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Nr. 138 Donnerstag, 15. Juni 1944 o LS L/ Q^/^7/7/^ weÄsÄ? mis'5veque^"X, 7^, ^»7 //5L ^^5772^ Weltbild-Gli«se Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme Ler gesetzlichen Sonn- und Feiertage. — GesMästsstelle^ Nur Abols-HUIer-Str. 2. Fernruf nur 551 7^ '-2 Tinian und Omiya durch Flugzeuge aus der Luft ange griffen. Am 12. 6. unterzog ein Teil der feindlichen Ueber- wasserfahrzeuge unsere Stützpunkte einer Beschießung. Unsere Einheiten griffen den Feind an, versenkten ein Kriegsschiff und brachten über 121 Feindflugzeuge zum Absturz. Reuter: Japaner drangen in die englischen Linien ein Reuter meldet aus Kandy (Ceylon): Im Abschnitt Im- PH a l richteten die Japaner nach dem Heranbringen von Ver stärkungen heftige Angriffe gegen unsere Stellungen bei Hinghoukhong und brachen in unsere Linien ein. — - — ", — - tu üi6 >aß sich dort zur Zett Straßen- Der Generalsekretär für die Aufrechterhaltung der Ochnung und Chef der franzostfchen Miliz. Darnand, wurde zum StaatSseketar im Innenministerium err^rnnt. MlDas Kampfgebiet an der Scinebucht Lieber Zoo vernichtete Leindpanzer in der ersten Invasionswoche Vives-^«. 4 I Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig r.— RM., srei Haus l.10 RM. I -inschlietzltch 12 b-zw. 15 Psg. Trägerlohn, Postbezug monatllch 2L0 RM. Moskaus »Leltgionserneuerung" / WL'«"»"«?-»» ° ^0/7äs/h/70/7 Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Scheidung der Leister Pulsnitz, 15. Juni ps Wenn die nerdamerikanische Nachrichtenagentur „United Preß" sofern es eines letzten Beweises für diese Tatsache überhaupt noch bedurft hat in ihrem Bericht über die diplomatische Vorge schichte der Invasion neuerlich bestätigt hat, daß der Befehl zum mili tärischen Angriff auf Westeuropa trotz anhaltenden Zögerns Churchills und Roosevelts schließlich nur auf den massivsten Druck Stalins hin erfolgt ist, so gewinnen Informationen dieser Art ein noch schärferes Profil durch die betont politische Note in den neuesten militärischen Kommentaren auf Seiten der Engländer« Vor allem die bemerkens werte Frage der „Times", ob der mit der Invasion verfolgte Zweck Opfer überhaupt wert sei, wie sie schon in den ersten Tagen deS großen Kampfes von den Angreifern bezahlt werden müsse und dann noch erheblich in die Höhe schnellen würden, wenn sich, wie die „Times" erwartet, in Frankreich erst einmal Millionen-Heere Milli- onen-Heeren gegenüberstehen, hat in dieser Hinsicht erheblich zur Klärung des politischen Standpunktes der Invasoren beigetragenz Während die „Times" selbst bezeichnenderweise die Antwort aus ihre eigene Frage schuldig geblieben ist, hat die Zeitung „Trutz" sogar die Frage angeschnitten, was die Alliierten eigentlich zu diesem Krieg veranlaßt habe und ist zu keinem anderen Ergebnis gekommen, als zu der sehr vagen Feststellung, der Eintritt Großbritanniens in diesen zweiten Konflikt mit dem deutschen Reich sei in seinen Motiven höchst verworren, und aus dem ganzen Durcheinander der Ursachen er gebe sich nur die verschwommene Tatsache, daß der Krieg mit Deutsch land durch eine „Jahrhunderte alte Mischung von Prinzipien und In teressen" heraufbeschworen worden sei. Englische Zeitungen sehen sich also gezwungen, in dem Augen blick der Invasion tiefschürfende und dabei skeptische Betrachtungen über die Kernprobleme des Krieges überhaupt anzustellen, und man kann daraus nur den schweren Schock ermessen, den der Beginn der Entscheidungsschlacht in der englischen Bevölkerung ausgelöst hak Da bei müssen sich die Engländer in ihren großen politischen Zeitschriften heute noch ganz andere Werturteile über die britische Politik gefallen lassen