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Pulsnitzer Anzeiger : 13.10.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937181-194410134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937181-19441013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937181-19441013
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-10
- Tag 1944-10-13
-
Monat
1944-10
-
Jahr
1944
- Titel
- Pulsnitzer Anzeiger : 13.10.1944
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Freitag, den 13. Oktober 1S44 Nr. 241 — Seite 2 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorrrer Anzeiger kso um Äie Äiüllaült im Westen / schwere Kämpfe nördlich Tilsit und im Memelgebiet LFtzlt tM «HDTßtTN / Sowlctansturm gegen Riga brach zusammen datcn gingen von Käme- Verteidigungskraft verfüge. In und Ab bleibe allein Deutschland ruhig. diesem wirren Aus und Ab bleibe Ein 18Wriger Held ri- kssckömsnci vncl 6smütigsn6 kür cis» sicüsi6sc>«ec> einer souve- rünsn Nootss. koorevelt weist nickt össcksici, ckosöc oder das sicher sei, nicht besiegt zu werden. In Johannesburg erklärte General Smuts: „Die Härte und die Furchtbarkeit des Kampfes an der Westfront wird wohl alles Bisherige in diesem Kriege übersteigen." Grenzdorf von USA-Truppen dem Erdboden gleichgcmacht Amerikanische Truppen haben den Grcnzort Wallendorf im Sauerbrückenkopf, in den sic vorübergehend cingcdrungen bleibe nur die Tatsache übrig, daß Vie deutsche Wehrmacht über eine die Anglo-Amerikaner aus der Fassung bringende überaus starke s-> - - - - - - ------ - Im Verlauf eines kurzen, mit aller Erbitterung geführten jPanzerduells zwischen einer niedersächsischen „Panther"-Ab- tcilung und sowjetischen Kampfwagen im Raum Warschau er hielt der „Panther" zu dessen Besatzung auch ein l 8 jäh ger Funkergefreiter aus dem Rheinland gehr so mskc chsjenigsn, cüs cüsssn pokflrcksn Oongstsc ctvccksckou« koks»! Sie Mordbrenner am werb / Feind nördlich Dachen in die Verteidigung gedrüngt Harte Kämpfe a« der Schelde-Mündung und l« de« westlichen Vogesen waren, ohne jeden Grund vor den Augen der Einwohner an- gezündct und niedcrgebrannt. Einzelne amerikanische Sol- „ Gehöft zu Gehöft, warfen angczündcte Strohwische in die Scheunen, damit das gesamte Hab und Gut nicverbraunte. Die Einwohnerschaft selbst mußte auf einer nahe gelegenen Wiese zwei Stunden mit erhobene» Armen zu koosevelt weik nickt besckeiö dlicktr kann ctis Vsciogsnkeit clsc ongio-omscikonircsssn Politik bssssc kennrsicknsn olr cios polnircks problsm. In einer neuerlichen Erklärung koossveits über Polen retrt sick cis3 omscikoniscks Präsident über ciiess peinliche Angelegenheit mit clsr frivolen krklörung hinweg, 6o6 er über clis wokcsn Vorgänge in Polen „nicht genov informiert" sei. Oos ragt cisc! prüriäsnt einer koncler, 6os einmal ru 6en Polen clis sngrtsn ksriekungen unterhalten hat vnä cios angeblich um 6sr Polen zvillsn in clsn Kcisg gerogsn ist. kr war clsr omsrikanischs Sssonäts in Paris, kvllitt, äsr seinen konclansr Kollegen ru llsginn clisses Krieges noch bs- ronäsrs ongsstochslt hat, 6is sslkstmöccisciscks hlolsstorrigksit^ «ter Polen rv vntsrstütrsn. ^uk clis ovsclrvcklichen Vscspcsckun- 70 v. H. des Jahrganges 1928 meldeten sich zum Wehrdienst. Eine Abordnung der Hitler-Jugend, die aus allen Gauen des Reiches in Berlin eintraf, meldet dem Reichsjugendsührer die Einsatzbereitschaft ihrer Kameraden. Weltbild, i sehen, wie vor ihren Augen das Heimatdorf niederbrannte. Auf der Wiese befanden sich Einwohner von 70 Jahren bis zu zwei Jahren. Diejenigen Häuser, die nicht richtig ab gebrannt waren, wurde» am nächste» Tage von den amerikani schen Soldaten endgültig eingeäschert. * X Deutschland von der Karte auslöschen, zerstören und vernichten, das ist der Inhalt des Morgenthau- Planes, den Roosevelt und Churchill soeben in Quebec end gültig gebilligt haben. Die Niederbrennung des deutschen Grenzdorses Wallendorf ist die erste Probe aufs Erempel. So werden die jüdischen Vernichtungsparolen des Feindes in die Praxis umgesetzt. Die Art, in der sich die anglo-amerika- nischen Truppen ihres Besehls entledigen, zeugt von dem gleichen Geist, der die britischen und amerikanischen Luftaangster vetorgi, ine Funtvervlndung amrcauzueryanen. Erg nacy ver Beenvigung des Kampfes sank der junge Gefreite plötzlich in sich zusammen und rührte sich nichl mehr. Keiner der Kai... raden halte bis dahin geahnt, wie schwer er getroffen war, so beispielhaft hatte er sich bis zuletzt beherrscht. ken blieben stärkere feindliche Angriffe erfolglos. Die schweren Kampfe nördlich Tilsit und im Mcmelgebict dauern weiter «n. 42 feindliche Panzer wurden vernichtet. Versuche des Geg ners, unseren Brückenkopf um Memel cinzudrückcn, scheiter ten am zähen Widerstand der Besatzung. Bei Riga traten die Bolschewisten mit zahlreichen In fanterie- und Panzerverbänden zum Angriff an. Der Ansturm brach zusammen. Die auf der Halbinsel Sworbe angreifen- dcn Bolschewisten wurden abgewicscn, ein Landungsversuch vom Westen her vereitelt. An »er Eismeerfront wehrten unsere Gebirgsjäger in schweren Kämpfen die Umfaffungsangrifse überlegener sowjetischer Kräfte ab und vernichteten dabei ein bolschewisti sches Regiment. Die an der Fischcrhalbinsel gelandeten feind lichen Kräfte wurden aufgesangen. Bei Luftschlachten über Petsamo am 9. und 1l. Oktober verloren die Sowjets list Flugzeuge, davon 89 durch Jäger. Nordamcrikanische Terrorflieger warfen Boniben auf Wien, Köln und Koblenz, einzelne britische Stör- flugzcuge griffen in der vergangenen Nacht die Reichs- Ha uptst a d t an. Trotz erschwerter Abwehrbcdingnngen schoß die Flakartillerie der'Luftwaffe elf viermotorige Bomber und zwei Jäger ab. «Isc omscikoniscks pcösiclsnt ous nur ollrv cluccksicktigsn Ocün- xlsn nickt mskc wokckoksn. Osskolb vscsckonri sc sick kintsc seins onosbllcks Unwisssnksit, vncl wenn ec clobsi wöctiick sc- kläcts: „vVic müssen olls clacon äsnksn, clost es nismonclsn gibt, clsc öbsc olles, wos in Polen voc sick gekt, gsnous ln- rocmotionsn Kot", vncl äonn nock kinrukügt: „selbst ick ol; pcösiclsnt, clsc ick Tugong rv ollen vscfvgbocen lnfocmotionsn Kobs, bin vbsc clisse gonrs Locks nickt völlig im stilcls", clonn gibt ss süc clisse soclsnscksinigs kcklöcvng nvc rwsi ^us- Isgungsn: kntwsclsc lloossvelt will es selbst nickt, clost icoencli jsmoncl in ^msciko clocvbsc inkocmisct ist, oclsc sc Kot sick in clsc polniscksn ^ngslsgsnksit clsm Kcsml so weit vntscwocssn, ciol) sc ovk Nolins öesekl clsn t^vncl kalten mul), bsiclsr gleich Städte, und brennenden Dörfer im Vorfeld der West- befestigung kennen die Wahrheit besser. So viel hätten auch die Nordamerikaner vom Nationalsozialismus wissen müssen, daß Volk wie Soldaten um jeden Preis zum Widerstand bis zum Letzten entschlossen sind. Der erbarmungslose Kampf geht weiter. Er wird hier, wie überall seine Fortsetzung finden, auch wenn es dem Gegner gelingen sollte, unter Strömen von Blut den Aachener Frontvorsprung vor unserer West befestigung zu beseitigen. Vor dem Ringen bei Aachen traten sogar die anhaltend harten Kämpfe im Mündungsgebiet der Schelde und westlich der Vogesen in den Hintergrund. In anderen Abschnitten, so in den mittleren Niederlanden oder in den Räumen von Metz und Epinal ließ die Kamvftätiakeit etwas nach. Der Grund hierfür liegt m den hohen Verlusten des Gegners während der letzten Tage, auch aber darin, daß ungünstige Wetterbedingungen den Einsatz feindlicher Bomber erschwerten. Im Südteil der We st front konzentrierten sich Angriffe der Nordamerikaner auf den Abschnitt nordöstli^^ Nanch. Trotz weiterer Zuführung von Verstärkungen konn ten sie aber unseren Frontvorsprung bei Nemenh, den sie vor allem von Süden her wiederholt mit Infanterie- und Panzerverbänden angriffen, nicht eindrücken. Es gelang ihnen lediglich in einer bereits seit Tagen in der Hauptkampflinie liegenden Ortschaft Fuß zu fassen. Auch die ser Vorteil wird ihnen noch in den Gegenstößen streitig ge macht. Die übrigen Angriffe im Süden der Westfront über ließen die Anglo-Amerikaner marokkanischen und algerischen Verbänden. Wie klein aber die Summe der Einzelfortschritte des Gegners während der letzten 14 Tage im Abschnitt Ram- bervillers—Remiremont geblieben isk. zeigt sich daran, daß der gesamte in dieser Zeit mit schweren Verlusten erkaufte Bodengewinn nur drei bis zehn Kilometer beträgt. Westlich Belfort hat sich in der gleichen Zeit die Frontliuie nur um zwei Kilometer verschoben und das auch nur an einer einzigen Stelle, dabei steht der Feind immer noch in den verhältnis mäßig niedrigen Ausläufern der Vogesen. Er mag sich aus rechnen, welche Verluste es ihn kosten wird, sich bis an die hohen Kämme des kaum Passierbaren Gebirgsstockes herauf zuschieben. Beispielhafter Kampfgeist Hervorragenii öewöhrt Ok>l3 AuS dem Führerhauptquartier, 12. Oktober. Er gänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: In den schweren Abwchrkämpfen nördlich der M e n hat sich die schlcsisch-sudetendeutsche 5. Panzerdivision utz>" Führung von Generalleutnant Decker durch beispielhaften Kampfgeist erneut hervorgetan. Im Nordabschnitt der Ostfront hat sich das norddeutsche Werferregimcnt 70 unter Führung von Oberst Martens hervorragend bewährt. ' Eine Gruppe der Donanflottille der Kriegsmarine unter Führung von Korvettenkapitän z. V. Koschu kämpfte sich vom 5. bis 7. Oktober mit zehn Schlcppzügcn von insgesamt 71 beladenen Leichtern unter fortgesetztem feindlichem Angriff bei geringen eigenen Verlusten durch das von Sowjets und Banden besetzte Banat von Moldowa bis Neusatz -onauauf- wärts durch und führte damit eine große Menge wertvoller Güter zurück. ger Funkergefreiter aus dem Rheinland gehörte, unterhalb des Panzeriurms einen Trefser. Die feindliche Granate zerschmetterte dabei dem Funker beide Heine. Der aber laß wie zuvor aus seinem Platz, einzig und allein darum gsn clsc Niten vncl ^mscikonsc Kin koksn sick clis Polen öoru