Suche löschen...
Pulsnitzer Anzeiger : 16.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194412166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19441216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19441216
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-16
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 16.12.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend / Sonntag, den 16./17. Dezember 1444 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 246 — Seite 2 Leuchtfeuer einer neuen Zett / Zeitung «nna 1 > allein ne Vcr- sowjetische Seite der Feindbundes jene Taktik der Bolschewisten nach- gewiesen, in das Innere anderer Völker und Länder einzudringen und von dort aus den Boden für die Bolschewisierung vorzubereitcn. Nach dieser Methode verfahren die Sowjets eingestandenermaßen auch heut« noch und die Vorgänge sowohl in Frankreich wie in Italien, in Griechenland wie in Belgien und Holland lassen erkennen, daß Moskau auch von diesem System sich weiterhin Erfolg zu versprechen scheint. Die Tarnung deren sich die Bolschewisten bei dem Eindringen in fremde Länder bedienen, ist die Maske der Demokratie. Mit der Versprechung di« Völker nach demokratischen Methoden in freiheitlich« Zustände zu sichren, wird für die Agenten Moskaus Einfluß verschafft, aber die Nationen, die diesen Versprechungen Glauben schenken, sehen sich dann eines Tages nicht vor einer demokratischen Verfassung, son dern vor eine bolschewistische Diktatur gestellt. Die /Demokratien selbst aber haben ihre eigenen Versprechungen ebenso wenig gehalten. Sie haben Freiheit und Wohlstand versprochen und sie haben Hunger und Terror gebracht. Diesem Betrug gegenüber stehen die deutschen Kriegsziele in Hellem Lichte der Verwirklichung des sozialen Programms. Die wirklich« soziale Befreiung, die von den Demokratien nur ver sprochen aber nicht gehalten wird, wird durch den deutschen Sieg cnd- gülti verwirklicht werden. Dieses deutsche Sozialprogramm ist so einzigartig, daß es sogar von unseren Gegnern nachgeahmt worden ist. Nach Ucberwindung der bolschewistischen und pluwkratischen Bedrohung Europas wird dieses deutsch« Programm endgültig stabilisiert wer den, dann wird eL auch di« Basis für die Rettung Europas sein, von der Dr. Dietrick in so überzeugenden Worten gesprochen hat. Wirtschaftslebens, — „ Gefängnissen, die sich mit tausenden unschuldiger Gefangener füllten, von Zwangslagern, in denen sich die Menschen der Laune der Pistole ihrer Wächter ausgesetzt sahen, von Enteignungen und Plünderungen, vom Haß gegen alles, was Kultur und Ueberlieferung darstellte, und von einem völligen Verfall der BollzugSgewalt in den Händen der Ber- Me Müden des Sowletparadteses" / jn die Bank von Sizilien eindrangen. Catania war die ganze stacht- hindurch von Flammen erleuchtet. Die kommunistische ,g „Unita" meldet, bah auch in Palermo, Messina und Kundgebungen stattfanden. Schwere Mwehrkdmpke an der «oer / Wie NiniiM weiter doWewißeN wirs Moskau verlangt neue Säuberungsaktionen Die „Prawda" widmete, wie Associated Preß aus Moskau berichtet, drei ihrer Spalten einem außerordentlichen schar» sen Ang riss aus den finnischen Parteikongreß der Sozial demokraten und insbesondere gegen Tanner Die „Prawda" bezeichnet ihn als den „kriegerischen Trommelknaben des weitz- finntfchen Chauvinismus". An diesem Zusammenhang tauchen, brechrr." Als sich daher die fürchterlichen Morde von Katyn enthüllten, fei Spanien nicht überrascht gewesen. Sech» Jahre pivor habe die Welt gesehen, daß in Spanien die Männer reihenweise vor den offenen Gräbern mit Maschinengewehren hingemordet wurden, nicht nur in BaracuelloS del Jarama und Aravanca, den beiden Riesengrädern Madrids, sondern auch in den Gräbern und Grüften aller Städte und Städtchen des Gebiets, das die bolschewistisch« Kone war. ..Es aibt Werfen. Der Jude Ilja Ehrenburg