und während zwischen Cherbourg und Le Havre Zehntausend« von britischen und nordamerikanischen Soldaten ins Gras beißen, spricht „People" von einem „verbrecherischen Versagen" der britischen Außenpolitik schlechthin., Während General Eisenhower «inen frei heitstriefenden Aufruf erläßt, spricht die englische Zeitschrift offen aus, daß die vier Freiheiten Churchills und Roosevelts längst zerrissen seien, und aus den ursprünglichen idealistischen Ideologien der West mächte sei reine Machtpolitik geworden. Das britische Volk, so fügt ein Organ wie „John Bull" hinzu, beginn« mehr und mehr, Churchill zu kritisieren und zu hassen. Vielleicht könnte Churchill, wenn er wollte, ein neues England aufbauen, aber er wolle es sa gar nicht. Das ist der Spiegel der politischen Lage in England am Beginn des großen Entscheidungskampfss im Westen., Für die Verteidiger des Kontinents können diese Selbstzeugnisse nur die Ueberzeugung er härten, daß sie im Zurückschlagen der Invasoren gleichzeitig zum Fällen jener politischen Entscheidung berufen sind, die das verrottete britisch« System von heute zwangsläufig am Boden sehen muß. Die Engländer und Amerikaner, die in Nordwestfrankreich verbluten, ehe sie überhaupt auch nur eine Chance sehen, si chtatsächlich in offener Feldschlacht zu einer Entscheidung mit den Verteidigern messen zu können, wissen nicht, warum s ie kämpfen, und auch die britische Heimat weiß nicht, warum sie das große Opfer ihrer Söhne tragen soll« Sie stehen im schwersten Kampf und hinter ihnen ist das angeblich moralische Gesetz dieses Kampfe wie eine morsche Fassade zusammengebrochen. Das „befreite" Lonbon Freude über den Abzug der USA-Truppen Die schwedischen Blätter bringen Schilderungen über das Leben nach dem Abzug der USA-Truppen in die Jnvasions- front. Es wird von einem „befreiten" London gesprochen. Die militärische Besetzung Londons sei so gut wie beendet. Mehrere Londoner Blätter verhehlen nicht ihre Freude über den Abzug der USA-Soldaten an die Jnvasionsfront. Jetzt könne man wieder ins Restaurant gehen, braucht nicht nach einem Platz Schlange zu stehen. Auch Taxis, Kinokarten, Theaterkarten, Getränke und alle Dinge, die bisher stets von den Amerikanern ip Anspruch genommen worden seien, könne man jetzt wieder erhalten. Hohe PMenverWe in Norb-Montenegro Immer wieder versuchen die kommunistischen Banden in Nord-Montenegro, wo sie im Winter 1943 vertrieben wurden, Fuß zu fassen. Jedesmal aber haben sie sich blutige Köpfe geholt, wobei die örtlichen Selbstschutzverbände den deutschen Gruppen wertvolle Unterstützung leisten. Bei einem neuerlichen Unternehmen hatten die Kommunisten hohe blutige Verluste. Sie verloren in wenigen Tagen in einem örtlich begrenzten Abschnitt über 30V Tote und 197 Gefangene. Bei einem in den letzten Tagen von deutschen Gebirgsjägern durchgesührten Säuberungsumernehmen im südalbani schen Gebirgsmassiv verloren die bolschewistischen Banden 431 Tote und 162 Gefangene. Die kommunistischen Banden in Norhostbosnien büßten im Kampfe gegen eine aus bos- nisch-her-egowinischen Freiwilligen bestehende muselmanische ^-Division 1512 Tote ein. Unter den Gefallenen befanden sich auch mehrere bolschewistische Anführer. Hs X1 ------ scher Marian brutal mißhandelte und ihn im Stall einsperren ließ. Darauf begann im Hause des Fleischers ein wüstes Sauf gelage. Wydra, der nach kurzer Zeit völlig betrunken war, ver suchte auch, die Frau des Fleischers zu vergewaltigen, die laut um Hilfe schrie. Dem Fleischer Marian war es inzwischen gelungen, sich zu befreien. Er stürzte sich, mit einem Beil bewaffnet, auf den betrunkenen Wydra, wurde jedoch von mehreren Kumpanen Wydras überwältigt und an Händen und