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in klarer, verständlicher, von eingehenden Studien zeugender Weist, wie sich der Gedanke der drahtlostn Telegraphie in seinen wichtigsten Stadien entwick-l: habe und auf welchen Naturerscheinungen daS Wesen derselben beruh?. Darauf führte der Herr Referent diese Eifindung auch praktisch vor, indem er mit Hilst einer Influenzmaschine und sehr gut gearbeiteter Apparate die mannigfachen Wirkungen deS elektrischen Funkens zur Darstellung brachte. Lebhafter, wohl- verdienter Beifall der starken Versammlung lohnte Vie trefflichen Ausführungen des Redners. — Keine Mädchengymnafien! Der Rat zu Dresden ist, wie man von dort schreibt, einst, weilen noch nicht gesonnen, dem weiblichen Geschlechte die Äymnasialbildung zugänglich zu machen, denn er hat den Stadtverordneten mitgeteilt, daß er beschlossen habe, die Zulassung von Mädchen zu dem Unterrichte im König Georg - Gymnasium, sowie die Errichtung von gymnasialen Klassen an den ftävtischen höheren Töchterschulen zur Z it abzulehnen, sich auch gegen die Aufnahme in andere höhere UnterrichtSanstallev für Knaben zu erklären. — Glauchau, 15. November. H-Uic Sonntag sind eS fünfundzwanzig Jahre, daß eine König!. Amts- hauptmanvschast hier in Wirksamkeit trat. Diese Vcr waliuvgs-Eiorichtuug trat ins Leben infolge der au 29- Oktober 1878 im sächsischen Landtage ongeoomme neu großen Olganisai onSgesetzr. Der erste Amtshavp!- mano war H.rr Geh Regicrungtrat v Haufen, de> hier vom 1b November 1878 bi- 1. Oktober 1883 wirkte. Ihm folgte der bisherige AmtShauptmann vor OclSnitz. Herr Ministerialdirektor und Gchr'mer Re- gierungsrat Dr. Waenling, an dessen Stelle am 1- Ok tober 188« Herr Ministerialdirektor u d Geheimer Regicrungtrat Merz trat. An die Spitze des Bezirk; Warde sodann Herr Geheimer Reg erungsrat Dr- Rum- pclt berufen, dem am 1. O-tober 1893 der jettzig« AmtShauptmann in Bautzen Dr. Hempel folgte- Seu dem 1. Juli 1895 ruht die Verwaltung unseres Be zirkes in den Händen deS Herrn AmtShauptmann Eb meier. Einem wiederholten Wechsel waren auch die mit der AmtShauptmannschakt errichteten Aemter einet Bczirksschulinspcktor und B zirkStierarzte- unterworfen Als ersterer ,ft jetzt Herr Schulrat Karl Friedr- Lötzsch und al- letzterer Herr Or. pbil. Fambach tätig. Da gegen hat Herr Medizioalrat Dr. med- Hanke! heut« noch da? Amt des BezirkSarzteS inne, das ihm am 1 Januar 1879 übertragen wurde. Er kann also a 1. Januar nächsten Jahre- sein 25jährig-S Amt-jub- läum feiern. Heute sind cS auch 25 Jahre, seitdem die „Glauchauer Zeitung", dar Amtsblatt der Köaigl AmtShauptmannschast Glauchau, besteht- — Meeraue, 14. November. Auflösung der Ortskrankenkasse I? Die gestern abend abzehaltcw außerordentliche Grneralveriammlung der hiesige» OltSkrankevkasse I bat bei namentlicher Abstimmung mit 50 gegen 1 Stimme folgenden Beschluß gefaßt: „Die OltSkraukenkafle I Meeraue beantragt beim hiesi gen Stadtrat die Auflösung der Kasse und ersucht um Zuweisung der bisher bei ihr Versicherten in die O rs krankenkasse I Meerane. Sollte vom Stadtrat die Uederwcisung der bisher in der Ortskrankenkasse I Versicherten in die Gemeindckravkevverficherang io Aussicht genommen werden, dann beschließt die heutige außcrorden'liche Generalversammlung die Selbständig leit der Ortskrankenkasse I auch in Zukunft beizub- halten." — Die Veranlassung zu diesem Beschluss haben die seit mehr als zehn Jahren bestehenden Wüoche nach einer großen einheitlichen aber auch leistungsfähigen OrtSkravkenk-sse gegeben. — Meeraue, 13. Rov Ja der gestrigen Sitz ung der Siavwcrordmten wurde von einem Gesuche betr. Errichtung eines Industriegleises bezw- Beschaffung der Kosten für dasselbe Kenntnis gegeben Danach be absichtigen die Schlachiho'Sverwaltung, die Firma F L Oichatz und Herr Gustav Salzbrenner im Anschluß an die Legung eines zweiten Gleise« von Schöaböm- ch-n nach Meerane