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Papierzeitung
- Bandzählung
- 26.1901,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1901
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190105303
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- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 26.1901,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
- Ausgabe Nr. 53, 4. Juli 2009
- Ausgabe Nr. 54, 7. Juli 2045
- Ausgabe Nr. 55, 11. Juli 2081
- Ausgabe Nr. 56, 14. Juli 2117
- Ausgabe Nr. 57, 18. Juli 2153
- Ausgabe Nr. 58, 21. Juli 2189
- Ausgabe Nr. 59, 25. Juli 2225
- Ausgabe Nr. 60, 28. Juli 2261
- Ausgabe Nr. 61, 1. August 2297
- Ausgabe Nr. 62, 4. August 2333
- Ausgabe Nr. 63, 8. August 2369
- Ausgabe Nr. 64, 11. August 2401
- Ausgabe Nr. 65, 15. August 2441
- Ausgabe Nr. 66, 18. August 2481
- Ausgabe Nr. 67, 22. August 2517
- Ausgabe Nr. 68, 25. August 2553
- Ausgabe Nr. 69, 29. August 2593
- Ausgabe Nr. 70, 1. September 2629
- Ausgabe Nr. 71, 5. September 2669
- Ausgabe Nr. 72, 8. September 2701
- Ausgabe Nr. 73, 12. September 2737
- Ausgabe Nr. 74, 15. September 2773
- Ausgabe Nr. 75, 19. September 2813
- Ausgabe Nr. 76, 22. September 2849
- Ausgabe Nr. 77, 26. September 2889
- Ausgabe Nr. 78, 29. September 2925
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Band
Band 26.1901,53-78
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PAPIER-ZEITUNG 2407 Buchgewerbe in Mainz 1900 Buchdruck. Das Buchdruckergewerbe bot im abgelaufenen Jahr ein getreues Spiegelbild der Gesammtlage von Handel und Industrie: im Anfang: des Jahres flottester Geschäftsbetrieb, sodass es schwer hielt, Arbeitskräfte in genügender Zahl zu bekommen, dann nach und nach abflauend und gegen Ende des Jahres entschiedene Depression, die sich Januar und Februar 1901 noch verschärfte. Dabei zeigt sich die eigenthümliche Erscheinung, dass die Preise der Rohstoffe jetzt noch immer steigend sind; Briefkuverts und Papier (besonders Druckpapier) sind im Einkauf bis zu 40 pCt. in die Höhe gegangen. Leider ist es nicht immer möglich, diese Preissteigerung auf die Kon sumenten zu übertragen, sodass die Buch- und Steindruckereien augen blicklich schwer zu kämpfen haben. Der wesentliche Papierpreisaufschlag und die damit eingetretene Erhöhung der Kuvertpreise, sowie die Steigerung sämmtlicher Ge schäftsunkosten veranlassten die hiesigen Buchdruckereibesitzer, sich in. den öffentlichen Blättern gemeinschaftlich an das Publikum zu wenden, um demselben die Gründe, welche für Steigerung der Druckpreise maassgebend sind, zu unterbreiten. Aus derselben Ver anlassung sahen sich die Zeitungsverleger genöthigt, gemeinschaftlich die Preise für die Anzeigen den gegenwärtigen Verhältnissen anzu passen und Reformen in dem Rabattwesen eintreten zu lassen. Trotz der bedeutenden Vertheuerung) des Zeitungsdruckpapiers sah man am hiesigen Platze von Erhöhung der Abonnementspreise ab. Rück gang der Papierpreise steht vorläufig nicht in Aussicht, es müsste denn durch den neuen Zolltarif Ermässigung des Zolles auf Papier und Papierstoffe eintreten, was den Konsumenten zum Vortheil gereichen würde. Wohl auf die vor Kurzem noch günstige Geschäftslage ist es zu rückzuführen, dass seit dem letzten Berichte drei neue Buchdruckereien hier entstanden sind. Unter diesen neu entstandenen Firmen befindet sich die des katholischen Lehrlingshauses, gegründet und geleitet von einem katholischen Geistlichen, welche in der gesammten Mainzer Geschäftswelt ihre Aufträge sucht und den schon recht bedrängten altbestehenden Geschäften empfindlich Konkurrenz macht. Die hie sigen Buchdruckereibesitzer haben über die Zulässigkeit einer solchen geschäftlichen Thätigkeit eine Anfrage an das bischöfliche Ordinariat gerichtet, doch ist ihnen trotz wiederholter Bitte keine Antwort zu Theil geworden. Während die Zahl der Druckereien sich erhöht hat, ist die Zahl der im Januar 1901 hier beschäftigten Buchdruckergehilfen gegenüber dem gleichen Monate des Vorjahres um etwa 15 gesunken, die Zahl der arbeitslosen Gehilfen um etwa dieselbe Ziller gestiegen. Lohnstreitigkeiten haben im vergangenen Jahre hier nicht statt gefunden und scheinen auch