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willen Sie Mn? . . . daß auch die deutschen Buch binder heute zu mehr als 75 °/» an kriegswichtigen Fertig un- gen beteiligt sind? — Wir sind ge wöhnt, im Buchbinder einen Mann zu sehen, der neben dem Einbinden von Büchern eine Menge schöner und kostbarer Gegenstände herstMt wie Schreibmappen, Kassetten und Scha tullen, Mappen für Diplome und Ehrenurkunden, die alle heute nicht wichtig sind. Heute arbeitet man in den Buchbinderwerkstätten mit Hochdruck am Aufziehen von Laud- und Flugkarten und Plänen, am Einbinden von Bord- und Fahrten büchern für U-Boote und Flugzeuge, an der Anfertiigung von Verpackungen und Spezial-Kartvnnagen fiir Meßgeräte und optische Instrumente für Flugzeuge, an der Herstellung von Munition be- hältern usw. Eß zeigt sich, das unsere Buchbinder bei der Aus führung von Massenlieferungen und der Verarbeitung von Pappe, Papier und Sperrholz genau so praktisch und sachkundig zu Werke gehen, wie im Frieden beim Umgang mit Schweinsleder und Per gament. Der Rundfunk am Sonntag Neichsprogramm: 8.00—8.30 Uhr: Orgelkonzert; 8.30 bis 9.00 Uhr: Alpenklänge, gespielt und gesungen; 9.00—10.00 Uhr: „Unser Schatzkästlein", Sprecher: Lothar Müthel; 10.30—11.00 Uhr: Musik zum Pfingstsonntag; 11.05—11.30 Uhr: ,-,Frühlingsfeicr" von Gluck, alte und neue Chormusik, der Berliner Konzertchor und das Kammerorchester des Deutschen Opernhauses, Leitung: Erich Stessen; 11.30—12.00 Uhr: Beschwingte Musik; 12.00—12.30 Uhr: Dreissig bunte Minuten; 12.40 bis 14.00 Uhr: Das Deutsche Bolkskonzert; 14.15—15.00 Uhr: Unter haltung mit der Kapelle Erich Börschel und Solisten; 15.00—15.35 Uhr: „Der gestiefelte Kater", Märchenspiel nach den Brüdern Grimm von Alfred Prügel mit Musik von Hans Golling; 15.35—16.00 Uhr: Solisten musik; 16.00—18.00 Uhr: Was sich Soldaten wünschen; 18.00—19.00 Uhr: Unsterbliche Musik deutscher Meister: Sinfonie Nr. 7 in O-Dur von Franz Schubert, gespielt von den Berliner Philharmonikern unter Lei tung von Wilhelm Furtwängler; 19.00—20.00 Uhr: Bunter Melodien reigen: 20.15—22.00 Uhr: „Vorhang aus!" Unterhaltungssendung mit zahlreichen Solisten und Orchestern. Deutschlandsender: 9.00—10.00 Uhr: Unterhaltende Wei sen; 11.40—12.30 Uhr: Musik von Beethoven, Franz Krommer und Robert Fuchs; 15.30—18.00 Uhr: „Der fliegende Holländer" von Richard Wagner, Sonderausführung der Bayerischen Staatsoper München unter musikalischer Leitung von Clemens Krauß; 20.15—21.00 Uhr: „Ich denke dein", Liebeslieder und Serenaden alter Meister: 21.00—22.00 Uhr: Abendkonzert mit Werken von Schubert, Dvorak, Liszt u. a. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 8.30—9.00 Uhr: Morgensingen der Rund- innkspielschar Berlin zum Pfingstsonntag unter Leitung von Willi Träder; 9.00—10.00 Uhr: Heitere Weisen; 10.15—11.00 Uhr: Vom großen Vaterland. Eine Sendung von Franz Weichenmayr: „Wo fass' ich dich, unendliche Natur?"; 11.05—12.00 Uhr: Aus Oper und Konzert; 12.00—14.00 Uhr: Marschmusik, Operettenmelodien, tänzerische Klänge; 14.15—15.00 Uhr: „Dornröschen", ein Märchenspiel von Fritz Basil mit Musik von Ludwig Kusche; 15.00—16.00 Uhr: Schöne Stimmen und be kannte Instrumentalisten; 16.00—17.00 Uhr: Otto Dobrindt dirigiert; 17.15—18.30 Uhr: „Dies und das für euch zum Spaß" aus zeitgenös- sischer Unterhaltungsmusik; 18.30—19.00 Uhr: Opernmelodien; 19.00 bis 20.00 Uhr: Der Zeitspiegel am Pfingstmontag; 20.15—22.00 Uhr lauch Deutschlandsender): Für jeden etwas. Deutschlandsender: 17.15—18.30 Uhr: Orchestermusik von Pergolese, Mozart und Richard Trunk, Lieder von Schubert. Der Rundfunk am Dienstag