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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden aind, sum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse $2/34 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Markenbefestigung mittels angeklebter Zungen von Heinrich Jansen in Duisburg. DRP 125943. (Kl. 11) Ueber oder neben jedem einzelnen Markenfelde ist ein Schlitz e angebracht, durch welchen die angeklebte Zunge z hindurchgeführt und dann auf der Rückseite festgeklebt wird. Daher bleibt das ganze Markenfeld frei, die Marke kann leicht aufgehoben und mit dem Felde verglichen werden, und beim Lösen und Einkleben der Marke kann das auf das Markenfeld ge druckte Bild nicht verletzt werden. Auch wird infolge des Durchführens der Zunge durch den Schlitz die Marke besser gehalten, sie liegt glatter an, als wenn, wie es sonst üblich ist, die Be festigungszunge geknickt und auf die Vorderseite geklebt wird. Pat ent-An spruch: Eine Markenbefestigung mit tels angeklebter Zungen, da durch gekennzeichnet, dass über oder neben den einzelnen Markenfeldern Schlitze (e) angebracht sind, durch welche die Befestigungszungen hindurchgeführt werden, sodass das Fest kleben derselben auf der anderen Seite des Albumblattes er folgen kann. Schreib- und Füllfeder von Dominik Wind in Mülhausen i. Els. DRP 125869. (Kl. 70) Diese sowohl als gewöhnliche Schreibfeder wie als Füll feder verwendbare Feder kennzeichnet sich im Wesentlichen durch die nach innen gerichtete Umlappung der beiden durch den Spalt an der Federspitze gebildeten Theile, welche ge- wissermaassen Behälter für die Schreibflüssigkeit bilden und dadurch zu starkes Andringen der Tinte nach der Federspitze verhindern. Der obere, dem Federhalter zugewendete Theil a der Feder wird rohrförmig hergestellt, um die Feder auch bequem an Füllfederhaltern befestigen können. Im Innern der auf diese Art hohl gestalteten Feder befindet eich ein Röhrchen c, dessen eine Mündung gegen den Füllbehälter des Federhalters gerichtet ist, während die andere und verjüngte Rohrmündung bis nahe an die Spitze an der Unterseite der Feder reicht und so die Tinte an richtiger Stelle zum Ausfluss bringt. Die mit bb bezeichneten beiden Lappen sind symmetrisch gegen die Innenseite der Feder umgebogen, so dass auf diese Weise zwei seitliche Kanäle entstehen, welche sich gegen die Federspitze verengen und letzterer nur die zum Schreiben nöthige Tinte zuleiten. Um beim Umkehren der Feder Zurücktreten der Tinte aus den Kanälen zu verhindern, sind die Lappen b b an der rückwärtigen Seite einwärts gebogen, sodass diese umgebogenen Theile d die Tinte zurückhalten, wenn die Feder mit aufwärts gerichteter Spitze gehalten wird. Bei Verwendung der Feder zum gewöhnlichen Schreib gebrauch wird das Röhrchen c überflüssig, doch kann es in der Feder bleiben. Bild 1 Bild 2 Patent-Ansprüche: 1. Schreibfeder, welche als gewöhnliche Schreib- und als Füllfeder verwendbar ist, gekennzeichnet durch seitlich hohl umgebogene Lappen (b b) an der Unterseite, sodass durch die dadurch entstehenden Kanäle mehr Schreibflüssigkeit aufge nommen und letztere der Schreibspitze sicher und regelmässig zugeleitet wird. 2. Bei der unter Anspruch 1 gekennzeichneten Feder die Anordnung von nach innen gebogenen Querlappen (d d) an den Seitenlappen (b), zum Zwecke, das Ausfliessen der Schreib flüssigkeit aus den Kanälen beim Umkehren der Feder zu ver hindern. Verfahren zur Herstellung von Farbplatten für den Mehrfarben druck von Walter Ziegler in München. DRP 127254. (Kl. 15) Nach diesem Verfahren werden Farbdruckplatten dadurch erhalten, dass man die Zeichnung auf einem dünnen Blatt Papier, Leinwand oder dergl. herstellt, mit Farbstiften in der gewünschten Weise strichweise anmalt und dabei die Zeichen fläche auf eine mit besonders beschaffenem Aetzgrund über zogene Aetzplatte legt, wobei man bei jeder Wechslung des Farbstiftes (Farbtones) auch die untergelegte Aetzplatte wechselt. Die auf der Zeichenfläche ausgeführten Striche kommen hier bei auf der betreffenden Platte infolge der besonderen Be schaffenheit des Aetzgrundes ätzbar zum Ausdruck, sodass also die Platten sofort nach der Anwendung der einzelnen Farbstifte geätzt werden können. Die Aetzung ist dabei eine Tiefätzung. Der Aetzgrund kann entweder eine einfache, weiche, säurebeständige Masse sein, welche in dünner Schicht aufgetragen wird, oder es kann auf einen solchen einfachen Aetzgrund eine dünne Schicht löslicher Pulver, wie Salz, Weinsteinpulver usw., anfgestäubt werden. Bei ersterem Aetzgrund wird sich dann das Fixiren der Zeichenstriche in der Weise gestalten, dass der Aetzgrund an derjenigen Stelle, wo auf die Zeichenfläche ein Strich ge macht wurde, an die untere Seite des Zeichenblattes sich an drückt und dort anhaftet. Wird dann die Zeichenfläche von dem Aetzgrund abgezogen, so bleibt der Aetzgrund an den be treffenden Stellen an ihr haften, und dann liegen die be treffenden Stellen der Aetzplatte frei, sodass die Säure dort angreifen kann. Bei Anwendung des anderen Aetzgrundes wird das Pulver beim Zeichnen durch die Grundmasse hindurchgedrückt, lagert dann auf der Aetzplatte und legt somit bei seiner späteren Lösung die betreffende Stelle der Aetzplatte frei. Beide Ver fahren zur Fixirung der Zeichenstriche sind an sich nicht neu, neu ist dagegen die Verwendung dieser Verfahren zur Her stellung von Farbendruckplatten. Die Vortheile gegenüber der bisherigen Farbdruckplattenerzeugung sind nach Ansicht des Erfinders folgende: Bei Herstellung der verschiedenen Farbenplatten braucht die Einzelfarbe nicht aus dem vielfarbigen Originale heraus gesondert zu werden. Der Künstler ist nicht wie bei der Farben lithografie und ähnlichen Verfahren gezwungen, die Farben flecken (roth, gelb, blau, grün usw.) mit schwarzer Farbe zu zeichnen (umzusetzen), sondern er arbeitet mit jeder beliebigen Farbe direkt. Verziehen des Papieres (durch Feuchtung, Klatschdruckanwendung usw.) ist ausgeschlossen, sodass die über einander zu druckenden Platten genau passen. Das Verfahren erlaubt sowohl, direkt nach der Natur mehrfarbige Originalschöpfungen auf einfache Weise herzustellen, als auch nach einem Originalbilde die Farbenplatten zu einer treuen, den Farben des Originales entsprechenden Kopie an zufertigen. Schliesslich können die Tiefdruckplatten durch direkten Umdruck in Hochdruckplatten umgewandelt werden. Pat ent-An spruch: Verfahren zur Herstellung von Farbplatten für den Mehr farbendruck, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem dünnen Zeichenblatt, während es auf eine mit Aetzgrund versehene Aetzplatte gelegt ist, eine farbige Zeichnung mit Farbstiften in der Weise ausgeführt wird, dass bei jeder Anwendung einer anderen Farbe das Zeichenblatt auf eine andere Aetzplatte ge legt wird, zum Zwecke, die mit Farbstiften behandelten Stellen auf den einzelnen Platten ätzbar zum Ausdruck zu bringen. Briefumschlag von Curt Abel in Heidelberg-Neuen heim. DRP 125262. (Kl. 54) Dieser Briefumschlag ist mit den nöthigen Vordrucken für Adresse, Ort, Strasse und Hausnummer, Land und Stelle der Markenaufklebung versehen und gewährt im Weiteren durch eine besondere Einrichtung dem sortirenden oder die Briefe befördernden Postbeamten einen möglichst raschen Ueberblick über das Ziel und die besondere Beförderungsart des Briefes. Zu diesem Zweck besitzt der Umschlag eine Anzahl in einer Reihe neben einander befindlicher, mit Einschnitten und gelochten Stellen versehener, einzeln aus dem inneren Brief umschlagtheile abtrennbarer verschiedenfarbiger Zettel, welche auf ihrer Rückseite gummirt sind, und je nach Erforderniss von dem Briefschreiber nach der vorderen Briefumschlagfläche übergeschlagen und einzeln auf derselben festgeklebt werden. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen.