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Pulsnitzer Anzeiger : 07.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194406077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440607
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-07
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 07.06.1944
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deutsche Volk auch bewußt, daß es mit seiner Opferwilligkeit, mit seiner-Ausdauer, mit seinem Mut und seiner schon so oft erprobten Tüchtigkeit den Kamps der Front mit ganzem Herzen unterstützen muß. Das Wagnis der Invasion ist von unseren Feinden nur ausBefehl Moskaus ge st artet worden. Die westlichen Schleppenträger des Bolschewismus haben befehlsgemäß den Ueberfall auf den Kontinent als gehorsame Knechte Stalins -begonnen. Dieses Unternehmen ist den Alliierten in Teheran in allen Einzelheiten aufgezwungen worden. Immer wieder haben sie trotzdem sich diesem Sprung auf den Kontinent zu entziehen versucht und haben geglaubt das deutsche Volk durch den Nervenkrieg und ihren barbarischen Bomben terror noch vorher aus die Knie zwingen zu können. Die Standhaftigkeit der deutschen Männer, Frauen und Kinder, die heroische Kraft, die wir der Zerstörungswut der feindlichen Gangsterflieger entgegengesetzi Haven, der unbeugsame Arbeits wille des deutschen Volkes, der mitten in Trümmern nur den einen Gedanken kannte, die Kriegsproduktion unter allen Um ständen aufrechtzuerhalten, haben diese Absichten des Feindes zerschlagen. Das deutsche Volk blickt den kommenden Kümpfen mit un erschütterlichem Vertrauen entgegen. Wir wissen, daß die deutsche Führung in jahrelanger Vorbcreitungsarbeit mit allen nur verfügbaren Mitteln den Wall am Kanal und am Atlantik aufgerichtet Hal und daß dieser Wall noch in den letz ten Monaten auf Grund der neuesten Erfahrungen weiter aus gebaut und verstärkt worden ist. Wir haben unsere Zuversicht zu einer erfolgreichen Abwehr der Jnvasionstruppen nicht nu» auf Eisen und Beton gestützt, sondern wir blicken in gleichem gläubigen! Vertrauen aus die zahlreichen deutschen Divisiozwn, die mit den modern st en Mitteln derVerteidi g Äsg ausgerüstet im Westen bereitgestanden haben, nm mit den Htm den Europas abzurechnen. Die Anglo-Amerikaner treten dort unseren in zahlreichen Schlachten bewährten Kriegern gegen über, sie treffen dort aber auch aus eine deutsche Jugend, die, von den besten Frontkämpfern ausgebildet, von dem fanatischen Willen beseelt ist, hier die Probe ihres Lebens zu bestehen. Die Größe der Gefahr Hai den Mut des deutschen Volkes nur noch erhöhen können. Die Erkenntnis, daß es hier um die Existenz eines jeden einzelnen wie des ganzen Volkes geht, gibt uns die moralische Kraft, allen Belastungen, die uns noch auferlegt werden, uns gewachsen zu zeigen. Das große Rätselraten um den „Tag D", das die Nerven unserer Gegner weit mehr angegriffen hat als uns, die wir ja eigentlich in Unsicherheit gewiegt werden sollten, ist vorüber. Der Feind Hal in der Mitte der nordfranzösischcn Küste seinen ersten Angriff unter Einsatz ungeheurer Machtmittel begon nen. Das deutsche Volk wird über den Gang der Ereignisse laufend immer so weit unterrichtet werden, wie es. die mili tärischen Notwendigkeiten gestatten. Für uns ist die Invasion nicht ein Ereignis, daß der Sensationslust der Masse zu dienen hat, das mit einem