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Pulsnitzer Anzeiger : 01.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194411013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19441101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19441101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-01
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 01.11.1944
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Mittwoch, den 1. November 1S44 V«lSar-er An-elg« — Ohonrer Unz-eiger Nr. 257 — Seite 2 Vorbereitungen für den Aufstand rin und Bolschewisten zünden spanische Dörfer an !en en- zu / Ueber 1000V Gefangene in den Kämpfen gegen daS slowakische LZer NNWeNrNeg IN vnpreupen / Bandcnzentrum - Erbitte,te Abwehr in Nordbrabant Nachdem die Anglo-Amerikaner seit Wochen systematisch alle Vcrsorgungsbetriebe unv Verkehrswege in den Nieder landen zerstörten und durch ihre brutalen Bombardierungen die No« der holländischen Bevölkerung vergrößern, sind die Not stände jetzt durch die sinnlose Zerstörung der Insel Walcheren auf die Spitze getrieben worven. Hunderte von feindlichen Bombern haben so lange die Deiche bombardiert, bis sie völlig zerstört waren und sich das Salzwafser über die Insel ergoß. Dir Folge davon ist, daß der größte Teil der Insel heute be reits 2,5 Meter unter Wasser steht, d. h., die Insel ist so gut wie verschwunden. Die 35 WO Menschen zählende Einwohner schaft hat sich auf die kleinen, höher gelegenen Reste des Insel- landes gerettet, wo sie sich gegenwärtig in größter Not befindet. Zu dieser beispiellosen Tragödie, die ein neuer Beweis für die Unmenschlichkeit der feindlichen Kriegführung ist, gab der Rcichskommissar für die Niederlande, D r. Seyß-In- quart, ein Interview, in dem der brutale- Vernichtungsakt der Anglo-Amerikaner gebührend angeprangert und die'furcht- baren Folgen dieses Anschlags auf die wehrlose Bevölkerung auf Walcheren dargelegt wurde Abgesehen von wenigen Kirchen und einigen Häusern, die auf das frühere Vorhandensein von Dörfern Hinweisen, ist, so betonte der Neichskommissar, die Insel im Wasser u n t e r g e t a u ch t. Nur noch der Stadtkern von Middel burg ist vom Wasser verschont geblieben. Die neueren Stadt viertel sind überflutet. Etwas Land ist noch in der Nähe des Verbindungsweges nach Südbeveland sichtbar. Das ganze Ge biet bietet einen traurigen und namentlich für die Seeländer erschütternden Anblick. Dr. Sevst-Inquart weist darauf hin, daß die Briten offenbar unter ortskundiger Leitung genau die Stellen in den Seedcichen ausgesucht haben, deren Zerstörung die verheerendste Wirkung haben mußte. Da sie über schwere Bomben verwendeten, sind nicht nur die Deiche zersprengt, sondern auch der Untergrund ist so erschüttert, daß an eine Wiederherstellung nicht gedacht werden kann. Ter Sog, gesteigert durch die Gewalt der Herbststürme, zerreißt den Untergrund immer mehr, schwemmt das Ackerland davon und überzieht den Grund mit Meeressand. Die Insel unwiederbringlich verloren Es scheint, als ob ein Stück der Niederlande, und zwar der Garten Hollands, unwiederbringlich verloren ist. 3lllM bis 35 000 Menschen haben Haus und Hof den Wellen über lasten müssen Auf engstem Raum sind die Flüchtlinge bei Domburg und Middelburg zusammengedrängt. Bis zu fünfzig Menschen finden in einem der Häuschen Unterschlupf. Eine Ernährungskatastrophe ist zu befürchten, zumal größere Mengen an Getreide, dessen Drusch verzögert worden ist, verlorengegangen sind. Es fehlt an Trinkwasser. Sollten die wenigen noch vorhandenen Anlagen durch Feindeinwirkung oder durch die unter dem Wasserdruck sich dauernd vollziehen den Bodenbewegungen zerstört werden, so gibt es keine Mög lichkeit mehr, die tausende Menschen mit Trinkwasser zu ver sorgen. Wenn, so betonte der Reichskommissar, der Feind etwa damit rechnet, daß er auf diese Weise die deutsche Besatzung (Fortsetzung von Seite 1) er giauvte, mit seinen Massen die deutsche Verteidigung mit Leichtigkeit überrennen und bis Königsberg, ja bis zur Weichsel vordringen zu können, um von dort aus den Marsch «uf Berlin anzutrelen. An dem entschlossenen Abwehrwillen »er deutschen Wehrmacht ist das bolschewistische Angriffsunter- sehmen blutig gescheitert. Weder der vom Narew ans gegen die Südgrenze Ostpreußens vorgeirogene Massenangriff der Bolschewisten, noch der Ansturm von Osten her ist dem Gegner zeglücki. Gestützt aus das von deutscher Schanzarbeit errichtete tief gestaffelte Stellungssvstem haben die alterprobten deutschen Ostkämpfer in Gemeinschaft mit den über modernste Wassen verfügenden Volksgrenadierdivisionen und den Bataillonen des sstpreußischen Volkssturms einen unüberwindbaren Schutz- »amm gegen die bolschewistische Flut ausgerichtet und den leindlichen Massenansturm aufgefangcn. Ueber 1000 sowjetische Panzer blieben als lodernde Wracks aus dem Schlachtfelde liegen, 336 Geschütze und zahlreiche Gefangene sielen in unsere Hand. Außerdem wurden über 400 Sowjetslugzeuge ab geschossen. Dieser Aderlaß war auch für das Millionenheer Moskaus zu schwer, so daß der Kreml sich zu einem vorüber gehenden Abbruch des Großangriffs entschließen mußte. Daß »er Gegner nach Auffrischung seiner schwer angeschlagenen An griffsdivisionen erneut gegen die ostpreußische Schutzstellung «nstürmcn wird, kann als sicher angesehen werden. Der erste Nbwehrsieg kann aber nur unsere Entschlossenheit steigern, auch die neu zu erwartenden Sowjetangriffe mit der gleichen fanatischen, zähen Verbissenheit zu zerschlagen. Die aus dem gegnerischen Lager vorliegenden Meldungen lassen erkennen, daß man sich dort über die veränderte Lage an der Ostfront klarzuwerden beginnt. In einem Erchange- Bericht aus Moskau wird zugegeben, daß die gegen Ost preußen gerichtete Sowjetoffensive durch die kraftvollen deutschen Gegenstöße zum Stillstand gebracht wor den ist Selbst die maßgebenden Moskauer Stellen müssen eingestehen, daß es den Deutschen gelungen sei, „durch eine außerordentliche Massierung von Panzern und motorisierten Geschützen sowie vor allem auch durch zahlreiche getarnte Ver teidigungsanlagen einen Durchbruch in die Tiefe zu verhin dern und damit einen Einbruch in die zweite und wesentlich stärkere Abwehrzone rechtzeitig entgegenzuwirken. Die nord- amerikanische Nachrichtenagentur United Preß verweist aus einen Bericht der Moskauer „Prawda", in dem sestgestellt wird, daß die Volkssturmverbände Ostpreußens mit der größten Er bitterung kämpfen: sie könnten sich aus eine Befestigung stützen, die sich praktisch aus ganz Ostpreußen erstrecke. Der deutsche Abwehrerfolg in Ostpreußen spielt auch bei einer Beurteilung der Gesamtlage eine entscheidende Rolle. Gerade jetzt erfährt man aus ver Feder des bekannten engli schen Militärkritikers Cvrill Falls, daß die Sowjeiossen- sive gegen Ostpreußen eine der wichtigsten Voraussetzungen sü, eine Beendigung des Krieges noch im Jahre 1944 gewesen ist. Durch den Mißerfolg des bolschewistischen Großangriffs aul Ostpreußen ist diese Illusion der Feinde zerschlagen worden. Der heldenhafte Widerstand der deutschen Divisionen und die restlose Einsatzbereitschaft der ostprentzischen Bevölkerung haben die militärischen Pläne der Feindseile über den Haufen geworfen und der Wettlauf um die Zeit bereits zum guten Teil zu unseren Gunsten entschieden. Me Sintflut über Walcheren / unterer Divisionen sowie dem vorbildlichen Einsatz des Deutschen Volks st urms. Auch die Materialaus fälle der Sowjets find hoch. In der Zeil vom 16. bis 28. Ok tober wurden dort 1066 Panzer, 330 Geschütze und 48 Flug zeuge Mrch Truppen des, Heeres vernichtet oder erbeutet. Fliegende Verbände und Flakartillerie einer Lurnlolte unreL Führung von Generaloberst Ritter von Greim schossen im ostpreußischen Kampfraum in der gleichen Zeit 264 so wjetische Flugzeuge ab und vernichteten 189 Panzer. In Kurland setzte der Feind südöstlich Libau und im Raum von Antz feine Großangriffe in verstärktem Matze fort. Nach schwerem Ringen wurden die Durchbruchsversuche der Sowjets vereitelt und dabei 111 feindliche Panzer vernichtet. Feindliche Terrorflieger griffen bei Tage Hamburg, Münster, Hamm und rheinisches Gebiet, bei Nacht Köln an. Außerdem war in der vergangenen Nach« die Reichs- Hauptstadt das Ziel schneller britischer Flugzeuge. Ueber die Lage in Spanien berichtet „Stockholms Tid- ningen", daß es unabhängig von den Vorgängen im Grenz gebiet in verschiedenen Orten in Nordspanien zu Kämpken gekommen ist. Es handelt sich hier um spanische Bolschewisten, die zu den Waffen gegriffen haben, weil sie die Zeit zur Beseitigung des Franco-Regimes für gekommen hielten. In zwischen Plane die spanische Nationalunion, die in Südfrank reich gebildet worden se«, eine große Revolte zur Beseiti gung Francos Daß auch im Falle Spanien England und Amerika ofsi bar gewillt und, den Bolschewisten bei ihren Plänen Hilse leisten, zeigen die weiteren Mitteilungen, daß Negr:.. u Q «irvea, die ehemaligen republikanischen Minister Die gespannten Verhältnisse im französisch-spanische Grenzgebiet haben die spanische Regierung gezwungen, starke reguläre Truppenkräste einzusetzen. Für die Härte der Kämofe zeugt die Mitteilung der spanischen Agentur Eitra, daß in Las Bordas über 1500 Mann auf dem Schlachtfeld blie ben. Las Bordas bat schwerste Wunden von der bolschewi stischen Herrschaft davongetraqen. Die rotspanischen Banden zündeten vor ihrer Flucht das ganze Dorf an und zwangen die Zivilbevölkerung, sich mit ihnen nach der französischen Grenze zurückzuziehen. fanatischem'Willen weiterzukämpsen, um die Absichten des Feindes zunichte zu machen. Lie finden keinen Verräter Obwohl von US-amerikanischer Seite erst dieser Tage be richtet wurde, daß nur einige hundert Einwohner in den Vor orten der Stadt Aachen zurückgeblieben seien, so daß die US- amerikanische Besatzungsbehörde praktisch nichts zu regieren habe, wollen die dortigen Militärbehörden in der Stadt einen „Bürgermeister" einsetzen. Wie jetzt die belgische Nach richtenagentur meldet, haben die US-Amerikaner bisher kei nen Deutschen finden können, der bereit gewesen wäre, ein solches Amt zu übernehmen und Landesverrat zu begehen, indem er sich zum Handlanger der Gangster machen ließe, di« aus deutschem Boden nichts zu suchen haben. Zwanzigjähriger vvergefreiter erhielt Kas Ritterkreuz Höchste Anerkennung für jugendlichen bewährten Kämpfer Immer wieder beweisen gerade unjere jungen Grenadiere, das; sie ebenso wie die älteren erfahrenen Kämpfer ihren Mann stehen. Der Obergefreite B i n n i n g, ein Bauernsohn aus Mittelschefflenz im Odenwald, zählt mit seinen 20 Jahren noch zu den jungen. Seine, Auszeichnungen, die beiden Eisernen Kreuze und das Panzervernich» tungsabzcichen, bestätigen jedoch seinen bewährten Kampfgeist^ Als sich sein Bataillon im