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27S SS0 lvetsmoiiw L^us^ ÄA>E -ES önekl V^M /«ae< wöös «0MV- Smsko/.),^M vEA" ÜeM/s»/vT^ Sii»7»»Ä ' G A»AÄ8v>ie/Ä!is- H^a» <« H-L0 8, t^—vX) Q lLlWvrL / sZ ^ebnAs- IU«N Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Nr. 131 sM» -M», »WM« «B»ch »ch »« Mittwoch, 7. Juni 1944 l v«pi»»prei»: Bei Abholung 14 tägig 1.— ÄM., frei Hau» 1.10 RM. I MschüHIich 12 bezw. 1ü Psg. Triig-rl-hn. P-ftbejug «ouatltch LS0 SiM. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Gr» «ul»«i-er »«»ekger Ist d>» z»r Veröffentlichung der amtliche« vekan«tmach«ngen de» Laudrate» M R««e«z, der Bürgermeister zu 96. Jahrgang P«l»«itz ««d Ohorn, de» A«t»gericht» PnlSnitz behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt Bekanutmach««ge» de» Finanzamtes z« Kamenz chen Verbände weil diesen ersten Stun gekommenen Feindmacht in Mittlerweile bilden lick deutlich die S ck w e r v u n k t e d e r Gefangene sielen dabei in unsere Hand. Muf vefehl Moskaus begann die große Invasion im Westen Sofortiges Einsetzen der Abwehr — Aeberaschnngsmoment mißlungen — Lnftlandetrnppeu teilweise bereits beim Absprung erfaßt Diele Fallschirmeinheite« anfgerieben — Schwere Artilleriekämpfe mit feindlichen Schifsseinheiten Karte zum Beginn der Invasion an der nordfranzösischen Küste Weltbild-Gliese. Berlin, b. Juni. Der seit langem erwartete Angriff der Briten und Nordamerikaner gegen die n o r d s r a n >ö s i s ch e K ü st e bat in der l etzten Nacht begonnen. Wenige Minuten nach Mitternacht setzte der Feind unter gleichzeitigen heftigen Bombenangriffen im Ge biet der Seine-Bucht starke Lustlandeverbände ab» Kurze Zeit darauf schoben sich, geschützt durch schwere und leichte KriegsschisfSeinhciten zahlreiche feindliche Landungsboote auch gegen andere Abschnitte der Küste vor2 Die Abwehr ließ sich an keiner Stelle überraschen. Sie nahm den Kampf sofort mit aller Energie auf., Di« Luftlandetruppen wurden zum Teil schon beim Absprung erfaßt und die feindlichen Schiffe bereits aus hoher See wirksam unter Feuer genommen^ Viele Fallschirmeinheiten wurden aufgerieben oder ge fangen, andere von hochgehenden Minen zerrissen.» Trotz fortgesetzter heftiger Luftangriffe und schweren Beschüsses durch die feindliche Schiffsartillerie griffen die Geschütze des Atlantikwalles ebenfalls sofort in den Kamps ein. Sie erzielten Treffer auf Schlachtschifseiw heilen und den sich einnebelnden Landungsbooten. Der Kampf gegen die Invasionstruppen ist in vollem Gange. Im Kampf mit den Inoasionstruppen / L'-L»-»wU«"., Ter durch wochenlange Bomvaroterungen von rvefem« stungen und Verkehrswegen angekündigte Angriff der Bri ten und Nordamerikaner auf die nordfranzösische Küste hat in den ersten Morgenstunden des 6. Juni begonnen. Kurz nach Mitternacht wurden bei Trouvitte, bei Caen und an der Nordostküste der normannischen Halbinsel zahl reiche Fallschirmspringer und Lastensegler beobachtet. Gleich zeitig erfolgten heftige Luftangriffe aus die wichtigsten Kü- stenvläüe zwischen Cherbourg und Le Havre sowie im PK Ein verhangener Himmel liegt Uber Nordfranlreich. Dicke Regenwolken wälzen sich über das Land, das seit Mona ten im Zeichen der Abwehrbereitschaft der deutschen Wehrmacht steht. Es ist kein Wetter für Flieger. Dennoch ertönen kurz nach Mitternacht die Sirenen im nordfranzösischen Raum. Eine halbe Stunde nach Mitternacht sind starke Verbände der anglo amerikanischen Luftwaffe über den Kanal