im laufenden Jahre nicht einzutreten. Der zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Deutschland be stehende Lohntarif, welcher am 1. Juli 1901 abläuft, bezw. zu er neuern ist, wurde von keinem der Kontrahenten gekündigt, sondern soll nur einer Revision unterzogen werden; es ist unwahrscheinlich, dass die beantragten Korrekturen zu einem Lohnstreit führen. Stein- und Aluminiumdruck. Die bei der Abfassung des letzten Be richts vermuthete Erhöhung der Papierpreise ist eingetreten, aber trotz der gesteigerten Papierpreise, der theuren Kohlen und der in den letzten Jahren gestiegenen Arbeitslöhne blieben die Verkaufs preise auf dem alten niedrigen Stand, besonders bei den Verlags artikeln. Eine Preissteigerung bei letzteren ist auch nicht so ohne Weiteres durchführbar, denn das Publikum ist gewöhnt, gewisse Ar tikel zu 10, 20, 50 Pf., 1 M. oder dergl. zu kaufen, und diese fest stehenden Preislagen lassen sich kaum um 1, 2, 5 oder 10 Pf. er höhen. Auch der Detaillist weist es von sich, den Preisaufschlag zu bezahlen und seine Preise zu ändern. Eine Aenderung der Formate ist aber — namentlich bei den Bogensachen — nicht so schnell angängig, beispielsweise schon deshab, weil die Original platten in dem alten, grossen Format vorhanden und alte und neue Sachen je nach Bedarf zusammen zu drucken sind, und deswegen auch das Papierformat in der alten, langjährigen Grösse zu beziehen ist. Der Preisaufschlag bleibt also in der Hauptsache an den Drucke reien hängen. Die Papierfabriken konnten ihren Preisaufschlag verhältniss- mässig glatt durchsetzen. Eine so wohlgefügte Organisation wie die der Papierfabrikanten besitzt das lithografische Fach leider nicht, und wenn auch vielfach der ernste Wille zur Bildung von Verbänden vorhanden ist, welche infolge ihres Ein flusses und Ansehens auf Beseitigung von Krebsschäden und Miss ständen hinarbeiten könnten, so entstehen doch bei Reglung einzelner Fragen grosse Schwierigkeiten, beispielsweise bei Festsetzung von Mindestpreisen. Zu der Mannigfaltigkeit der Waaren kommt dergrosse Güte-Unterschied der Arbeit und die sehr wechselnde Höhe des An theils an den Kosten des Honorars für die Originalvorlagen und Litho grafien. Die Ausnutzungsmöglichkeit von Originallithografien ist in den einzelnen Anstalten verschieden, und man greift die Amorti sationsquote für die Höhe der Auflage leicht viel zu niedrig, wenn es sich darum dreht, bei einem in Aussicht stehenden schlecht bezahlten Geschäfte infolge geringen Ansatzes des Honorar-Antheils einen Verdienst »herauszurechnen«. Diese und ähnliche Schwierig keiten haben also keine grösseren Vereinigungen von lithografischen Druckereien aufkommen lassen; ein bemerkenswerther Versuch ist im November gemacht worden, indem man bestrebt war, den Ver band Sächsischer Steindruckereibesitzer auf ganz Deutschland auszu dehnen. Wenn diese grössere Vereinigung es sich angelegen sein lässt, bei vorkommenden Verfehlungen gegen die allgemein aufge stellten Grundsätze einen moralischen Druck auf die betreffenden Druckereibesitzer oder Leiter auszuüben, so ist schon dieser Erfolg zu begrüssen. Der Umsatz bewegte sich ungefähr auf der vorjährigen Höhe, aber der Gewinn wird durch die höheren Herstellungskosten der Waare nachtheilig beeinflusst. Die schwierigen Verhältnisse der meisten lithografischen Anstalten dürften in der nächsten Zeit keine Besserung erfahren; hierzu ist umsoweniger Aussicht vorhanden, als abge sehen von der allgemeinen Marktlage die Aufträge an illustrirten Post karten, welche viele Maschinen beschäftigten, wesentlich nachgelassen haben. Der Ausfall von Druckaufträgen auf diesem Gebiet muss ander weitig ersetzt werden; die Konkurrenz wird sich daher um so fühl barer bemerklich machen. Bei dem Abschluss der neuen Handelsverträge dürfte es wohl am Platze sein, auf Ermässigung in dem Preise der Reisepatente für Geschäftsreisende hinzuwirken. Ein Reisepatent kostet z. B. in Dänemark für 12 Monate 160 Kronen, in Schweden „ 3 „ 100 „ in Norwegen „ 3 „ 100 „ Wenn man die Länder insgesammt 4—6 Wochen, wie dies bei der berichtenden Firma der Fall ist, bereisen lassen will, muss man 860 Kronen oder etwa 430 M. für