Raum von Modohn absctzte und der Führer der linken Kompanie bei Erkundung nach einer günstigeren Stellung ausgefallen war, sollte der Obergefreite mit 10 Mann einen Wald durchkämmen und die unübersichtliche Lage klären. Er besetzte dabei! eine Stellung mit besserem Schußfeld und hielt sie mehrere Stunden, gegen starke feindliche Angriffe, bis ein neuer Kompanieführer denj Abschnitt übernahm. Durch sein entschlossenes Handeln hatte er den! Feind ausgehalten und dem Bataillon den Aufbau einer neuen Wider standslinie ermöglicht. Durch Verleihung des Ritterkreuzes de« Eisernen Kreuzes fand der bei diesem Unternehmen das drittemal ver wundete Obergefreite seine höchste Anerkennung. Brlte warnt vor Unterschätzung der japanischen Flotte Der Marinemitarbeiter von „Uorkshire Post' schreibt, daß man unter keinen Umständen die Leistungsfähigkeit der japa nischen Schlnchtflotte unterschätzen dürfe. Japan, so meint der Engländer, besitze z. B sechs neue 40 000-Tonnen» Schlachtschiffe. Dies bedeute, daß sie stärker seien als die Schiffe der britischen „King-George"-Klasse und größer als die sechs neuen amerikanischen 35 OOO-Tonnen-Schlachtschiffe der „Indians" und „Washington'-Klasse. Im Raum von Göteborg südlich TrollhSIten stürzte ein viermotoriger USA-Bomber ab. Die Besatzung des Flugzeugs, das zusammen^ mit den an Bord befindlichen Bomben explodiert e, konnte bisher nicht aufgefunden.werden. Tie Kommunistische Partei Englands beendete ihre Jahrestagung mit einer Entschließung, in der gefordert wird, daß Franco wegen seine» faschistischen Politik zur Rechenschaft gezogen wird. i u!W. Aus dem Führerhauptquartier, 31. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter dem Eindruck der nachhaltigen Abwehr unserer Be satzungen hat der Feind gestern seine Angriffe weder aut die Festung Dünkirchen noch gegen unseren Brückenkopf nord östlich Brügge fortgesetzt. In schweren Kämpfen haben sich unfere bisher auf Südbevclund kämpfenden Truppen nach Walcheren zurückgezogen. Kanadier, die sich den Zugang dorthin erzwingen wollten, wurden durch zusammengesaßtes Feuer zerschlagen. In der Schlacht in Nordbrabant faßte der Feind seine Panzerverbände vor allem zwischen Roosendaal und Breda und östlich Oosterhout zu starten Durchbruchs keilen zusammen. In erbitterter Abwehr vereitelten unsere fchwer ringenden Truppen alle Versuche, ihre Front aufzu- fpalten und brachten dir vordringenden gegnerischen Divisionen an vorbereiteten Brückenkopfstellungen südlich der unteren MaaS und ihrer Mündung zum Stehen. Eigene Angriffs- Unternehmen südöstlich Helmond führten zu Stellungsver besserungen. Feindliche Gegenangriffe scheiterten. Bei diesen Kämpfen wurden innerhalb von drei Tagen 85 feindliche Panzer abgrschossen. In den Wäldern zwischen der oberen Meurthe und Mortagne wurde auch gestern erbittert gekämpft. Die immer wieder angreifenden Nordamerikaner kamen nur wenig über ihre Ausgangsstellungen hinaus. Ein eigener Angriff nordöst- lich Remiremont stieß in angreifende nordamerilanische Bataillone. i London lag wieder unter dem Feuer von „V1". In M i t t e l l t a l i e n griff der Feind im westlichen Frontabschnitt vergeblich den Raum von Castel Nuovo an. Zäher Widerstand unserer Truppen brachte auch südwestlich Ver goto die feindlichen Angriffe zum Sckyntern. Nach starker Fenervorbereitung konnten britische Verbände nördlich Meladla den Uebergang über den Ronco erzwingen. Unsere Stützpunktbesatznngen, dir auch nach der Räumung Griechenlands aus einigen Sgäisthen Inseln belassen wurden, stehen aufMiloS und PIskvpi im Kampf gegen gelandete