Volltext Seite (XML)
hat Bild 2 Bild 1 Bild 8 Bild 4 die von Klasse 5 beibehalten wird, so kann der Papierfabrikant Eintragung nicht wesentlich verbilligen, und ein Nachlass 1 Pf. für das Kilo scheint angemessen. durch die Spindel 23 nach unten bewegt, und die Prägung ist erfolgt. Sobald sich die Patrize 2 wieder in der höchsten Stellung befindet, ist der Einfärbestempel 4 wieder in die in Bildern 1 und 2 gezeichnete Stellung gekommen und wird nun durch eine Feder leicht gegen die Patrize gedrückt, wobei die Prisonstifte 25 (Bilder 3 und 4) die Führung geben. Der ein gefärbte Einfärbestempel legt sich also in das tiefgravirte Bild der Patrize, um nur dieses mit Farbe zu versehen. Die so hervorgebrachte Einfärbung ist, wie Versuche er geben, sauber. Sollten sich kleine Farbetheilchen (um solche Farbe von der in dem Farbe- kästen 19 laufenden Walze 20 empfängt. Die zuvorderst stehende Walze 21 ist eine Bürstenwalze, welche den Einfärbestempel 4 nöthigenfalls reinigt, bevor er frische Farbe empfängt. Beim Rückgang hebt sich Bürste 21, um den frisch eingefärbten Ein färbestempel nicht zu berühren. Inzwischen hat sich die Patrize 2 mit dem Zylinder 22 In Bildern 1 und 2 ist Einfärbestempel 4 in dem Augen blick dargestellt, wo er die Patrize 2 mit Farbe versehen hat. Hebel 5 haben ihn senkrecht nach unten gedrückt, um ihn von der Patrize frei zu machen. Nachdem letzteres geschehen ist, setzen sich die Kurvenscheiben 6 und 7 durch Hebel 8, Rad und Zahnstange 9 in durch die Pfeile angedeutete drehende Bewegung, bringen den Einfärbestempel 4 schnell durch den Schlitten 14 (Bild 2) unter der Patrize 2 fort und in die punktirte Lage bei 4 c (Bild 1). Zu gleicher Zeit werden die Kurvenscheiben 11 und 12 durch Rad und Zahnstange 13 in drehende Bewegung entgegengesetzter Richtung versetzt, bringen mit dem Schlitten 15 (Bild 2) die Einfärbewalzen 16 über den bei 4 c stehenden Einfärbestempel fort und versehen denselben mit Farbe. Auf dem sich drehenden Teller 17 (Bild 1) wird die Farbe verrieben, während Walze 18 die Festigkeitsklasse 5/6 Für eine laufende Arbeit war von uns bisher ein imitirtes Perga mentpapier nach anliegendem Muster (Preis .. Pf. das Kilo) verwendet worden, für welches Stoffklasse IV, Festigkeitsklasse 5, Reisslänge 2000 m, mittlere Dehnung 2 pCt., Widerstand gegen Zerknittern 8 (mittelmässig) vorgeschrieben war. Anstelle dieser Normalien wünscht nun unser Abnehmer neuerdings Stoffklasse IV, Festigkeitsklasse 5/6, Reisslänge 2000 m, mittlere Dehnung 1,5 pCt., Widerstand gegen Zer knittern 1 (sehr gering), und weist darauf hin, dass nunmehr eine Ermässigung der Drucksachenpreise einzutreten habe, da uns aus der Einführung der neuen Normalien eine Ersparniss erwüchse. Auf An frage bei unserer Papierfabrik ermässigte dieselbe den Kilopreis um 1 Pfennig, und wir theilten diese Verbilligung unserem Kunden mit. Dieser schreibt uns hierauf, dass eine andere Druckfirma am hiesigen Platze, welche an ihn dasselbe Papier liefert, den Preis infolge der Verminderung der Normalien um 5 Pf. das Kilo herabgesetzt habe, und verlangt von uns das Gleiche. Wir sind hierzu nicht in der Lage, ohne grossen Schaden zu erleiden. Welchen Preisnachlass auf das Kilo sehen Sie in dem vorliegenden Falle als gerechtfertigt an? Buchdruclcerei Eine Festigkeitsklasse 5/6 ist in den Preussischen Papier- Normalien nicht enthalten. Die für die neue Lieferung ge wünschten Festigkeits-Eigenschaften entsprechen der Festig- keitsklasse 6 der Preussischen Normalien mit dem Unterschied, dass statt der Reisslänge von 1000 m solche von 2000 m ge fordert wird. Ginge der Besteller von der Klasse 5 auf die Klasse 6 über, so wäre bei oben genanntem Preis eine Preis minderung von 2 bis 3 Pf. gerechtfertigt, denn dann könnte der Papierfabrikant die Eintragung durch Ersatz eines Theils der Zellstofffasern durch Holzschliff und Porzellanerde ver schlechtern. Da aber die