Reisepatente auslegen; das ist ein enormer Betrag, und wenn es bei Aufstellung der Handelsverträge auch nicht gelingen sollte, diese Steuer gänzlich zu beseitigen, so wäre es wünschenswerth, dass sie bedeutend herabgesetzt würde. Die Vorschrift der Reisepatente ist aber nicht allein kostspielig, son dern auch, wenigstens in Dänemark, sehr lästig, da man gehalten ist, an jedem Orte den Pass der Zollbehörde vorzulegen und abstempeln zu lassen, bevor man mit den Besuchen beginnen kann. Auf Beseitigung dieser Vorschrift sollte vor allen Dingen hingearbeitet werden. Auch in Russland ist es nicht anders. Dass der Wiederabschluss möglichst langfristiger Handelsverträge unter Verwerfung des Doppeltarifs dringend wünschenswerth ist, be darf kaum einer Betonung. Diese Handelsverträge haben hoffentlich erneuten Aufschwung in der Ausfuhr zur Folge, denn diese ist wegen der hohen, zum eigentlichen Werthe der Waare in keinem Verhältniss stehenden Zollsätze nach vielen Ländern, bei spielsweise nach Frankreich, so gut wie unterbunden. (Aus dem Handelskammer-Bericht 1900.) Der Vorstand der Handwerkskammer zu Berlin macht bekannt, dass die Gesellen - Prüfungs - Ausschüsse für Lehrlinge derjenigen Meister, welche einer Innung nicht angehören, sowie derjenigen Innungs- Meister, deren Innung das Prüfungsrecht nicht verliehen werden konnte, gebildet sind und deren Verzeichnisse bei den Magistraten der Städte und den Landraths - Aemtern des Handwerkskammer- Bezirks eingesehen werden können. Die Meldungen sind unter Bei fügung des Lebenslaufes, des Lehrzeugnisses (Bescheinigung des Lehrherrn über die abgelegte Lehrzeit) und nöthigenfalls des Zeugnisses der besuchten Fortbildungs- oder Fachschule an den Vorsitzenden des Prüfungs-Ausschusses zu richten. Die Prüfungs- Gebühren betragen 6 M. und sind bei der Anmeldung zu entrichten. Dieser Gesellen- (Gehilfen-) Prüfung haben sich von jetzt ab alle Lehrlinge zu unterwerfen, also nicht nur diejenigen, deren Lehrzeit seit der Wirksamkeit der neuen gesetzlichen Bestimmungen erst begonnen hat. Zum Vorsitzenden des Prüfungs - Ausschusses für die in Nicht-Innungs-Druckereien ausgelernten Berliner Buchdrucker- Lehrlinge wurde der Vorsitzende des Prüfungs-Ausschusses des Bundes der Berliner Buchdruckereibesitzer (Innung), Herr Buch druckereibesitzer R. Boll, Georgenstrasse 28, ernannt. Anderen gewerblichen Vereinigungen kann nach den gesetzlichen Bestimmungen das Prüfungsrecht nicht ertheilt werden. Die Vornahme von Prüfungen seitens unbefugter Personen unterliegt der Bestrafung auf Grund der §§ 132 und 868 des StGB (unbefugte Ausübung eines öffentlichen Amtes bezw. falsche Ausstellung eines Zeugnisses). B. Die Ortskrankenkasse für das Buchdruckgewerbe zu Berlin wies bereits im vorigen Jahre ein sehr ungünstiges Rechnungs-Ergebniss auf, indem etwa 20000 M. dem Reservefonds entnommen werden mussten, um die Einnahmen mit den Ausgaben in Uebereinstimmung zu bringen. Diese Schwierigkeit, welche zum Theil in der Ein beziehung der Zeitungsträger in die Versicherungspflicht, zum Theil auch in unberechtigter Ausnutzung der Kasse begründet ist, hat sich im laufenden Geschäftsjahre so erheblich vergrössert, dass zur Zeit bereits über 60000 M. mehr ausgegeben als eingenommen sind. Der Vorstand hatte zunächst eine schärfere Krankenkontrolle eingeführt, sah sich aber doch genöthigt, am 4. August eine ausserordentliche Generalversammlung einzuberufen und derselben Vorschläge zur Ge sundung der Kasse zu machen. Bisher waren die Kassenmitglieder in 5 Klassen getheilt, mit einem durchschnittlichen Tageslohnsatze von 3 M„ 2 M. 70 Pf., 1 M. 50 Pf., 1 M. 30 Pf. und 1 M. und einem Beitrage von 75 Pf., 66 Pf., 36 Pf., 30 Pf. und 24 Pf. (Das Krankengeld beträgt 7/12 der Tageslohnsätze). Der erste Aenderungs- vorschlag beabsichtigt die Eintheilung der Mitglieder in 5 Klassen, und zwar sollten in die ersten Klasse gehören die Mitglieder mit 4 M. und mehr täglichem Arbeitsverdienst, in die zweite Klasse mit 8 M. 1 Pf. bis 8 M. 99 Pf., in die dritte Klasse mit 2 M. 1 Pf. bis 8 M., in die vierte Klasse mit. 1 M. 1 Pf. bis 2 M. und in die fünfte Klasse mit
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