Tamtam begrüßt wird, wie ihn die Anglo- Amerikaner in ihren Ländern äufführen, um die Gehirne des Volkes zu vernebeln, sondern für uns ist diese Invasion die größte Prüfung in unserer Geschichte, deren Be stehen uns den Weg in eine freie, sichere und glücklichere Zu kunft eröffnet. Wenn wir in diesem Kamps unsere Feinde niederschlagen, dann können wir in diesem Krieg nie mehr bezwungen werden. Dann haben wir die Möglichkeit, die großen Chancen zu nützen, die uns die Vorsehung geboten hat. Angesichts der weltgeschichtlichen Bedeutung dieses Kamp fes, angesichts der Tatsache, daß das europäische Geschick jetzt sür Jahrhunderte durch die Waffen entschieden wird, erbitten wir von dem Ewigen die Kraft, allen Widerständen zu txotzen. Während unsere tapferen Solda-en in erbitterten und schwersten Kämpfen am Atlantikwall sich den Feinden entgegenwerfen, sieht die Heimai nichi abwartend still, sondern rüstet sich noch mehr als bisher, ihre gesamte Kraft für die Erringung des Sieges einzusctzen. Wenn Front und Heimat so un erschütterlich zusammenstehen, werden die Vernichtungspläne des Verbrechertrios Roosevelt, Churchill und Stalin zunichte gemacht werden, so wie wir ihnen alle Hoffnungen zerschlagen haben, sich mit politischen oder militärischen Verbrechertricks um diese letzte Entscheidung herumdrücken zu können. Der Kampf Wird schwer und bartsein. Die westlichen Helfer des Bolschewismus haben ihren Ansturm gegen Europa begonnen, aber die deutschen Waffen und die deutschen Herzen werden Europa und die europäische Kultur vor der Ucber- flutung der westlichen Barbarei ebenso zu schützen wissen, wie sich die deutschen Gr-mam-re erfolgreich dem Ansturm der Bolschewisten im Oben 'MMegengestellt haben. Zeigen wir uns der Größe und der geschichtlichen Bedeutung dieser Stunde würdig, dann wird unsere Entschlossenheit mit dem größten Sieg der Weltgeschichte belohnt werden! Sie langerwartete Stunde / PK. Alarm am Kanal! Wie oft gellten hier in den letzten Tagen die Sirenen! Bomben sielen, der Boden zitterte —- man nahm es gelassen hin. Man hatte sich an die Angriffe der anglo-amerikanischen Bomber gewöhnt. Dieses Mal aber gell ten die Sirenen schriller und lauter als sonst. Alarm, Alarm, Alarm! Ist das die Invasion? Pausenlos schwellen die Heultöne auf und ab. Ist jetzt die Stunde H. gekommen, ans die jen seits und diesseits des Kanals und des Ozeans gewartet wird? Wird der ö. Juni mit seiner zweiten Morgenstunde in der Geschichte zählen? Flugzeuge rauschen in zahlreichen Geschwa dern über See hin, über Land und wieder zurück, feindliche Flugzeuge und eigene Flugzeuge. Pausenloss chießtpie Flak. Unter den heftigen Bombardements der Tage und Wochen vorher haben die deutschen Batterien keineswegs ihre Kampfkraft verloren. Feuer loht hier und dort auf, Flugzeuge brechen nieder. Wie strahlende Ketten des Todes wirbelt Leuchtspurmunition in roter und grüner Farbe empor. Schein- werferarme greifen bis an die Wolkendecke. Ans verschiedenen Abschnitten werden Luftlandeiruppen gemeldet, die zum Teil Strohpuppen vor sich her abwerfen. Zahlreiche Feinde wurden bereits gefangengenommen. , Aber nicht nur der Luftraum ist in Aufruhr, die See desgleichen. Von hier kommt ja die eigentliche Schwere des Kampfes. Von hier werden Truppen und Material heran geschafft. j Der aufdämmernde Tag klärt mehr und mehr die flüch tigen