Reisslänge der früher gelieferten nachstehend beschriebene Maschine zum Prägen farbiger Mono gramme und Reliefs zum deutschen Patent angemeldet. Wie aus Längsschnitt Bild 1 und Vorder-Ansicht Bild 2 hervorgeht, sitzt an dem Oberstempel 1 die Patrize 2, und auf der Grundfläche befindet sich die Matrize 3. Diesen beiden Arbeitsstücken gesellt sich ein drittes, nämlich der hochgravirte Einfärhestempel 4 hinzu, der genau mit der Patrize überein stimmt und in Bildern 3 und 4 in grösserem Maassstabe dar gestellt ist. Dieser Einfärbestempel ist so gravirt, dass das Bild erhaben vortritt, während alle anderen Flächen ganz ver tieft liegen, die Farbwalzen also nur das Bild einfärben. Ein färbestempel 4 überträgt die Farbe, die er von einem auto matisch arbeitenden Farbwerk empfangen hat, auf die Patrize 2. Maschine für farbige Prägungen Herr Ingenieur Borstmeyer in Berlin, Bergmannstr. 54, verschiedenen Struktur-Isomeren. Bei längerem Erhitzen auf höhere Temperaturen geht sie wieder in die amorphe Modifikation über. 3. Infolge ihrer beiden Doppelbindungen ist die Sylvinsäure — und zwar in Form ihrer Salze noch mehr als in freiem Zustand — in hohem Grade zur Autoxydation (Selbst-Oxydation) geneigt. Diese geht in der Weise vor sich, dass die beiden Doppelbindungen sich allmälig lösen, und anstelle derselben je ein Sauerstoffmolekül addirt wird. So entstehen zunächst die in Petroläther unlöslichen Super- Oxyde C20 H 30 O, und C,oH3006, welche sich aber leicht umlagern zu den petrolätherlöslichen Oxysylvinsäuren C 20 H 29 (OH)O 3 und C20 Hgs (OH), O 4 . Beide Arten von Autoxydationsprodukten kommen im Colo- phonium in wechselnden Mengen vor und erklären die verschiedene Zusammensetzung verschiedener Colophoniumsorten. 4. Die petrolätherlöslichen Oxysylvinsäuren sind nicht die End produkte der Autoxydation. Die Dioxysylvinsäure ist sehr geneigt, durch Aufnahme eines weiteren Sauerstoffmoleküls wiederum in ein petrolätherunlösliches Superoxyd überzugehen, und auch die Tetra- Oxysylvinsäure liefert im weiteren Verlauf der Autoxydation — unter Wasserabspaltung petrolätherunlösliche Verbindungen, über deren Natur noch nichts Näheres bekannt ist. 5. Als sekundäre Oxydationsvorgänge treten Zersetzungen ein, als deren Produkte in erster Linie petrolätherlösliche, neutrale, un verseifbare, beim Erwärmen theilweise flüchtige Substanzen entstehen, I welche ebenfalls im Colophonium vorkommen. 6. Endlich enthält das Colophonium eine geringe Menge eines petrolätherlöslichen, neutralen, aber verseifbaren Körpers, wahrscheinlich eines Säure anhydrids. 7. Wird die Sylvinsäure in alkalischer Lösung mit übermangansaurem Kali oxydirt, so entsteht neben beträchtlichen Mengen von Autoxydations produkten wahrscheinlich Tetrahydroxysylvinsäure C2Hgo (0H) 4 O 2 . Will man die obigen Resultate für die Analyse des Colophoniums als Handelswaare nutzbar machen, so hat man zunächst zu fragen, ob seine grosse Oxydationsfähigkeit erwünscht ist oder nicht. In den meisten Fällen dürfte diese Frage zu bejahen sein, besonders bei der hauptsächlichsten Anwendung des Colophoniums, in der Firniss- und Lack-Industrie, denn das Trocknen der Lacke und Firnisse dürfte fast ausschliesslich auf Autoxydationsvorgängen beruhen. Es wäre also von einem guten Colophonium zu verlangen, dass seine Säurezahl möglichst hoch, bez. möglichst nahe an derjenigen der reinen Sylvinsäure: 185,4, liege, dass dagegen seine Aetherzahl sowie sein Gehalt an Petrolätherunlöslichem und Unverseifbarem möglichst niedrig seien. Diese sämmtlichen Forderungen stehen unter sich in einem ge wissen Zusammenhang und dürften im Allgemeinen von einem Colo phonium um so besser erfüllt werden, je heller seine Farbe ist. (Ob dies auch für die Verwendung von Colophonium zum Leimen des Papiers gilt, erscheint zweifelhaft. Erfahrungsgemäss sind für diesen Zweck dunkle Harzsorten vortheilhafter als helle. Red. d. Papier-Ztg.)