Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 08.05.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194405085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19440508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19440508
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-05
- Tag 1944-05-08
-
Monat
1944-05
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 08.05.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, den 8. Mar 1944 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Aasiger Nr. 106 —. Seite 2 Neue feindliche Angriffe vor Sewastopol abgewiefen Spanischer Not-Kre«z°Dampfer von britischen Flugzeugen angegriffen — Verluste der Besatzung Rommel a» der MtelmettMe Von Kriegsberichter Gras Podewils PK. Feldmarschall Rommel hat in den letzten Tagen erneut die Verteidigungsanlagen an der sranzösischen Mittel- meerküste besichtigt. Die Fahrt führte von den riffartigen Steilufern der Pyrenäen bis zu den Lagunen des Rhone- Deltas. Nach Inspektion der großen Häsen Marseille und Toulon, welche beide als Festungen der modernen Küstenver- leidigung ansgebaut sind, endete die Reise im Gebiet der sran- zösischen Riviera. Der Feldmarschall konnte sich von der gewaltigen Arbeit überzeugen, die in den letzten Monaten geleistet wurde, um den neuesten Methoden der amphvbischen Kriegführung der Feindmächte die entsprechenden Gegenmittel in der Küstenver teidigung entgegenzusetzen. Von einem beherrschenden Stütz punkt aus, das Mittelmeer zu seinen Füßen, sprach Rommel zu den um ihn versammelten Kommandeuren am,Ende der Besichtigungsfahrt. Die Ergänzung der bisherigen Verteidi gungsanlagen durch einen Gürtel von Sperren verglich er mi' einem vulkanischen Gebirge, das sich vor dem Angreifer erhebe. Ueberzeugend entwickelte er. wie die mit Hilfe verschieden artiger und kombinierter Mittel nunmehr durchgesührte Siche- rung der Küstenzonen sich folgerichtig aus den Erfahrungen des Land- und Seekrieges, besonders aber aus seinen eigenen Ersahrungen in Wüstenkämpfen ableiten lasse. Der Gegner, mit dessen bevorstehendem Angrif! zu rechnen sei. werde sein Wunder erleben. Dies gelte ganz besonders auch für die jenigen Kräfte des Feindes, die wei: hinter der Küstenfront aus der Luft abspriugen oder gelandet werden sollen Gerade in dieser Hinsicht hatte der landeinwärts gerichtete Teil der Besichtigungssahrt interessante Einblicke in ein System tak tischer Maßnahmen geboten, das als vollkommen neuartig gel ten darf. Zum Schluß seiner Ausführungen sagte der Marschall wörtlich: „Vor dem Angriff aus El Älamein hat Montgomery seine Soldaten ausgefordert, die Deutschen zu töten, wo sie sie treffen würden. In Auswirkuna dieses Befehles sind ver wundene und gefangene deutsche Soldaten bei El Alamein Lingemordet worden. Wir deutschen Offiziere richten an un sere Männer keine Aussorderungen, die jedem soldatischen Empfinden Hohn sprechen. Wir führten und wir führen den Kampf anständig und werden uns nicht an Wehrlosen vergreifen. Der deutsche Soldat kennt seinen Kampfaustrag Mit neuen Waffe» ausgerüstet, ist er zum Aeußersteu entschlossen und er- warte^ den Gegner, der erleben wird, was der Zusammenprall mit der Küstenverteidigung und ihren Männern bedeutet. Jeder einzelne deutsche Soldat wird seinen Beitrag zu der Vergeltung leisten, die er den Amerikanern und Engländern für ihre bestialische Luftkriegführung in der Heimat