Neichsprogramm: 7.30—7.45 Uhr: Zum Hören und Behalten: Das Trapez, Gleichungen: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage: 14.15—15.00 Uhr: Allerlei von zwei bis drei; 15.00—16.00 Uhr: Bun.'e Musik von der Kapelle Emil Boeres; 16.00—17.00 Uhr: Aus der Well der Oper; 17.15—18.30 Uhr: Musikalische Kurzweil am Nachmittag; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitspiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wir raten mit Musik; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichtc: 20.15—21.00 Uhr: Abendkon- zert mit Werken von Weber, Liszt und Reger; 21.00—21.40 Uhr: Szenen aus der komischen Oper „Die Welt aus dem Mond" von Joseph Haydn; 21.40—22.00 Uhr: Liebesliederwalzer von Johannes Brahms (1. Folge). Dcutschlandsender: 17.15—18.30 Uhr: Musik des 18. Jahr- Hunderts für Kammerorchester; 20.15—21.00 Uhr: Melodien der Land schaft; 2,l.OO—22.00 Uhr: Eine unterhaltsame ..Stunde für dich". SckWekeN^ckg^ieH / Historische krzästiung nach einer oümärkischen kkronik forderte sie auf, nun Bis ins vorige Jahrhundert hinein feierte man in einem Dors der Altmark in den Pfingsttagen dies schönste Frühlings fest mit Umzügen in historischen Trachten und mit kriegerischen Wettspielen. Es war dies die Erinnerungsfeier an die „Schwe denpfingsten" Anno 1675, ein für dieses Dors und seine Men schen unvergeßliches Pfingsten, in dem sich aufrechtes märkisches Bauerntum ein Denkmal der Treue aufrichtete. In jenen Tagen, an denen die Dorfjugend die Häuser und Scheunen nach altem Brauch mit dem grünen Reisig der Birken schmückte, trugen Flüchtlinge die Kunde ins Dors, daß die Schweden in die Mark eingefallen seien und bereits in die Alt Durchlaucht steht mit der Armee ...... bis zu uns ist weit. Aber wir haben nicht vergessen, wie der Schwede Anno 44 im Lande hauste und wie der Kurfürst uns nach dem Kriege neues Korn gab und Geld zum Bauen. Er ist ein guter Herr. Ich halte ihm die Treue." Rotz. Hier und da stürzte einer der Bauern, von einer Lanze durchbohrt oder einem Säbelhieb getroffen. Doch stets trat ein anderer an seine Stelle, und die Schweden purzelten, wenn ihre Pferde mit durchschnittenen Gelenken stürzten, den Bauern vor die Füße. Schon trabten zwei Dutzend Pferde reiterlos über die Heide. Da ergriff Entsetzen die schwedischen Reiter, einer nach dem anderen löste sich aus dem wilden Kamps, wendete sein Pferd und jagte davon. Vor der furchtbaren Wut der stumm und verbissen kämpfenden Bauern flohen die Schweden... Georg Bergmann, der Schulze, schüttelte die Faust hinter ihnen her. Blut floß aus einer breiten Stirnwunde über sein Antlitz. Aber seine Fahne wehte leuchtend über das Feld des ersten Bauernsieges. Ueberall im Lande standen die Bauern auf und folgten ihren Fahnen. Als der Kurfürst mit seiner Armee kam, nahm er den Hut vor diesen Fahnen ab und sprach: „Die Fähnlein sollen aufbewahrt und wohl gehütet werden, daß sie meinen Nachfahren Zeugnis geben von der Treue märkischer Bauern." Und allen Zeitgenossen, die den Glauben an das Reich in dieser dunklen Zeit bewahrt halten, schien es, als offenbare sich in diesem Pfingstgeschehen jener wehrhafte, unsterbliche deutsche Geist aufs neue, der einen neuen Frühling und ein neues Wer den erstreiten würde. .Oskar G. Foerster. mark vordrängen. Lähmend fuhr der Schrecken allen in die Glieder. Die Aelte- rcn hatten noch jene furchtbare Zeit miterlebt, in der dreißig Jahre lang die Kriegsfälle! über dem Lande lohte. Der Schutze, Georg Bergmann, ries die Bauern in der Kirche zusammen und ihre Pflicht zu tun. „Des Kurfürsten er Armee am Rhein", sagte er, „der Weg Zwei Tage später, am Pfingstsonntag, sprengten hundert schwedische Reiter über die Heide, die längs der Heerstraße nach Stendal lag. Die Lanzenspitzen blinkten in der Sonne, ein keckes Lied schwang sich über das ebene Land. In der Nähe des Dorfes ließ der Rittmeister halten und spähte verblüfft nach den Wiesen, die ein grünes Band um das Dorf wanden. „Zum Teufel!" fluchte er. „hat der Brandenburger noch eines seiner Regimenter in der Altmark zurückgelassen?"