Eindrücke der Nacht. Landungsboote treiben der- Küste zu. Sie sind mit Truppen besetzt, zum Teil tragen sie kleine Panzer. Der schwere Seegang macht den Booten sehrj zu schaffen. Vor allem aber werden sie v o n d e r d e u 1 s ch e m Abwehr erfaßt. Die Geschütze jagen aus den Nohrerm was sie schaffen können. Dies ist die lang erwartete Stundeder Abrechnung. An diesen Morgen sollen die, Anglo-Amerikaner stets mit Schrecken znrückdenken! Der Angriffsramn erstreckt sich in mehreren Abschnitten vom östlichen Teil der Halbinsel Cotentin, nicht allzufern von Cherbourg, bis nach Le Havre. Die ganze Küste ist in Bewegung. In unserem Blockfeld wird überall erbittert ge kämpft. Auch an Punkten außerhalb dieses Raumes sind Schiffsziele beobachtet worden. Schwere feindliche Seestreit- kräste stehen vor uns. Mit bloßem Auge können wir mehrere schwere Einheiten erkennen. Auch" auf See ist es bereits zu den ersten Kämpfen zwischen See Angriff auf Westeuropa Feindliche Angriffe bei Nom znsammengebroche« — Weitere dentsch-rnmänische Erfolge bei Iaffy Aus dem Führerhmiptquartier, 6. Junt. Das Oberkom m a ndo der Wehrmacht gibt bekannt: Zn def vergangenen Nacht hat der Feind seinen feit langem vorbereiteten und von uns erwarteten Angriff auf Westeuropa begonnen. Eingcleitei durch schwere Luftangriffe auf unsere Küsten befestigungen setzte er an mehreren Stellen der nordfranzösi- scheu Küste zwischen Le Havre und Cherbourg Luftlandetruppen ab und landete gleichzeitig, unterstützt durch starke Sccstrcitlräfte. auch von See her. In den angegriffenen Küstenstrcifen find erbitterte Kämpfe im Gange. InItalien führte der Gegner aus Nom heraus mehrere vergebliche Vorstöße gegen unsere Sicherungen westlich und nördlich der Stadt. Oestlich der Stadt brachen die mit zusammengefatzten Kräften während des ganzen TageS geführten feindlichen An griffe bei und westlich Tivoli nach erbittertem Ringen zu sammen. Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schossen über dem oberitalienischen Naum acht feindliche Flugzeuge ab. Im Osten kämpften sich die deutsch rumänischen Truppen, wirksam unterstützt durch starke deutsch rumänische Flieger verbände, nordwestlich Jassy gegen Sätzen feindlichen Wider stand in harten Kämpfen weiter vor nnd wiesen wiederholte Gegenangriffe der Bolschewisten ab. 39 feindliche Flugzeuge wurden in Lnstkämpfen vernichtet. Von der übrigen Ostfront wird nur örtliche Gefechtstätig- keit aus dem Kampfraum von Witebsk gemeldet. In Kroatien haben Truppen des Heeres und der Waffen U unter dem Oberbefehl des Generalobersten Ncn- dulio, unterstützt durch starke Kampf- und Schlachtflieger- verbände, das Zentrum der B a n d e n g r u p p e n Titos überfallen und nach tagelangen schweren Kämpfen zerschla - gen. Der Feind verlor nach vorläufigen Meldungen 6240 Mann. Außerdem wurden zahlreiche Waffen aller Art nnd viele Versorgungseinrichtungen erbeutet. In diesen Kämpfen haben sich die 7 ^Gebirgsdivision^ „Prinz Engen" unter Führung des ^-Oberführers Kumm nnd das ^-Fallschirmjäger-Bataillon 500 unter Führung des ^-Hauptsturmführcrs Rybka hervorragend bewährt. - Einige feindliche Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Osnabrück. Zwei Flugzeuge wurden abgeschosscn. Abwehr mit leidenschaftlicher Entichloffenheit Auf Anfrage des Deutschen Nachrichtenbüros gab Reichs presseches Dr. Dietrich Dienstagmorgen