herübergekommen. Sie tragen tiesmal keine Bomben, sondern führen Fallschirm jäger an Bord. Die ersten Fallschirmjägereinheilen landen im Raum zwischen Le Havre und Cherbourg. Die ersten Fallschirmjägereinheiten des Gegners stoßen so fort auf eine energischeAbwehr der deutschen Einheiten, die weit über das Küstengebiet verstreut- die Bewegungen auf jedem einzelnen Quadratmeter der flachen Erde beobachten können. Im Zuge der beginnenden Operationen der Anglo- Amerikaner landen die ersten Lastensegler dicht hinter den Küstenstädten. Ihre Besatzungen haben die Aufgabe, deutsche Verteidigungswerke von hinten zu bekämpfen, ihre Verteidi gungskraft zu lähmen oder gar auszuschalten, oamit im Fron talangriff von der Seeseite das Gros der Feindkräste landen kann. Derweilen die ersten Gefechte zwischen Cherbourg und Caen und im Raum L e H a v r e mit der aus der Luft gekommenen Feindmacht in zunehmender Heftigkeit toben, machen sich mit dem ersten Aufkommen des Büchsenlichles am Horizont des Kanals starke Landungseinheiten aus, die dem Raum Le Havre—Cherbourg zusteuern. Als der Tag zu grauen beginnt, melden deutsche Einheiten die Gefangennahme von feindlichen Fallschirmjägern, für die diese Nacht zu einem bitteren Erlebnis wurde. Die feindliche Schiffsartillerie erwiderte das Feuer und beschoß mit Spreng-, Rauch- und Nebelgranaten die Ver- teidiaungswerke. Die Granaten wie die fortgesetzt über den Bunkern abgeladenen Bomben blieben ohne Wirkung. In zwischen ging der Kamps gegen die im Raum von Caen abgesetzten britischen Lustlandetruppen und gegen die bei Carentan abgesetzten no^damerikanischen Verbände Wei- Zur Ablenkung der Abwehr warfen britische Flugzeuge östlich der Orne lebensgroße, mit Sprengladungen versehene Puppen ab. Das Täuschungsmanöver wurde recht zeitig erkannt. Neber die Kampfzone hinweg flogen ununter brochen feindliche Flugzeuggeschwader ein und bombardier ten die Küstenwerke sowie die Bahn- und Straßenknoten punkte im Raum zwischen Le Havre und Cherbourg. Aber ebenso pausenlos rollten die Salven der Batterien unseres Atlantikwalls und der Geschütze der Eingreifdivisionen. Schon bald nach Beginn des Unternehmens war zu er kennen, daß die Briten und Nordamerikaner ihren Haupt stoß zunächst gegen die Räume von Caen, Carentan und Cherbourg richteten. Unter dem Schutz massierter Bom benwürfe und dem schweren Feuer der Schnfsartillerie führte der Feind seinen zwischen Orne- und Vire Mündung sowie am Ostrand der normannischen Halbinwl aus der Luft und von See her gelandeten Kräften lausend Verstärkungen und an einigen Stellen auch Panzer zu. Hier kamen aber auch Vann Vie veiMchcn Gcgcnichiage. Beiderseits Cherbourg waren die feindlichen Luftlande- truppen bereits zerschlagen, bevor sie sich noch zum Kampf formieren konnten. Lobe blutiae Verluste batte der Graner vor allem im Raum von Caen, wo die Briten grone Men gen von Sturmbooten einsetzten und die vernebelte Steilküste mit Hilke von Enterleitcrn zu überwinden versuchten. Durch die Borstrandsperren und das Abwehrfeuer wurden zahl reiche Boote vernichtet und nur unter schweren Verlusten konnte der Feind einen Teil seiner Panzer an Land brin gen. Im Gegenstoß waren hier bis zum Mittag auf schma- lem Raum bereits S5 feindliche Panzer vernichtet. Im ganzen Küstenabschnitt zwischen Cherbourg und Le Havre sind die Kämpfe in vollem Gange Weitere Teilopera tionen richteten sich gegen die Kanalinseln Jersey und Guernfew Neue starke Schifksverbände näherten