... Kein Zweifel — eine Truppe rückte aus den Wiesen über die Heide heran, und ein Blitzen und Funkeln wie von hundert Säbeln und Musketen ging von ihr aus. Ueber dem Haufen wehte eine große, Helle Fahne. Der Rittmeister zog den Degen. „Schwadron — zur Attacke!" Wie ein Sturmwind brach die Reiterschar gegen den unbekannten Gegner los. Im Näherreiten erkannten die Schweden den unerwarteten Feind. „Hoho!" lachte der Ritt meister, „seht doch, armselige Bäuerlein sind es, die der Bran denburger gegen uns schickt! Denen wollen wir ein lustiges Jagen bereiten!" Doch unversehens teilte sich der dichte Haufe der Bauern und schwärmte zu einer dünnen Linie aus. „Drauf, Männer!" fchrie Georg Bergmann, der selbst noch Soldat im großen Krieg gewesen war, „jeder sucht sich seinen Mann! Hie gut Branden burg allewege!" Die Bauern, die aus den Nachbardörsern Zuzug bekommen halten, schwangen ihre Sensen, Dreschflegel und Aexte und folg ten dem Schutzen, der in seiner Rechten einen im Kampf mit plündernden Marodeuren erbeuteten Reitersäbel schwang und in der Linken die Fahne hielt, die sich die Bauern gemacht hatten: ein weitzes Tuch mit einer Inschrift in großen, ungelenken Buchstaben: „Wir sind Bauern von geringem Gut pnd dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut!" Gegen Roß und Reiter führten die Bauern nun ihre Was ken. Die Schweden sahen sich genötigt, einzeln gegen sie zu kämpfen Und es wurde ein heißer und blutiger Kampf. Die Bauern stritten für Heimat, Hof und Vaterland. Wie ein Schwur flatterte ihr Banner über ihnen, und sein Träger schlug nnt einem gewaltigen Streich den schwedischen Rittmeister vom Allerlei Neuigkeiten Ein ganzes Päckchen Süßstoff in einer Tasse Milch. Im Kolbermoor bei Rosenheim in Oberbayern machten sich in Ab- Wesenheit der Mutter die Kinder der Familie Strasse über ein im Küchenschrank liegendes Päckchen Süßstoff. Der große der Buben schüttete den ganzen Inhalt in eine Tasse Milch, nahm davon einen starken Schluck und ließ dann das vierjährige Brüderchen den Rest trinken. Während der ältere Junge heftig erbrach und sich von dem giftigen Schluck wieder befreite, mußte der kleinere Bruder mit einer schweren Vergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, wo er trotz aller Gegenmittel starb. Einen Menschen vom Baum geschossen. Junge Burschen aus Wallhausen (Kr. Sangerhausen) schossen an der Helme auf Raben. Als einer der Jungen eine Pappel erstieg, um Nester zu kontrollieren, feuerte ein anderer in den Baum. Er traf den Burschen dort oben in den Leib. Der Schwerverletzte mußte ins Krankenhaus überge- sührt werden. Ein Hyhn, das „Gänseeier" legt. Ein Einwohner von Em den besitzt ein weißes Wyandott-Huhn. das der gesamten deutschen Hühnerzucht Vorbild sein sollte. Es legte innerhalb kurzer Frist nun schon dreimal Eier, die je Stück ein rundes Viertelpfund wiegen und zwei außergewöhnliche dicke Dottern enthalten. Im übrigen ist die Legetäligkeit dieses Huhnes so normal wie hei anderen ge sunden und fleißigen Hühnern. Dreißig Goldmünzen im Dn'efkasten. Dieser Tage gab es bei der Leerung des Briefkastens der Städt. Sparkasse in Elbing eine große