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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190312019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19031201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19031201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-01
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.12.1903
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Kriege. Frankreich schottische Dampfer so. - MaiS Mai 41' 3 M. 6'.° 81,so » d Schweizer Plätze IbV Frei. 4',,' 3 Deutsche ReichSbani - Diskont 4" — Lombard-Z.-F. S'/< Erbsen, Mahl» u. Kutter- 7 . Hev, 2 . Stroh, Flegeldrusch l > Stroh, Raschinrndrusch I . Xönly!. Preuss 8ts»'5-^öüsiils Schloß Grimaldi in Ventimiglia zu kaufen und den Winter zu verbringen. Durch einen Kurier dort vom aus in wie des 81,1» 80,5» v. G Au rum für die Gräber frisch- Schmucksachen und verkauf» und dafür 75 so 60 2b so 40 kV 70 6b 6b 30 lb P- p- P- « 2 s 81,10 »0,42 36,21 »0 SV I«S,b0 168,8 b Sl 10 8»,ob s M. 7 . 6 . S . 6 . 7 . 8 . 7 . b . :6 - S . 10 . 2 . 2 . Kartoffeln, Butter, I Silo p. 10 T. r. 2 M p. Iv r. p. 8 T. p- P P- p- p- 0. London 1 Psd. Sterl. Madrid und Barcelone 100 Peseta- Patt» 106 Franc» Petersburg 100 Rude. Wa" rcu 10» Rud«! «len 1VV Le. «. »0 . »o . »o . 2b . SV . 20 . 75 . 7b . 80 . 7 . S . 6 . 6 . 7 . 8 . 7 . k . 6 . 6 . 11 . 8 . 3 . 2 . I . 2 < 2 . Sb . »5 . S5 . 4» - 30 . 7b . 75 . pro bv Silo. «0 Ps. bi» 2 M. 15 Ps. ». T. Amsterdam 100 st. h. Brüssel und Antwerper 100 Franc» Italienische Plätze IW Lire Der Kamps wird eraker! Crimmitschau, 28. November. Die Zahl der Arbeitswilligen, von denen einige die Arbeit wieder ver> lassen haben, weil sie den Einschüchterungen der Streiken >en nicht Stand zu halten vermochten, genügt nicht, um üe Fabriken dauernd betriebsfähig zu machen, und die Internehmer beginnen daher, Arbeiter aller Branchen vor auswärts heranzuziehen, um sie anlernen zu lassen- In der Erkenntnis, daß, wenn dieses Experiment gelingt, die Sache der Ausständigen einen schweren, vielleicht ver- nichtenden Schlag erleidet, hat das Crimmitschauer Te- werkichafte kartell einen drin,enden Ausruf an die Arbeiter, schäft Deutschlands uns Oesterreich» gerichtet, in welcher Kaisers nach Berlin reisen. Der Kaiser unternahm vom Neuen Palais »iese beschworen wird, nicht dazu brizutragen, daß die kämpfenden C immilschauer mit Hilfe der deutschen Ar beiter anderer Berufe niedergekämpft werden. In allen Ecken und Enden wimmelt e» von Agenten der Fabri kanten. in Sachsen, Böhmen, Ostpreußen, Holstein, Rhein- land-Westfalen, Boyern usw. In den Herbergen wer ben di« Arbeitslosen aufgesucht und selbst polnische Land arbeiter auf den Rittergütern angeworben. Mit diesen ungelernten Arbeitern werden die Fabrikanten natürlich einen schweren Stand haben, aber eS bleibt ihnen kein anderer Weg übrig, da die Streikenden gestern abend be» chloffen haben, weiter im Ausstand zu verharren. die von den Eheleuten mißhandelt wurde. Gegen 2 Uhr nachts hörte man in der Wohnung DreybrodtS einen großen Skandal und am morgen fand man dessen Frau tot. Dr< ybrodt hatte ihr mit einem Beil das Gesicht förmlich zerhackt. Der Täter stürzte sich hieraus vom 4. Siock deS Hauses aus den Hof herab, wo er mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. Breslau, 28. Rov. Wegen Unterschlagung von 158005 Mark amtlicher Gelder der Gememde schulen und