ein Industriegleis mit Anschlußgleis an ihre Anlagen, entsprechend dem vom Baubureau auSgearbeitetcn Plane, auf ihre Kosten Herstellen zv css a Die Kosten für die Gleisanlage sind jedoch so hoch (ea. 90.000 Mark), daß an e nc sofortige Bejah uug derselben seitens der Unternehmer nicht gedacht werden iann. AüdererseitS seien die Vorteile für du Stadt bei Anlegung eines solchen Gleise- so bedeutend »aß die drei Unternehmer die B tte an den Rat rich- ecn, er möze die erforderlichen Mittel von der Landis kalturrcnt-nbank bereit stellen lassen un: Lie Garantn -ür den rechtzcit gea Zinscaeingavg übernehmen Fall? »'ei aber nicht özlich sei, so möchte der Rat du Mittel selbst bewilligen und diese eventuell dmch eine Anleihe aufbrinaen Der Rat hat darauf beschlossen, die erforderlichen Schritte betreffs Erlangung der Mit tel b-> der LandeSkulturrentenbank einzuleiten und di, erforderliche Garantie wegen des Renteneingang« zu übernehmen — Freiberg, 14. Nov. Die im hiesigen Kreise wohnenden Mormonen entfalten gegenwärtig eine rege Tätigkeit, um neue Anhänger für ihre Lehre zu ge. winnen. Hierin scheuen sie weder Zeit noch Geld Durch Wort und Schrift suchen sie sich in den ein- z?lnen Familien Eingang zu verschaffen. Bisher haben sie allerdings keine nennenswerten Erfolge auszuweisen. — Flöha, 16. Nov. Zu dem Familiendrama in Falkenau wird noch gemeldet: Als der Bahn- irbeUer Ernst R chard Eichler, in Falkenau wohnhaft und aus Bahnhof Flöha als Rangierer stationiert, in »er Nacht vom Freilag zum Sonnabend gegen halb 1 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, fand er seiner ältesten Sohn Richard Hugo, geb. 11. Juni 1897, schwer verwundet vor; mit einem Rasiermesser war ihm die Kehle durchschnitten und eS ist sehr zweifel haft, ob dieses Kind am Leden erhalten bleibt. Der «weite Sohn, Emil Kurt, geb. 3. August 1900, war unversehrt; dagegen wieS das jüngste, acht Wochen alte Kind sehr erhebliche Schnittwunden am Halse auf und ist dieses auch in den ersten Morgenstunden verstorben, nachdem es morgens gegen 2 Uhr durch Lehrer Becher aus Falkenau die Nottause und dabei nie Vornamen Erna Elsa erhalten hatte. Der Ber. »acht, diesen Mord begangen zu haben, richtet sich wie die neuesten Ermittelungen ergeben haben, von Ab Gersdorf: Orttgrevz: Lugau Vorm 600 Vorm 1130 Nachm. 6.15 ,ezen die Ehesrau EichlerS, Marie Selma geb. Steiger. Die Tat ist erfolgt in der Zeit von 12 bis Ab Hohenstein: Bahnhof Vorm. 750 Nachm. 120 N-tchm. 8-15 teS hierzu, daß unser Mitarbeiter Recht hat und der Bär damit endlich abgetan ist. — Sebnitz, 13 November. Der von der Böh mischen Rordbahn in diesem Sommer angefangeae Bahobau N xdorf—Sebnitz schreitet rüstig vorwärts, und kann mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß die Strecke nächsten Herbst für den Verkehr fertigge« stellt sein w rd. Der technisch und finanziell schwierigste Teil dcS Baues liegt bei Wölmsdorf. Hier muß die Bahn auf einem aus 7 Pfeilern bestehenden Viadukte »ar Tal deS Wölmbache? überschreiten. Ingenieure versichern, daß dieser Viadukt der zweithöchste in Böh men werde, da die größten massiven Pfeiler eine Höhe von 36 Metern erreichen. — Nerchau. Seit dem Iahte 1892 hat die städtische Bcamtcnschule zu Ncrlau, die sich der gütigen Fürsorge des Vereins sächsischer Gemeindcbcamten er- 'reut, eS sich zur ernsten Aufgabe gemacht, junge Leute »ür den Gemeinde und Bureaubcamten-Berus vorzu- bilden und somit den Jotertssen dieses Standes zu »jenen. Die Nerchauer Lehranstalt will dazu beitragen, dem Staate und seinen Gemeinden Beamte zu er ziehen, die zur Vaterlandsliebe und Pflichttreue, zum vcschcidcnen, höfl chcv und gewandten Auftreten ange halten und in ihrer Bildung wesentlich gefördert find. Ausführliche Ber cht: übersendet die Direktion. einem Knechte her, der auf dem Rachbarfelde Mäuse vergiftet hat. Derselbe ist, um seiu Frühstück zu ver zehren. io Holzpantoffeln