habe einen sogenannten Zukunftsroman mit dem bezeichnenden Titel „Trust D. liqui« wert Europa" veröffentlicht, in dem er mit einer Deutlichkeit, vor der Vansittart vor Neid erblassen müßte, das ihm vor- fchwebende Kriegsziel der Sowjets mit den Worten darstelle: „Deutschland hat endgültig aufgehört zu existieren. Von den 85 Millionen seiner Einwohner sind höchstens 100 000 am Leben geblieben. Vom Rhein bis zur Oder hat sich eine riesige Wüste gebildet, in der Räuberbanden umherirren. Wenn wir Europa in eine Wüste verwandeln, so wird das ein Akt hoher Menschenliebe sein." ... „Die Fackeln des jüdischen Haffes" so erklärte Sünder mann, „werden diesen Kampf nicht überdauern, sie werden im Qualm und Rutz, unter dem Fluch der genarrten Völker verlöschen. Wir aber wollen unsere journalistische Ehre darin erblicken, an ihrer Stelle die Leuchtfeuer einer neuen Zett zu entzünden. Mit diesem Ziel vor Augen wollen wir nicht ruhen noch rasten, leidenschaftliche Streiter unserer Nationen zu sein, Fanatiker der Freiheit und des Lebens, Bekenner d Wortes und der Tat!" Im Anschluß an die Ausführungen des Stabsleiters Sündermann, die von lanaanhaltendem Beifall der versam melten Journalisten unterbrochen wurden, faßte SA.-Ober- aruppensührer Weiß die Ergebnisse des Kongresses in der Feststellung zusammen: ' »kW Aus dem Führrrhauplquarticr, 15. Dezember. Das ^Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Roer westlich und südwestlich Düren stehen unsere Verbände in schwerer Abwehr gegen starke Jnfanterie- «nd Panzerkräfte der 1. amerikanischen Armee, die seit gestern Mittag erneut auf breiter Front angreift. Die heftigen Kämpfe zogen sich bis in die Nachtstunden hin und lebten am heutigen Morgen von neuem auf. An den Osträndern des Hochwaldes südlich Düren gewannen die Angreifer, soweit sie nicht durch sofortige Gegenangriffe auf ihre Ausgangsstellungen zurückge worfen wurden, nur einen schmalen Streifen des verschlammten Trichtergeländes. Im Gebiet südöstlich Rötgen wird um einige in unserer Front liegende Dörfer gekämpft. An der Saar, vor allem bei Dillin gen und Saar- lautern, verwehrten unsere Truppen durch zusammen- gefatztes Feuer und wiederholte Gegenstöße dem Feind auch gestern ein tieferes Eindringen in unser Bunkerfeld. Fm Kampf gebiet zwischen Saargemünd und Bitsch zerschlugen unsere Panzertruppen des Heeres und Waffen-^ zahlreiche feindliche Angriffe und fügten dabei den Amerikanern hohe Ver- lüfte zu. Nördlich des Hagenauer Forstes konnte der Gegner unsere Sicherungen etwas nach Norden zurückdrängen. Im Oberelfatz setzten unsere Verbände in mehreren Ab schnitten ihre erfolgreichen Angriffe fort. Südlich RappoltS- Weiler wurde der Feind von einer beherrschenden Höhe ge- Worfen, die in den Hochvogcsen gelegene Bnrg Hoheneck wiedererobert. Bei den Angriffen waren die Verluste des Gegners hoch. Insgesamt blieben über 3VV Gefangene, darunter ein Oberst, in unserer Hand. Das StörungSfeuer auf London und Antwerpen dauert an. In Mittelitalien wurden feindliche Vorstöße in den Bergen östlich der ligurischen Küste abgewiesen. Starke An griffe britischer Verbände südwestlich Imola scheiterten tn unserem Feuer. Ein Batgillon der 6. englischen Panzerdivi sion, das nach schweren Kämpfen in unsere Stellung hatte ein dringen können, wurde im Gegenangriff vernichtet. Südwest lich Faenza sind die Briten nach stärkster Feucrvorbereitung zum Großangrifs angetreten. In dennoch andauernden Kämpfen konnten sie bisher nur geringfügig Vordringen. Die nach Zuführung von frischen Kräf- len am R a v i gl i o - A b sch n i tt erneut zum Angriff ange setzten kanadischen Verbände erlitten bei dem vergeblichen Ver such, ihre Brückenköpfe zu erweitern, wiederum hohe Verluste. In Nordost. Kroatien wurde das südliche Ufer der Donau und Drau von Versprengten nnd Bandengruppcn ge säubert. Reue stärkere Angriffe deS Feindes südöstlich Vuko - Var blieben erkolalos. Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Boucyewismus in Spanien, dem „ersten großen abendländischen Versuchsfeld eines Erportbolschewismus", schilderte auf dem Journalisten- kongreß der spanische Publizist Rodriauez Castillo. Castillo führte u. a. a»s: „Achtzehn Monate persönlicher Zeugen schast der kommunistischen Erfahrung«» tn Spanien, vierzehn Monate Kerker bei den Tschekas und eine Verurteilung zum Tode, die glücklicher- weile nicht vollzogen wurde — dank der raschen Ankunft der nationalen Truppen in Barcelona —, Verurteilung durch ein Tribunal, von dem mehrere Beisitzer Sowjctrusfcu waren und nicht ein Wort Spanisch ver standen, berechtigen mich, mit Sachkenntnis und Nachdruck von den „Freuden de« Sowjetparadieses" »u berichten, von der Vernichtung des Wirtschaftsleben«, dem Stillstand der Industrie, den Massenmorden, vor» f 2S Jahre Bolksbunb deutsche Kriegsgräberfürsorge Anläßlich seines 25jährigen Bestehens am 16. Dezember richtete der Volksbund deutsche Knegsgräüerfürforge ein Telegramm an den Führer, in dem er unter Hin weis auf die von ihm in diesen Jahren durchgetührte Pflege der Grabstätten der Toten der alten Armee und der Bewe gung das Gelöbnis ablegt, auch künftig dem Werke der deut schen Leldenehrung in selbstloser Hingabe zu dienen. Der Führer hat in einem Antworttelegramm dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge Dank und Anerkennung für seine verdienstvolle Tätigkeit ausgesprochen. Badoglio-Berrat erfolgte auf Anweisung der Freimaurer Das Oktober-November-Heft der von dem Raffenforscher Preziosi geleiteten Zeitschrift „La Vita Jtaliana" veröffent licht eine Reihe von Dokumenten, aus denen hervorgeht, daß der Badoalio-Verrat vom 25. Juli 1943 in Ausführung der vom „Groß-Orient" de« Freimaurerlogen erteilten Anweisun- g«« erfolgte. Unruhen auf Sizilien Nach einer Reuter-Meldung aus Rom wurde im Ver lause von Demonstrationen, die am Donnerstag vor den kekrutierungsgebäuden der Bonomi-Armee in Catania auf Sizilien stattfanden, von einer unbekannten Person eine 8ombe geworfen. Es kam zu einer Schlägerei, in der die Soldaten ihre Waffen gebrauchten. Ein Student wurde ge lötet. andere wurden verwundet. Die Demonstranten, die segen die Einziehung von Sizilianern in die Bonomi-Armee protestierten, marschierten dann in Kolonnen zu den wichtig sten öffentlichen Gebäuden und steckten die Gebäude des Ge richtshofes und das Steueramt in Brand, während andere In Ungarn führten die Sowjets südlich und nordöstlich deö Plattensees sowie vor Budapest nur einzelne vergeb liche Angriffe. Südlich des Eipelflusfes versuchen starke bolschewistische Kräfte feit Tagen, unsere Abwehrfront bei Szeczeny zu durchstoßen. An dem zähen Widerstand nnferer Truppen scheiterten alle Durchbruchsvcrsnche in harten Kämpfe«. Auch nördlich Erlau blieben die Angriffe, mit denen der Gegner die Gebirgsausgänge von Süden her öffnen wollte, vergeblich. Im Raum zwischen Bükkgebirge und dem Hern ad blieb der Feind im Feuer unserer Grenadiere und Gebirgs jäger nach geringen Anfangserfolgen liegen. Beiderseits der Straße Ungvar —Kaschau und an der Bahn Debica — Tarnow in Galizien scheiterten sowjetische Vorstöße. Bei der Abwehr heftiger Luftangriffe auf den Hafen von Llbau schaffen Luftverteidigungskräfte der Kriegsmarine fünf sowjetische Bomber ab. Ueber dem westlichen Reichsgebiet herrschte am gestrigen Tage beiderseits rege Jagdfliegertätigkeit. Leichte nordame- rikanische Bomber griffen saarpfälzisches Gebiet an. „Es ist in diesen Kongretztagen nicht nur Anklage er hoben worden, es ist nicht nur den Weltvetrügern die Maske vom Gesicht gerissen worden, sondern die Parole des Natio nalismus und des Sozialismus wurde in einer Leidenschaft ausgesprochen, die uns deutlich macht, welcher große innere Gehalt in diesen Ideen liegt." Mit