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Pulsnitzer Anzeiger : 30.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194412309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19441230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19441230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-30
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 30.12.1944
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Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Silvester / Aeujahr 1944 / 45 Me well im Wre 1844 / Im Larz. oben am Brockenberae. wo die alten Wolfskublen niemals werden wir ihn dann vergeuden. nicht rein „ , tigen offensiven Schlägen ausgeholt. keilen nachzugeben, ohne viele Worte das nationalsozialistische Beispiel zu geben und so in allem des Führers getreue deutsche Menschen zu sein. Dann kann uns nichts mehr den Sieg ent- griffen, daß die Abwendung von senden Europa gleichbedeutend ist grund. Durch Masfenexekutione» von den Bolschewisten sehr rasch Im Gegensatz zu den erwähnten Ländern hat Ungarn die Erhöhung der Gefahr, die sich für sein Staatswesen durch den Abfall volksfeindlicher Cliquen ergeben hat, nicht mit der Kapitulation beantwortet, sondern mit der Zusammenrassung aller nationalen Kräfte unter dem Staatsführer Fkanz Szalasi. mit steigendem Entsetze» be- Deutschland und dem kämp- mit dem Sprung in den Ab- und Deportationen sind sie Menschen zu sein, reißen, und niemc Berhöhnung Polens durch feine Alliierten Aentzerst beschämend mutet die Behandlung an, die in den letzten Monaten dem polnischen Verbündeten von seinen Alliierten zuteil geworden ist. Es hat dem Premierminister im Exil, Mikolajczvk, nichts genutzt, datz er am 4. August Stalin persönlich seine Aufwartung gemacht hat. Kaltblütig ist der Kreml über die polnischen Wünsche und Notwendigkeiten hin weggegangen, und als in Warschau die Polen, vertrauend auf die ihnen versprochene Waffenhilfc. den Kamps gegen die deut- scheu Truppen eröffneten, da wurden sie* von den Bolsche- wisten einsach ihrem Schicksal überlassen und so in eine Kata strophe getrieben, die am 3 Oktober nach wochenlangen Kämp- sen mit der Zerstörung der Stadl und der Kapitulation der Aufständischen endete. Heute weiß man. datz die Bolschewisten mit voller Absicht den sinnlosen Kampf in Warschau provoziert haben in der Hoffnung, so die Reihen des polnischen Volkes noch mehr lichten zu können. England aber war auch in diesen Kämpfen außerstande, seinem ersten Krieasalliierten im zwei- Sagen der Jahreswende Allerhand schöne Voltssagen in bezug auf die Jahres wende gehen in deutschen Landen um. Es seien hier drei vermerkt. Drei der großartigsten und sinnigsten. Im Ezgebirge, dem alten Land des Silberbaues, össnet sich draußen im sächsischen Wald irgendwo in der Neujahrsnacht sreiwillia ein längst verschütteteter Bergstollen und reicht einer armen Frau und ihren Kindern seine funkelnden Schätze dar: Silber und Gold und Edelgestein. Eine reine Hand und fromme Seele darf danach greisen und sich nehmen zu edlem! Gehaben. Wer aber fürwitzig ist und naseweis und raffgierig- dumm, dem versinken sie mit ihm selber unter furchtbarem Ge-^ polier und lautem Gespensterschreien in Nimmerwiederkehr und NaHt und Tiefe. einer feigen, nervenschwachen und korrupten Regierung an Moskau ausgelicfert worden sind, - - - . darüber aufgeklärt worden, datz selbst durch Selbsterniedrigung Gnade vor Moskau nicht zu gewinnen ist. geläutert und geltiiklt (Fortsetzung von Seite 5) . . Wenn je, dann gilt es für das Jahr 1944, datz uns stärker Macht, was uns nicht umbringt. Wir sind durch feurige Glu ten geführt worden und sind noch nicht am Ende des schweren Weges, — aber eines ist schon am Ende des Jahres 1944 über jeden Zweifel erhaben: Das Feuer ist ein Feuer der Läuterung und Stählung, und unser Volk und seine rationalfozialistische Führung sind hart und wertvoll genug, um in der großen Prüfung des Schicksals zu bestehen. > Welcher gewaltige Krüftezuwachs uns aus der bestandenen Probe des Jahres 1944 zuflietzt, wird 1945 noch klarer als in den letztvergangenen Monaten zutage treten. Ein Volk von der Kraft und Leistungsfähigkeit des deutschen kann einen Krieg gegen eine unter sich so zwiespältige Zweckallianz wie die un serer Feinde nur an sich selbst verlieren. 1944 hat uns in diese Gefahr gebracht, und wir haben sie überwunden. Zweimal tritt eine solche Krise in einem Krieg nicht ein. Ein Volk zer bricht an ihr oder überwindet sie und geht, wie von schwerer Krankheit genesen, innerlich gesünder als vorher aus ihr hervor. In dieser Lage befinden wir uns heute und sind nun dabei, die letzten Krisenstosse zu beseitigen. Dabei war der Entschluß der kämpferischen deutschen Menschen an der Front und in der Heimat niemals allgemeiner und radikaler, die nationalsozia listische Entwicklung zu vollenden und sich nicht mit Halb heiten abzufinden. Niemals haben wir daher auch gewisser auf den Sieg und eine glückliche Zukunft vertrauen dürfen. Unser täglich neues Versprechen und unser ernsteres Bemühen aber muß es sein, am Wege des nationalsozialistischen Lebens stur festzuhalten, keiner Verlockung bürgerlicher Bequemlich. So schassen Front und Heimat gemeinsam am Bau eines echten nationalsozialistischen Volksstäates, in dem dereinst un sere Kinder und Enkel in Werken des Friedens vollenden wer- den, wofür wir heute im großen Opfergang des deutschen Bölkes den Grund legen. Die Geschichte des Jahres 1944 ist auf den Schlachtfeldern geschrieben worden. Den militärischen Ereignissen gegenüber treten denn auch alle anderen zurück. Wie Deutschland sich in Europa in dem Generalsturm seiner Feinde kraftvoll behauptet hat, so in Ostasien Japan. Auch Japan hat den Kampf für die Verteidigung seiner Freiheit und seiner Lebcnsmöglichkeit nicht rein defensiv geführt, sondern es hat mehrfach zu gewal- MeLeraktivierung der fMWAen Kräfte Italiens " ' Das faschistische Italien hat zu Beginn des Jahres mit den Todesurteilen von Verona am 11. Januar den Verrat der Mitglieder des Großen Rates des Faschismus gesühnt, die im.Juli 1943 in entscheidender Stunde Mussolini in den Rücken gefallen sind. Die Arbeit des faschistischen Italiens galt so dann der Wiederaktivierung Norditaliens zum Kamps für die * Freiheit. Diesem Ziel dienten auch die Begegnungen des ,'Duce mit dem Führer, wie sie am 23. April und am 20. Juli stattgefunden haben. Anläßlich seiner Anwesenheit in Deutschland konnte sich der Duce auch von der Kampfkraft der neuaufgestellten faschistischen Divisionen überzeugen. -» «In dem feindbesetzten Italien ist während des Jähres 1944 die Rot immer weiter angestiegen. Die Ver sorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln ist völlig unzu reichend. Wieder sehen sich Tausende und aber Tausende dem Elend der Arbeitslosigkeit ausgeliesert, und als Trost vermögen M»die Verräter des Volkes nur die Aussicht aus eine spätere Auswanderung zu bieten. Der wirtschaftlichen Misere aber entspricht eine tiefgehende nationale Depression, verursacht durch den Schmerz über die Not des Vaterlandes und den In grimm über die Demütigungen, die das Land hinnehmen mutz, dem der Feind deutlich zu verstehen gegeben hat, daß er Ita lien nur als Kolonialland betrachtet. In dieser Not, für die auch mehrfache Regierungs- und Ministerkrisen ein Symptom bilden, haben die Kommunisten weitere Ansatzpunkte für die Untergrabung der Ordnung gewonnen und — einen entschei denden Anteil an der Besetzung der Ministerien. Die neutralen Staaten haben im Jahre 1944 erneut erfahren müssen, datz die sogenannten Demokratien gar nicht gewillt sind, fremde Rechte und Lebensnotwendigkeiten zu ach ten. So wurde z. B. im Februar Spanien durch die Ver hängung einer Oel- und Benzinsperre seitens der Vereinigten Staaten unter Druck gesetzt, und die Türkei wurde gezwun ¬ gen, nach einer voraufgegangenen Einschränkung des Wirt schaftsverkehrs mit Deutschland am 2. August schließlich auch den Rest der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen mit Deutschland abzubrechen. Infamer Treudruly volksfeindlicher Cliquen Einen infamen Treubruch an einem Waffengefährten, der sich mit ganzer Kraft für die gemeinsame Sache eingesetzt hat, stellt der Verrat des Königs Michael von Ru mänien dar, durch den am 24. August der um sein Volk hochverdiente Marschall Antonescu beseitigt und Rumänien dem Bolschewismus ausgeliesert wurde. Der schmählichen Kapitulation folgte die Ueberflutung des Landes durch die bolschewistischen Kolonnen und der Beginn eines furchtbaren bolschewistischen Terrorregiments in Rumänien. Am 4. Sep tember unterwarf sich dann auch Finnland durch den niederträchtigen Verrat des Marschalls Mannerheim dem Bolschewismus, und schließlich folgte am 13. Oktober, noch ein bolschewistischer Staatsstreich in Bulgarien. Heute, an der Jahreswende, haben die Völker, die von ie müssen in diesem Schicksalskampf um unser Leben auch im kriegawinterhilfswerk unsere Kräfte rücksichtslos einsetzen, um unseren So zialismus trotz harter Zeit zu behaupten. Klemer Scliirlcrol in groLer leit Vrtieb«r-^ectrr«cdutr» Oeuuctier komim-VerlLz vorin. L Oo verriet), klorrrcka 24j Gewiß, Hömberg ist Arzt. Aber sein Lazarett wird dicht hinter der kämpfenden Truppe sein, er selbst wird verwundete Kameraden aus dem Feuer holen. Der eine der Sanitäter Hal ihr «zählt, datz der Assistenzarzt sich um keine Kugel und Granate der Mell schere, wenn es nötig sei, zu Helsen. Immer sei er selber vorneweg, immer derjenige, der Verwundete zurückbrächte. Ihre Sorgen wutzte er zu zerstreuen. „Du, Liebste?" Hömberg hat Marga Radot in seine Arme genommen und an sein Herz. „Ich komme doch wieder zu dir. Marga! Ich weih es ganz gewih. Warte auf mich!" Und wenn sie in dem ungewißen Kerzenlicht sein schlafendes , Gesicht sieht, dann wußte auch Marga es ganz gewiß, er wird zu rückkommen! Er wird nicht sterben, das müßte sie suhlen, wissen! Sieben Tage! Und jeden Morgen einer weniger — bis es Zeit war, einzupacken. Bis Marga den abgeschabten grauen Holzkoffer des Geliebten, der seine ganze Habe barg — was braucht ein Soldat denn viel? — sorgsam verschnürte und ihn oben aus den Lastwagen hob, der das Gepäck des Lazaretts zur kämpfenden Truppe an die Front bringen würde. Bis der Assistenzarzt Hömberg zum letzten Male die Frau, die er liebte, in seinen Armen hielt: „Sei tapfer, Marga. Und warte auf mich!" Dann ist er fortgegangen zur Front. Ist von ihr