schuldet." Neue Nillerkremkäger Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann d. R. Kurt Pabst. Kommandeur eines schlesischen Füsilierbataillons, geboren am 25. Juni 1918 in Breslau: Leutnant d R. Franz Holzinger. Zugführer in einer ostmärkischen Gebirgspanzerjägerabteilung, geboren am 21. Mai 1919 in Traunkirchen (Oberdonau!; Leutnant d. R. Hans-Joachim Hunger,4n einer Artillerieabteilung, geborenam 6. März 1921 in Königsberg (Ostpreußen!; Feldwebel Gerhard Drechsler, Zugführer in einem sächsischen Füsilierbataillon, geboren am 23. Dezember l920 in Zwickau (Sachsen!. Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Bermadinger, Staf felkapitän in einem Kampfgeschwader, am 31 Oktober 1919 in Salzburg geboren: Oberleutnant Pi pari, am 5. Dezember 1919 in Velden (Kärnten! geboren: Hauptmann Pusch- mann, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, am 18. August 1920 in Bolkenhain (Schlesien! geboren. In den letzten Wochen hatte sich der Gesundheitszustand des Mahatma insolge der jahrelangen Einkerkerung derart verschlechtert, daß die Merzte das Schlimmste befürchteten. Gandhi, der sich seit August 1942 wieder im britischen Ge fängnis befinde: und 74 Jahre alt ist. hat durch die brutalen Gewaltmethoden der Engländer körperlich sehr gelitten. Seine Gesundheit ist, nachdem er jetzt endlich freigegeben worden ist. vollkommen ruiniert. Wie Reuter aus Washington berichtet, -richtete der Präsident der indischen Liga in Amerika, Sirdarij Singh, einen scharfen Angriff gegen die britische Regierung, die Gandhi erst zu einem Zeitpunkt aus der anstrengenden Kerkerhaft entlassen habe, als sein Zustand schon Anlaß zu großen Besorgnissen gab. Nach Korrespondentenberichten aus London hat Indien minister Amery es bisher abgelehnt, sich zur Freilassung Gandhis zu äußern. In den Berichten wird daraus hinge wiesen, daß die britische Regierung zunächst teilnahmslos der Verschlimmerung des Krankheitszustandes Gandhis zusah. Erst als der Blutdruck immer rapider fiel, die Nieren nur noch sehr schlecht arbeiteten und sich die Ohnmachtsanfälle häuften, wurde der Entschluß zur schnellen Freilassung Gandhis ge faßt. Man wollte im Hinblick aus die kritische Stimmung in weitesten Kreisen Indiens auf jeden Fall einen Kerkertod des Mahatma vermeiden. DNB. Aus dem Führerhauptguartier, 7. Mai Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bor Sewastopol setzte der Feind seine mit sehr starker Artillerie und Schlachtfliegern unterstützten Angriffe beson ders im Nordabschnitt fort. Sie . wurden in wechselvollen Kämpfen abgewiesen, örtliche Einbrüche abgeriegelt. Ueber Ler Krim wurden durch Jagd- und Schlachtflieger wiederum 84 Sowjetflugzeuae abgefchofsen. In den Kümpfen der letzten Wochen hat sich Hauptmann von Lücken, Batajllonskomman. deur in einem Grenadier-Regiment, durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Nördlich Jassy, östlich Polozk sowie südlich Pleskau blieben schwächere Angriffe ver Bolsche- wisten ohne Erfolg. In der Zeit vom 4. bis K. Mai verloren die Sowieis an der Ostfront 140 Flugzeuge. Im Landekopf von Nettuno brachen mehrere stärkere Vorstöße des Feindes in zusammengefatzten Abwehrfeuer oder Im Nahkampf zusammen. Im Kampf gegen kommunistische Banden auf dem Bal. kan verlor der Gegner im Monat April 11380 Tote. 3871 Ge fangene und zahlreiche Ueberläufer. Nordamerikanische Bomber Niv-trn gestern wieder einen Angriff gegen mehrere Orte in Rumänien; besonders im Stadtgebiet von Kronstadt entstanden Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung. 23 feindliche Flugzeuge, meist viermotorige Bomber, wurden abgeschossen. Hierbei zeichneten sich rumänische Jagdflieger besonders aus. Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe auf eigene Ge leite vernichteten Sicherunasfahrzeuge der Kriegsmarine, Bordflak und Marineartillerie vor der norwegischen uni hol. ländischen Küste sowie im Schwarzen Meer 15 Bomben- und Torpedoflugzeuge. Vor der südfranzösischen Küste griffen vrtmcye mugzeuge den im Dienste des Roten Kreuzes fahrenden spanischen Dampfer „Christina" trotz deutlicher Kennzeichnung an. Die Besatzung hatte Verluste. Auch der Kommissar des Inter- nationalen Roten Kreuzes wurde verwundet. Bei Angriffen feindlicher Bomberverbände gegen die besetzten Westgebieie wurden fünf feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben m West- und Südwestdeutschland. DIW. Aus dem Führerhauptguartier, 7. Mai. Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Vor Sewastopol setzte der Feind seine mit sehr starker Artillerie und Schlachtflieger unterstützten Angriffe, besonders im Nordabschnitt, fort. Sie wurden in wechselvollen Kämpfen abgewicsen, örtliche Einbrüche nbgericgelt. Ueber der Krim wurden durch Jagd- und Schlachtflieger wiederum 34 Sowjet- slugzeuge abgeschossen. In den Kämpfen der letzten Wochen hat sich Hauptmann von Lücken, Bataillonskommandeur in einem Grenadierregiment, durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Nördlich Jassy, östlich Polozk sowie südlich P les kau blieben schwächere Angriffe der Bolschewisten ohne Erfolg. In der Zeit vom 4. bis 6. Mai verloren die Sowjets an der Ostfront 140 Flugzeuge. ..Am Landekopf von Nettuno brachen mehrere stärkere Vorstöße des Feindes im zusammengefaßten Abwehr feuer oder im Nahkampf zusammen. Im Kampf gegen kommunistische Banden auf dem Bal- kan verlor der Gegner im Monat April 11 380 Tote, 3871 Gefangene und zahlreiche Ueberläufer. Gandhi sreigelassen, aber gesundheitlich ruiniert icynirres oie ooncyewnrucyen Vanoen weiter zummm-mge- drängt worden. In der Nacht zum 5. Mai wurden meh-ere Ausbruchsversuche des Feindes unter hohen Verlusten abgee- schlagen. In anderen Abschnitten der Einschlietzunqsiront hatten unsere Sicherungstruppen in den überschwemmten und versumpften Wäldern ebenfalls harte Kämpfe mit stär keren Verbänden der Banditen zu bestehen, in die auch sowje tische Schlachtflieger eingriffen. Allein vor den Stellungen einer unserer Kampfgruppen blieben in den letzten beiden Tagen 467 Tote liegen. Im Bereich von zwei anderen Kampf gruppen wurden 500 Banditen sowie über 700 als Zivilisten getarnte Bandenmitglieder gefangennenommen. Außerdem zählte man hier rund 1400 tote Bolschewisten. Ein weiterer Sicherungsverband brachte 260 Gefangene und 120 Ueber läufer ein. Unseren Truppen fielen außerdem zahlreiche Waf fen, Munition, Sprengstoff usw. in die Hände. Ein ostpreußisches ^-PoUzeiregiment stieß innerhalb einer Woche zwanzig Kilometer tief in das urwaldartige Sumpfgebiet vor. Gegen zähen feindlichen Widerstand nahm er zwei Flußübergänge und zwanzig durch Bunker befestigte Ortschaften. vcorvameruanislyc Bomber führten gestern wieder einen Angriff gegen mehrere Orte in Rumänien. Besonders im Stadtgebiet von Kronstadt entstanden Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung. 23 feindliche Flugzeuge, meist viermotorige Bomber, wurden abgefchofsen. Hierbei zeichneten sich rumänische Jagdflieger besonders ans. Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe auf eigene Ge leite vernichteten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine, Bordflak und Marineartillerie vor der norwegischen und hol- ländischen Küste sowie im Schwarzen Meer 15 Bomben- und Torpedoflugzeuge. Vor der südfranzösischen Küste griffen britische Flugzeuge den im. Dienste des Noten Kreuzes fahrenden spanischen Dampfer „Christian" trotz deutlicher Kennzeichnung an. Die Besatzung hatte Verluste. Auch der Kommissar des Internationalen Roten Kreuzes wurde verwundet. Bei Angriffen feindlicher Bomberverbände gegen die t.. setzten Westgebietc wurden fünf feindliche Flugzeuge zum Ab sturz gebracht. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flug zeuge Bomben in West- und Südwestdeutschland. OIW. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Mai Das Ober kommando derWehrmacht gibt bekannt: Vor Sewastopol trat der Feind unter besonders hef- tigem Artillcricfeuer und rollendem Luftwaffeneinsatz mit star ken Kräften wieder zum Angriff an. Er scheiterte an dem zähen Widerstand und den entschlossenen Gegenangriffen von Verbänden und Einheiten des Heeres und der Kriegsmarine sowie rumänischer Truppen. Deutsche Jagd- und Schlachtflugzenge griffen in die Kämpfe wirkungsvoll ein und schossen ohne eigenen Verlust 30 sowjetische Flugzeuge ab. Oestlich des rumänischen ereth brachen auch gestern mehrere stärkere Angriffe der Bo. -misten im zusammengefatz ten Abwehrfeuer zusammen. Km. und Schlachtfliegerver bände unterstützten auch hier mit gm? Erfolg unsere Abwehr und vernichteten elf Panzer sowie ^hlreiche Geschütze und Nachschubfahrzeuge deS Feindes. Die Bekämpfung des sowjetischen Eisenbahnverkehrs wurde bei Tag und Nacht erfolgreich fortgesetzt. Starke Verbk- deutscher Kampfflugzeuge führten in der vergangenen N. einen zusammengefatzten Angriff auf den Bahnhof Kiew- Darnieza. Es entstanden schwere Zerstörungen in den Bahnhofsanlagen. Aus dem Landekopf von Nettuno und von der italie nischen Südfront wird lebhafte beiderseitige Stotztrupptätigkcit gemeldet. Mehrere feindliche Stützpunkte wurden mit ihren Besatzungen in die Luft gesprengt. In Ostbosnien zerschlugen deutsche Truppen unter schwierigen Geländeverhältnissen nnd gegen stellenweise harten Widerstand fünf kommnnistischc Grotzbanden. Gleichzeitig ver eitelten deutsche und bulgarische Truppen, unterstützt von Ein heiten des serbischen Freiwilligenkorps und nationalen ser bischen Verbänden, den Versuch kommunistischer Bünden, in Serbien Fuß zu fassen. Nordamerikanische Bomber führten im Laufe des gestrigen Tages Angriffe gegen Ploesti und Turnu-Severin, die Schäden nnd Verluste unter der Bevölkerung zur Folge hatten. Durch deutsche nnd rumänische Lustvertcidignngslräftc wurden 47 der angrcifenden Flugzeuge, in der Masse viermotorige Bomber, zum Absturz gebracht. Kurze Nachrichten Der Abschuß von 57 anglo-amerikanischen Bombern über Frankreich bat seinen Eindruck in der französischen Oeffentlich- keit nicht verfehlt. „Der deutsche Jagdschutz bewährt sich auch über Frankreich" Di? letzten Berluste.der Alliierten über Frankreich zeigten, daß die deutsche Jagdabwehr, die von der anglo-amerikanischen Agitation als ohnmächtig