent sprechend der Grösse des Kreuzungswinkels auseinander rücken. Bei der neuerdings immer mehr zunehmenden Breite der Papiermaschinen wird dieser Abstand an den Enden der regelrechten Berührungslinien schon bei einer ganz geringen Nichtparallelität der Achsen verhältnissmässig gross und die Presswirkung der Walzen auf die Stoffbahn dementsprechend ungleichmässig. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, mittels welcher die Parallelität der Achsen bei solchen Nass pressen, deren obere Walze in frei schwingenden Armen ge lagert ist, leicht und schnell wieder hergestellt werden kann, indem der eine oder beide Lagerarme der oberen Walze um einen exzentrischen Theil ihrer Lagerbolzen schwingen und der betreffende oder beide Lagerbolzen in jeder Stellung im Lager feststellbar sind. In dem einen Theil des Maschinengestells bildenden Lager bock a ist um die Achse a x drehbar der Bolzen b gelagert. Derselbe besitzt einen exzentrischen Mitteltheil c, um welchen der im dargestellten Falle als Winkelhebel ausgebildete Lager arm d der oberen Walze e schwingt. Der Bolzen b ist an dem einen Ende als Kegel f ausgebildet, während das andere zylindrische Ende in einer mittels Schraube g anziehbaren, aussen ebenfalls kegelförmigen Buchse h ruht. Sobald infolge einer ungleichmässigen Abnutzung der Zapfen oder der Lager der beiden Walzen eine verschränkte Lage derselben eingetreten ist, was an der ungleichmässigen Pressung der Stoffbahn wahrgenommen wird, wird die Buchse h ein wenig gelöst und der Bolzen b mittels des auf einer äusseren Verlängerung desselben sitzenden Stellarmes i in dem erforderlichen Sinne ein wenig gedreht. Hierdurch tritt infolge der Lagerung des Lagerarmes d auf dem Exzenter c eine geringe waagerechte Verschiebung des Lagerarmes zur Achse x-x ein. Diese Verschiebung wird so weit getrieben, bis eine an die beiden Walzen angelegte geeignete Leere erkennen lässt, dass wieder vollständige Parallelität der Walzenachsen einge treten ist. Die sonst bei Drehung eines Stellexzenters gleich zeitig auftretende, aufwärts gerichtete Bewegung tritt hier nicht in die Erscheinung, da der Lagerarm d infolge Belastung durch die obere Walze um dieses Maass der Hebung gleich zeitig nach abwärts schwingt. Die Aufwärtsbewegung wird daher ohne Weiteres durch einen entsprechenden Ausschlag des Lagerarmes aufgehoben. Nach erfolgter Einstellung des Exzenters wird der Bolzen b durch Anziehen der Buchse h wieder festgestellt. Patent-Anspruch: Vorrichtung zur Paralleleinstellung der Presswalzen von Nasspressen mit in schwingbaren Armen gelagerter oberer Walze, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder beide Lager arme um einen exzentrischen Mitteltheil (c) eines im Gestell (a) drehbaren und beispielsweise mittels anziehbarer Kegelbuchse (h) feststellbaren Bolzens (b) schwingen, derart, dass durch Drehung des letzteren eine waagerechte Verschiebung des einen oder beider Lagerarme bewirkt und hierdurch die infolge ungleich artiger Abnutzung der Zapfen oder Lager der Walzen ver loren gegangene Parallelität der Walzenachsen wieder herge stellt wird. Umschlag für Postsendungen von Leopold Briery in Genf. DRP 120904. (Kl. 54) Der Umschlag besteht aus zwei Papierbogen aa gleichen Formates, bei welchen drei auf einander liegende Kanten zusammenge rändelt sind, wodurch die ge nannten Kanten so innig mit ein ander verbunden sind, dass sie ohne Beschädigung nicht von ein ander getrennt werden können. Der Umschlag kann auch aus einem einzigen Papierbogen ge bildet sein, wovon die eine Hälfte über die andere gefaltet und die beiden anliegenden Kanten zu sammengerändelt sind. Patent-Anspruch: Umschläge für Postsendungen, Papiersäcke und dergl., deren Kanten durch Zusammenrändeln oder -Kräuseln mit einander ver bunden sind. Bild 1 Maschine zur Herstellung von Kohlepapier mit gehärtetem, ge- a glättetem und polirtem Farbebelag --S von Frank Wing Weeks in ------ Chicago (V. St. A.). DRP 121404. a‘ (Kl. 55) Bild 2 Das im Handel vorkommende gewöhnliche Kohlepapier wird bekanntlich hergestellt, indem man den Farbstoff in flüssiger Form mit dem Pinsel aufträgt. Der Auftrag wird daher lose und weich und durchdringt das Papier so, dass auch die andere Seite desselben gefärbt er scheint, sodass das Papier lediglich zum Durchpausen ge braucht werden kann. Ausserdem geht der Auftrag bei der Verwendung dieses Papiers leicht ab und beschmutzt sowohl die Finger als auch das Papier, mit dem es in Berührung kommt, wenn es als Zwischenlage zwischen den Blättern ge braucht wird, auf welchen die Kopien hergestellt werden sollen. Auch erfordert es viel Zeit, die Kohleblätter einzulegen, be sonders wenn Einträge auf verschiedenen Blättern in grosser Zahl gemacht werden sollen. Die vorliegende Maschine liefert nun ein Papier mit einem festen Farbstoffauftrag, welcher so gehärtet und polirt ist, dass das Papier auf einer Seite bedruckt werden kann, ohne dass man bei seinem Gebrauch Gefahr läuft, die Finger oder das mit dem Pauspapier in Berührung kommende Papier zu beschmutzen. Das Papier ist von besonderem Werth für Künstler, für Eisenbahn- und Güterverkehr, Telegrafen, Engroshändler usw., welche ihre Formulare auf einer Seite mit Farbstoffauftrag und auf der anderen mit Vordruck versehen lassen können, sodass ohne Zwischenlage und mit geringeren Kosten Belege, Dupli- kate usw. hergestellt werden können. Wegen der Bauart der Maschine wolle man die Patent schrift vergleichen. Trockenvorrichtung für frisch geränderte Trauerbriefe, Um schläge, Karten und dergl. von William Reitlinger in Paris. DRP 121327. (Kl. 15) Die zu trocknenden Bogen werden von Fingern oder Flügeln einer ständig umlaufenden Kette geführt. Dabei ist die Einrichtung getroffen, dass diese Finger oder Flügel an ihrem freien Ende mit winkelförmig gebogenen Greif haken ver sehen sind, um das Trocknen der Drucksachen sowohl in dem oberen als auch in dem unteren der beiden waagerecht liegen den Züge zu ermöglichen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen.