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für das Aeussere und die Festigkeit. Von schöner griffiger nicht von Bedeutung ist, erscheint dieser Zollsatz ebenfalls aus reichend. und klingender Waare, vorzugsweise mit stumpfer Oberfläche, herunter bis zu lapp gen, theilweise stark geglätteten Proben, waren die verschiedensten Abstufungen vertreten. Beim Knitter versuch zeigten manche Proben einen »sehr grossen« Wider stand, während andere kaum als »mittelmässig« angesprochen werden konnten. Die Eigenschaften der unter der Bezeichnung »Hartpost« gehandelten Papiere sind also ausserordentlich verschieden. (Mittheilungen aus den Königlichen technischen Versuchs anstalten zu Berlin, Jahrg. 1901, 3. Heft.) Entwurf eines neuen Zolltarif-Gesetzes Fortsetzung zu Nr. 100 Begründung des Beichsltanzlers Tarifsätze aus verschiedenen Klassen 4. Abschnitt, Nr. 290. Für Chlorkalk ist bei der Tarifreform von 1879 der Eingangszoll auf dem schon seit 1865 bestehenden Satz von 3M. für 1 dz belassen worden, weil zu jener Zeit infolge der günstigen Arbeitsbedingungen der Industrie Grossbritanniens eine beträchtliche Mehreinfuhr (5805 t im Durchschnitt der Jahre 1874/7) stattfand. Unter diesen Umständen hielt man genügende Unterlagen für die schon da mals von den Papierfabrikanten beantragte Aufhebung des Chlorkalk zolls nicht für gegeben. Seitdem hat jedoch die deutsche Erzeugung, gefördert durch Verbilligung der Herstellungskosten mit Einführung der elektrolytischen Zersetzung der Alkalichloride, einen bedeutenden Aufschwung genommen, der sie befähigte, nicht nur die englische Einfuhr fast ganz vom deutschen Markte zu verdrängen, sondern auch mit ihrem Ueberschuss in den Wettbewerb des Weltmarktes ein zutreten. Gegenwärtig kommt mehr als die Hälfte der inländischen Er zeugung zur Ausfuhr; die Einfuhr deckt etwa ein Neunzigste) des deutschen Verbrauchs. Chlorkalk findet als Bleichmittel und Desinfektionsmittel ausge dehnte Anwendung. Als Vertreter der an seinem Verbrauch haupt sächlich betheiligten Gewerbszweige haben neuerdings eine Reihe von Papierfabriken, ferner der Verein deutscher Zellstofffabrikanten, der Verband schlesisch-sächsischer Leinengarnbleicher und der Verband deutscher Leinen-Industrieller gegen die Beibehaltung des Eingangs zolls. der etwa 30 v. H. des Preises beträgt, Stellung genommen. Ihre Behauptung, dass die einheimische Chlorkalk-Erzeugung eines Zollschutzes von dieser Höhe längst nicht mehr bedürfe, wird jedoch von der Verkaufsvereinigung der deutschen Chlorkalkfabriken mit dem Hinweis darauf bestritten, dass das elektrolytische Verfahren bedeutende Kapitalanlagen erfordere, und dass überall da, wo billige Wasserkräfte zur Verfügung stehen, die Industrie bei Anwendung der Elektrolyse einen natürlichen Vorsprung habe, dessen Ausnützung bei Chlorkalk insbesondere von der Schweiz zu erwarten sei. Letztere Befürchtung kann nicht als unbegründet erachtet werden, weil die Schweiz und auch Oesterreich-Ungarn in der That an der Chlorkalk- Einfuhr nach Deutschland in neuerer Zeit stärkeren Antheil nehmen. Hiernach dürfte die vorgeschlagene Ermässigung des Zolls auf 2 M. für 1 dz den beiderseitigen Interessen nach Möglichkeit gerecht werden, während die von einem Theil der Verbraucher in erster Linie verlangte Aufhebung des Zolls nicht zu befürworten ist. 4 Abschn., Nr. 328. Russ und Druckerschwärze. Von der Russ- Einfuhr liefern mehr als fünf Sechstel die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Industrie in den Rückständen von der Erdöl-Destil lation einen zur Herstellung der besseren Sorten von Russ (Gasruss) geeigneten Rohstoff in grossen Mengen billig zur Verfügung hat. Die deutsche Gasrussfabrikation, welche Steinkohlentheeröl verarbeitet und angeblich den Doppelzentner nicht unter dem Preise von durch schnittlich 380 M. liefern kann, ist demgegenüber derart im Nachtheil, dass sie bei weiteren technischen Fortschritten des amerikanischen Wettbewerbs sowohl vom Inlandsmarkt wie von den ausländischen Absatzgebieten verdrängt zu werden fürchtet. Die zunehmende Aus fuhr übertrifft zwar gegenwärtig noch die Einfuhr, sie besteht aber zum grossen Theil aus dem weit billigeren Kienruss. Die Russpreise sind je nach Güte der Waare sehr verschieden. Die amtliche Statistik für 1900 verzeichnet den Einheitswerth bei der Einfuhr mit durch schnittlich 92, bei der Ausfuhr mit 40 M. Im Einzelnen ist der Werth eines Doppelzentners bei der Einfuhr aus Dänemark, Frankreich, Italien, Oesterreich-Ungarn, Russland und Schweden auf 20 bis 33 M., dagegen bei der Einfuhr aus Belgien, Grossbritannien, den Nieder landen und den Vereinigten Staaten auf je 100 M. geschätzt. Die Erhöhung des lestehenden Zollsatzes von 3 M. auf 5 M. für 1 dz erscheint gerechtfertigt und wird für die Hauptmenge der Einfuhr keine zu grosse Belastung der inländischen Verbraucher herbeiführen. Auf den Bezug der geringwerthigen Russsorten aus dem Auslande ist die ein heimische Industrie nicht angewiesen. Die Belegung der trockenen, nicht zubereiteten Buchdruck schwärze, welche aus Russ unter Beimengung anderer Schwärzen (z. B. Knochenkohle) oder sonstiger Stoffe hergestellt wird, mit dem selben Zollsatz ist aus zolltechnischen Gründen nothwendig; für Kupferdruckschwärze, welche durch Verkohlung von Weintrebern, Korkabfällen oder Rebenholz gewonnen wird und im Einfuhrhandel 4. Abschn., Nr. 332. Eine Zollerhöhung für die aus Russ oder Kupferdruckschwärze mit Leinöl zubereiteten Papierdruckfarben ist die nothwendige Folge des Antrags zur Tarifstelle 328. Zur Herstellung von 100 Gewichtstheilen Druckfarbe werden 20 bis 25 Gewichtstheile Russ verbraucht. (Bisheriger Zoll3M., vorgeschlagenerZollsatz 10M. fürldz.} 4. Abschn., Nr. 338. Für Blei-, Farben und Kohlenstifte, sowie für geschnittene oder geformte Kreide wird die Beibehaltung des bis herigen Zolls von 20 M. vorgeschlagen, insoweit sie ungefasst oder nur mit Papier überzogen sind. Dagegen erscheint das Verlangen nach besserem Zollschutz für gefasste Bleistifte usw. begründet, ob wohl unsere Ausfuhr gegenwärtig weit grösser ist als die Einfuhr. Die Antheile Frankreichs und Grossbritanniens an der Einfuhr sind nicht erheblich und scheinen grösstentheils in hochwerthigen Farb stiften und geformten Farbkreiden (Pastellstiften) zu bestehen; die amtliche Statistik verzeichnet den Werth eines Doppelzentners bei der Einfuhr aus Frankreich mit 466 M. und bei derjenigen aus Gross britannien mit 400 M. Die Hauptmenge der Einfuhr entstammt einer bedeutenden österreichischen Fabrik, welche mit Hilfe der Beliebtheit einer vorzüglichen und im Preise hochstehenden Bleistiftsorte ihren Absatz auch in den geringeren Sorten mehr und mehr erweitert und der deutschen Industrie nicht nur im Inlande, sondern namentlich auf dem Weltmärkte fühlbaren Wettbewerb bereitet, während sie selbst durch einen Zoll von 24 Gulden (vertragsmässig 18 Gulden) geschützt ist. Auch in anderen Ländern hat sich die Herstellung von Blei stiften in neuerer Zeit kräftig entwickelt. Dies gilt namentlich von den Vereinigten Staaten von Amerika, deren Industrie Grafit und Zedernholz im eigenen Lande vorfindet und deshalb mit geringeren Kosten arbeitet. Ihr Wettbewerb in Deutschland wird für die Zukunft besonders gefürchtet, weil sie, geschützt durch sehr hohe Eingangs zölle und zu einem Verkaufs-Syndikat vereinigt, in die Lage kommen kann, unter Hochhaltung der Preise im eigenen Lande den Ueber schuss ihrer Erzeugung ganz billig an das Ausland abzugeben. Demgemäss wird vorgeschlagen, den Zoll für Blei-, Farben-„und Kohlenstifte mit Fassung aus rohem ungeglätteten weissen Holz auf 25 M. (jetzt 20 M), für Stifte mit Fassung aus anderem Holz, aus Rohr oder Papiermasse sowie für solche in Verbindung mit anderen Stoffen auf 45 M. (jetzt 20 M.) für 1 dz zu erhöhen. Auf die Preise im Kleinverkauf werden diese Aenderungen voraussichtlich keinen bemerkbaren Einfluss haben, da der geltende Zollsatz ein .Gross Bleistifte nur mit etwa 20 Pfennig belastet. In Eingaben der in ländischen Bleistift-Fabrikanten werden wesentlich höhere Zollsätze beantragt. 16. Abschn., Nr. 840. Schreibfedem (jetzt 60 M., vorgeschlagen 90 hl- für 1 dz). Die heimische Fabrikation von Schreibfedern deckt nach sachverständiger Schätzung kaum ein Viertel des Bedarfs Deutschlands; drei Viertel kommen aus dem Ausland, und zwar zum Theil mit deutschen Aufschriften. Der Produktionswerth der in Deutschland hergestellten Schreibfedern betrug im Jahre 1898 864 000 M. Der Werth der ein geführten Schreibfedern stellte sich ausweislich der Handelsstatistik in demselben Jahre auf 1272000 M. Der Einheitswerth der Einfuhr im Jahre 1900 wird mit 950 M. für 1 dz angegeben. Seitens sächsischer Stahlfederfabrikanten wird mit Rücksicht auf die ungünstige Lage der heimischen Industrie und auf den Wett bewerb des Auslandes eine Erhöhung des jetzigen Zollsatzes von 60 M. angestrebt. Mit demWerthe verglichen erscheint die derzeitige Zollbelastung niedrig (6,8 v. H). Der vorgesehene Zollsatz von 90 M. entspricht einem Werthzoll von noch nicht 9,5 v. H. Schluss folgt Gefrieren und Anlaufen der Schaufenster Vgl. Nrn. 95 u. 99 In Nr. 99 lese ich über das Anlaufen der Schaufenster. Meine Erfahrung ist diese: Anlaufen und Gefrieren giebts nur dann, wenn das Fenster (vorn) unten und oben keine Löcher oder andere Luft- zutritts-Oeffnungen hat. Sind solche vorhanden, so wird nie ein Fenster anlaufen, trotz Oberscheibe und Gaslicht. Ferner muss man, wenn man die Schaufenster, sei es Schiebe oder Flügelfenster, öffnet, die Ladenthür aufmachen. V. L. * * * Man nehme für jedes Schaufenster, je nach der Grösse, zwei oder drei flache Schalen, fülle dieselben zur Hälfte mit Chlorcalcium und stelle die Schalen in die Ecken des Schaufensters. Das Chlorcalcium saugt die Feuchtigkeit auf, wodurch das Beschlagen des Fensters verhütet wird. Das gebrauchte Chlorcalcium kann bei mässiger Wärme getrocknet werden, um es dann wieder zu verwenden. — t. Dieses Verfahren empfiehlt sich nicht, da Chlorcalcium bei feuchter Witterung rasch zerfliesst und unwirksam wird. Zur Wiedergewinnung genügt nicht Trocknung bei mässiger Wärme, sondern es ist andauernde starke Erhitzung in Eisenschalen auf freiem Feuer nöthig. Red Bereicherungsklage Zu Nr. 100 S. 8718 Auf der 11.>Zeile muss es heissen: ..welches ihm diesen Einwand verlegt“, -e-