feindliche Kräfte. Auf dem Balkan wurden bulgarische Angriffe gegen unsere Stellungen östlich des VardartaleS abgcwiescn. Auch Lei Pristina und an der westlichen Morava hat sich die Lage trotz anhaltenden bolschewistischen Druckes nicht wesentlich verändert. Zwischen Donau und unterer Theiß dringt der Feind mit neu herangeführten Verbänden in Richtung auf Kecskemet vor. Deutsche und ungarische Schlachtflieger führten wirkungsvolle Angriffe gegen die feindlichen Angriffs spitzen. Flakartillerie der Luftwaffe vernichtete dort gestern 20 Panzer. Bei Ungvar drängten unsere Gegenangriffe den in einen Abschnitt eingebrochenen Feind auf engen Raum zusammen. In den OstbeSkiden erlitt der Gegner bei vergeblichen Angriffen erneut hohe Verluste. Nach vorläufigen Zahlungen wurden sei« dem 26. Oktober in den Kämpfen gegen das slo wakische Bandenzcntrum Allsohl —Neusohl über 10000 Gefangene gemach« und über 100 Geschütze aller Kaliber, 600 Lastkraftwagen und ein Panzerzug erbeutet. Außerdem fielen unübersehbare Mengen au Waffen und Ausrüstung in unsere Hand. Die Säuberung des Raumes von den Rcstgruppen der unter bolschewistischer Führung stehenden Aufständischen ist weiter im Gange. Am Narew nahmen die Sowjets beiderseits Osten burg ihre Angriffe wieder auf, konnten jedoch keine nennens werten Erfolge erzielen. In der vierzehntägigcn Schlacht im ostpreußischen Grenzgebie« haben die unter dem Oberbefehl des Gene rals der Infanterie Hoßbach stehenden Verbände die so wjetischen Großangriffe zum Stehen gebracht und den Feind unter schwersten Verlusten geschlagen. Neber 35 Schützendivi sionen und zahlreiche Panzerverbände scheiter en an dem zähen Widerstandswillen und den entschlossenen Gegenangriffen Deutsche Kriegsgefangene als Arbeitssklaven i Die englische Zeitung „Sunday Dispatch" befaßt sich in einem Leitartikel mit der Frage, wie man die deutschen Kriegsgefangenen einsetzen sollte, falls es gelänge, Deutsch land in die Knie zu zwingen. Das Blatt hat es ganz beson ders auf die deutsche Jugend abgesehen, an der sich England seiner Meinung nach rächen müsse. Die englische Zeitung hält es für die beste Lösung, wenn man die deutsche Jugend „ir gendeinem Alliierten zur Verfügung" stellen würde. Das be deutet, als daß die deutschen Kriegsgefangenen den Sowjets überlassen werden sollen, die sie, wie es auch alle feindlichen Vernichtungspläne versehen, als Arbeitssklaven verwenden sollen. ! Das englische Blatt bekennt sich hier noch einmal zu den Haß- und Ausrottungsparolen des Juden Morgenthau und seiner Kumpane. Wenn wir auch nichts Neues durch diesen Artikel des „Sunday Dispatch" erfahren, so werden uns seine Ausführungen erneut Anlaß sein, mit aller Verbissenheit und „ . „ nifterpräsiden- ten, in Kürze aus London erwartet werden. Aus Amerika soll Barrios kommen, der als Führer einer neuen spa nischen Regierung genannt wird. Nie Nationalunion. so heißt es weiter in „Stockholms Tidningen", umfaßt alle Franco feindlichen Parteien, de Gaulle hat bisher noch nicht die Absicht geäußert, die Tätigkeit der Rotspanier zu unter binden. Greffen könne, so sei das eine Fehlrechnung, da hierfür bereits ! entsprechende Maßnahmen getroffen worden seien. Die deutschen Soldaten helfen der Bevölkerung Wo es nur geht, findet die Bevölkerung Unterstützung durch die deutschen Soldaten. Sie ist empört über die brutale Kriegführung der Briten und gibt der Meinung Ausdruck, daß die deutsche Besatzung in den vier Jahren keinen Schaden angerichtet habe, während die Eng länder in vier Hagen die Insel völlig vernichtet hätten. Dr. Seytz-Jnquart wies ausdrücklich darauf hin, daß durch die Ueberschwemmung der Insel die wichtigen deutschen Batterien keineswegs getroffen oder ausgeschaltet worden seien. Daß die landeinwärts gerichteten Anlagen aufgegeben wurden, sei kein militärischer Nachteil, denn von dieser Seite drohe heute keine Gefahr mehr, im Gegenteil mache die Räumung des Innern der Insel Kräfte frei. Der Reichskommissar ging in diesem Zusammenhang auch , auf jene U e b e r f l u t u n g e n ein, die von deutscher Seite aus militärischen Gründen im holländischen Raum Vorgenom- 'men wurden und unterstrich den Unterschied zu der Vernich tungstat der Briten, der darin besteht, daß diese Ueberschwem- mungen mit Süßwasser erfolgten, vor allen Dingen aber die Seedeiche nicht nur erhalten, sondern unter besondere Auf sicht genommen wurden. Dadurch sei es möglich, diese Gebiete wieder zu Kulturland zu machen. Vor eineinhalb Jahren etwa sei von deutscher Seite der Gedanke erwogen worden, auch den Kern der Insel Walcheren zu überfluten. Das sollte aber durch Quellwasser, d. h. durch Süßwasser geschehen. Man habe aber davon Abstand genommen, nm dieses für die Er nährung Hollands wichtige Land nicht -n vernichten. Eiu 3ayr 3avan-Wna-PM Zum ersten Jahrestag der Unterzeichnung des japanisch- chinesischen Bündnisvertrages sprach der japanische Außen minister Schigemitsu im Rundfunk. Er betonte, daß del Vertrag die Beziehungen zwischen den beiden Ländern für alle Zeil gekläri habe Wenn Japan und China in der Vergangen heit so häufig unter gegenseitigen Mißverständnissen leiden mußten, so sei dies nicht auf ihre eigenen Fehler zurückzu führen, sondern aus die Manipulation dritter Mächte. Amerika und Großbritannien hätten immer eine Politik der Aggression und der kolonialen Ausbeutung verfolgt. Mit dem großost- asiatischen Krieg sei das Erwachen gekommen. Beide Nationen hätten erkannt, daß der Feind nicht von innen, sondern von außen kam. Deshalb hätten sie sich zusammengeschlossen, unf'ss' Ostasien aeaen die Aaaresston -u verteidigen. Sieben Transporter versenkt Wie die Agentur Domei meldet, versenkten japanische Schnellboote bei einem Angriff gegen die feindlichen Nach schublinien in den Gewässern östlich der Insel Pililiu im Palau-Archipel am 28. Oktober sieben feindliche Transporter. Churchill lieh Pole» endgültig Wen Völlige Einigkeit mit Stalin „Wie man zuverlässig erfährt", meldet das Londoner Blatt „Daily Worker". „ist Mikolajcznk in Moskau diesmal ein gemeinsamer Stalin-Churchill-Plan unter breitet worden und nicht gesonderte sowjetische und britische Vorschläge Das schließt für Polen jede Möglichkeit aus, wie bisher zu versuchen, die scheinbar unterschiedlichen sowjetisch englischen Auffassungen für sich auszunutzen und neue Kom plikationen zu schaffen " Wie sehr Churchill mit der Stalin-Lösung einverstanden ist, geh« aus einer kleinen Notiz des „Dailv Worker" hervor. Danach wurde Mikolajczvk aus dem Moskauer Flugplatz ledig lich von einem Vertreter des britischen Botschafters beim Kreml und dem Sekretär Edens begrüßt Weder ein Vertreter der Sowjetregierung noch einer Churchills waren erschienen. In einem Kommentar zu der Reise Churchills nach Mos kau sieh« die britische katholische Wochenschrift „Tablet" für Polen sehr schwarz Wenn die USA es nicht verhinderten, dann werde Polen zum ersten Versuchsobjekt für die Formel der bedingungslosen Kapitulation werden, wobei es keine Rolle spiele, daß Polen auf der Seite der Alliierten stehe. Die Reise Mikolajczyks nach Moskau sei eine Erniedrigung , gewesen. -
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