osgsbsn, clis bvnts on clos pulvscfoss clss ivcliscksn Kcisgss 2v legen, vncl sinci closüc von clsn,^nglo-^mscikonscn in 3sc sckönolickrtsn V/eiss im Nick gslosssn wocclsn. Oos ollss will „Verteufelt gute Berteidigurlgslechnlt" Starke Enttäuschung im Fcindlager über die KriegSentwicklnng In allen englischen und amerikanischen Betrachtungen über die Kriegsentwicklung in Europa kommt die Notwendigkeit zum Ausdruck, den Krieg unbedingt noch in diesem Jahr zu beende» Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das alliierte Oberkommando seine Pläne über die Weiter führung der Offensivaktion im Westen ausdrücklich auf das Jahr 1944 ausgerichiet hat. Um so überraschender und für die anglo-amerikanische Oessentlichkeii enttäuschender ist die in den letzte» Tage immer stärker ausgesprochene Feststellung, daß das Kriegsende „noch nicht abzusehen" sei. So betont die Londoner „New Chronicle", daß der Krieg kn Europa in diesem Jahr schwerlich zu Ende gehen werde, da die verteufelt gute deutsche Organisation und Verteidi- gungStcchnik den alliierte,, Gcncralplan erheblich aufgchaltrn habe. Die nervöse anglo-amerikanische Berichterstattung über die Vorgänge an der Westfront sei, wie die Ereignisse selbst, nur so zu verstehen, daß die Invasoren eine fast besorgniserregende Eile hätten, schreibt die Madrider „Jnformaciones". Von all den übertriebenen Durchbruchs- und Vormarschnachrichten OlW Aus dem Führcrhmiptguarlier, 12. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Holland kam es in den letzten Tagen zu weiteren schweren Kämpfen im Brückenkopf südlich der Wester- schelde. Der östlich Breskens gelandete Feind erlitt durch Artilleriefcuer und Gegenangriffe schwere Verluste. Die nach Südbcvcrland führende Landbrücke, die durch starke kana- dische Angriffe vorübergehend unterbrochen war, wurde wieder freigckämpft. In der Schlacht um Aachen drängten unsere Gegen angriffe die amerikanischen Verbände nördlich der Stadt in die Verteidigung. Ocftlich der Stadt hat der Feind nach heißem Ringen einigen Boden gewinnen können. Unsere Gre nadiere schlugen im Wald von Roetgen den mit starken Kräften wiederholt angreifendcn Gegner zurück. Auch in den Frontabschnitten von Metz bis östlich Epi- n a > wurden örtliche, zum Teil von Panzern unterstützte An griffe des Gegners abgewicscn. Ocftlich Remiremont dauern die harten Kämpfe mit den in unsere Stellungen ein- gedrnngencn algerischen und marokkanischen Verbänden an. Vor unseren K ü st e n st ü tz p,, n k t c n beschränkte daS herbstliche Wetter den Kamps aus beiderseitige Artillerie- und Aufklärungstütigleit. Das „V 1" - S t ö r u n g s f c u er auf London wurde fort gesetzt. Im Etruskischen Apennin nahmen die Kämpfe beiderseits der Straße Florenz — Bologna im Laufe des Tages an Heftigkeit zu. Die auf breiter Front geführten feindlichen Angriffe wurden zerschlagen. Nur eine Berg stellung, die dreimal den Besitzer gewechselt hat, befand sich am Abend in der Hand des Feindes. Auf dem Balkan verstärkt sich der Druck der Sowjets im Raum zwischen Zajerar und Belgrkd, vor allem an der unteren Morawa. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schossen in der Negäis ein britisches Schnellboot in Brand und beschädig ten ein weiteres durch Artklleriefruer. Im gleichen Secgeblet wehrte Bordflak eines Truppcngeleits 16 erfolglos angrci- fcnde Bomber ab und brachte fünf von ihnen zu», Absturz. Außerdem erlitt ein -feindliches Unterseeboot im Kampf mit einem deutschen SicherungSsahrzcug schwere Beschädigungen. Heftige Kämpfe sind in Südnngarn mit dem über die Theiß nach Westen vordringenden Feind im Gange. Ei» ungarischer Kavallerievcrband warf den auf Keeakemet vorgedrnngcncn Feind über den Flnß nach Osten zurück. Süd lich Debrecen wird weiter erbittert gerungen. Nach harten Gefechten setzten sich unsere Truppen aus dem Raum von Klaufenburg befehlsgemäß nach Norden ab. Scharf nach- »rängcnder Feind wurde zurückgeworfen. Truppen deS HeereS und der Waffen-^ errangen nördlich Warschau einen vollen Abwehrerfolg gegen die angreifcn- den Sowjets^Auch südlich Rozan und bei Wilko wifch- In oen letzten 24 Stunden hat sich das bisher schon schwere Ringen um Aachen noch weiter verschärft. Immer neue Panzerverbände pumpt der Feind in die Schlacht. Er sucht sie von Nordwesten und Süd osten anzusetzen, um zwi schen Würselen und Verlautenheide die Abschnü rung der Stadt zu vollenden. Durch zusammengefaßtes Feuer zahlreicher Batterien schirmt er die nur noch wenige Kilometer breite Schleuse ab, um im Schutze der Feuerwände unsere Sperriegel nördlich und südlich der beiden von Aachen nach Nordosten führenden Straßen durch Rammstöße starker Pan- zerkräste einzureißen. Unsere hier stehenden Truppen kennen die Bedeutung ihrer Kampfauigabe. Sie wissen, daß sich ihre Kameraden :n der Stadt auf ihre Härte verlassen. So unter liefen sie das undurchdringlich scheinende Sperrfeuer des Feindes und griffen, unterstützt von „Tigern". Artillerie und Luftwafsenverbänden von neuem an. Sie drückten den Feins bei Würselen und Bardenverg zurück uud verstärkten den Riegel zwischen Aachen und Verlautenheide, so daß der Geg ner auch hier in die Verteidigung gedrängt wurde. Die Ver bindungsbrücke nach Aachen blieb offen. Die Stadt selbst liegt seit Mittwochvormittag unter schwe-' rem Feuer und Luftangriffen, nachdem das am Dienslag nachmittag durch zwei Parlamentäre übermittelte feindliche Ultimatum: „Kapituliert oder ihr werdet vernichtet" von Oberstleutnant Leier, dem Kampfkommandanten von Aachen abgelehnt worden war. Sogar die eurovasremden, traditions losen Nordamerikaner hätten wissen müssen, daß man eine Stadt wie Aachen in der 37 deutsche Kaiser gekrönt wurden, nicht zur Kapitulation auffordern kann. Mit verlogenen Flug blättern wandte sich der Gegner auch an die Bevölkerung. Dummfrech lügt er in ihnen: „Die Amerikaner führen keinen Kriea oeaen unschuldige Zivilisten." Aachen, wie viele deutsche beherrscht, die deutsche Städte und Dörfer überfallen, die harm lose Spaziergänger auf den Straßen im Tiefslug niederknallen nnd die sich eine Freude daraus machen, deutsche Kulturstätten und Kunstwerke niederzubrennen. Diese Soldaten, die Wallen dorf dem Erdboden gleichmachlcn, sind von dem gleichen Schlage Wie jene Luftpiraten, die sich zur „Murder incorporated" zü- fammenschlossen und den Mord von deutschen Menschen und die Zerstörung der Heimstätten gewissermaßen zum Veretnsstatut erhoben. Das Schicksal von Wallendorf ist uns der eindeutigste Be weis dafür, daß der Gegner in jeder Form die von Morgen thau ausgestellte» Parolen auch tatsächlich