sich im Laufe des Vormittags auch der Küste zwischen Calais und Dünkirchen. Der große Waffenganq an der nord- französischen Küste hat somit begonnen. Er sand die deutschen Truppen überall bereit. werven wurve ein starker feindlicher Flottenvervand tm See gebiet westlich Le Havre erkannt. An den beiden Flügeln durch Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer geschützt, sammel ten sich im Innern der S e i n e - B u ch t zahlreiche Landungs fahrzeuge aller Art und Größe. Deutsche Torpedo boote griffen diese Schiffsansammlungen entschlossen an. Bei ihrer Annäherung versuchten die feindlichen Strertkrakte, sich durch Einnebeln der Sicht zu entziehen. Fliegerstaffeln halsen ihnen dabei und legten im Tiefflug dicke Nebelbänke rings um die Schiffe. Dennoch schossen unsere Boote ihre Torpedos und ihre gesamte Artilleriemunition mitten zwi schen die dichtgedrängt liegenden Fahrzeuge und erzielten schwere Treffer. Dann kehrten sie zur Munitionsergänzung vollzählig zu ihrem Stützpunkt zurück. An anderen Stellen der Seine-Bucht stellten Borpostenboote den Gegner eben falls erfolgreich zum Kampf Im Sperrfeuer der Küsten- baterrirn sanken weitere Fahrzeuge, darunter ein größeres Kriegsschiff. Invasion heraus, die der Gegner für sein Unterneymen ge plant hat. Das Auftreten schwerer Kriegsschisfeinheiten ver- deutlichr die Absichten Eisenhowers. Mit dem Auskommen der ersten Panzeranlandungen wird weiterhin klar, wo der Haupt stoß geführt werden soll. Mil Ruhe und Besonnenheit arbeiten die deutschen Füh rungsstellen an der Abwehr der Landung, von der man nicht weiß, wie sie sich weite.Yin räumlich entwickeln wird. Eins steht zur Stunde schon fest- Eisenhower hat uns nicht überrascht, als er zwischen Le Havre und Cherbourg seine Soldaten ins höllische deutsche Abwehrfeuer schickte. Seit Wochen ist es der deutschen Führung klar gewesen, daß der Gegner diesem Raum seine besondere Aufmerksamkeit zuwandte. Es ist nur allzu verständlich, daß sich die Abwehr hier beson ders konzentriert hat, daß der Feind hier auf Waffen stößt, die seine Reihen verheerend lichten werden, und daß er hier auf Soldaten trifft, die im Lärm vieler Gefechte Unerschütterlich keit uüd Tapferkeit bewiesen haben. Dem Ablauf der deutschen Abwehr steht nichts tm Wege. Gleichzeitig rollen auf den Zufahrtsstraßen deutsche Trans porte an die Küste, an der sich nun der Kampf um Leben und Tod des Abendlandes in heißem Ringen abspielt. FeiMcher Kreuzer unö Zerstörer im Pazisik versenkt Aus dem Südwest PaziM wird gemeldet, daß die japa nische Luftwalfe am L. Juni feindliche Schiffsziele südlich der Insel Biak angriff. Ein feindlicher Kreuzer und ein Zer störer wurde», versenk«. Die japaniichen Flugzeuge kehrten alle unversehrt zu ihrem Stützpunkt -«rück. Wachsende Verluste der Vrtten und Nord' amerilaner Zwei Luftlandebataillon aufgerieven Die deutschen Truppen bringen an der nordfranzösischen! Küste den britisch-nordamerikamschen Jnvasionskräften von Stunde zu Stunde wachsende Verluste bei. Besonderes Mißgeschick hatten die Aggresstonstruppen im Bereich der Seine-Mündung. Hier gingen zwei Bataillone Lustlandetruppen, und Avar Engländer und Kanadier, nie der. Ein Teil von ihnen batte sich verflogen und fiel den deutschen Truppen schon bei der Landun gin die Hände. Die einzelnen Lastensegler wurden sofort überwältigt. Die ersten Gefangenen in diesem Kampfabschnitt konnten öor dem Gefechtsstand der Division gemacht werden, vor dem sie