aufgesogen worden, untergetaucht in dem Schrecken vor Verdun. Marga Radot hat nie wieder von ihm gehört, keine Zeile, kein Lebens zeichen hat sie mehr erreicht. Zuerst hat sie gar nicht einmal so brennend darauf gewartet, sie war !a so voller Vertrauen und Zuversicht Und wußte aus den kargen Erzählungen der von der Front zurückkommenden Soldaten, daß Verdun die Hölle war. Von dort konnte man kaum schreiben — da hatte ein Arzt anderes zu tun als an Jein kleines Mädchen zu schreiben. Aber einmal, einmal mutzte doch ein Brief von ihm kommen. Äne AMeoort aus die vielen vielen Zeilen, die sie ihm fast täglich er an die Front gegangen ist. hat Denn dort fühlte sie sich ihm am engsten verbunden — dort, wo sie ihn kennengelernt hatte — dort, wo täglich die Züge von der Front zurllckkamen. Wenn ein Lazarettzug einlies, war Marga stets die erste aus dem Bahnsteig und immer suchten und fragten ihre Augen nach Hömberg, der nie kam, der nie schrieb . . . Den der Krieg aufgesogen hatte — die Hölle vor Verdun. Aber Marga ist tapfer gewesen, Marga Radot ist sogar glück lich gewesen. Stets spielte ein leises Lächeln um ihren schönen jungen Mund und mancher Soldat drehte sich nach dem Mädchen um, erstaunt, daß es so etwas überhaupt noch gab, irgendwie an- gerührt von der leisen Erwartung, die über dem jungen Menschen kind lag und es aus der Menge heraushob. Marga liebte doch den Assistenzarzt Karl Hömberg und ver traute ihm. Hatte, er nicht gesagt, er käme wieder und holte sie? Er würde kommen, sie wußte es ganz genau. Und wenn Monate — ja, wenn Jahre darüber hingehen müßten. Einmal würde er wieder aus dem Bahnsteig stehen und nach ihren Händen greisen, einmal würde sein Mund sie fragen: „Bist du mir treu geblieben, Marga? Hast du mich nicht vergessen? Wenn man das weiß, wenn man darauf wartet, dann kann man lächeln, dann kann man selbst durch die schwersten und einsamsten Tage gehen und braucht doch nie zu verzagen. Wie groß und schön kann die Liebe sein! Sie trägt einen auf sanften Schwingen selbst duxch Schmerzen und Not und schenkt Glück über Glück. Sie hilft sogar über den schrecklichen Tag hinweg, an dem Briefe von Marga Radot an den Assistenzarzt Hömberg zurückkommen mit dem Vermerk: „Vermißt!" Vermißt? Also nicht gefallen, nicht tot — oh nein, Karl ist nicht tot. Marga würde das spüren, würde es wissen, aber sie weiß nur, daß er wiederkommt. Er hat es ihr doch versprochen —: „Ich komme und hole dich —" Vermißt kann leicht einer werden in dem Hexenkessel dort draußen. Man dars den Mut und die Zuversicht nicht gleich ver lieren. Vermißt! Vielleicht ist er selber verwundet worden, liegt irgendwo und kann nicht schreiben. Aber er wird gesund werden und zurückkommen. Vielleicht ist er gefangen worden? Dann wird eines Tages ein Bries von ihm kommen und in dem Bries wird stehen: „Warte aus mich, ich komme wieder und hole dich!" „Und, nicht wahr, Karl ist doch nicht allein gewesen, als er „vermißt" wurde. Es müssen doch Kameraden bei ihm gewesen sein, es muß doch Soldate-- geben, die etwas von ihm wissen, irgendeiner muß ihn doch zuletzt gesehen haben, ehe er vermißt wurde — wird etwas wissen — deshalb fragt Marga Radot jeden Soldaten: „Kennen Sie den Assistenzarzt Hömberg?" Einmal wird sie irgendeine Antwort bekommen — und wird ein bißchen besser wissen, wo ihre Gedanken ihn suchen könnenl Die Welt ist so groß und so grausam, wo ist Karl Hömberg in ihr? Wann kommt er zurück nach Metz? 2ir. 306 — Seite 6 ten Weltkrieg