hingestellt werde, über dem europäischen Westen Wache halte. Einem Bericht des Verwaltungsausschusses des Budapester Ge meinderats zusolge wurden aus Grund der neuen Judenverordnungen 417 Juden aus dem Dienst der Stadtverwaltung enr- lagen. Weiter ist dem Bericht zu entnehmen, daß für die Ausgebombten bisher 3000 Judenwohnungen beschlagnahmt wurden. Ein anglo-amerikanßchcs Jagdflugzeug überflog bei stark bewölktem Himmel in niedriger Höhe das Zentrum von Brüssel und nahm die Straßen der Stadt unter Maschinengewehrfeuer, wodurch zahlreiche Opfer verursacht wurden. Vor einem Geschäft, vor dem Frauen an standen, um ihre Einkäufe zu machen, konnte der Luftgangstcr besonder» große „Erfolge" erzielen. Der britische Botschafter in den USA. Lord Halifax, hielt schon wieder, diesmal in Washington, eine weinerliche Rede, in der e, u. a. erklärte, es sei unbedingt nötig, daß die Einigkeit zwischen Englän dern und Amerikanern bestehen bleibe. Gleichzeitig richtete er eine War nung an die beiden Nationen, die „Flüsterkampagne" gegeneinander endlich einzustellen. Jubea verdienen am Krieg / Opfer britischer Gewaltherrschaft / 80 Prozent der Toten Wer der Malaria Erregte Senatsdebatte in Kairo Die ägyptische Opposition griff nach Berichten aus Kairo die Regierung neuerdings im Senat wegen der Verbreitung der Malariaepidemie an Ein Senator stellte fest, daß die Behauptung der Regierung, die Epidemie sei nun überwunden, den Tatsachen widerspreche. Als der Senator einen Geheimbericht verlesen wollte, wurde er daran gehin dert. Unter Verzicht auf die Mitteilung des Geheimberichtes teilte er nun mit, daß die Malaria bereits 1943 ihren Ein zug in Aegypten gehalten habe und daß ihr Austreten der Oeffentlichkeit stets geheimgehalten wurde. Sogar in den Thronreden von 1942 und 1943 habe sie keinerlei Erwäb- nnng gefunden. Ein ihm, dem Senator, befreundeter Militär arzt, der in einem Malariadistrikte arbeite. Labe ihm mit- geteilt. daß 69 Prozent der Bevölkerung in seinem Distrikt von der Malaria befallen und 80 Prozent mangels Heilmitteln gestorben seien. Die geringen zur Ver fügung gestellten Mengen von Chinin usw., so fuhr der Senator fort, seien von den mit der Verteilung betrauten Stellen unterschlagen worden. Ein anderer Senator be- schuldigte die anglo-ägyptische Pressezensur, durch ihre Ver- schweigungstaktik die Verbreitung der Epidemie gefördert zu haben. Die Debatte, in der sich noch zwei oppositionelle Senatoren zum Worte gemeldet hatten, wurde durch den Präsidenten abgebrochen und ihre Fortsetzung aus einen späteren Zeit punkt verschoben. Erfolgreiche Kömple gegen boWewWche Banden Während es im Raum von Witebsk nur zu geringen Kamvshandlungen von örtlicher Bedeutung kam, sind auch am 5. Mai im rückwärtigen Gebiet des mittleren Frontab- „Zur Zeit werden an der Londoner Börse Millionen gewinne auf Grund von Gerüchten erzielt, die die hinter der Kursbewegung stehenden Drahtzieher in die Welt setzen", schreibt das englische Blatt „Daily Herald". Aus diese Weise seien in der vergangenen Woche die Jndustriewerte um rund 100 Millionen Pfund Sterling gestiegen. Z. B. werde von dem einen oder anderen englischen Rüstungswerk be hauptet, die Regierung sei im Begriff, das Unternehmen in Staatsbesitz zu überführen. Daraufhin schnellten die Kurse eine Weilestteil in die Höhe, die interessierten Aktionäre stießen aber schnell genug ihre Aktienpakete ab, bevor ein Dementi der Direktoren jener Gesellschaft die Kurse wieder zum Fallen bringe. Nichts kann stärker die jüdische Welt kennzeichnen, in dei die Plutokraten der anglo-amerikanischen Welt vollständig aufgegangen sind, als diese Meldung. Gaunerei und Schieber- tum sind es, die allein den Ausschlag bei den ungeheuren Gewinnen geben, die an der Börse von London erzielt wer den, ohne daß ein einziger von denen, in deren Taschen die Millionen fließen, auch nur einmal seine Hände mit ehrlicher Arbeit beschmutzt hätte. Es ist das gleiche jüdische Ideal, das vor 130 Jahren den Londoner Rothschild zu seinem berühmten Börsencoup mit der salschen Nachricht von einem Siege Napo leons bei Waterloo veranlaßt hatte. In dieser mit jüdischem Geist verseuchten Atmosphäre leben die Feinde des national sozialistischen Großdeutschen Reiches. Was ist Plündern? Von zuständiger Stelle wird über die Begriffs- bestimumng des Plünderns, wie sie bei der Rechtsprechung An wendung findet, mitgeteilt: Es entspricht dem gesunden Volksempfinden, daß Plün derer mit dem Tode bestraft werden. Ehrlose Ge sellen, die sich bei Bombenangriffen aus der Not ver anderen einen persönlichen Vorteil verschaffen, sind Geschwüre am Volkskörper, die rücksichtslos ausgeschnitten werden müssen. Aas nervrecyen wird oavei mcyl nach dem Wert res geplünver- ren Gegenstandes gemessen, sondern nach der gelneinen Gesin nung, die aus der Handlung des Plünderers spricht. Der Bombengeschädigte hat Anspruch auf den Schutz des Staates bis zum letzten Stück seines Besitzes. Jeder Gegenstand, den jemand für mitnehmenswert hält, hat auch noch Wert für seinen ursprünglichen Besitzer. Es kann dem einzelnen nicht überlasten werden, darüber zu entscheiden, ob eine Sache wert- oder herrenlos ist. Infolgedessen ist der Begriff „Plündern" sehr weil zu fassen. Er gilt während des Angrisss und danach, und zwar für jeden Ort für das Entwenden von Gegenständer aus infolge von Fliegerangriffen geräumten, offenen wie gö '' schlostenen Wohnungen und mich für jeden anderen vorläufigen Unterbringungsort von gerettetem Besitz. Das Rechtsempfin den des Volkes verlangt, daß jede Straßenecke ein ungefährde ter Abstellplatz für jedes Gut sein mutz. Bei erwiesener Plünderung ist der Richter verpflichtet, nach dem Gesetz auf die Todesstrafe zu erkennen. Die Rettung und Sicherstellung gefährdeter Gegenstände ist für jeden selbst verständliche Pflicht, aber das gerettete Gut gehört, sofern eine unmittelbare Rückgabe an den Besitzer nicht möglich ist, ans das nächste Polizeirevier, die nächste Sammel- oder Parteidienst stelle und nicht in die Privatwohnung oder Unterkunft des Retters, der dann nach geraumer Zeit der Versuchung unter liegen kann, sich für immer an die „Aufbewahrung" zn ge- .wöhnen. Wi? Reuter meldet, erscheinen jetzt auch irische Firmen In der Schwarzen Liste der USA. Eine Ergänzung dieser Auf- stellung, die von Außenminister Hull herausgegcben wurde, zählt die Namen von 80 Firmen in Eire auf. Wie Reuter au? Washington meldet, erklärte der demokratische Sena tor Eilender aus Louisiana, es sei nunmehr dringend erforderlich, daß sich die USA für eine „nationale Politik" bezüglich der endgülti gen Leih- und Pachtrcgelung entscheiden. Andernfalls be- stünde die Möglichkeit, daß schließlich die Alliierten und nicht die USA, diese Stützpunkte besäßen. j
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)