Überraschung. Man fand dreißig deutsche Goldmünzen im Werte von je 20 RM vor. Die Sparkasse hat die Goldmünzen an die Reichsbank abgeliefert. Wasserschierling statt Sellerie. In einem Arbeitslager zu Lübeck hatten sich zwei fremdstämmige Arbeiter ein Selleriegemüse bereitet, das sie sich mit Behagen schmecken ließen. Doch zum Ent setzen der Kameraden verfielen die beiden nach der Mahlzeit in heftige Krämpfe und verschieden nach kaum zwanzig Minuten. Die beiden Verunglückten, hatten beim Ausheben eines Wassergrabens Knollen gefunden, die sie verhängnisvollerweise für Sellerie hielten. Tatsächlich aber handelte es sich um starkgiftigen Wasserschierling. Die Wurzelknollen des Wasserschierlings ähneln äußerlich den Sellerie knollen, haben aber im Innern große Hohlräume, so daß sie von Kundigen nicht mit Sellerie verwechselt werden können. Das Herz am Hals. ImStalle eines Landmannes bei Kopen- Hagen wurde ein Kalb geboren, das das Herz nicht inwendig, sondern außen hat. Das Herz hängt in einem Beutel an der rechten Seite des Halses. Trotz dieser Mißbildung ist das Kalb sonst normal, und scheint sogar zu gedeihen. Teurer Kaffer. Die aus Magdeburg stammende Frau Sch. hatte von einer Frau aus Weißenfels Stoffe und Kaffee bezogen. Die aus dem Auslaud eingeführte Ware wurde mit einem Über preis bezahlt. Wegen Preistreiberei wurde Frau, Sch. jetzt „vom Amtsgericht Weißenfels zu 100 NM Geldstrafe verurteilt. Der Über preis verfällt der Reichskasse. Der beschlagnahmte Stoff wurde eingezogen. X Jedes Jahr eins mehr. In Wostrowetz bei Pilsen hat ein Bauer eine fruchtbare Ziege. Im ersten Jahr warf sie ein Zickel, im zweiten Jahr zwei Zickel, im dritten Jahr drei, im folgenden vier, und in diesem Jahr nun, um die Regelmäßigkeit nicht zu unterbrechen, fünf Zickel. Mit Spannung wartet man auf das nächste Jahr. bunter bilderbogen aus der SaukauptsiM Sacklens Oberspielleiter Viktor Ahlers vom Staatlichen Schauspiel haus wurde zum Ehrenmitglied Ler Städtischen Bühnen Bochum ernannt. „Das Schloß <m der Donau" Am 4. Juni wird in der Inszenierung von Viktor Ahlers die Komödie „Das Schloß an der Donau" von Aloys Jo hannes Lippi im Staatlichen Schauspielhaus erstaufgeführt. Dresdner Strauß - Aufführungen Zu Ehren von Richard Strauß, der am 11. Juni 80 Jahre alt wird, gibt es eine Reihe von Aufführungen Strauhscher Merke in Dresden. Der Neueinstudierung der Oper „Ariadne auf Naxos" am Donnerstag (und am 7. Juni) folgte gestern ein Konzert in der Staatsoper mit u. a. einer Erstaufführung seines 2. Hornkonzerts, heute und 6. Juni „Capriccio", am 28. Mai und 11. Juni „Der Rosenkavalier", am 31. Mai ein Liederabend im Gewrrbehaus, am 2. Juni „Elektra", am 4. Juni „Arabella", am 9. Juni „Daphne". Das Richard- Strauh-Konzert des Dresdner Tonkünstlsrvereins muh vom 28. Mai auf den 18. Juni verlegt werden. Den Auftakt bildete, eine Feierstunde im Konservatorium, die von Lehrern und Schülern der Anstalt bestritten wurde. Den einführenden Vortrag hielt Dr. Hans Schnoor, Dozent für musikalische Stilkunde. Die Sonate für Violine und Klavier und Las Klavierquartett umrahmten einen wahrhaften Früh lingsstrauß von Strauß-Liedern. 80 000 Zinnsoldaten marschieren auf Im Galeriegebäude aut der Brühlschen Terrasse wird jetzt vom Wehrkreiskommando IV in Zusammenarbeit mit dem Heimatwerk Sachsen eine große Zinnsvldatenfchau unter der Schirmherrschaft des Reichsstatthalters und Gauleiters Martin Mutschmann veranstaltet. Man steht hier vor packenden js^en kiter ^i!ck kommt es on. Mßr Meß - Mßr Lutter '/- Ufer tägliche l^slifoblistesung je Kuk bringt 40000 t Sutter mebr! Veber: Sparsamster Verbroucb in Stoll unci btousbolt. vsn Istrtenlroptsn rur Volkere«. Vas Lettie leisten! Schlachtenbildern, die von erfahrenen Frontoffizieren nach allen Regeln der Taktik aufgebaut wurden. Dabei wurde die Privatsammlung des Schriftstellers Gustav von Hähnke mit benutzt. Das Erlebnis der Front wird in einer Reihe riesiger Dioramen vermittelt. Keine Waffe fehlt und kein Gerät. Die höchst sehenswerte und aktuelle Schau, die namentlich auch die Jugend in stärkstem Maße interessiert, ist täglich von 8 bis 19 Mr geöffnet (außer Donnerstag vormittag) geöffnet, Sonntags von 10 bis 17 Ahr. Nach 200 Konzerten wieder in Dresden Rach über fünfjähriger Kvnzerttätigkeit in Südamerika ist Las Fritzsche-Quartett Dresden wieder hierher zurück gekehrt. In etwa 200 Konzerten hat die bekannte Kammer musikvereinigung vorwiegend deutsche Musik geboten. „Das Leuchten Deiner Augen" Operetten-Neuheit im Central-Theater Dresden Rach über 125 Aufführungen der „Hochzeitsnacht im Paradies" (die letzte Woche noch als Gastspiel Johannes Heesters bis auf den hintersten Stehplatz ausverkauft) griff das Central-Theater Dresden zu einer Neuheit, deren Zugkraft durch künstlerisch höhere Ansprüche des Textbuches von Gerhard Brückner ersetzt wird, was ihr an Popularität noch fehlt. Die Hoftheater-Sorgen in der kleinen Residenz von 1850 mit harmlosen Intrigen und großer Liebe, mit dem jungen Komponisten aus Wehrmachtstournee, geben das Ge präge einer Operette, und der Text des Hauptschlagers „Das Leuchten Deiner Augen" den Titel. (Text, Komposition und Anlage hätten auch das Zeug zum Singspiel gegeben). Direktor Hermann Jardin brachte das Stück in liebevoller Ausgestaltung heraus, unterstützt von seinen trefflichen Helfern: Rudolf Schönwiese, Ler den Text auf die Eigenart des Central- Theaters Angeschnitten, einen scharmanten Programm-Vorspruch verkappten Erzherzog und dem sonstigen geschmackvollen Drum und Dran tragen ausgesprochen Züge eines amüsanten Lust spiels mit einigen Nachdenklichkeiten. Die eingewobenen Ge sangs- und Musikeinlagen von Peter Schökel, einem verfaßt, das Bühnengeschehen lebendig regissiert hat und in letzter Minute noch die führende Rolle des Herzogs übernahm. Dazu Peter Klier, der neue Kapellmeister des Hauses, der mit Geschick die melodienreiche Musik ergänzte und das saubere Orchester leitet; die einfallsreiche Leiterin des Balletts, Gertrude Baum-Gründig; der Schöpfer der entzückenden Dreh- bühnen-Bilder, Otto Hasse, und die Darsteller allesamt, von denen nur Madeleine Lohse, Ingeborg Fänger, Johanna Schu bert, Rucker, Hansen, Schiemann genannt seien. i Dr. Züllchner. Was spielen die Dresdner Theater? Staatsoper. So. „Der Rosenkavalier". Mo. „Der Wider spenstigen Zähmung". Di. „Salome". Mi. (Wehrmachtvorst.) „La Traviata". Do. „Der Mantel / Gianni Schicchi". Fr. „Elektra". Sbd. „Don Pasquale". So. „Arabella". — Schau spielhaus. So. „Faust", 1. Teil. Mo.. „Onkel Buonaparte". Di. (geschl. Dorst.) „Hildebrand und Hadubrand". Mi. „Mac beth". Do. (Wehrmachtvorst.) und Fr. „Die Dame mit dem Weißfuchspelz". Sbd. „Grohe Welt". So. Erstaufführung „Das Schloß an der Donau". — Theater des Volkes. Mo. nachm. Ballettabend, abends „Wiener Blut". Di. „Komödie der Irrungen". Mi. „Die Boheme". Do. „Komödie der Irrungen". Fr. „Die Boheme". Sbd. „Wiener Blut". So. nachm. Ballettabend, abends „Wollen Sie meine Frau wer den?" — Komödienhaus. Allabendlich „Die Mädels vom Sonnenland", außerdem So. nachm. „Meine Tochter — Leine Tochter". — Central-Theater. Allabendlich „Das Leuchten Deiner Augen", außerdem Mo., Mi., Do., Sbd. und So. nachm. „Dornröschen".