irgendwelche Hilfe zu gewähren, so datz der Kranz, den englische Flieger nach dem Abschluß der Tragödie über Warschau abgeworfen haben, nur als eine Verhöhnung des polnischen Volkes angesprochen werden kann. Wie sehr übrigens England in der polnischen Frage zugunsten der Bolschewisten abgedankt hat, konnte man daraus ersehen, datz Churchill sich stritte geweigert hat, den Nachfolger Mikolajczyks auch nur zu empfangen, hätte er ihm doch ohnehin bei dieser Gelegenheit nnr bestätigen müssen, datz England und die Ver einigten Staaten bereits in Teheran Moskau völlige Entschei dungsfreiheit über Polen gewährt haben. SriechenlanS als Probejall Die europäischen Völker haben denn auch sehr wohl Polen als einen Probefall dafür erkannt, was sie im Falle eines anglo-amerikanisch-bolschewistischen Sieges zu erwarten hätten Das gleiche gilt von den Vorgängen in Griechenland Wie dort dem Einzug englisch-amerikanischer Truppen nicht der Frieden gefolgt ist oder auch nur ein Zustand der Ord nung oder der Wohlfahrt, sondern das Chaos, der Bürger krieg, die Hungersnot und die Zerstörung geheiligter Kultur werke, die unbeschädigt aus den Operationen deutscher Truppen hervorgegangen sind, so würde in ganz Europa, sofern es dem Judentum hörig würde, das unterste zu oberst gekehrt und iede Arbefts- und Lebensmöglichkeit im Chaos erstickt werden Hat England doch nicht einmal den Ländern vor dem Umsich greifen des Bolschewismus Schutz bieten können, die von anglo-amerikanischen, nicht aber von sowjetischen Truppen be- setzt worden sind wie z. B. Frankreich. In diesem Zu sammenhang bedeutet der bolschewistisch-gaullistische Pakt v^m 11. Dezember eine politische Abdankung Englands und den endgültigen Bankrott der britischen Staatskunst. Frankreich aber ist durch diesen Pakt völlig an Moskau ausgeliefert und kann von der Sowjetunion in Händel jeder Art hineingezogen werden. Unbelehrbar wie sie sind, belastet durch veraltete Kon zeptionen und Minderwertigkeitskomplexen leisten diese Krea turen dem noch Vorschub, indem sie die Zerstückelung Deutsch lands propagieren Von den Ereignissen in Uebersee seien noch genannt die vierte Wiederwahl Roosevelts am 8. November und die politische Krise in Kanada als ein Protest gegen das Verbluten kanadischer Verbände in Europa für britische Interessen. Eine Demonstration der Kraft, des Lebenswillens und der kämpferischen Entschlossenheit bildete der III. Kongreß der Union Nationaler Iournalistenverbände, an der Vertreter von 22 Nationen teilnahmen und in der den so genannten Demokratien die Masks schonungslos vom Gesicht gerissen und in der die Allianz der Plutokratie und des Bolschewismus gebrandmarkt wurde als eine Allianz der Be trüger Das Leben nach dem Kriege aber wird gestaltet von den nationalen Völkern, die in den um Deutschland gruppierten Staaten durch ihren unerschrockenen Kampf und ihren bei spiellosen Opfermut ihr Lebrnsreckst unter Beweis gestellt haben sind, und" sich vor dem Weihnachtslicht die Hexen mit Teufels Großmutter in die verlassenen Stollen geflüchtet haben, steht eine große Schmiede. Zehn gewaltige Blasbälge gehen in ihr und werden mit Unholdskraft von einer Schar schwarzer Zwerge gezogen. Gewaltige Riesen aber schwingen die Hämmer, und sie schmieden heimlich in der Schicksalsschmiede fürs neue Jahr Glücksringe den frommen, Herzeleidhaken den bösen Menschen. * In Thüringen, wo in den vielen Höhlen und Bergwerken, BMgen und Ruinen auch allerhand merkwürdige Dinge zu gehen, ticktackt noch immer die Glücksuhr von Wölfis. Oben auf der Spitze des Berges, in befremdlichem Gehege, zwischen Moos und Steinblöckem ist sie in den Felsen hineingebaut und mit eisernen Stangen verrammelt. Noch nie hat, außer der alten Hannabeln, sie und ihren grauen, verwachsenen Uhrmacher ein Mensch gesehen, und nur ein Surren und Brausen wie von tausend windgewiegten Tannenstämmen, verrät das alte Uhr werk mit dem mächtig großen Zifferblatt, auf dem die vielen bunten Zeiger gehen und auch der eine große schwarze, der Un glück bringt dem Hause, in dessen Richtung er stehenbleibt Kurz vor Weihnachten aber kommt in der Nacht ein Englein vom Himmel geflogen, läßt mit einem Rüchlein Müdefein das alte Uhrenmännlein in einen tiefen Schlaf fallen, zwängt sich wie ein Schmetterling durch die Vergatterung und schraubt, hast du nicht gesehen, den bösen schwarzen Weiser ab und tut an seine Stelle^ husch, einen eitel goldenen. Daß lauter Freude ward zur Weihnachtszeit, in Nähe und Ferne auf dieser armen Welt! Zu Silvester und Neujahr aber hat der schwarze böse Zeiger wieder alle seine Macht. Fritz Alfred Z i m m c r. So lange es irgend möglich war, hat sie ihren Dienst als Bahnhosshelferin noch versehen, wenn es ihr auch schwerer und schwerer wurde, die großen Kannen an die Züge zu tragen. Doch sie konnte sich nicht trennen von den Bahnsteigen, dem Rauch und Qualm der einfahrenden Züge, dem Lärm und Hasten um sich herum. Hier war ihr ja Karl begegnet, hier mußte und mußte er eines Tages wieder stehen — oder es mußte eine Nachricht von ihm zu ihr hierher finden. Marga Radot war zäh, wie sie ihrem Geliebten einmal ver sichert hatte, sie biß die Zähne zusammen und hielt durch, gleich, ob es ihr schlecht ging oder gut. Sie hielt sich aufrecht, auch als das böse Wort über sie herfiel: Vermißt! Sie nahm tapfer die große Kanne und die Blechtaffen und ging Zug auf und ab, immer mit einem stillen Lächeln auf dem schmal und scharf werdenden Gesicht, bis die Leiterin der Bahn hofshelferinnen sie eines Tages zu einer Unterredung bat: „Fräulein Radot, was gibt es mit Ihnen? Sie — sind nicht gesund —" „Ich bekomme ein Kind!" , Sehr gerade stand die zierliche Marga vor der gewichtigen Dame. Die zog die Augenbrauen zu einem unwilligen Strich zu sammen: „Oh — und der Vater?" „Vermißt!" Nein, es war gar nicht leicht, dies böse schmerzende Wort in das strenge Gesicht da vor ihr zu sagen, Marga fühlte, daß ihr die Tränen in die Augen stiegen. „Oh!" Noch einmal dies Wort, das Bände sprach und ganze Sätze ersetzte. „Nun, das tut mir leid. Aber Sie werden verstehen — Sie können soo —" ein Blick streifte Margas Figur — „nicht mehr den Dienst versehen. Bleiben Sie also von jetzt an lieber zu Hause!" „Bitte nicht, ach, lassen Sie mich doch hier. Ich kann ja ab waschen in der, Küche ganz hinten, wo mich niemand sieht, lassen Sie mich doch auf dem Bahnhof —" „Abwaschen? Das dauernde Stehen wird viel zu anstrengend für Sie, Marga —" Nun lag unvermittelt plötzlich Weiche in der Stimme der wichtigen und sehr vornehmen Dame. Marga spürte Anteilnahme und fügte mutiger hinzu: „Ich — weiß auch nicht, wo ich sonst bleiben kann. Wir haben doch keine Wohnung mehr, und der Vater ist krank —." Sie wollte kein Mitleid, sie hätte auch nie etwas von der Schwere ihres jetzigen Lebens verraten — aber sie mußte — mußte auf dem Bahnhof bleiben! Solange es irgend möglich war. (Lottjetzuug folgt!)
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