verwirklicht. Gan» Deutschland würde in eine Wüste verwandelt werden, se° Dörfer würden verschwinden, seine Städte in Schutt und A. gelegt werden, gelänge es dem Feind, jemals Deutschland zck besetzen. Das Beispiel Wallendorf kann und Wird uns nur erneuter Anlaß sein, mit aller Verbissenheit und mit einem ungeheuren Fanatismus deutschen Boden gegen den Feind im Westen sowohl wie im Osten zu verteidigen. Der gnadenlose Krieg zwingt uns dazu, unsere letzte Kraft einzusetzen. Unsere deutschen Soldaten werden dem Feind die Antwort für Wallendorf nicht schuldig bleiben! Aussichtsloser Mervs Baltisches Bcfreiungskomitee sucht Hilfe bei Churchill und Roosevelt. Das „Befreiungskomitee der baltischen Staaten", das auS Vertretern der Rationalräte der drei Länder besteht, hat an Churchill und Roosevelt einen von der Schweizer Presse ver öffentlichten Appell gerichtet, in dem es heißt- Unsere Regierungen haben mit der Sowjetunion im Jahre l83g den Freundschafts- und gegenseitigen Hilfeleistungsvcrtrag abgeschlossen. In dem gleichen Beitrag verpflichtete sich die Sowjetregierung, unsere Souveränität, uniere soziale und politische Struktur zu achten. Entgegen den übernommenen Verpflichtungen haben die Sowjetiruppcn im Jahre 1940 unsere Länder übersallen. Die Wahlen vollzogen sich unter dem Druck der sowjetischen Bajonette und die Landtage wurden gezwungen, de» Beitritt unserer Republiken zur Sowjetunion zu beschließe» Unsere Proteste wurden mit Repressalien erstick«, die in der Geschichte der ziv'" sierten Völker ohne Vorgang sind: Jehntausende von Angehörigen uns, - ' . Elite wurden ohne jedes Urteil hingemordet, über 100 000 wurden Viehwagen nach Sibirien oder nach Zentralasien deportiert. Mil sek Wiederbesetzung unserer Länder bringen uns die Sowjetarmeen nicht etwa die versprochene Freiheit, sondern eine neue Unterdrückung mit neuen Morden an Tausenden und der Massendeportation unserer Bevölkerung. Das Memorandum schließ« mit einem flehentlichen Hilferuf, die baltischen Länder vor der völligen Ausrottung zu bewahren. Auch hier zeigt sich wieder dos grausame Geschick der jenigen, die glaubten, sie könnten auf die Hilfe der deutschen Wehrmacht verzichten Jetzt, da sich ihr Schicksal erfüllt, rusen sie in der Not nm Hilse Allerdings werden sie ste dort, wo sie sie suchen, nicht bekommen, denn dort lautet die Parole: Aus- tieferuna an den Bolschewismus! ! Kurze Nachrichten ! Anläßlich eine« Dienstbeiuchs der SA-Gruppe Schlesien sprach der Stabsches der SA, Schepmann, im Rahmen einer Arbeitstagung zu de» Führern der SA-Brigaden und Standarten des GruppengebictS und aus einem Appell vor mehreren tausend SA-Männern. Der Führer des NSKK. Korpsführer Kraus, besichtigte dieser Tage Einheilcn der Molor-Odergruppe West des NSKK, die im Nahmen der Verteidigungsmahnahmen an der bedrohten Westgrenze besondere Ausgaben zu ersüllen haben. Der Vorsitzende des polnischen Sowjets in Lublin ist zusammen mit dem Vorsitzenden des polnischen Sowjelkomiiees und dem Oberbefehls haber der polnischen Sowjettruppen in Moskau eingetroffen, um dort Weisungen enigegenzunehmen. Im englischen Unterhaus wies Nrbeitsministcr Bevin daraus hin,! dah in England nach dem Kriege „zeitweise A r b e i t s l o j i g -! leit" enlktcbcii werde.
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