Kirchen verurteilte das Schwurgericht in Gleiwitz den Gemeindekassenrendauten Borzutzki aus Zabrze zu 4 Jahren Gefängnis. Berlin, 30. Nov. Der Kaiser empfing gestern zum Jmmediat-Bortrog den Reichskanzler, der auch zur FrühstückStasel beim Kaiserpaar geladen war. Nachmittags empfing der Kaiser den Botschafter Frei- Herrn Speck von Sternburg und heute vormittag den Staatssekretär Freiherrn von Richthosen. Köln, 30. Nov. Der Wasserstand d»S Rheins war heute früh 4,88 Meter. Der Rhein ist seit Sonnabend um 1,29 Meter gestiegen Hamburg, 28. Nov. An der Elbmündung ind fünf Fischerkutter mit 15 Mann Besatzung ver- chollen. 85,2» » »4,4« » S. S S. „Fiugal" hatte auf seiner Reise in den Western Iries einen so heftigen Zusammenstoß mit einem Walfisch, daß dar Schiff in allen Fugenserzitterte. Der Dampfer schwankte, als wenn er auf einen Felsen ausgefahren wäre, und die Passagiere stürzte»,von Schreck ergriffen aus Deck. Es gelang jedoch, sie bald davon zu überzeugen, daß das Schiff keinen Schaden erlitte« habe- Dem Walfisch scheint der Zusammenstoß weniger gut be kommen zu sein, denn er verschwand sofort nachher unter der Oberfläche, und man nimmt au, daß der Stoß ihn getötet hat Norbach Bon den Offizieren der Lothringischen Train-BataillonS Nr. 16. tun, der »Ford. Ztg." zu- folge, gegenwärtig nur drei Dienst, Rittmeister Hägele, Oberleutnant Habenicht und Leutnant v. Flemming. Die anderen Offiziere des Bataillons sind teils akkrn, teils aus Urlaub, Paris, 28. Nov. Vor den Geschworenen zu Toulouse plädierte gestern zum ersten Male ein weib licher Verteidiger, Fräulein Dilhan; sie erlangte sür ihre Klientin, eine des BerwandtenmordeS bezichtigte Frau Dumas, mildernde Umstände. Athen, 29. November. Als am Königlichen Theater die Orestie des AeschyluS in neugriechischer Uebersetzung ausgeführt wurde, erhoben Studenten- scharen wie schon kürzlich aus dem gleichen Anlaß vor dem Theater stürmische Proteste gegen die Aus führung in der Uebersetzung. Die Polizei schritt ein, nahm eine Reihe von Verhaftungen voc und vertrieb die Studenten mit der Feuerspritze. Die Ruhestörer sammelten sich alsbald wieder vor dem Hauptpost amte, wo eS zu einem ernsten Zusammenstoß kam. ES wurden Revolverschüsse gewechselt. Eine Person soll erschossen worden sein. Paris, 28. Nov. Die Ärmeekommission der französischen Kammer, die den Gesetzentwurf über die zweijährige Dienstzeit zu beraten hatte, hat, nach einer Pariser Meldung der „Franks. Ztg." beschlossen, eine Militärtaxe eirzuführen für alle Untauglichen, die nicht Krüppel sind, sowie eine Junggesellenstruer sür Landwehrleute, die ledig geblieben sind. Paris, 28. November. Die Wiederausnahme des Dreyfus-Prozesses scheint beabsichtigt. Der fran zösische Justizminister Balle hat, wie aus Paris te- legraphiert wird, gestern die aus das Revisions gesuch des Hauptmanns DreysuS bezüglichen Akten der im Justizministerium bestehenden Kommission überwiesen, welche über die Zulässigkeit des RevisionS- gesucheS befinden soll. — Weiter wird hierzu noch ge meldet: Falls in der Deputiertenkammer eiue Inter pellation über die DreyfuS-Affäre eingedracht werden sollte, wird die Regierung, wie die „Agence Hanas" erfährt, eine Vertagung derselben, bis die RevisionS- kommifsion gesprochen hat, verlangen, damit das Parlament nicht in die Angelegenheit sich einmische, welcher die Regierung einen reingerichtlichen Charakter zu bewahren beabsichtigt. pflegen. In Hoskreisen herrscht eine gewisse Beun ruhigung, die schon darin ihren Ausdruck findet, daß in den letzten Tagen viel von der Möglichkeit, ja Wahrscheinlichkeit einer neuen Operation gesprochen wurde. Was an diesem letzteren Gerüchte wahr ist, läßt sich nicht authentisch feststellen — Nicht im Einklang hiermit steht die Meldung, daß Prot. Schmidt mit Rücksicht aus das ausgezeichnete Befinden deS hohen Patienten nach Frankfurt a. M. zurückgereist ist. Auch in Frankfurter Kreisen, die sür unterrichtet gelten müssen, besteht über den Gesundheitszustand deS Kaisers eine Auffassung, die sich mit den osfizicllen Kundgebungen nicht völlig deckt. Der Kaiser sei sehr angegriffen. Prinz Friedrich Karl von Hessen und seine Gattin, die Schwester des Kaisers, werden, " verlautet, demnächst von Frankfurt zum Besuche vechsel. p. 3M. >. p. !4 T Vermischtes. Hohe Preise für Konarienvögel. Loudon wird berichtet: Ein Paar Kanarienvögel einen Spaziergang und empfing den Botschafter St. Petersburg, Grafen v. AlvenSleben, sowie daraus den Kommandeur des 1. Garde-Ulanenregimeuts Ober- Kirchlich« Nachricht«» Pirschte St. Ehristophori zu Hehenstetu-Grnstlhul. Donnerstag, den 8. Dezember, abend» ' ,V Uhr Ad»«»t«- anLacht im Waisenhau»,aale. Parochie St. Trtatmits zu Hoheusteiu-Grustttzul. Dienstag, den 1. Dezember, abend» V.S Uhr Udvents- audacht im Gemeindehaus. von Gersdorf. DienStag, den 1. Dezember, abend» 8 Uhr Vitelßt«»«. DonnnerStag, den 3. Lezembcr, abend» 8 Uhr christlicher Familienabend im Gasthof zum grünen Thal. Eintritt»«!» nicht unter 20 Pf. Der Reingewinn dient zur Aeihnacht»- bescheerung für die Armen vo« Grömbach mit Ttrschhet«. Freitag, den 4. Dezember 1903, vormittag» 10 Uhr Advents-Wochentsmmnntv» Bau Lauzeuchorttorf mit Katte«. Freitas, den 4. Dezember I»t3, vormittag 10 Uhr Ab- ventsgotteSdienst mit W»ch«»tamm»»to, vo« Lalleuberg. Mittwoch vormittag 2 Uhr Advent»gott«»dienst m>t Beichte und heil. Abendmahl. ' r. M. T 2 M s r. » M 8 T » M 8 L s r 3 M Marktpreise Chemnitz am 28. November 1903. Neueste Rachrichte«. Dresden, 29. November. König Georg hat das Protektorat über die vom 15. bis 23. Oktober 1904 in Leipzig stattsindende internationale Motor fahrzeug-, Motoren-, Fahrrad- usw. Ausstellung über- nommeo. Dresden, 30. November. Zu der Angelegen heit des Prinzen und der Prinzessin von Schönburg. Waldenburg erklärte der Rechtsbeistand des Prinzen, Rechtsanwalt Dr. Eibes-DreSden auf bei ihm ringe- zogene Erkundigung: ES bestätigt sich, daß die Frau Prinzessin nicht, wie viele Blätter melden, durchge- gangen ist. Die Frau Pnnzessin lebt vielmehr schon feit mehreren Monaten von dem Prinzen mit dessen Genehmigung getrennt. Der Prinz hat durch seinen Rechtsbeistand Dr. EibeS schon die Klage auf Ehe- scheidung anhängig machen lassen. Dresden, 29 November- Die Prinzessin Alice von Schönburg-Waldenburg erklärte in der Unter redung mit dem Korrespondenten eines Londoner Blat te» in Sori, die Meldung, sie sei mit ihrem Kutscher durchgegaogeo, sür völlig erlogen. Sie hat die gesetz- lichcv Schritte eingeleitet, um den Urheber zur gencht- l'cheu Verantwortung zu ziehen- Chemnitz, 30. November. Wie dem „Chemn. Tagebl." aus Eranzahl gemeldet wird, ist dort heute früh die Frau des SpielwaarenhändlerS August Börner, die in das vom Feuer ergriffene Wohnhaus zurückgeeilt war, um Wertsachen zu retten, in den Flammen uwgekommen. Das zweistöckige massive Gebäude brannte völlig nieder. — Falkenau, 30. Nov. Auf der St. AntonS- und AgueSzeche wütet aus bisher unbekannter Ursache ein furchtbarer Brand. Nach vieler Mühe gelang eS, den Brand zu lokalisieren, der einen großen Material- schaden angerichiet hat. Der Betrieb ist eingestellt. Berlin, 30. November. Im benachbarten Tempelhof tötete gestern srüh ein Gastwirt seine Ehe- srau durch Bulhiebe und darauf sich selbst durch Sturz aus einem Bodenfenster. — Hierzu wird weiter gemeldet: Eine furchtbare Bluttat verübte gestern nacht im nahen Tempelhof der 38 Jahre alte Gast- Wirt Dreybrodt. Er tödtete seine 34 Jahre alte Ehe- frau Rosa geborene PotochaneSky. Dreybrodt lebte mit ihr seit langem in Unfrieden und hatte sie schon einmal verlassen, kehrte aber auf ihre Bitten zurück und eröffnete eine Gastwirtschaft. DaS gute Einver nehmen dauerte jedoch nicht lange, eS entstand ein Streit, über welchen sich eine Nachbarin beschwerte, Züchten sind von Mr. GlaScock aus Norwich 1400 Mark verkauft worden. Da ein Paar Kanarien vögel im Durchschnitte zwei Unzen wiegen, so beträgt also der Preis 700 Mark für die Unze. Bor einigen Wochen verkaufte ClaScock ein Paar für 600 Mark. 15 Jahren seit längerer Zeit beerdigter Kinder geöffnet, die Kleider der Leichen geraubt, Näschereien erstanden. (!) London, 27- Nvo. Der sten und Flügeladjutanten v. Boehn. Ferner hörte der Kaiser die Vorträge des Staatssekretärs des Reichs marineamts und des Chefs des Marinekabinett». Genna, 29. Nov. Der Corriere Ligure in Bordighera meldet, Kaiser Wilhelm beabsichtige, das Die Weihe des Kaiser Friedrich-DenkmalS in München-Gladbach. München-Gladbach, 29. November. Unter allgemeiner Teilnahme der Bürgerschaft wurden heute in Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Eitel Friedrich das Kaiser Friedrich-Denkmal und die Kaiser Friedrich-Halle enthüllt. Nach Bortrag des Chores „Das deutsche Lied- durch die Gladbacher Liedertafel hielt Oberbürgermeister Pick die Weiherede. Nach ehrerbietigem, herzlichem WillkommenSgruß an den Prinzen feierte er das Andenken des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, der mit seinem Bater zusammen die deutsche Einheit geschmiedet, die Lichtgestalt Kaiser Friedrichs, der aller Herzen im Sturm erobert habe. Redner betonte, daß dar Denkmal aus der Bolkrseele heraus entstanden sei; nicht wohlhabende, sondern kleine, wenig bemittelte Leute, die Krieger, die Kaiser Friedrich zum Siege geführt habe, hätten den Anstoß zur Errichtung des Denkmals gegeben. Nach der Enthüllung deS Kaiser Friedrich-Denk mals begaben sich die Teilnehmer an der Fest-Ber- sammlung nach der Kaiser Friedrich-Halle. Dort fand im großen Saale die Einweihungsfeier der Halle tatt, bei der Oberbürgermeister Pick nach Hervor- Hebung der Verdienste Kaiser Friedrichs um die kauft das Kaiserhoch auSbrachte. Prinz Eitel Friedrich trat noch am Nachmittag die Abreise an. München-Gladbach, 28. Nov. Die anläß- lich dec morgen stattfiudenden EivweihungSfeierlichkeiten der Kaiser Friedrich-Halle errichtete Ehrevpsorte, die ein mittelalterliches Einfahrtstor mit zwei großen durch einen Bogen verbundenen Türmen darstellt, ist heute morgen vollständig in sich zusammengestürzt. Der Weg vom Bahnhof war dadurch sür läng re Zeit gesperrt. Die prachtvolle Ausschmückung der Stadt hat durch den hier herrschenden Sturm sehr gelitten. 0. «. p. Die RegierungSkre.se bewahren äußerste Zurückhaltung;! ooch soll dort der Pessimismus infolge des Zögerns Rußlands mit ver Antwort zunehmen. Man fürchtet i auch, das Kriegsfieber in der Armee und Marine könne die Regierung zur Aktion zwingen. Jo poli tischen Kreisen herrscht lebhafte Tätigkeit, und man erwartet einen entschlossenen Angriff aus die Regierung, wenn das japanische Parlament zusammentritt. Die Abteilung ver jungen Männer von der antirussischen Liga überreichte dem Premierminister eine Rote, worin der Rücktritt deS gesamten Kabinetts verlangt wird, da eS regierungsunfähig sei. Die Note fordert dringend zu einer aggressiven Politik gegen Rußland auf. Nach Ansicht maßgebender Kreise soll das KriegSfieber in Japan viel stärker sein, als vor dem chinesischen Wetzen, fremd« Sotten, - sächsischer, Roggen, nieder!, sächs., - preußischer, . hiesiger, - fremder, Gerste, Brau-, fremde, - sächsische, - Futter- Hafer, inländischer, neuer » au»lSndtscher Erbsen, Koch- I halb deS Kreises der „Engeren" wird über diese Entscheidung des Parteivorstandes freilich wohl kaum allenthalben in der Sozialdemokratie ausrichtige Freude herrschen. Zum Beispiel — wozu in die Ferne schweifen — sicherlich nicht bei den „Vorwärts". Redakteuren, die Herrn Mehring, irren wir nicht, ja wohl auch vor dar Parteitribunal zu ziehen gedachten. Nun werden sie die Mühe sich wohl sparen. ES ist in ber sozialdemokratischen Welt halt nicht anders als sonstwo auch: wer den Papst zum Vetter hat, dem gedeihen alle Dinge zum besten. Boshafte Leute könnten dem salomonischen Spruch ja auch vielleichi eine andere Deutung geben und schreiben, was der „Vorwärts" zu schreiben pflegt, so ihm die Behänd- lung eines nach seiner Meinung höchst Verdächtigen aus bürgerlichen Sphären nicht gefällt: „Er weiß zu viel." Am Ende — wer will's verschwören? — weiß der Dr. Franz Mehring wirklich zu viel von Bebel und Genoffen? Berlin, 28- Novbr. '. Gegen den sozialdemokra tischen ReichstagSabgeordneten Dr. Herzfeld ist Anklage wegen Wahlvergehens erhoben worden, weil er bei der Reichstagswahl an zwei Orten, nämlich am 16. Juni in Rostock und bei ber engeren Wahl am 25. Juni in Berlin sein Wahlrecht auSgeübt hat. England. London, 28. November. Seit einigen Tagen schlagen die englischen Blätter bezüglich Rußlands und Japans wieder einen sehr kriegerischen Ton an, wie man in hiesigen wohlinformirten Kreisen glaubt, um Rußland zu einer günstigen Beantwortung der> letzten japanischen Note zu bewegen, die ihm Ende < Oktober überreicht wurde. Nach Depeschen aus Tokio drängt die japanische Pr sie mit verschwindenden Ausnahmen die Regierung zu entscheidenden Schritten. — Bodenbach. Aus bkm Hopsenbcrge und! einem nahe bei Großpriesen gelegenen Berge find in ber Rächt zum 22 d. M. die hölzernen Aussicht»-^ türme vom Sturme niedergelegt worben. Berlin, 28. Rov. Graf Hektor Kwilecki läßt gegenüber auderweiten Mitteilungen feststellen, daß weder seine Eltern noch er selbst Zeugengebühren im Prozeß gegen die Gräfin Isabella liquidiert haben ES habe auch eine derartige Absicht niemals bestanden. Magdeburg, 30. Nov. Ein schwerer Uu- glückssall ereignete sich gestern auf dem an der Güter- absertigungSstelle liegenden Zuckerspeicher. Mehrere Hundert ausgespeicherte Zuckersäcke kamen ins Wanken, stürzten ein und begruben zwei Steuerbeamte unter sich. Der Steuerausseher Liebisch blieb aus der Stelle tot. Der andere Beamte, ein HilsSaufsehrr, erlitt einen Bruch der Wirbelsäule und wurde in Hoffnung», losem Zustande ins Krankenhaus gebracht. Frankfurt a. M., 30. Nov. Infolge der andauernden Regeufälle in den letzten Tagen ist auf der Bahnstrecke Hombnrg-Friedberg in der Nähe der Station Friedrichsdorf am Taunus ein Dammrutsch eingetreten. Auch auf derHärtzfelb-Bahn hatzwischen den Stationen Waldhausen und Ebnat auf einer 70 Meter langen Strecke ein Dammrutsch stattgefunden. An beiden Stellen wird der Verkehr durch Umsteigen aufrecht erhalten. Lyon, 29. November. Nach einer Bersamm. lung in der ArbeitS-Börse verstalteten mehrere tausend Arbeiter und Angestellte abends Straßenkundgebungen gegen die Stellenvermittler. Ein Gendarmerie-Ser geant wurde verwundet, ein Kohlenhändler durch einen Revolverschuß, welchen ein Polizeibeamter ab gegeben hatte, getötet. Budapest, 30. Novbr. Aus dem Neu-Pester Friedhof baden 3 Mädchen im Alter von 11, 12 u. Tagesgefchichte. Zum Befinde« des Kaisers. Aus angeblich bester Quelle erhält die „Wiener Allg. Ztg." aus Berlin nachstehende Mitteilung zur Erkrankung Kaiser Wilhelms: Wenn eS auch nicht dem geringsten Zweifel unterliegt, daß die Operation, der sich der Kaiser unterziehen mußte, eine gutartige Neubildung betraf, muß doch konstatiert werden, daß der HeilungLproziß noch immer nicht jenen günstigen Verlauf nimmt, den man ursprünglich erhofft hatte. Es ist durchaus keine ausgemachte Sache, daß der Kaiser in der nächsten Zukunft eine Reise nach dem Süden unternehmen werde, weil eS zweifelhaft erscheint, ob die behandelnden Aerzte die Verantwortung aus sich nehmen wollen, den Monarchen bei seinem jetzigen Zustande den Strapazen einer längeren Reise auszu- setzen. Es muß betont werden, daß von irgend welcher Gefahr absolut keine Rede sein kann, doch hat eS nach dem ganzen bisherigen Verlaufe des HeilungSprozesses den Anschein, als ob unerwartete Komplikationen ein getreten wären, die nach der Operation eines soge nannten „Sängerknötchens" sonst nicht vorzukommen rt«l»»r »k. s. r Berlin, 28. November. In militärischen Kreisen hat man von vornherein angenommen, daß die Affäre Hüssener mit dem durch seine Milde auffallenden rechtskräftig gewordenen Urteil des Kieler OberkriegS- gerichts nicht abgeschlossen sein würde und gewisser maßen als eine Konzession an die öffentliche M inung stellt sich die nun erfolgte Verabschiedung des Fähn- richS Hüssener dar. Man geht, meint die „Franks. Ztg.", wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Dienstentlassung noch vor Verbüßung der erkannten Festungsstrafe und kurz vor dem Zusammentritt des Reichstags erfolgt ist mit Rücksicht aus die Behand lung, welche die Angelegenheit dort sicher erfahren haben würde und wohl auch erfahren wird und der gegenüber der Kriegs Minister und der Staatssekretär der Marine in keineswegs beneidenswerter Lage sind. Berlin, 28. November. Die „Tägl. Rundsch". schreibt: „Genosse" Mehring ist wieder rehabilitiert. Der sozialdemokratische Parteivorstand hat die Be dingungen erfüllt, die Herr Dr. Franz Mehring im Triauon-Saale mit allen Zeichen sittlicher Entrüstung der Genossenschaft gestellt hatte: er hat dem Genossen Mehring gestern den „Wunsch ausgesprochen", seine Mitarbeit an der „Neuen Zeit" wieder aufzunehmen. Ein gleiches ist um die Zeit von Seiten der Leipziger Genossen