folgende Aeutzerung zum Beginn der Invasion: „Heute früh sind unsere Gegner >m Westen zu ihrem blutigen Opferganq, vor dem sie so lange sich gescheut haben, auf Befehl Moskaus angelreten. Der so oft angekün digte Angriff der westlichen Helfer des Bolschewismus aus die Freiheit Europas Hai begonnen. Wir werden ihnen einen heißen Empfang bereiten. Deutschland ist sich der Bedeutung der Stunde bewußt Es wird mit ganzer Kraft und mit leidenschaftlicher Entschlossenheit kämp fen, um Europa, seine Kultm und das Leben seiner Völker vor dem Ansturm der Barbarei zu bewahren." Anglo-Amerikaner an Ker Nordküste von Frankreilhk Ein vom Hauptquartier des USA-Generals Eisen hower am Dienstag ausgegebenes Komnruniquö besagt: „Unter dem Kommando von General Eisenhower haben Marinestreitkräfte mit Unterstützung starker Luststreitkräste mit der Landung alliierter Armeen an der Nordküste von Frank reich am Dienstagmorgen begonnen." Churchill im Unterhaus zur Invauon* Wie Reuter meldet, kam Churchill am Dienstag im Un terhaus auf die Invasion zu sprechen. Er teilte mit, daß in Ler Nacht zum Dienstag und in den frühen Morgenstunden des Dienstag der Beginn der Invasion auf dem europäischen Kontinent stattgefunden habe. Die Schlacht werde, so erklärte er weiter, fortwährend an Umfang und .Intensität an wachsen. und zwar für viele Wochen. Wo bleiben die 700 000 Worte? Die Invasion startete knrz nach Mitternacht. Die Lon- doner Nachrichtenzentrale wollte täalicki 700 900 Mort? r»r °n. vaston über den "größten Nachrichtenapparat der Welt ver- breiten. Bis 9 Uhr früh fanden die Anglo-Amerikaner keine eigenen Worte, Reuter verbreitete nur die deutschen Mel dungen. Deutsche und anglo-amerikanische Jnvastonsvorberei- tungen scheinen zweierlei zu sein, auch in der Nachrichten- Hebung. 1«—/ Dr. Goebbels sprach auf einer Massenkundgebung / „Wir haben allen Grund, festen Mutes der Zukunft entgegenzusehe« Aus einem Kreistag der NSDAP in einer vom feindlichen Bombenterror schwer getroffenen Gauhnuptstadt sprach Rcichs- propagandaleiter Reichsminister Dr. Goebbels zu Zehn tausenden von Volksgenossen, die sich inmitten der von den feindlichen Luftgangstern geschändeten historischen Bauten auf dem größten Platz der Stadt zu einer eindrucksvollen Massen kundgebung versammelt hatten. Die Fahnen in den Straßen, die begeisterten Menschenmengen und der Beifall, der immer wieder die Zustimmung zn den Worten des Ministers lundtat, fügte» sich zum Bild einer kämpferischen Demon stration ungebrochenen S! e g e s w i l l e n s und der fanatischen Bereitschaft, in unerschütterlicher Treue zum Führer diesen Krieg allen Belastungen zum Trotz bis zum Siege durch- znkömpfen. Diese Stadt und ihre Bevölkerung habe, so sagte Dr. Goebbels in seiner Rede, wie alle anderen vom Luftterror heimgesuchten Städte des Reiches den feindlichen Versuchen, ihre Moral zu brechen, eine hochgemute Tapferkeit und ein standhaftes Herz entgegengesetzt. Wenn der Feind geglaubt habe, die Heimat würde in dem Augenblick, da sie unmittelbar in das Kriegsgeschehen einbezogen wurde, ihre Zähigkeit und Ausdauer verlieren, so habe er sich darin gründ lich getäuscht. Im Gegenteil sei die Kampfentschlossenheit des deutschen Volkes durch den feindlichen Terror nur gehärtet worden. ' ; In diesem Sinne forderte der Minister das gesamte deutsche Volk auf, auch in den kommenden