diesen Sätzen fatzte Stabsleiter Helmut Sündermann in seiner Rede auf dem Schlutzkongretz der internationalen Arbeitstagung der Union Nationaler Journalistenverbände am Donnerstag das Ergeb nis dieser Zusammenkunft führender Publizisten aus 22 euro päischen Volkern zusammen. Stabsleiter Sündermann zitierte im Wortlaut doku mentarische Belege des blindwütigen Vernichtungswillens der Hetzpropheten der Feindseite, Parolen, die von sogenannten Journalisten im Laufe der letzten Jahre verkündet und ver breitet worden sind. Er machte dabei die aufschlußreiche Fest stellung, daß die publizistischen Zahlenphantasien über die be absichtigte Ausrottung des deutschen Volkes immer wahn sinniger geworden sind. Die britifthe Zeitschrift „Nineteenth Century and after" habe sich im Jahre 1942 noch damit zu frieden erklärt, „mehr als 500 000 junge Deutsche sumarlsch hinzurichten". Im September 1943 spreche Vie USA-Zeit schrift „News Werk" schon von zehn Millionen deutscher Männer, die zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschickt werven sollen. Im Leitartikel der Zeitschrift „Nation" vom 27. September 1944 werde die These vertreten, daß Deutsch land. das bekanntlich heute fast 100 Millionen Deutsche um faßt, „künftig über 40 Millionen nicht hinauswachsen darf". Die „Tribune" vom 5. Oktober 1944 rechne aus, daß ver so genannte „Quebec-Plan", also das von Roosevelt in Quebec vorgebrachte Morgenthau-Projekt, andeute, daß ungefähr 30 Millionen Deutsche zu langsam steigender Hungersnot ver urteilt werven. Dieses Bild der geistigen Landschaft in der Welt unserer Feinve wäre unvollständig, rühr Sündermann fort, würde man njckt nock einen Blick in das Moskauer Zeitungsghetto Neue Merkrenzttiiger D«r Führer verlieb auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luft- Waffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Hugo Paul aus Villingen Kommandeur eine« Fall- schirmjägerbalaillons: Hauptmann Joachim Sommer aus Berlin, Staffelkapitän in einer Nabaufklärungsgruppe: Leutnant Gerhard Bogt aus Raubten <Kr Lüben). Staffelsührer in einem Jagdgeschwader Ritterkreuzträger starb den Heldentod Im Lustkamps fiel der Oberleutnant und Staffelkapitän Heinrich Ster aus Ortbburg (Niederbayern), ein mit dem Ritterkreuz des Eisernen kreuze- ausgezeichneter Jagdflieger, nach 98 Luftsiegen. - , auch wieder die Schlagworte von der "„notwendigen Säube rung" aus, die nur unzureichend durchgeführt werde. Während Moskau hier schon neue Kritik an den Maßnah men der Regierung Paasikivi andeutet, ist man um so zu friedener über die Vorarbeit, die der sowjetisch-finnische „An- näherungsvercin" für die Bolschewisierung des Landes leistet Das kam in einer Ansprache zum Ausdruck, die der Sowjctgewaltige tn Finnland. Shdanow, bei einem Empfang des Vorstandes der Gesellschaft hielt Er gab dabei ohne weiteres zu. daß es sich hier keineswegs nur um eine kul turelle Vereinigung handelt Die Gesellschaft habe vielmehr ihr Programm aus das ganze staatliche, politische, soziale, wirt schaftliche und kulturelle Leben erstreckt Sie werde allmählich zu einer einflußreichen öffentlichen Macht Finnlands. «urzr Nammen Wie dar Madrider Blatt „JnformacioneS" aus Washington meldet, zeigt dic letzte USA-Statistik, daß allgemein auf jeden Arbeiter infolge von Streik« ein ArbeitSaussall von zwei Wochen im Jahre zu buchen ist. Der finnische Reichstag erhöhte durch Gesetz di« finnischen Zölle mit Wirkung vom 1. Januar 1948 ab um 200 v. H. Ein Sprecher der britischen KriegstransporlministeriumS teilte mit, die britische Handelsmarine habe bis Ende Oktober 30 000 Tote aufzuweifen, die bei Kriegstransporle» und Versorgungsfohrten umS Leben kamen. 