Füßen gefesselt. Daraus schritt der in sinnlose Wut geratene Wydra zu einer - grausamen Tortur. Zwei Mann schnitten Marian mit scharfen Messern die Haut von Schultern und Rücken ab, die Wunden wurden von Wydra mit Salz eingerieben. Nach einer Stunde viescr Quälereien erschoß Wydra den besinnungslosen Marian. An das Haus Marians wurde Feuer gelegt. Wydra zog mit dem geraubten Schnaps und den Lebensmitteln ab. Außer den Hunderten von Panzern, die unsere seepren- krüfte und Kampfflugzeuge bei der Versenkung von Panzer landungsschiffen und Transportern vernichteten, haben unsere Heeresverbände während der ersten Jnvasionswoche in den Kämpfen an der normannischen Küste weit über 300 feind liche Panzer zur Strecke gebracht. Davon wurden allein 39 noch am Montag bei Tilly-sur-Seulles abgeschossen. Auch der erste Tag der zweiten Jnvasionswoche brachte Lem Feind wieder hohe Verluste an Panzern, Kriegsgerät und Menschen. Südlich Tilly sur Seulles war eine stärkere feind liche Aufklärungsgruppe nach Süden vorgestoßen. Hcran- geführte Eingreisverbände stellten sie zum Kampf und rieben sie auf. Hierbei wurden weitere 15 britische Panzer und DgMxsdshwagen vernichtet. Zahlreiche Gefangene sielen in unsere Hand. Erfolgreich waren auch unsere Gegenstöße gegen den sack- artigen Frontvorsprung östlich der Orne. Von Norden her angreifende Infanterie wurde von Panzerjägern unterstützt, die 16 schwere und überschwere Kampfwagen vernichteten. Gleichzeitig brach eine gepanzerte Kampfgruppe von Süden her " die feindlichen Linien ein und zersprengte unter hohen Ver lusten für die Briten erkannte Bereitstellungen. Sie ging nach Erfüllung ihres Auftrages wieder auf die Ausgangsstellungen zurück. Unter der Wirkung dieses Vorstoßes unterblieben weitere Angriffe der Briten in diesem Raum. Schwere Kämpfe gegen nordamerikanische Truppen ent wickelten sich am Elle abschnitt sowie westlich und nord westlich Carentan. Die nördlich der Straße Fayeux—St. Lo im Schutz des großen Waldgebietes des Foret-des-Biards vor- drinaenden Nordamerikaner erkämpften den Uebergang über Die WW um ManMa Der japanische Einkreisungsring um die Stadt geschloffen Die Schlacht um Tschangtscha nähert sich jetzt unter zu nehmend erbitterten Kämpfen sowohl zu Lande als auch in der Lust rasch ihrem Höhepunkt. Japanischen Truppen gelang es, indem sie gleichzeitig im Süden der ummauerten Stadt Ablenkungsoperationen cinleitetcn, einen strategisch wichtigen. Höhenzug Tschangtscha gegenüber im Westen jenseits des Hstangslüffes zu besetzen. Dadurch wurde der japanische Ein kreisungsring um die Stadt vollständig geschlossen und der Feind völlig von seinem Nachschub abgeschnitten. Ein llöA-KmgsWfj im Pazifik verfem Erfolge der Japaner bei den Mariancninscln Das Kaiserliche Japanische Hauptquartier gibt bekannt: „Etn starker feindlicher Schisfsverband erschien am 11. 6. in den Gewässern östlich der Gruppe der Marianeninseln, und vom Nachmittag des gleichen Tages bis zum Morgen des 13. 6. wurden unsere Stützpunkte auf den Inseln Sastvan. - 84 Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu 96. Jahrgang PulSnitz und Ohorn, deS Amtsgerichts Pulsnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Finanzamtes zu Kamenz den Elle-Bach, wurden jedoch an der Höhenschwelle bei Cou- tains abgesangen. Auch hier und an den Höhen westlich Carentan hatte der Feind wieder sehr schwere Verluste. In dem Ueberschwemmungsgebiet nordwestlich Carentan sickerten nordgmerikanische Einheiten über schmalen Land brücken nach Westen in unsere Linien ein und konnten einige Dörser besetzen. An diesem Punkt und.bei Montebourg sind eigene Gegenstöße im Gange. Im großen gesehen, hat sich die Lage auch am 8. Jn- vasionstage nicht wesentlich geändert. Vorgeprellte feindliche Teilkräfte wurden vernichtet oder nach örtlichen Ge ländegewinnen durch Gegenstöße abgefangen. Die Kämpfe waren wieder durch erhebliche Verluste des Geg ners gekennzeichnet, der oft von unseren bis z-ur Unkenntlich keit getarnten Grenadieren aus kürzeste Entfernung zusammen- «schossen wurde. Neue Versenkungserfolge der deutschen Kampfflieger Die britisch-nordamerilanischen Schiffsanfnmmlungcn in der Seinebncht und vor der Ornemündung waren in der Nach« zum 13. 