entscheidenden Wochen und Monaten die gleiche hohe Kriegsmoral zu be weisen, die sich bisher so hervorragend bewährt habe. Jeder mann wisse, daß ein Volk für ein großes und edles Ziel auch schwere und manchmal unerträglich scheinende Opfer bringen müsse. In diesem Kriege werde nicht um strategische Grenzen oder territoriale Vorrechte gekämpft, sondern es gehe Alarm am Kanal — Der Beginn der Invasion Von Kriegsberichter Helmut Berndt unseren nnd den feindlichen Seestrcitkräften gekommem Flug zeuge nnd Batterien schlngcn dem Gegner Tod nnd Verderben entgegen. Feindliche Schiffe versuchen sich durch Vernebelung dem deutschen Feuer zu entziehen, doch die moderne Krieg führung hat Mittel bereit, auch Nebel und Nacht zu durch dringen. Wir, die wir den Auftakt zur Invasion an Ort und Stelle miterleben, zweifeln nicht daran, daß die deutsche Abwehr den Ernst und die Größe der Stunde festen Sinnes erkannt hat. Der Führer empfing Ungarns Gesandten Der Führer empfing am Dienstag in Anwesenheit des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den neu- ernannten königlich ungarischen Gesandten in Berlin, Dr. Alexander Hoffmann von Magyfoetetag. zur lleberreichung seines Beglaubigungsschreibens sowie des Abbcrufungs- schreibens seines Vorgängers. Ler neue kroatische Gesandte vom Führer emplangen Der Führer empfing in Anwesenheit des Reichs ministers des Auswärtigen von Ribbentrop den neu- ernannten Gesandten des Unabhängigen Staates Kroatien in Berlin, Dr. Vladimir Kosak, zur Üeberreichung seines Be glaubigungsschreibens sowie des Abberufungsschreibens seines Vorgängers. llSA-Flugzeugttäger im Atlantik versenkt Die NSA-Marine gibt bekannt, daß der nordamerikanische Geleit-Flugzeugträger „Block Island" durch Feindein wirkung im Atlantik im Mai versenkt wurde. Wlosionsserie in England Starke Beunruhigung in der englischen Oeffentlichkcit Sehr besorgt fühle man sich im britischen Kriegs- und Ver- sorgungsministerium wie auch im Ministerium für das Kricgs- transportwesen über eine Reihe größerer Explosionen, die sich in der vergangenen Woche in England ereigneten, meldet „Daily Mail". Teile einer Stadt in Essex seien so durch eine Explosion dem Erdboden gleichgemacht worden, während bei einer anderen Explosion in einer 'm Westen Englands ge legenen Munitionsfabrik eine größere Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen getötet und verletzt wurden. Weiter habe eine Stadt in Ostengland schwer gelitten, als ein Mnnitionszug auf hem Bahnhof der Stadt in die Luft flog. um Sein oder Nichtsein unseres Volkes. Die weltgeschichtliche Auseinandersetzung, in der wir stehen, werde über die Neuverteilung der Machtverhältnisse aus den Kontinenten entscheiden. Ein Volk, Has dabei versage, sinke in ein geschichtsloses Dasein zurück, ein tapferes, standhaftes und entschlossenes Volk aber werde den Sieg und damit endgültig seine Freiheit und sein Lebensrecht erkämpfen. Wenn der Gegner sich der Illusion hingab, es fänden sich in Deutschland wie 1918 Parteien oder politische Gruppen, auf die er seine Hoffnung setzen könne, so wurde er durch die her vorragende Haltung des deutschen Volkes im Bombenterror eines Besseren belehrt. Heute ist das Ohr der Nation den feind lichen Parolen verschlossen. Auch die Nervenkampagne, die in jüngster Zeit um die Frage der Invasion vom Gegner eröffnet wurde, verfängt beim deutschen