umherirrten. Es waren alles sehr junge Kerle, die über das rasche Ende ihrer Unternehmung bitter enttäuscht waren. „Das ist der Anfang und das Ende unseres Marsches auß Berlin , sagte einer von ihnen. Die zwei im Bereich dieser Division gelandeten Bataillone Wurden größtenteils an Ort und Stelle aufgeriebn. Der Rest, rund ION Mann, wurde in Gefangenschaft abaefübrt. Weiter schwerste Verluste der Landungstruppen 2n weiteren Kämpfe« zurückgeworfen — Neue Aktionen des Feindes werden erwartet Berlin, 7. Juni. (Eigene Meldung.) An der nord- französischen Küste dauern die schweren Kämpfe mit den anglo- amerikanische Landungstruppen an. Die auf der normandischen Halbinsel bis hinunter nach Carentan gelandeten feindlichen Einheiten hatten schwerste Verluste. Die zwischen Carentan und Dajeux gelandeten anglo-amerikanischen Fallschirmjäger- Einheiten, die Luftlandetruppen und dir über See heran gebrachten Verbände wurden nach sehr schweren Kämpfen zurückgeworfen. Im Erbiet der Orae-Mündung sind die anglo-amerikani schen Landungstruppen vorläufig abgeriegelt. Im Schutze ihrer schweren Schiffsartillerie ziehen sie weitere Truppen nach. Im Raum südlich Le Havre wurden starke Teile der feindlichen Luftlandetrupp rn vernichtet. Neue Aktionen der Briten und Nordamerikaner sind zwei fellos noch zu erwarten, aber z. Zt. noch nicht erkennbar. Die Verluste der Invasionstruppen wachsen stündlich. Die Kämpfe sind außerordentlich schwer, da di« gelandeten britischen und nordamerikamschrn Truppen sich auf das Zäheste ver teidigen und alles daran fetzen, um die einmal erreichten Positionen zu behaupten. Abschnitt Calais—Dünkirchen. Die Mort alarmierte Küstenverteidigung nahm die Fallschirmjäger schon beim Landen unter Feuer und rieb in Gegenstößen starke Teile der sich laufend noch weiter verstärkenden Luftiandetruppen auf. Andere Gruppen wurden durch hochgehende Minen ver nichtet. Während dieser für den Gegnrr äußerst verlustreichen Kämpfe schoben sich zahlreiche Landungsboote an die Küste zwischen Orne- und V i r e - M ü n d u n a. Beim Hell- Eisenhower hat «ns nicht überrascht / «USL'LLS Nie Kraftprobe hat begonnen In der Nacht zum 6. Juni hat die große Kraftprobe des! Entscheidungskampfes um Vie Festung Europa! ihren Anfang genommen. Von dem Beginn dieses Landungs-! unternehmens der Alliierten wurde die Welt zuerst durch eine, deutsche Meldung in Kenntnis gesetzt, die in knappen Worten! über die ersten Kampfhandlungen berichtete und dem Ernst der Stunde, aber auch der Zuversicht der deutschen Führung Rech- gnung trug. „Die Abwehr ließ sich an keiner Stelle über raschen." Dieser Satz zeigt uns, wie die Wachsamkeit der deut schen Männer am Atlanttkwall auch durch die lange Wartezeit nicht beeinträchtigt werden konnte. Vom ersten Augenblick ihres Unternehmens an stießen die Feinde, aus die volle Energien unserer Abwehr, so daß vor allen Dingen ihre Luftlandetruppew gleich zu Beginn die schwersten Verluste hatten. Der Kampf gegen die Jnvasionstzruppen ist in vollem Gange. Dieser Satz mutz uns heute genügen. Er enthält aber auch die Grütze und Schwere des Ereignisses, wissen wir doch, datz der jetzt ent brannte Kumpf für das Gesamtschicksal Deutsch lands und Europas von ausschlaggebenderÄe- deutung sein wird. So wie das deutsche Volk mit unerschüt terlichem Vertrauen auf die Wehrmacht blickt, die jetzt auf dem Boden ihrer gewaltigen Siege von 19i0 die grötzle Ab wehrschlacht aller Zeiten zu kcklaaen bat. so ist sick daL