4000 britische Seeleute seien in Gefangenschaft ge raten und 1000 dienstunfäbig geworden. Wcil sie „a n t i a m e r i k a n t f ch e Gefühle" bekundeten, wur den im besetzten Italien die drei kommandierenden Generale Umberto Spigo. Cario Viale und Angelo Cartas ihrer Funktionen enthoben. Der ausscheidendc englische Botschafter in Spanien. Lord Temple- Wood (Sir Samuel Hoare), hat am Donnerstag Madrid mit dem Flugzeug in Richtung London verlassen. In Montreal fanden Bürgermcisterwahlen statt, in denen der ehe malige Bürgermeister aus dem Jahre 1940, Camillien Houde, mit 62 000 gegen 48 000 Stimmen wiedergewählt wurde. Houde war bis vor wenigen Monaten in einem Konzentrationslager, weil er di« ifranzöfifch sprechenden Kanadier ausgefordert hatte, den Militärdienst !sür England zu verweiaern. Di« argenttntfche Polizei verhattete meyrer« Agenten, vie in Buenos Aires ein Flugzeug entwendet und über einer militärischen Parade Flugblätter abwerfen wollten. Einer der Verhafteten ist ein sowjet- spanischer Emigrant Anläßlich Sc« AbichlusicS des französisch.jowjctischcn Bündnisver- träges fand vor einer Lyoner Kaserne eine Pcrbrüderungsscier zwischen gaullistischen Truppen und der Sowjetarmee statt. Dic chilenische Press« wirft Präsident Rios vor, dic diplomati schen Beziehungen zur Sowjetunion aus Befehl Washingtons ausgenommen zu haben. ,/Jm Abwehrkampf gegen den Bolschewismus ist der europäische Journalist zu einem entschlossenen Politi- tischen Willensträger geworden. Die Zukunft und die Freiheit Europas werden heute publiz von uns verteidigt. Wir Journalisten ha pflichtung, das geistige Erve einer großen Vergangen heit zu bewahren. Auch für die Journalisten unserer Zeit gilt das Wort, datz Europa da ist, wo wir sind." Ding«, täc sich niemals vergessen lassen." Mit Nachdruck stellte Castillo fest: „Dar Ueberrasch«nd« ist, daß unf«r 'schmerzliches Beispiel nicht zur allgemeinen Regel dient, daß unser Alarmruf nicht gehört wurde. Unglücklicherweife haben wir in der europäischen Gemeinschaft alle getrennt voneinander gelebt. Ich bin gekommen", so schloß der Redner, „um deutlich zu machen, daß Spanien in seinen Taufenden von Märtyrern und Helden gegen wärtig Ist beim antidollchewistischen Kreuzzug, und mit dem warmen Herzblut, das sein« besten Söhne vergossen haben, daran Mitarbeiter, um das Eis jener Barriere der Gleichgültigkeit zu schmelzen, chaS die Europäer gegenüber den gemeinsamen Gefahren getrennt hat." Zwei Weiten liegen im Kamp! „Es Ist in diesen Kongretztagen nicht nur Anklage erhoben worden, es ist nicht nur den Weltbetrügcrn die Maske von Gesicht gerissen worden, sondern die Parole des Nationalismu». und des Sozialismus wurde in einer Leidenschaft ausge-j sprochen, die uns deutlich macht, welcher große innere Gehalt« in diesen Ideen liegt" Mit diesen Sätzen faßte der stellver- tretende Reichspressechef Stabsleiter Helmut Sünder mann in seiner Rede auf dem Schlutzkongretz das Ergebnis! dieser Zusammenkunft führender Publizisten aus 22 euro päischen Völkern zusammen Weiter stellte Stabschef Sündermann fest, daß man über der Blul und Mordwclt des Bolschewismus nicht die Haßpropheten deH Westen« vergessen dürfe Er zitiert« tm Wortlaut dokumentarisch«' Belege de« blindwütigen VernichlungswillenS der Hctzpropheten aui derj Feindfcite, Parolen, die von sogenannten Journalisten im Laufe dekj letzten Jahre verkündet und verbreitet worden sind Er machte dab«1 die aufschlußreiche Feststellung, daß die publizistischen Zablenpbantasie«! über die beabsichtigte Ausrottung de« deutschen Volke« immer wabnsinnt- ger geworden sind. Während sich die britische Zeitschrift „Nineteenth Century and After" im Jahre l942 noch damit zufrieden erklärt«, mehr al« 500 000 iunge Deutsche summariich hinzurichten, wird in der Zeit schrift „Nation" vom 27. September 1944 die These vertreten, daß Deutschland, da« bekanntlich beute fast lOO Millionen Deutsche umfaßt, „künftig nicht über 40 Millionen hinauswachfcn darf" Die „Tribune" vom 5. Oktober 1944 rechne au«, daß der logenannte „Ouebec-Pjan" all» da« von Roosevelt in Quebec vorgebrachte Morgentbauprojckt, andeutet, daß ungefähr SO Millionen Deutsch« zu langsam steigender Hungersnot verurteilt werden Diese« Bild der geistigen Landschaft in der Welt unserer Feinde wäre unvollständig, fuhr Sündermann fort, würde man nicht noch einen Blick in da« Moskauer Zeitungsghetto werfen. Der Jude Ilja Ebr« n - burg habe schon im Jahr« 1927 einen sogenannten Zukunftsroman veröffentlicht, in dem er mit einer Deutlichkeit, vor der Vansittart vor Neid -rblassen müßte, da« ihm vorfchwebende KricgLziel der Sowjet« mit den Worten darstelle: „Deutschland hat endgültig aufgehört zu existie ren". Von den 55 Mill, seiner Einwohner sind höchsten» 100 000 am Leben geblieben Vom Rbein bi« zur Oder bat sich eine riesige Wüst« gebildet, in der Räuberbanden umberirren. Wenn wir Europa tn ein« Wüste verwandeln, so wird das ein Akt hoher Menschenliebe sein " In seinen weiteren Ausfübrungen wie« Sündermann darauf hin. daß nur auf internationaler Basis, nur in der jüdischen Auffassung«» welt eine Erklärung für die geschilderten geistigen Erscheinungen zu finden sei. Es leien iene Kräfte, die in vielem Kriege nicht eine« Kamps zwischen England nnd Deutschland, zwischen den USA und Japan oder zwilchen den Sowjets und Europa sehen, sondern die i« ihm eine Weltauseinanderfetzung zwischen dem nationalen und dem internationalen Prinzip erblicken. Es sind zwei Welten, die sich tm gegenwärtigen Ringen gegeniidcrstehen Eine Gewissensfrage tritt nun atz alle heran. Jeder einzelne muß sich bekennen zu der einen Welt der nationalen Freiheit der wzialisti- schen Ordnung, de« völkischen Aufstiege« oder zur Welt des jüdische» CbaoS. der inlernationalen Entrechtung und der bolfchewistiichcn Ver sklavung Die Parole de« CbaoS mobilisiert die europäische Front der schöpferischen Nationen. Wer mit aller Entschlossenbeil lein Leben und seine Ideale verteidigt, ist noch stets dem überlegen gewesen, der von kerne her nur deshalb kommt, nm Tod und Vernichtung zu verbreiten." Der Präsident der Union, tzanplfchriftleiter Wilhelm Weiß tagte tn seinem Schlußwort: „Das neue Europa, das wir tm Herzen trage», marschiert. Es ist unüberwindlich durch die Kraft der Idee, der sich unicre Völker gemeinsam verschrieben haben Ein Redner ans dieser Tagung prägte das für uns stolze Wort: In Deutschland lein, heißt i» Europa sein. Der tapfere Wille, der sich auf unserer Tagung zu dicieM Werk bekannt Hal. berechtigt uns, mit dem Bewußtsein heimzukchre», datz da, wo wir sind, Europa ist." Verschärfung der Lage in Griechenland Die Lage in Griechenland Wird gekennzeichnet durch die britischen Bemühungen, eine politische Lösung des Konfliktes zu finden, während die Aufständischen nach einem Exchange- Bericht ihre Forderungen für die Einstellung des Kammes in ultimariver Form angemeldet haben, bei deren Ablehnung sie entschlossen sind, den Kampf bis zum äußersten fortzusetzen. Die Annahme des Ultimatums würde die volle Verwirk lichung des Programms der EAM bedeuten. Jede weite britische Einmischung soll nach den Bedingungen dieses Ulti matums sofort aufhören. Die Regierung Papandreu soll durch eine „wahrhaft demokratische Regierung" ersetzt wer den. eine Formulierung, die insbesondere in ven unter Mos kauer Einfluß stehenden europäischen Ländern nicht mehr den Reiz der Neuheit genießt. Emdeutia ist auch die Ten denz der geforderten Säuberung von ehemaligen Kollabo rateuren und Faschisten, nachdem man weiß, welche blutigen Verfolgungen und Terrorwellen unter diesem Vorwand m Frankreich und anderen Ländern gegen die Bevölkerung in szeniert worden sind Die ,Tribune oe Geneve" schreibt, dag sich die Lage in Griechenland von Stunde zu Stunde ver schärfe. Die Reise McMillans und Alexanders habe allem Anschein nach nicht das erwartete Ergebnis gehabt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)