Volk nicht. Er macht sich damit höchstens selbst nervös, wie einige akute Fälle jener Krankheit beweisen, die von den Anglo-Amerikanern selbst als „Jnvasio- nitis" bezeichnet wird. Wir können all diesen jüdischen Tricks und Einschüchierungsversuchen gegenüber nur feststcllen: Wir sind bereit! Wenn der Feind kommt, so werden unsere Soldaten ihm eine Lektion erteilen. Rach einer eingehenden Darlegung der Kriegslage gab Dr. Goebbels seiner Ueberzengung Ausdruck, daß wir allen Grund haben, festen Mutes der Zukunst entgegen zu sehen. Diese Ueberzengung sei nicht nur in den Tat sachen selbst begründei, sondern auch in den Unwägbarkeiten, hie in einer so umfassenden, weltweiten Auseinandersetzung eine maßgebende Rolle spielen. Gewiß sehne auch das deutsche Volk das Ende dieses Krieges herbei! gleichzeitig sei jedem Deutschen klar, daß er nicht auf unsere Kosten, sondern mir mit unserem Sieg bilden dürfe „Die deutsche Nation", so erklärte Dr. Goebels unter begeisterten Beifallskundgebungen der versammelten Massen, „hört nur auf ein einziges Kommando, und das ist das Kommando des Führers. Er ist der stärkste moralische Faktor unseres Sieges. Unter seiner Füh rung haben wir noch alle, auch die schwersten Krisen über wunden. Ich bin der festen Gewißheit, daß aus den gegen wärtigen Belastungen dieses Krieges für uns der Sieg hervor gehen wird. Voraussetzungen dafür sind die Tapferkeit unserer Herzen, die Standhaftigkeit unserer Seelen und der be dingungslose Gehorsam und die Treue zum Führer, dem wir heute aufs neue geloben: > " „Befiehl, wir solgen!" Alle Explosionen seien innerhalb von vier Tagen erfolgt und hätten in der Oesfentlichkeit eine starke Beunruhigung ausgelöst. Eine Negierungskommission untersuche zur Zeit die Ursachen. Die Schweiz verlangt Achtung ihrer Neutralität Zu Beginn der Sommertagung der eidgenössischen Kam mern wandten sich die Vorsitzenden des Ständerats und des Nationalrats aeaen die schwere amerikanische Neutralitäts- Verletzung beim Terrorangriff aus Schaffhausen. Der Vor sitzende des Ständerats erklärte, „Schmerz und Enttäu schung über diese schwerste Neunalitätsverietzung bewegen das Schweizer Volk. Die Schweiz habe aber ein Recht darauf, zu verlangen, daß solche Ereignisse in Zukunft vermieden wer den und die Schweizer Neutralität aufs striktesie respek tiert werde." i Erbillerle Kämpfe bei Tschangscha Die an der Hankaubahn südwärts Vorstotzenden japanischen Truppen haben, wie aus Tschungking gemeldet wird, Tschangscha erreicht. Unweit der Stadt finden erbitterte Kämpfe statt. Die Provinzialhauptstadt sei ferner in Gefahr, durch die östlich der Bahn vorrückenden japanischen Einheiten eingeschlossen zu werden. Der deutsche Staatsminister für Böhmen und Mähren hat als Aus zeichnung für Protektoratsangehörige, die sich durch vorbildliche Haltung oder Pflichterfüllung und stete Einsatzbereitschaft bewähren, den „Ehrenschild des Protektorats Böhmen und Mähren mit dem Herzog-Wenzel-Adler" gestiftet. Aus Anlaß der 2. Wiederkehr des Todestages des stellvertretenden Reichsprotektors ss-ObergruppensührerS Reinhard Heydrich wurde die Verleihung der diesjährigen Ehrengabe^ der Reinhard- Hendrich-Gedächtnis-Stiftung der Stadt Prag an den Gen ralrefcrcnten des Kuratoriums für tich-chUche Auäenderziehung, Dr, Fram Teuner, yorvWrmuneu ' —
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