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2380 PAPIER-ZEITUNG Nr. 63 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Stoffmisch- und Steuervorrichtung für Holländer mit zwei- oder mehrtheiligem Trog von Carl Krafft & Söhne in Düren, Rhld. DRP 120947. (Kl. 55) Der Holländer besteht in bekannter Weise aus einem Tröge a, welcher durch eine Mittelwand b in zwei Theile a* und a* getheilt wird, in deren einem die Messerwalze c ge lagert ist. Der Stoff bewegt sich in der Pfeilrichtung (Bild 2) gegen die Messerwalze c und wird durch diese nach oben über den Kropf d befördert, um hierauf mit einer dem Bodengefälle entsprechenden Geschwindigkeit den anderen Theil a2 des Troges a zu durchfliessen und im Kreisläufe zu der Walze c Bild 1 zurückzukehren. Die Mittelwand b ist nach vorliegender Er findung mit einer Verlängerung e versehen, welche im Wesent lichen ein rechteckiges Dreieck mit gerader, gebogener oder gebrochener Hypotenuse bildet. Bei der durch die Abbildungen Bild 2 Bild 1 3 Bild 2 Druckfundament für Stereotypen, Galvanos und dergl. von Ch. Witkowitz in Pinsk (Russland). DRP 121160. (Kl. 15) und Holz in der Weise bei den Fundamenten vereinigt werden, dass das Holz die weitaus grössere Masse des Fundamentes bildet, um es möglichst leicht zu halten; das Metall soll nur eine vollständig ebene Oberfläche her stellen, sodass die auf genagelten Galvanos oder Stereotypen stets in der richtigen Schrift höhe sich befinden. Die Vereinigung von Holz und Metall er folgt in der Weise, dass innerhalb des Rahmens a Holz- und Metall lamellen mit einander ab wechseln. Die Metall lamellen b sind am fe er Stereotypen für den Druck zugerichtet werden, was zeitraubend und mühsam ist. Wenn die Holzklötze in neuem Zustande auch ziemlich brauchbar waren, so trat doch nach mehrmaligem Waschen Reissen der Klötze ein, durch welches ein einiger ¬ maassen guter Druck unmöglich gemacht wurde. Nach vorliegender Erfindung soll Metall Bisher wurden Galvanos, Stereotypen, Zinkätzungen usw. in der Regel auf Holzfüssen befestigt, welche meistens nicht die verlangte Höhe und genaue Oberfläche hatten. Infolg dessen mussten die auf Holzklötzen befindlichen Galvanos od< verdeutlichten Ausführungsform besteht die Verlängerung e aus starkem Blech mit gebogener Unterkante. Durch die Drehung einer von einem Kegelradgetriebe f angetriebenen Schrauben spindel g kann die Verlängerung e der Höhe nach verstellt werden. Auch der Grundriss des Bleches e kann durch Biegung des letzteren innerhalb gewisser Grenzen geändert werden. Die Feststellung des Bleches in seiner jeweiligen Lage wird durch eine in die Randverzahnung h des Troges a einspringende Klinke i bewirkt. Durch die Anordnung dieser Zwischenwand e und die in folgedessen herbeigeführte Verengung des Durchflussquerschnitts zwischen dem Ende der Mittelwand b und der Wandung des Troges a sollen gleichmässige Stoff bewegung und gute Stoff mischung erreicht werden. Patent-Ansprüche: 1. Stoffmisch- und Steuervorrichtung für Holländer mit durch eine oder mehrere Scheidewände getheiltem Tröge, da durch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ende der Scheide wand (b) und der Wandung des Troges (a) eine den freien Durchflussquerschnitt des Stoffes verengende Zwischenwand (e) von im Wesentlichen rechteckiger Dreiecksform mit gerader, gebogener oder gebrochener Hypotenuse eingeschaltet ist, zum Zweck, gleichmässige Bewegung, Vertheilung und Mischung des Stoffes zu erzielen. 2. Eine Ausführung der Zwischenwand (e) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe in der Höhe verstellbar, durch Biegung in ihrer Grundrissform veränderbar und in ihrer jeweiligen Lage durch eine in eine Rand Verzahnung (h) des Troges eingreifende Klinke (i) einstellbar ist. besten aus einfachem Zinkblech oder sonstigem Blech hergestellt und genau auf die vorgeschriebene Höhe abgehobelt. Zwischen diesen dünnen Metalllamellen sind Holztheile c eingelegt, welche erheblich niedriger sind als die Metalllamellen und daher keine so sorgfältige Bearbeitung erfordern. Die Fläche der Holztheile ist erheblich grösser, um die Befestigung der Stereotypen oder Galvanos durch Aufnageln möglichst zu erleichtern. Patent-Anspruch: Druckfundament für Galvanos, Stereotypen, Zinkätzungen usw., bestehend aus einzelnen hochkantigen Metallstegen und dazwischenliegenden, breiteren Holztheilen, welche in einem festen Rahmen durch Keile oder in sonst geeigneter Weise zu sammengehalten werden, wobei die die Stereotypen tragenden Metallstege auf die nöthige Höhe (Schrifthöhe weniger Dicke der Stereotypen) bearbeitet sind, und die dazwischenliegenden niedrigen Holztheile nur zum Aufnageln der Galvanos usw. dienen. Verfahren zum Entfernen des Papiers nach dem Abziehen von Kupferstichen und dergl. auf Holz von Christof Zippelius in München. DRP 121359. (Kl. 15) Beim Abziehen von Kupferstichen und dergl. auf Holz ver fährt man bekanntlich in folgender Weise: Nach Abrichten und Poliren des Holzes wird entweder dieses oder das abzuziehende Bild je nach Bedarf ein oder mehrere Male mit einem ge eigneten Lack bestrichen. Hierauf wird das Bild unter Ver wendung heisser Druckwalzen oder heisser Druckplatten auf das Holz gedrückt. Das Papier wird sodann in der Weise ent- ernt, dass man es mit Wasser, Oel oder dergl. bestreicht und langsam und vorsichtig mit dem Finger abreibt. Um dieses Abreiben zu erleichtern, bestreut man nach vor- legender Erfindung das Papier ganz dünn mit Kleesalz und giebt demselben so viel Salmiakgeist (lOproz. Lösung) zu, als lothwendig ist, um die ganze Fläche des Papieres zu tränken. Reibt man nun in der üblichen Weise mit dem Finger oder einem Lappen ab, so wird das Papier in grossen Stücken ab gelöst. Diese Stücke können, ohne dass das Bild verletzt wird, leicht mit dem Schwamm weggewaschen werden. Patent-Anspruch: Verfahren zum Entfernen des Papieres nach dem Abziehen von Kupferstichen und dergl. auf Holz, darin bestehend, dass das Papier mit einer Mischung von Kleesalz und Salmiakgeist behandelt und dann in der gewöhnlichen Weise abgerieben und weggewaschen wird.