6. erneu« das Ziel stärkerer deutscher Kampf- fliegerverbände. Trotz heftigster feindlicher Abivehr wurden große Mengen von Sprengbomben aus die Schiffsziele ge worfen, in denen Explosionen und Brände entstanden. Nach bisher vorliegenden Meldungen konnten bei vielem Angriff 4 Transporter mit zusammen über 20 00» BRT und 2 Zer- störer versenkt werden. 3 weitere Transporter mit insgesamt 25 000 BRT erhielten durch Bombentreffer erhebliche Be schädigungen. Mit einer Erhöhung dieser Zahlen ist zu rechnen. - ^Millan Japaner in Jyang eingebrungen — Emer Meldung aus Tschungking zufolge gab der dortige MrUtarauvichuß bekamt. daß spanische Truppen beim An- zriff auf Jyang am Tungting-See durch das Osttor stadt -inaedrungen seien und daß sich dort zur Zeit Sl lampie absp letten. ss ononlwZK Kerns 6-.'' Zu den Tarnungsversucyen oes Bviicyewismus geyori u. a. auch die Wiedererweckung der Religion in der Sowjet union, nachdem zwei Jahrzehnte lang nur Genickschüsse sür Hunderttausende von Priestern die Religiosität des Kremls 'zum Ausdruck brachten. Die Wiedereinsetzung des Patriarchen von Moskau sollte nicht nur die blutige Religionsversolgung Stalins vergessen machen, sondern die Welt — ähnlich wie durch die Auflösung der Komintern — über das wahre Gesicht des Bolschewismus zu täuschen versuchen. Wie schwer es abeix Moskau sällt, wenigstens vorübergehend das Gesicht eines „frommen Biedermanns" zu wahren, zeigt ein Bericht aus dem nördlichen Moldaugcbiet. Dort versuchten die Sowjets, in dem rumänisch-orthodoxen Kloster Putna zunächst eine ge-i wisse Frömmigkeit und einen gewissen Glaubenseifer vorzu täuschen, indem sie die für die Osterwoche geltenden Vorschrif ten der orthodoxen Kirche zu befolgen vorgaben. Dann aber begannen sie plötzlich, die Mönche des Klosters an die Wand zu stellen. Nur mit Mühe gelang es dem Abt des Klosters, der Erschießung zu entgehen und in dis rumänischen Linien zu gelangen. X? Flüchtlinge, die die rumänischen Linien erreichten, be- -ichteten, daß hinter den sowjetischen Linien erneut Massest- deportierungen eingesetzt hätten und daß das Nonnenkloster Sucervitza von den Sowjets schwer heimgesucht worden sei. Nnr wenigen Nonnen sei es gelungen, ungcschändet zu ent-t kommen. Die hakt vom Leide gerissen Grauenhafte bolschewistische Greueltat Der 46jährige Fleischer Marian aus Todironi wurde von der GPU auf grausige Art ermordet, wie ein zu den Rumänen 'übergelaufener Ukrainer namens Semjon Gotscharenko als Augenzeuge berichtete. In dem Dors Todironi wurden alle Häuser nach Wassen und Lebensmitteln durchsucht. Zu dieser Aktion war auch Sem jon Gotscharenko abkommandiert, und zwar in Begleitung eines Schwerverbrechers namens Wydra, der lange Jahre im Zuchthaus gesessen hatte, aber von den Bolschewisten entlassen war. Wydra drang in das Haus des Fleischermeisters Marian ein und forderte Fleisch und Schnaps, das dieser herausgab. Doch war Wydra mit diesem Ergebnis nicht zufrieden und ver langte vor allem noch mehr Schnaps, den er bei der weiteren Durchsuchungsaktion im Keller vergraben sand. Hierüber geriet der Zuchthäusler Wvdra in derartige Wut. daß er den Flei- v u c V 1 NN i —