über den fraglichen frlschge- pflügten Acker dem schützenden Walde zugeschrnten, ge- wlgt von dem ihn begleitenden Jagdhund-, der in seine Foßtapfen getreten ist Aus diese einfache Weise erklärt sich die vielumstrrtteoe Bäreofährte. Hoffen wir, so bemerkt die Redaktion dcS obengenannten Blat Als einfach „««ersetzlich" wird Kathreiners Malzkaffes von vielen Hausfrauen bezeichnet. Diesem Urteile muß Jeder unbedingt bei» stimmen, der die vielen Vorzüge aus Er- iahrung kennt, die Kathreiners Malz kaffee tatsächlich in sich vereinigt und die ihn hoch über alle ähnlichen Erzeugnisse stellen, Jeder, der sich von seiner Bekömmlich! e rt, von fernem Wohlgeschmack und seiner Billigkeit durch sie Praxis überzeugt hat Fahrzeiten der OmnibuS-Verbindung Gersdorf—Oberlungwitz- Hohenstein-Ernstthal. 1/41 Uhr morgens. Frau Eichler war nicht in der Wohnung anzutriffen; dagegen wurde auf dem Tisch? ein ZeitungLblatt aufgesunden, auf dem von Frau EichlerS Handschrift geschrieben staub, daß das älteste und daS jüngste Kind sie (die Mutter) geärgert und demnach hätten sterben müssen, dagegen daS mittlere Kind ihr Liebling sei und leben dürfe. Gegen 1/48 Uhr früh fand der Maurer Kempe im Teiche des Elektrizitätswerkes (Mühlteich) die Leiche der Frau Eichler. Gegen ^48 Uhr erfolgte die polizeiliche Aushebung der Leiche der Entseelten. Aller Wahr- icheinlichkeit nach hat Frau Eichler die Tat in einem Anfall geistiger Umnachtung vollführt. — Waldheim, .14. Novbr. DaS R?gulativ über die von den städtischen Körperschaften beschlossene Sondersteuer zur Feuerlöschkasse ist von der Königl. AmtShauptmannschast dem Rue zurückgegeben worden mit der Aufforderung zur Beantwortung einer An- zahl Fragen und zur Anstellung von städtischen Er- h-bungen. Da dem Rate hierdurch eine außerordent- lich große ArbenSlast erwachsen würde und eS außer- dem fraglich sei, ob die Sondersteuer Genehmigung findet, hat der Rat beschlossen, von der Sondersteuei abzusehen und aus die Einführung eines AblösungS- geldeS zurückkommen, das nach Dem Einkommen der sich 00m Feuerwehrdienst befreienden P isonen festgesetzt werden toll. DaS Stadion ordmtenkollegium lehnte in lemer S tzung am Mittwoch den RatSbeschluß ab und präzisierte aus Ansuchen deS Bürgermeisters seinen Standpunkt dahin, daß es auf die Sondersteuer ver- züchte, das AblösungSgeld ablehne und beschließe, die durch eine Veränderung der Feuerwehr entstehenden Mehrkosten im HauShaltplan einzustellen. — Markranstädt. 18. Nov. Ja der gestrigen StadtgemeinoeraiSsitzung wurde die vom Stadtrai entworfene Verordnung, die Polizeistunde betreffend, die am 1. Dezember a. c. in Kraft treten soll, einer Beschlußfassung unterzogen. Für sämtliche Gast- and Schankwirtschasten und Ci öS wird die Polizei- stunde auf 1 Uhr festgesetzt; in Wirtschaften mit Kcll nerinnevbedienuiig tritt die Polizeistunde bereits um 11 Uhr abends ein; in besonderen Fällen kann die- ielbe jedoch verlängert werden. Ferner kann di? Polizeistunde für sämtliche Wirtschaften verlängert werden; der Wirt hat dafür pro Stunde 1 bis 3 M. zu entrichten. Sollte jedoch in einer Wirtschaft durch Schlägerei oder dergleichen öffentliches AergerniS er- regt werden, so kann eine frühzeitigere Schließung der Lokales, jidoch nicht vor 10 Uhr abends, erfolgen. Etwaige Beschwerden gegen die Festsetzung der Poli zeistunde sind bei der Königlichen AmtLhouptmaan- ichast Leipzig aozubringen. — Grimma, 14 November. Eine recht e gen artige Aufklärung findet nach einer Mitteilung, die den „Nachr. für Grimma" zugeht, das vermeintliche Vorkommen eines Bären. Die gefundene Spur rührt Druck und Verlag von I. Ruhr Nachfolger, Max Förster, Hohenstein-Ernstthal. — Verantwortlicher Redakteur: Th. K.iel, Hohenstein-Ernstthal. nnkm Kin? Zstelüiunon UN, IN LV. VI"»" -- Fortbestehen der Vergünstigung in 8 30 der Revidier.I wie die Witwe Zeißer durch ein Schadenfeuer schwere Lagen G-fangn.»