geschehen, die über Herrn Mehrings Mit arbeit an der „Leipz. BolkSztg - zu befinden hatten: Herr Dr. Mehring, der Freund deS großen Kautsky und Schützling des noch größeren Bebel, ist also reha bilitiert und hat auf der ganzen Linie gesiegt. Außrr- Lahlnngteinflellung«». Kontur» wurde «l öst««: über da» Vermögen de» Glasermette:» Arthur Richard Floß in Zwickau, über da» de» Handel»mann» Friedrich Wilhelm Siem in Waldenburg, über da» de» Weinktubeninhaber» Wer ner Hubert Reinhard in Dre»dtn, über den Nachlaß d:» Be- zirkksteuer-Jnspektoc» a D. Franz Otto Grösse! in Dre»den und über den Nachlaß de» Zigarren- und Zuckrrwarenhändler» Friedrich Bruno Richter in Loldis. Handel »d Zndnstrie. Ltnerpool, 28 November. Umsatz: 4-2» v., dovo» für ^v-eutatton und Export 1000 « Amerikaner stetig, 6 Punkt« höher, middling fair 4 Punkte höher, Egypter ruhig, unver ändert, Brasilianer 4 Punkt« höher. Lieferungen: Fest. No vember 6,t5—8,16 N vembe.»Dezember 8,VS, Januar-Februar 6,01—0,02, März April 5,9s—5,SS, Mai-Juni 5,96-k>,S7. Br«««», 28. Ncvem^er. Baumwolle sest upwn» «iddltng loco 5SV« Pi New-Aork, 27 November. Er er Bericht. Amertkan'^e -us Lieferung eröffnete stetig. Dezember 11.11 !11,03), März 11,17 (II,10), Mai 11,27 (11,16), Juli 11.2b (U.Ib). — Zweiter Vette»' «mrrüanisch, au Lie,erung Dezember 1114, März 11,IS. Mai 11,27, Juli 11,24 — Dir heutigen Ankünfte in allen Häsen werden auf 50 000 Ballen geschätzt. — Dritter Settchi. Amertkantschc aus Laserung stetig. Dezember 11,16, März 11,IS, Mai 11,26, Juli 11,24 Unks'«. Hnmbnr», 28. November. 8 Uhr. Dezember 31,25, Ja nuar 31,b0, Kedrr ar 61,7t, Mär, 32,25, April 32,iv, Mat 32,7b, Jun' 33 00, Juli >8,80, August 63,k0, September 33,7b, Okror 34,09. Behauptet. Breme», 28. November Kaffe« sest. Suittar. M»6»rb«r», 28 November. Zucker. Soruzucker üSpro». Rer dement 8,Ob—8,20, Rachproducte /l prr-. Rrndement 6,2b bi» 6.4 . Tendenz: Ruhig, aber stetig. — Kristallzucker r IS,4b iec. Br^rssswad« I IS,70 M., gemahlene Nassumde -mlt Faß IS.4b M gtviahlen- MeltS , mit Faß 18.70 M. Dezember- Lteseruug 2b Pf. billiger. Petvow»». 28 November. Petroünm. S-t^ttard whtt» l«o 8,10. Tendenz: Fest. Getretvo und F«ttrr»iti«l. H«»b»r», 27. November. Geizen ruhig, holsteinische: und mecklenburgischer 148—IbS, Hard Winter Nr. 2 November-Ab ladung 166. — Roggen still, südrussischer ruhig, » Pud 20 Sb November-Abla! mm 103-1 b, holsteinischer und mecklenburgi scher 132—140 s Mai» matt, amerikan. mixed November- Abladung SO,00 — Hafer still. »erst, ruhig. — RübSl ruhig loco 48, bv. P«U, 28 November. Weizen fest, April 7,72 G., 7,73 B. - Roggen stetig, April 6,68 G., 6,6» B. - Hafer fest, April b,50 G., b,51 B. Mail fest, Mai IV04 b,20 G-, 5,21 B. - Kohl Rap« matt, August II,8V S., II,SS B.^— — Wetzen lcco stetig. — Umsatz 22,VOS Zentner. — Preis« unverändert. 8 - Schmalz Mat 6,37'/, SeiäenMfe-«^ ölu8ter portofrei. — Lkitsnkk» /kos/üm- MW ^öe^<k, Kupons, veutscdlsoäs grösstesLperlol-OeocdStt Wetzels L v!r, SerIin5«.lS ' I^otpAltxerstr. 43 kcko tzl.TrkxrLfenstr. 8»lösnw»d»rsl ln «em-«or-' 23. November. (Ausang.) Wetzen Mai 84'/, willig. — Mai» Mal 47- , stetig. -Tbrcmio, 28 November. (Lusanq-s Weizen Mat Potsdamer Hose sei eine Persönlichkeit in Ventimiglia mit dem Ankauf deS Schlosses beauftragt worden. W. T. B. bemerkt hierzu: Die Nachricht ist erfunden.
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